Anteilnehmer einer Spezies - KiW 16:2:2 (alle)

Devino M., Montag, 30. Oktober 2017, 00:19 (vor 2391 Tagen)

Ein Kurs in Wundern - T 16:2:2

Es besteht eine Tendenz, etwas zu fragmentieren und sich dann nur um die Wahrheit eines kleinen Teils des Ganzen zu kümmern. Das ist nur eine Weise, das Ganze zu vermeiden oder von ihm wegzuschauen zu dem hin, wovon du denkst, du könnest es besser verstehen. Denn das ist nur eine weitere Weise, wie du nach wie vor versuchst, dir das Verstehen vorzubehalten. Eine bessere und weitaus hilfreichere Art, über Wunder zu denken, ist folgende: Du verstehst sie nicht, weder als Teil noch als Ganzes. Doch wurden sie durch die getan. Deshalb kann dein Verständnis nicht nötig sein. Allerdings ist es unmöglich, etwas zu vollbringen, was du nicht verstehst. Und daher muss es Etwas in dir geben, das doch versteht.
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Zwar mag man sich spezialisieren, oder für etwas als gesondert tauglich befunden werden, worauf aufgesetzt und womit gearbeitet werden kann, doch gibt es auch so manches, was für alle unvermeidlich bleibt.

Soweit etwas zum größeren Gesamteren gehört, was allen gemeinsam ist, und als das verbindende Element z.B. gilt, ist es für einen als Anteilhaber an diesem Gesamteren also auch unumgänglich.

Auch gibt es solches was unvermeidlich zu einer Gattung gehört, und als Teilnehmer jeweiliger Spezies, kann man sich daraus selbst nicht ausnehmen. Denn es gibt kein Sondersein.

Man kann sich nicht dadurch, dass man auf eine höhere Art verweist, von was auch immer, sich etwas auf Kosten anderer Art herausnehmen. Man wirtschaftet so lediglich seinen eigenen Anteil an diesem Gesamteren ab, und belastet oder schadet ggf. dem Gesamten.

Denn letztlich gebraucht man die Dinge jeder Art, nach bloß seiner Art. Doch kann man weitere Dinge einer jeden Art, die einem möglich sind, nach den Begebenheiten und Verhältnissen konstituiert einbringen.

Es ist auch nicht erforderlich zu wissen, was alles wann dabei ist. Denn das sich selbst kennende Element, wird schon das tuen, wozu es da ist, wenn es dafür da ist. Man braucht nur anständig und vernünftig die Verhältnisse wahren, dann ordnet sich alles irgendwo dem eigenen Umgang damit gemäß auf natürlichere Art und Weise...

Gegenwart und Vergegenwärtigung - KiW 16:3:3

Devino M., Dienstag, 31. Oktober 2017, 23:26 (vor 2389 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 16:3:3

Zeigt dir die Tatsache, dass du nicht gelernt hast, was du lehrtest, denn nicht, dass du die Sohnschaft nicht als eins wahrnimmst? Und zeigt sie dir nicht auch, dass du dich selber nicht als eins betrachtest? Es ist nämlich unmöglich, ohne die geringste Überzeugung mit Erfolg zu lehren, und ebenso unmöglich, dass die Überzeugung außerhalb von dir liegt. Du hättest niemals Freiheit lehren können, wenn du nicht an sie geglaubt hättest. Auch muss es so sein, dass das, was du gelehrt hast, von dir selber kam. Doch dieses Selbst erkennst du eindeutig nicht, und du nimmst Es auch nicht wahr, obwohl Es funktioniert. Was funktioniert, muss da sein. Nur wenn du verleugnest, was Es bewirkt hat, kannst du überhaupt Seine Gegenwart verleugnen.
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Nahezu alles wohl, liegt in der Gegenwart, an der Gegenwärtigkeit und der Art von Vergegenwärtigung. Denn was wurde je beschlossen, oder was je bewirkt, oder was hätte je sich überhaupt ereignen können, wenn es nicht in der Gegenwart geschehen wäre und seinen Moment der Gegenwart gehabt hätte?

Auch das Vergangene und das noch Künftige, hat eine Gegenwart, und ist sonst nicht, wenn dem so nicht wäre. Lediglich als in Ansehung vergehender Ereignisketten, ist es mal auch nicht gegenwärtig.

