Einstimmigkeit von Bedeutung / Seinsverträglichkeit - LU (alle)

Devino M., Montag, 13. November 2017, 01:01 (vor 2380 Tagen)

Logische Untersuchungen - Edmund Husserl - 2.B.IV.§14.
Die Gesetze des zu vermeidenden Unsinns und die des zu vermeidenden Widersinns.
Die Idee der reinlogischen Grammatik

Die Einstimmigkeit bzw. Widersinnigkeit von Bedeutungen besagt objektive und dabei apriorische Möglichkeit (Einstimmigkeit, Verträglichkeit) gegenüber der objektiven Unmöglichkeit (Unverträglichkeit), mit anderen Worten, sie besagt Möglichkeit oder Unmöglichkeit des Seins von bedeuteten Gegenständen (Seinsverträglichkeit und Seinsunverträglichkeit von bedeuteten gegenständlichen Bestimmungen), sofern sie durch das eigene Wesen der Bedeutungen bedingt und somit aus diesem in apodiktischer Evidenz einsehbar ist. Dieser Gegensatz von objektiv, und zwar bedeutungsmäßig einstimmigen Sinn und Unsinn (wobei nur zu beachten ist, dass in der gemeinüblichen laxen Rede die Begriffe durcheinanderlaufen und jeder Widersinn, ja schließlich jedwede grobe Verletzung empirischer Wahrheit als Unsinn bezeichnet zu werden pflegt).
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Für einen Gebrauch des Alltags ist die Mehrheit der Begriffe wohl ersonnen, denn wozu bräuchte man Begriffe für etwas, womit es keinerlei Berührung gibt oder je geben wird und geben würde!?

Hiervon abgesehen ist die Bedeutung mehr also evident, oder ansonsten mehr in uns selbst, dem Verhältnis nach gegeben.

Den Sinn und Widersinn kann man erweislich am objektiven d.h. Gegenständlichen eher ausmachen. Doch sollte die Vorstellungswelt bereits nicht auch einen bedeutsamen Begriff bei sich führen können?

Denn im Grunde liegt der objektivierende Charakter der subjektiven Welt, in ihrer Reproduzierbarkeit von Erfahrung für jedermann, oder allgemeinhin für gewisse und bestimmte andere oder weitere.

Ohne eine bestimmte Reproduktivität in der Erfahrung von subjektiven Wirklichkeiten, oder Evidenz auf eine Übereinstimmung mit etwas gegenständlichem, bräuchte man auch keine Begriffe. Wenn diese sich ohnehin dann auch weder wirklich vermitteln ließen, noch einen Sinn für jemand anderen hätten.

Immerhin ließe sich alles vorstellen in der Einbildung, ohne das es einer Sprache dazu bedürfte. Die künstlerische Freiheit ist wohl außerhalb von Worten und von Sprache breiter und umfassender gegeben. Und Worte ohne Sinn, sind meistens jedenfalls Unsinn. Und wem wollte man überhaupt etwas sagen, wenn man nichts (von irgendeiner Bedeutung überhaupt) sagt?!

Vergleiche und Gegensätze - KiW 16:7:6

Devino M., Dienstag, 14. November 2017, 01:51 (vor 2379 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 16:7:6

Gegen die wahnsinnige Vorstellung, die das Ego von der Erlösung hat, legt der Heilige Geist sanft den heiligen Augenblick hin. Wir sagten schon, dass der Heilige Geist durch Vergleiche lehren muss und Gegensätze anwendet, um auf die Wahrheit hinzuweisen. Der heilige Augenblick ist das Gegenteil des starren Glaubens des Ego an Erlösung durch Rache für die Vergangenheit. Im heiligen Augenblick wird verstanden, dass die Vergangenheit vorüber ist, und mit ihrem Vergehen ist der Drang nach Rache ausgerissen und verschwunden. Die Stille und der Frieden des Jetzt umhüllen dich in vollkommener Sanftheit. Alles ist vergangen, außer der Wahrheit.
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Das negative Ego strebt auch Erlösung an, doch es kann diese nicht finden können. Denn es ist selbst nicht existent, dort, wo es Erlösung gibt.

Vieles würde wohl schnell aufgegeben und umgestaltet werden, wenn der Preis dafür, welcher erbracht werden muss um jeweiliges aufrecht zu erhalten, erkannt würde.

Wer wollte denn nicht eine schönere und strahlendere Zukunft vor und für sich wollen, und vieles von dem, was zwischen dieser besseren Zukunft stünde, gern dafür beiseite legen?

Doch in vielem ist es nur die Vergangenheit, und zwar die, an der festgehalten wird, dasjenige, was im Wege zu einer besseren Gegenwart und Zukunft steht.

