Der intentionale Inhalt - LU (alle)

Devino M., Montag, 08. Januar 2018, 01:23 (vor 2307 Tagen)

Logische Untersuchungen - Edmund Husserl - 2.Band V. 2.K.
§17. Der intentionale Inhalt im Sinn des intentionalen Gegenstandes

Ein erster Begriff von intentionalem Inhalt bedarf keiner umständlichen Vorbereitungen. Er betrifft den intentionalen Gegenstand, z.B. wenn wir ein Haus vorstellen, eben dieses Haus. Dass der intentionale Gegenstand im allgemeinen nicht in den reellen Inhalt des bezüglichen Aktes fällt, vielmehr ganz und gar von ihm differiert, haben wir schon erörtert. Dies gilt nicht bloß von Akten, die sich auf "äußere" Dinge, sondern zum Teil auch von Akten, die sich intentional auf die eigenen präsenten Erlebnisse beziehen: wie wenn ich z.B. von meinem aktuell gegenwärtigen, aber zum Bewusstseinshintergrund gehörigen Erlebnissen spreche. Nur in den Fällen tritt partielle Deckung ein, wo die Intention wirklich auf etwas geht, was im intentionalen Akte selbst erlebt ist, wie z.B. in den Akten adäquater Wahrnehmung.
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Es ist ja nicht nur so, dass wir keinen Gegenstand sondern lediglich ein vorgestelltes Abbild eines Gegenstandes für gewöhnlich im Sinn halten, wenn wir uns [in vor allem subjektiver Weise] mit diesem in einer Art Intervention befinden. Auch ist ein Wesenskern diverser Missverständnisse jener, dass der Inhalt nicht angetroffen werden kann aufgrund einer Äquivokation hinsichtlich der Intentionen.

Denn der intentionale Inhalt liegt häufig genug weniger auf dem Gegenständlichen, mehr ist dieser dann noch im Beziehungs- oder Erfahrungszugehörigem Charakter angesiedelt.

Man sieht daher, wie essenziell der Gebrauch adäquater Begriffe ist, denn man wird bereits genug Spielraum für Fehldeutungen vorfinden, im Bemühen einem intendierenden Inhalt folgen zu können, ebenso diesen entsprechend und hinreichend einzubringen.

Das Gemeinte muss nicht das Bedeutete sein, und das Bedeutete nicht immer das Gemeinte. Selbst das Intentionale muss nicht immer das Gemeinte sein, weil sich hinreichend unterbewusster Ausdrucksinhalt zur Vermengung anbietet, der gar nicht dem vorgestellten intentionalem Inhalt entspricht und doch zu einem Teil des Intentionalen Inhalts werden kann.

Umgänglichkeit - KiW 19:2:1

Devino M., Donnerstag, 11. Januar 2018, 01:16 (vor 2304 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 19:2:1

Es ist sehr wichtig, den Irrtum nicht mit Sünde zu verwechseln, und es ist diese Unterscheidung, die die Erlösung möglich macht. Denn Irrtum kann berichtigt und das Falsche richtig gestellt werden. Die Sünde aber, wäre sie möglich, ließe sich nicht mehr rückgängig machen. Der Glaube an die Sünde fußt notwendig auf der festen Überzeugung, dass der Geist, und nicht der Körper, angreifen kann. So ist der Geist denn schuldig und wird es ewig bleiben, außer wenn ihm ein Geist, der kein Teil von ihm ist, die Absolution erteilen kann. Die Sünde verlangt nach Strafe, wie der Irrtum nach Berichtigung verlangt, und die Überzeugung, Strafe sei Berichtigung, ist eindeutig wahnsinnig.
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So mag es nicht unwesentlich sein, auf welche Ebene man womit vorrückt und etwas hinbringt oder verlagert. Denn es gelten die Gesetzmäßigkeiten der jeweiligen Ebene sodann.

Man könnte also viele der sogenannten Krankheiten und Symptome rein ätherisch oder auch bloß psychologisch behandeln und auch lösen. Geschieht es nicht seinerzeit, kann sich das verfestigen, auf andere oder wirksamere Ebenen verschleppt werden u.dgl.m..

Manches ist geistig viel leichter zu händeln. Manches ist dagegen unter zu Hilfenahme bestimmter Körperlichkeit viel einfacher zu bewerkstelligen. Und das Meiste lässt sich auch nur am Ursachenquell dauerhaft oder endgültig lösen und beheben.

Am umgänglichsten ist es wohl immer dann, wann es ansteht, und dort, wo es entsteht und auftritt, es sogleich anzugehen und zu klären.

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