Also liegt's doch im wesentlichen auch an der entsprechenden Vergegenwärtigung, das etwas ist. Alles ist also da und gegeben, wenn es gegenwärtig gemacht wurde, wird und werden kann.

Eine Sache ist sich also Ereignisse zu vergegenwärtigen, eine andere ist es zudem noch, was man als seiner Selbst in die Gegenwart einbringen kann.

Auch die Sohnschaft selbst ist eine Art von Gegenwart von dem her, mittels derer man alles zu sich heranholt und sich zu diesem, was vom Himmlischen Vater dem Sohn bereitet ward und ist.

Und alles was der Sohnschaft nicht entspricht, ist mehr oder weniger nur ein Mangel der entsprechenden Vergegenwärtigung.

Wie du dich selbst erkennst - KiW 16:3:4

Devino M., Donnerstag, 02. November 2017, 01:13 (vor 2388 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 16:3:4

Dies ist ein Kurs darüber, wie du dich selbst erkennst. Du hast gelehrt, was du bist, aber hast dich von dem, was du bist, nicht lehren lassen. Du hast große Sorgfalt darauf verwandt, das Offensichtliche zu meiden und die wirkliche Ursache-Wirkung-Beziehung nicht zu sehen, die völlig augenfällig ist. Doch in dir ist alles, was du gelehrt hast. Was kann es also sein, das dieses nicht gelernt hat? Es muss der Teil sein, der wirklich außerhalb von dir ist, nicht durch deine eigene Projektion, sondern in Wahrheit. Und eben dieser Teil, den du hereingenommen hast, der bist nicht du. Was du in deinen Geist annimmst, verändert ihn nicht wirklich. Illusionen sind nur der Glaube an etwas, was nicht da ist. Und der scheinbare Widerspruch zwischen Wahrheit und Illusion lässt sich nur dadurch lösen, dass du dich von der Illusion trennst und nicht von der Wahrheit.
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Wahre Stärke liegt also nicht darin, halbbewusst etwas zu plappern, sondern ganzbewusst sich darin zu erkennen und vollständig daraus zu lernen, was man von sich gibt und wie man sich darin selbst erkennt und selbiges aufnimmt/auffasst.

Natürlich lehrt man nur das, was in einem ist, denn wie wollte man etwas lehren, was man nicht kennt? Wie wollte man jedoch lehren, wenn man nichts lernt dabei? Wenn doch ein Lehrer stets doppelt lernt? Einmal für sich, und einmal für die anderen mit (in sich)?!

Hielte man sich also für zu schlau, um aus etwas zu lernen, dann wäre man es womöglich nicht selbst. Denn Lernen hört nie auf, es zeichnet vielmehr den gesunden Geist aus, der sich selbst bereit ist in allem, als alles, und sich so darin zu erkennen, weil er ist, was ist, und nicht ist, was nie war.

Selbstgewahrsein zeichnet sich vor allem nicht damit und darin aus, dass es irgendetwas nur lehrt (von sich gibt), sondern dass es stets selber etwas lernt und aufnahmebereit ist. Denn aus einem kann auch allerlei quillen, was man nicht ist, doch nicht mehr kann man fassen und in sich aufnehmen und vereinen, als man auch selbst ist.

Und hält man es so, dass man es nicht nötig hätte mehr zu lernen, dann ist man entweder vollständig vollständig, oder vollständig nicht mehr man selbst. Und jeder der ehrlich mit sich ist, weiß dies auch, und siehe da, er lernt, durch Einsicht sodann in und durch sich selbst.

Selbst Gott lernt aus allem, was er erschaffen hat und was da ist. Hielte man sich etwa für schlauer als Er? Selbsterkenntnis heißt selber lernen (vor allem)!

Sei doch selber selbst - KiW 16:4:6

Devino M., Samstag, 04. November 2017, 02:40 (vor 2386 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 16:4:6

Deine Aufgabe ist es nicht, nach Liebe zu suchen, sondern einfach, alle Schranken in dir selbst zu suchen und zu finden, die du gegen sie erbaut hast. Es ist nicht nötig, nach dem zu suchen, was wahr ist, aber es ist nötig, nach dem zu suchen, was falsch ist. Jede Illusion ist eine Illusion der Angst, welche Form sie auch immer annimmt. Und der Versuch, aus einer Illusion in eine andere zu entrinnen, muss scheitern. Wenn du die Liebe außerhalb von dir suchst, kannst du sicher sein, dass du in deinem Inneren Hass wahrnimmst und vor ihm Angst hast. Frieden jedoch wird niemals aus der Illusion der Liebe kommen, sondern nur aus ihrer Wirklichkeit.
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Was man von dem suchte, im Äußeren, was man in sich hat, selbiges verleugnet man eben dadurch in sich. Ja müsste es ja dann auch, um danach wo anders auf die Suche zu gehen.