Nebst vielleicht dem noch, dass es Auswirkungen für die eigenen Taten und Handlungen gibt und geben wird müssen. Denn sonst gäbe es auch kein Lernen aus allem, was man nach bloß eigenem Gutdünken tun und lassen könnte.

Zwar stimmt es, dass Gott allein handelt in den Handlungen, d.h. im Handlungsverbund, oben wie unten und was sich daraus nach links und rechts ergibt, doch ist dies natürlich keine Berechtigung, um sich dann lediglich auf selbstsüchtige Betätigung allein zu beschränken und sich in Pflichtvergessenheit zu üben.. auch ist Gott nicht für unseren eigenen Alltag zuständig, denn er hat seinen eigenen...

Anspruch an sich selbst - KiW 17:1:2

Devino M., Donnerstag, 16. November 2017, 01:39 (vor 2377 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 17:1:2

Nur dein Wunsch, die Wirklichkeit zu verändern, ist also Furcht erregend, weil du durch deinen Wunsch das, was du wünschst, erreicht zu haben glaubst. In gewisser Weise erkennt dieser seltsame Standpunkt deine Macht an. Dadurch jedoch, dass er sie verzerrt und dem "Bösen" weiht, macht er sie auch unwirklich. Du kannst nicht zwei Herren dienen, die miteinander in Konflikt stehende Dinge von dir fordern. Was du in der Phantasie benutzt, verweigerst du der Wahrheit. Was du aber der Wahrheit gibst, damit sie es für dich nutze, ist vor der Phantasie sicher.
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Der Wunsch die Wirklichkeit (i.d.R. zu eigenen Gunsten in irgend einer Weise) verändern zu wollen, muss sich bereits in Konflikt mit der bestimmten Realität befinden. Und dann ist es eine Frage dessen, wofür man sich zu entscheiden neigte.

Dabei ist bereits jede Entscheidung für das (negative) Ego, eine Entscheidung gegen die eine Wirklichkeit. Denn das Ego erkennt immer nur die eigenen Belange und viel mehr auch nicht. So wird leicht etwas gesagt oder getan, was jedoch nicht mit dem in Übereinstimmung sich befindet, was von einer größeren Wirklichkeit zeugt.

Man kennt es wohl zu genüge, dass das, was erscheint, nicht zugleich das sein muss, was da wirklich dahinter steht. Sowie das Enttäuschung oft ein Resultat einer verhergegangenen Täuschung ist.

Nun kommt noch hinzu, dass das, was man möchte dass es sei, oft nicht einmal besser für einen ist, als das, was wirklich ist. Und dann die Sache mit den Ebenen, denn es ist auf einer Ebene eine Sache, auf einer anderen eine andere, auch hinsichtlich allem einbezogenem.

Natürlich ist etwas weit anspruchsvoller mit der Summe des Einbezogenen. Je mehr Bedingungen für eine gewisse Realität bestehen, wie z.B. die als Mensch aus Fleisch und Blut zu agieren, anstelle bloß der Erscheinung nach, desto größer auch die Tragweite der eigenen Wirklichkeit.

Der Anspruch an sich selbst sollte daher möglichst weitreichend sein, jedoch auch nicht mehr, als man selbst stemmen kann. Denn wie wollte man etwas tragen können, was man gar nicht zu halten vermag? Doch wozu hat man Hände, wenn man diese nicht gebrauchte andererseits?

Gewissentlich - BG 14:25

Devino M., Freitag, 17. November 2017, 00:56 (vor 2376 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 14:25

Yogananda:
... wer sich von Achtung und Verachtung nicht beeinflussen lässt; wer Freund und Feind auf gleiche Art behandelt; wer sich nicht täuscht und meint, er sei der Handelnde - nur der hat die drei Eigenschaften überwunden!

Prabhupada:
... wer stetig ist und bei Lob und Beleidigung, Ehre und Schmach gleichermaßen unberührt bleibt; wer Freund und Feind gleich behandelt und allen materiellen Tätigkeiten entsagt hat - von einem solchen Menschen sagt man, er habe die Erscheinungsweisen der Natur transzendiert.

Reclam:
Wem gleich ist Ehre oder Schmach,
Ob Freund, ob Gegner unterliegt,
Wer jeder Tat entsagt, der hat
Der "Eigenschaften" Macht besiegt.

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Die besondere Beziehung, ist oft bloß eingebildet, und entspricht keinem realen Erweis größerer Wirklichkeiten. Nicht dass es daher keine Vertrauensverhältnisse gäbe, doch kann man ein bloß vorgestelltes Verhältnis vor die größeren Zusammenhänge geistiger Wirklichkeiten nicht hinstellen.

