Glaubensdinge und Vorstellung - BG 17:28 (alle)

Devino M., Montag, 11. Dezember 2017, 00:11 (vor 2335 Tagen)

Bhagavad Gita 17:28

Yogananda:
O Partha (Arjuna)! Jedes Opfer oder Geschenk und alle asketischen Übungen, die man ohne Glauben (Hingabe) macht, werden "Asat" genannt. Sie sind sowohl in dieser als auch in der jenseitigen Welt wertlos.

Prabhupada:
Alles, was ohne Glauben an den Höchsten als Opfer, Wohltätigkeit oder Buße getan wird, o Sohn Prithas, ist nicht von Dauer. Es wird "asat" genannt und hat weder im gegenwärtigen noch im nächsten Leben Nutzen.

Reclam:
Doch Opfer, Spenden, Buße, Tat,
Wenn ohne Glauben sie vollbracht,
Sind hier wie nach dem Tod "a-sat",
Weil ohne segensreiche Macht.

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Geht man davon aus, dass wir uns etwas vergegenständlichen indem wir es uns vorstellen, und den entsprechenden Gegenstand unserer Betrachtungen als Abbild im Bewusstsein rekonstruieren, so haben wir mit den Dingen selbst im Bewusstsein zunächst wenig zu tuen.

Denn die Dinge sind unabhängig dessen genau so da und mit wenigem schaffen wir es diese durch unser Bewusstsein zu bewegen oder zu verändern. Dies ist in mancherlei Hinsicht auch gut so, denn andernfalls hätte man leicht die verschiedensten Phänomene.

Also haben wir nicht den Gegenstand selbst im Bewusstsein, sondern ein Abbild, welches wir also damit in Verbindung zu bringen suchen und so behandeln, als wäre unsere Vorstellung zu einem Gegenstand, im gewissen Sinne also der Gegenstand selbst.

Zu allem käme auch hinzu, was wäre denn mit der Vielzahl aller, die einen Gegenstand ansehen, wer hätte mehr Anspruch an diesem Gegenstand (im gänzlich allgemeinen Sinne) um damit mehr oder weniger nach seiner eigenen Weise zu interagieren?

Geht man nun hin zu den Glaubensdingen, so ist es ebenso die Frage auch der Vorstellung, in wie weit man also durch seinen Umgang (mit welchen Dingen auch immer), nun in glaubensvollerer Weise dazu positioniert ist und eben das antrifft, was man auch meint.

Was nutze also der Glaube, wenn er nur stumm für sich wäre und keinerlei Vorstellung hätte etwas mit irgend einem Gegenstand oder einer Sache an sich zu tuen? Wozu wäre so ein Glaube gut? Was nutzt irgend eine Vorstellung, wenn sie keinen Bezug zu irgend etwas herstellen kann, was mit irgend einem Dinge oder höherem Geiste also zu tuen hätte?

Die eine Realität und Ich - KiW 18:2:4

Devino M., Mittwoch, 13. Dezember 2017, 02:08 (vor 2333 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 18:2:4

Träume sind Wutausbrüche der Wahrnehmung, in denen du buchstäblich schreist: "Ich will es so!" Und so scheint es zu sein. Und dennoch kann der Traum seinem Ursprung nicht entrinnen. Ärger und Angst durchziehen ihn, und im Nu dringt in die Illusion der Befriedigung die Illusion des Schreckens ein. Denn der Traum von deiner Fähigkeit, die Wirklichkeit dadurch zu kontrollieren, dass du sie durch eine Welt ersetzt, die du vorziehst, ist erschreckend. Deine Versuche, die Wirklichkeit auszulöschen, sind sehr Furcht erregend, doch das zu akzeptieren, bist du nicht gewillt. Also ersetzt du sie durch die Phantasie, die Wirklichkeit sei Furcht erregend und nicht das, was du ihr antun möchtest. So wird die Schuld wirklich gemacht.
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Das Kindliche Gemüt, im allgemeinen Sinne der Entwicklung begriffen, meint, es gäbe eine Welt da draußen, für die man gar nichts könne. Das geschulte und weiter entwickelte Gemüt jedoch weiß, alles begegnet einem, weil man es selbst ist, und andernfalls keinerlei Berührung der inneren Verhältnisse damit hätte.

