Eine Frage der Neutralität? - KiW L54 (alle)

Devino M., Dienstag, 30. Januar 2018, 01:46 (vor 2285 Tagen)

Ein Kurs in Wundern - Lektion 54

1. (16) Ich habe keine neutralen Gedanken.

Neutrale Gedanken sind unmöglich, weil alle Gedanken Macht haben. Sie machen entweder eine falsche Welt oder führen mich zur wirklichen. Gedanken aber können nicht ohne Wirkung sein. Wie die Welt, die ich sehe, aus meinen gedanklichen Irrtümern entsteht, so wird die wirkliche Welt vor meinen Augen erstehen, wenn ich meine Irrtümer berichtigen lasse. Meine Gedanken können nicht weder wahr noch falsch sein. Sie müssen das eine oder das andere sein. Was ich sehe, zeigt mir, was sie sind.
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Eigentlich ist es beinahe witzig, denn wenn man den oft religiös überzeichneten Fanatismus hernimmt und genauer untersucht, so ist es nicht selten, dass allerlei Schwarz-Weiß-Malerei, welche für gewöhnlich damit einhergeht, bloß daher rührt, dass die Wirkung der Gedanken verkannt wird.

Dabei scheint es zwar darum zu gehen, für wahr und falsch einzustehen, doch in Wirklichkeit ist es das Erfahren der Wirkung dessen, dass es keine neutralen Gedanken gibt. Es kommt das dabei zur Entfaltung, was gedacht worden ist oder wird. Denn das vermeintlich Richtige wie Falsche sind letztlich beides nur eigene Gedanken.

Was daher als falsch angesehen und gefürchtet wird, ist nicht das Falsche an sich, sondern die Wirksamwerdung des eigenen Gedankens. Der dadurch zu Entfaltung gelangt, weil er gedacht wird. Alles andere kann einen psychisch nicht Sorgen machen, weil es nicht in der Psyche beheimatet ist.

Soweit ist es also eine Frage dessen, ob es Leib und Leben betrifft oder bedroht, oder mit sich selber im Widerstreite sich befindet, aber von sich aus nichts weiter berührt, so lange nichts weiter zur Aktion gebracht würde. Man kann sich also neutral in seinem Verhalten verhalten, aber nicht, ob manche Gedanken Wirksamkeit erlangen sollen oder nicht.

Bedeutung aus Beziehungen - KiW 5:3:9

Devino M., Freitag, 02. Februar 2018, 01:55 (vor 2282 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 5:3:9

Die Wahrnehmung bezieht Bedeutung aus Beziehungen. Die, die du annimmst, sind die Fundamente für deine Überzeugungen. Trennung ist lediglich ein anderer Begriff für einen gespaltenen Geist. Das Ego ist das Symbol der Trennung, genauso wie der Heilige Geist das Symbol des Friedens ist. Was du in andern wahrnimmst, bestärkst du in dir selbst. Du magst zulassen, dass dein Geist fehlwahrnimmt, doch der Heilige Geist lässt deinen Geist seine eigenen Fehlwahrnehmungen neu deuten.
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Genau genommen, wenn etwas gänzlich sich selbst überlassen bliebe, ohne irgend einen äußeren Einfluss, dann würde es sich entweder selbst zerstören, oder vollständig genesen. Ganz so, wozu es der eigene Geist berufen hat. Alles andere baut auf andere, und ist dadurch nicht mündig oder in der Selbstverantwortung.

So wie ein Kind, welches den Bewohner eines noch unausgewachsenen Körpers abgibt, und daher gar nicht fähig ist, sich vollends selbst versorgen zu können, so ist es auch mit allem, was auf die Wahrnehmung anderer setzt, um daraus Impulse zu erhalten, sich seiner selber zu gewahren. Wenn auch lediglich nur noch als eines Abbildes, ohne volles Selbstgewahrsein.

Frieden entsteht aus Gemeinschaft, jedoch nicht weil man dieser bedarf, sondern weil diese eines bedarf, um vervollständigt zu sein. Nicht weil man seine Wahrnehmung daraus deduziert, sondern weil man den Part erfüllt, der nicht wäre, obwohl er gebraucht würde, damit ein voller Zusammenhang entsteht.

Und das wäre? Die Erfüllung meiner Pflicht, weil ich bin, der ich bin. Und damit ich bin, wer ich bin. Damit man nicht sagen braucht (vielleicht noch in hebräisch und mit Geltungsanspruch): Ich bin der ich bin! (ohne es zu wissen).. sondern die Taten für sich sprechen zu lassen, und dadurch zu wissen, bei sich selbst, wer man ist und wozu man ist. Daraus wir dann nicht mehr eine Phrase, sondern das Wissen über "Ich bin DER und DARAUS weiß ich DIES."

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