Zeugnis geben für innerwärts - BG 16:18 (alle)

Devino M., Montag, 27. November 2017, 00:20 (vor 2349 Tagen)

Bhagavad Gita 16:18

Yogananda:
Egoistisch, ungestüm, hochmütig, lüstern und leicht erzürnbar, verachten diese boshaften Menschen Mich, der Ich in ihnen und in allen anderen wohne.

Prabhupada:
Verwirrt durch falsches Ego, Stärke, Stolz, Lust und Zorn, werden die Dämonen neidisch auf die Höchste Persönlichkeit Gottes, die in ihrem eigenen Körper und in den Körpern der anderen gegenwärtig ist, und lästern die wirkliche Religion.

Reclam:
Voll Selbstsucht, Anmaßung, Gewalt,
Und stets von Gier und Zorn durchbebt,
Verschmäh'n sie mich, den Gott, der doch
In Ihnen und den andern lebt.

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Christus Jesus sagte einst aus: "Niemand kommt zum Vater denn durch mich". Sicher sagt man so etwas nicht einfach als Person und es wäre auch kaum historisch übermittelt, wenn es nicht weit mehr Tragweite hätte.

Doch wenn selbst Gott in einem wohnt, dann doch auch der Christus, und hat man nicht nur diesen erkannt, sondern sich selbst als diesen erfahren, dann kann so eine Aussage schon mal dabei rauskommen.

Im Grunde legen wir für irgend etwas von dem, was in uns ist, Zeugnis ab, wenn wir dieses oder jenes davon zum Zug kommen lassen und so Ausdruck verleihen und auch Zeugnis darüber dadurch dafür geben.

Wenn man es genau nimmt, ist es wohl jederzeit so. Die Frage ist, wieso es dieses und nicht jenes ist? Oder wieso nicht noch etwas anderes? Denn meist ist doch viel mehr da, als ausgedrückt werden kann.

Ist zunächst schon richtig, man sollte durchaus mit dem arbeiten was da ist und es ist meist nicht von ungefähr da. Statt so tun oder auf das aus sein, was nicht da ist, während das was da ist, so abgetan würde, als wäre dem nicht so.

Denn das was da ist, ist an sich mehr, als wenn man nur mit sich selber suggerierten Objekten hantieren täte...

Der heilige Augenblick - KiW 17:5:1

Devino M., Dienstag, 28. November 2017, 00:26 (vor 2348 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 17:5:1

Die heilige Beziehung ist der Ausdruck des heiligen Augenblicks, wenn man in dieser Welt lebt. Wie alles, was die Erlösung angeht, ist der heilige Augenblick eine praktische Einrichtung, für die ihre Resultate zeugen. Der heilige Augenblick misslingt niemals. Die Erfahrung des heiligen Augenblicks wird immer empfunden. Doch ohne Ausdruck wird er nicht erinnert. Die heilige Beziehung ist ein ständiges Erinnertwerden an die Erfahrung, in der die Beziehung zu dem wurde, was sie ist. Und so, wie die unheilige Beziehung ein anhaltender Gesang des Hasses zum Lobe ihres Machers ist, so ist die heilige Beziehung ein glücklicher Lobgesang auf den Erlöser der Beziehung.
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Wohl jeder hat Momente der Frömmigkeit oder einer gewissen Ehrfurcht oder des Staunens erlebt. Im Grunde wurde man durch irgend eine Beziehung im Verhältnis zu einem größeren Gesamteren sodann beeindruckt.

Ebenso gibt es etwas in dem Verhältnis, was dann stellvertretend einen Eindruck widerspiegelt, zum noch größeren Ganzen von dem wir dann einen Abglanz erblicken konnten.

Wenn also dieses größere Gesamtere sich nicht dazu bereit erklärt hätte, das größere Ganze widerzuspiegeln, so hätten wir keine Reflexion dessen erfahren können und das größere Gesamtere hätte auch keine Rolle für uns dadurch gespielt.

Natürlich, wie es für vielerlei geistige Gesetze gibt die eine Ordnung oder auch Anordnung gewisser Dinge sicherstellen, so ist auch der Ausdruck eine mögliche Bedingung für mancherlei anderlei.

Denn wozu sollte etwas gegeben werden, um damit in einer absehbaren Absonderung zu landen? Vor allem wenn es anderweitig benötigt und gebraucht würde, und dafür gegeben wird?

Gewiss also gehört es dazu, dass auch ein Ausdruck dessen gefordert sein kann, insoweit etwas gegeben wird. So ist es auch der heilige Augenblick ein größeres Ereignis, als die Beschäftigung mit eigenen Interessen allein, denn wie sollte es sonst irgend eine Beziehung sein, wenn es keinerlei Beziehung beinhaltete, vor allem hinsichtlich einer Heiligen Beziehung?!