Natürlich ist der einfachere Weg dann, alle Verantwortung daran einfach nur von sich zu weisen. Doch warum hat man irgend ein inneres Gewahrsein daran davon dann?

Hierbei gilt es zu Unterscheiden, zwischen dem, was Teil eigenen Gewahrseins direkt im inneren Erleben dazu ist, und dem, was lediglich zur Erfahrung und Kenntnis gebracht wird, ohne einen direkten Anteil und Erfahrungspunkt in der eigenen Wahrnehmung dessen zu besitzen. Also was lediglich durch z.B. Medien u.ä. vom äußeren her zugetragen wird und man daher in indirekter Weise lediglich damit befasst ist.

In einer umgekehrten Betrachtungsweise nehme man z.B. das unterbelichtete Ego, das vielleicht irgend etwas tolles über sich als Gesamtwesenheit erfahren hätte, es sogleich dieses für eigene persönliche Verdienste rechnet, obwohl es an sich überhaupt zu keinem Teil dessen und im Entstehen dessen, beigetragen hätte. Außer also um sich den Lohn davon zurechnen zu sehen.

Eines ist doch klar, würde jeder in gleicher Weise einen bestimmten Teil einer allgemeinen Realität zu verändern suchen, wer sollte dann den Zuschlag dafür erhalten dieses tatsächlich tuen zu dürfen? Und wäre die Welt dadurch danach wirklich ein besserer Ort für alle?

Und wenn so ein Versuch die Realität (meist zu bloß eigenen Gunsten) verändern zu wollen scheitert (und selten wird es anders sein, wenn kein Sinn für die Gesamtverhältnisse gegeben ist - erkenntlich vor allem an der Betrachtungsweise, dass im überwiegenden Sinne von sich und den anderen außer sich alles beurteilt wird), wäre die Welt sodann nicht ein schlimmer Ort? Weil dieser dann doch in furchtbarer Weise, dem eigenen inneren Sinn der einen umgebenden Realität zuwieder liefe?

Was immer wieder da ist - BG 18:8

Devino M., Donnerstag, 14. Dezember 2017, 01:31 (vor 2332 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 18:8

Yogananda:
Wer der Tätigkeit entsagt, weil sie ihm zu beschwerlich scheint oder weil er sich vor körperlichen Unannehmlichkeit fürchtet, steht in seiner Entsagung unter dem Einfluss von Rajas. Er kann unmöglich den Lohn seiner Entsagung empfangen.

Prabhupada:
Wer seine vorgeschriebenen Pflichten aufgibt, weil sie ihm zu mühsam erscheinen oder weil er sich vor körperlichen Unannehmlichkeiten fürchtet, gilt als jemand, dessen Entsagung sich in der Erscheinungsweise der Leidenschaft befindet. Durch solches Handeln erlangt man niemals Fortschritt der Entsagung.

Reclam:
Wer unbequemes Werk nicht tut,
Weil es dem Leib Beschwerde schafft,
Gewinnt nicht des Verzichtes Frucht,
Denn ihn beherrscht die "Leidenschaft".

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Wenn man so will, ist alles in gewisser Weise ein Tätig-sein. Denn die Zeit vergeht, und irgendetwas fand immer auch statt.

So bleibt es immer nur eine Frage dessen, wofür, wem, oder für was man diese Zeit eingeräumt und geopfert hat.

Für allerlei mag es so seine Zeit geben, und von dem her war nichts umsonst, auch wenn nicht alles der jeweiligen Zeit angemessen ist.

Und weiß man die Zeit nicht zu schätzen, die einem eingeräumt ist, dann möglicherweise weil dasjenige bei einem am Zug ist, wofür die Zeit gar nicht gedacht wurde.

Natürlich kann man sich nicht alles beliebig aussuchen, und meistens ist auch dasjenige da, was da sein soll. Doch nicht immer mag genug guter Wille kultiviert sein, um das daraus zu machen, was rundum das Bessere wäre.

Dabei geht es gar nicht um Idealismus. Es geht mehr darum, wofür man sich immer wieder entschieden hat. Und womit man in dem Falle bezahlt, nämlich nicht nur mit der Zeit, sondern mehr noch mit allem was immer wieder da ist. Und möglicherweise ist vieles ja eine einmalige Sache und Angelegenheit.

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