Übereinstimmung - KiW L56 (alle)

Devino M., Montag, 12. Februar 2018, 02:03 (vor 2272 Tagen)

Ein Kurs in Wundern - Lektion 56

2. Vor allem will ich sehen.
Wenn ich begreife, dass das, was ich sehe, das widerspiegelt, was ich zu sein vermeine, dann wird mir klar, dass die Schau mein größtes Bedürfnis ist. Die Welt, die ich sehe, bezeugt die Furcht erregende Natur des Selbstbildes, das ich mir gemacht habe. Wenn ich mich daran erinnern möchte, wer ich bin, so ist es unerlässlich, dass ich dieses Selbstbild loslasse. Wird es durch die Wahrheit ersetzt, so wird mir die Schau mit Sicherheit gegeben. Dank dieser Schau werde ich die Welt und mich selbst mit Barmherzigkeit und Liebe betrachten.

---
Sofern man nicht das Gleiche sieht oder allgemeinhin nachvollzieht in dem man darüber reflektiert z.B., kann man auch nicht damit übereinstimmen. Überhaupt kann man darüber nicht urteilen, auch nicht im Sinne eines Dafürhaltens, denn es beträfe lediglich die eigene Vorstellung davon. Man sagte also ja, meinte aber etwas ganz anderes, somit hätte man das Ja auch einer gänzlich einer anderen Sache zugesprochen.

Im Falle dessen, dass man also irgend etwas zustimmte, stellt sich die Frage, ob man es überhaupt nachvollzogen hat, worum es geht, andernfalls stimmte man wiederum nur seiner Vorstellung zu. Und sollte man also übereinstimmen wollen, dann ist es in vielerlei Hinsicht meist nicht mit einem zunicken getan. Wenn man also zunächst genau erfasst hat, worum es geht, hat man damit oft eine weit größere Übereinstimmung getroffen, selbst im Falle keines Dafürhaltens und des Ablehnens einer Sache. Als wenn man zwar dafür ist, aber nichts davon nachvollzogen hat, wofür man eigentlich sei. Somit wäre es vielleicht nur mehr ein Art von Solidaritätsbekunden, als denn ein tatsächliches übereinkommen.

Darüber hinaus mag es noch ein Unterschied sein, ob das Übereinstimmen vielleicht nur vom Unterbewusstsein und instinktiv erfolgt, obwohl der bewusstere Anteil weit mehr nicht übereinstimmt und dagegen ist (oder anders herum). Oder ob es von der Seele her ist, denn von der Seele her ist für gewöhnlich alles was wir in unserem Gewahrseinskreis vernehmen. Denn es wird für gewöhnlich nichts erkannt, was nicht zuerst von der Seele erfasst wird, womit die Seele ja bereits eine Art von Übereinstimmung eingeht.

Sichtweisen - KiW L57

Devino M., Donnerstag, 15. Februar 2018, 01:23 (vor 2269 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - Lektion 57

3. Es gibt eine andere Art, die Welt zu betrachten.

Da der Sinn und Zweck der Welt nicht der ist, den ich ihr zuschrieb, muss es eine andere Art und Weise geben, sie zu sehen. Ich sehe alles verkehrt herum, und meine Gedanken sind das Gegenteil der Wahrheit. Ich sehe die Welt als ein Gefängnis für den Sohn Gottes an. Demzufolge muss die Welt in Wirklichkeit ein Ort sein, an dem er befreit werden kann. Ich möchte die Welt so sehen, wie sie ist, und zwar als Ort, wo der Sohn Gottes seine Freiheit findet.
---
Wenn der Himmel die Freiheit repräsentiert, so ist die Welt die Erfahrungsmöglichkeit der Befreiung.

Überhaupt ist alles, was weniger als gut oder besser ist, eine Möglichkeit zu erleben, wie es gut und besser wird. Anders herum würde es die Erfahrung des Schlechterwerdens beinhalten.

Und vieles an Möglichkeiten erschließt sich aus der Sichtweise, oder eben darum auch nicht.

Weben und Streben - KiW L58

Devino M., Sonntag, 18. Februar 2018, 02:10 (vor 2266 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - Lektion 58

1. Meine Heiligkeit umhüllt alles, was ich sehe.

Aus meiner Heiligkeit kommt die Wahrnehmung der wirklichen Welt. Da ich vergeben habe, sehe ich mich nicht mehr als schuldig an. Ich kann die Unschuld akzeptieren, die die Wahrheit über mich ist. Mit verständigen Augen gesehen, ist die Heiligkeit der Welt das Einzige, was ich sehe, denn ich kann nur die Gedanken bildhaft vor mir sehen, die ich über mich selber habe.
---
Vor allem in der Wahrnehmung ist alles, was da ist, von einem selbst konstruiert, denn anders könnte es gar nicht eigene Wahrnehmung genannt werden. Wahrnehmung könnte alsdann auch etwas vor sich Wahr-machen heißen. Und je gepflegter etwas oder alles ist, desto klarer wird es zu vernehmen sein.

Wenn man es am Beispiel der Mentalebenen nimmt (oder übergeordnet Manas an sich) und man zermantscht diese, weil man es für etwas unnötiges hielte, so sind diese Bereiche dadurch nicht verschwunden, sondern unbrauchbar für einen (und je nachdem was es ist, ggf. für das eigene Umfeld gleich mit daher) und die Anwendung dessen wird nur schwierig von statten gehen oder sich als gänzlich ungänglich erweisen.

In dem Zusammenhang, wie es mit der Wahrnehmung also auch ist, wäre dies auch das eigene Werk und gehörte alsdann als ein Teil von und zu einem. Und so mit allem, denn es gibt von dem was Funktional gegeben ist, nichts unnötiges, sonst wäre es nicht funktional. Wovon man mehr oder weniger Gebrauch macht, sei dahin gestellt.

Je weiter also lediglich das Mundwerk vorauseilt, umso schwieriger wird es mit den Taten einzuholen sein. Außer man möchte zu einer Art Maulheld werden, denn nichts ist gänzlich unbedeutend, vor allem wenn man einen geistigen Weg beschreiten möchte. Dann ist es keine Frage, sondern eine Notwendigkeit, alles auf sich zu nehmen, was erforderlich ist und was da so herumliegen mag, vielleicht schon seit geraumen Zeiten, so dass man es gar nicht mehr erinnert. Ansonsten wird ein geistiger Weg auch ungänglich für einen, denn wenn es leicht wäre, was bräuchte man darüber Worte verlieren ohne Taten?

powered by my little forum