Oft genug wohl wird das gesucht, was gar nicht je nicht sein können könnte. Was wahr ist, ist es dann auch, wenn es nicht vernommen wird.

Doch wenn man auf die Suche danach geht, im irgendwo, statt dieses einfach vernehmen zu wollen, dann wird man es allein durch das herumgehen nicht finden. Ganz im Sinne von, um irgendwo anzukommen, müsste man zunächst anhalten.

Es nützt auch wenig etwas überdecken zu wollen, oder einen Ersatz zu suchen für etwas, wo man meinte, es wäre einem abhanden gekommen. Dauerhafte Einigkeit heißt dann wohl nur, nackt und verletzlich, jedenfalls vor sich selbst, zu sein und daran führt wohl kein Weg vorbei.

Denn sich was vorzumachen, was es dann auch immer sei, kann nur bedeuten, man ist sich nicht selbst. Und was auch immer man dann hinzunimmt, man ist dadurch nicht mehr selber selbst, wie viel es auch immer sein mag.

Am einfachsten ist es zu sich zu finden, in dem man einfach auf alles verzichtet, was man nicht selbst ist. Man braucht also gar nicht suchen. Denn entweder ist etwas, oder es ist nicht, oder etwas anderes bloß, was immer es dann auch ist...

In Vertretung gewisser Summen - BG 13:13

Devino M., Sonntag, 05. November 2017, 03:13 (vor 2385 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita

Yogananda (BG 13:13):
Er weilt in der Welt und umfasst alles - überall sind Seine Hände und Füße; allenthalben Seine Augen und Ohren, Seine Münder und Häupter;

Prabhupada (BG 13:14):
Überall sind Seine Hände und Beine, Seine Augen, Köpfe und Gesichter, und überall sind Seine Ohren. Auf diese Weise existiert die Überseele, die alles durchdringt.

Reclam (BG 13:13):
Nach allen Seiten dehnt sich ihm
Hand, Fuß, Haupt, Auge, Ohr und Mund,
Umhüllend diese ganze Welt,
Ist es ihr tiefster Wesensgrund.

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Gott ist auch die Vielen, durch welche er blicken, sehen und alles erleben kann. Vor allem diejenigen, die in irgend einer Weise ein gottgefälliges Leben führen.

Ehe man sich also wider gewisse Massen und Mehrheiten wendet oder aufstellt, sollte man sich lieber sicher sein, dass man sich damit nicht auch wider das Göttliche dahinter wendet.

Doch hängt es davon auch mit ab, was man meint, genauer gesagt, was genau man anspricht. Handelt es sich also mehr nur um eine bestimmte Eigenschaft, die zugleich weniger einer höheren Geistesart per se entspricht, dann gibt es wohl durchaus die Möglichkeit damit gezielt zu arbeiten, ohne sich übermäßig dadurch zu versteigen.

Vergleichbar ist es also auch damit, dass selbst wenn man vieles und vielerlei in sich vereint hat oder hält, man doch überwiegend mit verschiedenen Anteilen mehr arbeitet. Wohl eher selten wird man aus der Summe her die Gesamtwesenheit selbst sein oder stets vertreten.

Allein schon, weil man nicht alles wird mit der Gesamtwesenheit fassen können oder diese überall einbringen können. So wird es in natürlicher Weise sogar so sein, dass diese nur dann zutage tritt, wenn etwas mit dieser insgesamt zu tuen hat. Geht es also um etwas einzelneres, wird nur das agieren, was damit auch zu tun hat oder in irgend einer Weise darin einen Bezug finden kann.

Vielleicht nicht immer, aber überwiegend, wird man sich durch eine größere Summe des Vertretenen auch mehr dem Verständnis des Göttlichen annähern und zuwenden. Und sollte dieses irgendwo im Hinterkopf behalten...

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