Die Gesetze sind einzuhalten, denn sie werden auf besondere Beziehungen kein Sonderrecht gelten lassen und ihre Wirkung dadurch erlassen.

Und wirkt das Gesetz in einem und durch einen, dann wird man in natürlicher Weise und ohne sich damit schwer zu tun, von Gunsten der persönlichen Genussentfaltung Ablass leisten, und die Gesetze einhalten wie sie sind und sich verhalten.

Erst nach dem Gesetz, kommen persönliche Angelegenheiten und Belange in Betracht, jedoch um nur festzustellen, dass sie einem nichts mehr bedeuten und man dafür auch keine Zeit groß aufwenden möchte.

Bei dem, was in einem an Entfaltung zunimmt, kann man nicht mogeln. Es wird von Bestand sein müssen, wenn man damit weiter gelangen möchte über allen Anschein hinaus, ohne dass es bröckelt und bröselt.

Und dann ist es nicht mehr wesentlich, wonach es ausschaut und welchen Eindruck was erweckt, wenn man sicher sein kann und weiß, was etwas ist, oder was etwas nicht ist...

Seinsverträglichkeit / Einschließlichkeit- KiW 17:1:1

Devino M., Sonntag, 19. November 2017, 01:18 (vor 2374 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 17:1:1

Der Verrat von Gottes Sohn liegt nur in Illusionen, und alle seine "Sünden" bildet er sich selbst nur ein. Seine Wirklichkeit ist ewig sündenlos. Ihm muss nicht vergeben, er muss geweckt werden. In seinen Träumen hat er sich selbst, seine Brüder und seinen Gott verraten. Doch was in Träumen getan wird, ist nicht wirklich getan worden. Man kann den Träumenden unmöglich davon überzeugen, dass er sich so verhält, denn Träume sind wegen ihrer Illusion von Wirklichkeit das, was sie sind. Nur im Erwachen liegt die volle Befreiung von ihnen, denn nur dann tritt vollkommen klar zutage, dass sie gar keine Wirkung auf die Wirklichkeit hatten und sie nicht verändert haben. Phantasien verändern die Wirklichkeit. Das ist ihr Zweck. In Wirklichkeit können sie das nicht, wohl aber können sie es in dem Geist, der die Wirklichkeit anders haben möchte.
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Es braucht sicherlich kein Sinnesgegenstand sein, um real zu sein. Denn wenn es uns beschäftigt, hat dasjenige auch irgend eine Existenz für uns.

Natürlich könnte es nur psychisch sein. Ja, je nachdem in welchem Bezug man wozu steht, ist vielleicht alles bis zu einem gewissen Grad mehr nur psychischer Natur, von dem was uns erreicht. Von der Erscheinung und jeweiliger Körperfunktionen abgesehen.

Allerdings, das was nicht existiert, wird uns gar nicht erst beschäftigen können. Einfach schon deswegen nicht, weil wir davon überhaupt keinerlei Kenntnis hätten, weder eine Vorstellung noch irgend eine Ahnung davon besitzen könnten.

Also ist auch ein Traum von einer Bedeutung für uns, sonst wäre er nicht. Auch lässt sich der Traum deswegen durch Erwachen erst lösen, weil man dann seine Identität daraus heraus gelöst bekommt. Andernfalls mit sich in widerstreit oder Dissoziation sich befände und sich so nicht herauslösen könnte. Da seine Existenz und Wirkung im Geiste weiter erhalten bliebe, wenn man nicht erwachte aus einem Traum und also alles lediglich zu einem Teil des Traums würde oder man diesen von etwas anderem nicht unterscheiden könnte.

Somit bleibt darüber hinaus vieles entweder eine Frage der Ebene und ihrer Art von Einschließlichkeit (Seinsverträglichkeit), oder wie weit etwas mit anderen geteilt oder mit anderen gemeinsam ist (reproduktiv der Art nach).

Man kann dem eigenen Geist die Wirkung auf sich selber nicht entziehen. Man könnte sagen, weil Gott die Ursache gesetzt hat und wir sie nicht gehoben bekommen. Man könnte auch sagen, weil wir uns selbst nicht weniger machen können, als wir auf einer Ebene sind, und damit andere Ebenen einbeziehend, obwohl wir auf diesen gar nicht vollumfänglich vertreten sind, und sonst auch die Einsicht gegeben wäre, warum es ist wie es ist. Und wenn es einen Grund hat, dann ist es wirklich, und was sollte man an der Wirklichkeit ändern wollen, wenn sie mehr ist als man braucht, oder als möglich wäre dies zu einem Teil eines Traumes machen zu können!?

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