Die praktische Anwendung - KiW 17:6:1

Devino M., Donnerstag, 30. November 2017, 02:33 (vor 2346 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 17:6:1

Die praktische Anwendung der Zielsetzung des Heiligen Geistes ist ausgesprochen einfach, aber sie ist unzweideutig. Tatsächlich muss sie, um einfach zu sein, unzweideutig sein. Das Einfache ist einfach das, was leicht verständlich ist, und deshalb ist es offensichtlich, dass es klar sein muss. Die Zielsetzung des Heiligen Geistes ist allgemein. Jetzt wird Er mit dir arbeiten, um sie konkret zu machen, denn Anwendung ist konkret. Es gibt gewisse ganz konkrete Richtlinien, die Er für jede Situation bereitstellt, doch erinnere dich daran, dass dir ihre universelle Anwendbarkeit noch nicht klar ist. Daher ist es an diesem Punkt wesentlich, sie in jeder Situation für sich anzuwenden, bis du mit größerer Sicherheit über jede Situation hinausschauen kannst, mit einem sehr viel weiteren Verständnis, als du es jetzt besitzt.
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Es stimmt, Anwendung ist konkret, entweder findet sie irgendwo oder auf etwas bezogen statt, oder nicht.

Allgemein gesehen ist es mit allem doch so, ist etwas da, so findet auch eine gewisse Art oder Form von Anwendung statt, oder es ist nichts.

Die Weise Anwendung aller einem gebotenen Möglichkeiten, ist an sich alles, was man tun können kann.

Und ist es unzweideutig, dann findet es vollständig seine Anwendung, ist es mehrdeutig, dann ist der Zweck dessen womöglich nur noch nicht recht geeint.

Die andere Sache ist wohl der Umfang der Anwendung. Ist es lediglich eine Ebene, dann können sogar andere Ebenen vielleicht aus einer Notwendigkeit heraus einbezogen sein, doch weiß man es dann nicht, weil es nicht im Erkenntnisbereich eigener Möglichkeiten liegt.

Was jedoch klar ist, ohne praktische Anwendung, findet gar nichts statt, auch wenn es stattfindet, so hat es doch für einen keine Bedeutung, wenn man daran keinen Anteil hat. Damit ist Tuen mehr, als nichts zu tuen, in einem grundsätzlichen Sinne begriffen...

Positive Ausrichtung erhalten - KiW 17:6:3

Devino M., Sonntag, 03. Dezember 2017, 01:52 (vor 2343 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 17:6:3

Ohne ein klar umrissenes, positives Ziel, das am Anfang festgesetzt wird, scheint die Situation einfach zu geschehen und ergibt so lange keinen Sinn, bis sie bereits geschehen ist. Und dann schaust du darauf zurück und versuchst dir einen Reim darauf zu machen, was sie bedeutet haben mag. Und du wirst dich irren. Nicht nur liegt dein Urteil in der Vergangenheit, sondern du hast auch keine Ahnung, was geschehen sollte. Es wurde kein Ziel festgesetzt, auf das die Mittel auszurichten waren. Und jetzt ist das einzige Urteil, das auch zu fällen bleibt, jenes, ob es dem Ego gefällt oder nicht; ist es annehmbar, oder ruft es nach Rache? Da es kein vorher festgelegtes Kriterium für das Ergebnis gibt, wird das Verständnis zweifelhaft und eine Bewertung unmöglich.
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Dabei geht es weniger um eine individuell persönliches Ziel, als vielmehr um eine Grundausrichtung anstelle blinden Ehrgeizes an persönlichen Interessen.

Manche leben bloß vor sich her und sind verwundert darüber, warum ihnen dieses oder jenes widerfährt. Ohne zu prüfen, ob es nur vielleicht sogar weniger an einer bestimmten Ausrichtung, als vielmehr an der fehlenden Ausrichtung im Leben liegt.

Bei mancherlei ist es sogar gut, dass kaum Bewusstsein im Spiel ist, weil es nur Kummer und Schmerz mit sich bringen würde. Denn die Erfahrung von Leid entsteht im Geist, sofern dieser mit Materie behaftet und auch darin identifiziert ist.

Daher wäre es dann besser wenn nur Materie da ist, und der Geist mehr in der Sphäre des Lichts und reinen Geistes verbleibt.

Ist eine positive Ausrichtung fürs Leben vorhanden, dann wird ein schönes Muster daraus werden und es ergibt sich eines Tages, dass alle eingefädelten Fäden einem ansehnlichen Muster gleichen und ein zusammenhängendes Vollständiges ergeben.

Ist das nicht der Fall, dann ist es vielleicht am Ende ein stück Stoff, aber anschauen wird man es nicht wollen und keinen Zusammenhang erkennen. Außer dass es ein stück Stoff ist, und zwar Verwendung finden mag, aber nicht die, die man angenommen hätte, wenn man überhaupt einer Ausrichtung vorneweg damit gefolgt wäre.

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