Zitate Oktober 2017 - die (An-)Ordnung der Dinge (alle)

Devino M., Sonntag, 01. Oktober 2017, 13:47 (vor 2420 Tagen)

"Wenn das Verstehen um die Dinge recht ist, gibt es kein inneres Schwanken und kein äußeres Beeinflusstwerden."

- Zhuangzi -
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Wenn man zur Anschauung Bauklötzchen nach Art von Tetris nimmt, dann ordnet sich alles nachdem aus, wo es seinen passenden Platz findet. So kann man auch die Erde nehmen, und das Wasser, was sich der Form nach sogar anpassen lässt. So auch die Luft, die in der Erdatmosphäre sogar überall ist, wo nicht etwas anderes diese verdrängt.

Allerdings betrachten wir für gewöhnlich die Dinge ja so, wie sie ihren Eindruck auf uns hinterlassen. Wenn wir nun die Perspektive der Dinge mal einnehmen, so sind wir für diese auch eine Instanz, nach welcher sie sich anzuordnen versuchen. D.h. wir üben stets einen ordnenden Einfluss auf allerlei Dinge auf uns herum aus. Und dieses in der Weise, wie wir selbst geordnet sind.

Für uns ist dies die Ordnung was die Gegebenheiten um uns betrifft, die Ordnung nach links und rechts. In uns haben wir eine Ordnung die auch nach unten und oben geht und die nicht weniger eine Rolle spielt. Was Innen und Außen ist, geht ebenso Stufenweise und nach Art der Stofflichkeit irgendwo immer wieder ineinander und auseinander.

Nun lässt sich die Frage erheben: die Dinge um uns sind im wesentlichen und mehr eine Links- und Rechts-Anordnung für uns, doch wie sieht es für die Dinge aus, wie wir unseren Einfluss auf diese ausüben? Ist es dann auch Links- und Rechts, oder ist es mehr ein Einfluss von Unten und Oben? Wie gut sind wir geordnet und aufgestellt und sollten es nach Möglichkeit sein, um einen helfenden (und nicht störenden) Einfluss auf die Dinge selbst um uns herum ausüben zu können?

Heraklit: Alles schön und gut und recht...

Devino M., Dienstag, 03. Oktober 2017, 11:31 (vor 2418 Tagen) @ Devino M.

"Für Gott ist alles schön und gut und recht; nur die Menschen sind der Meinung, das eine sei recht, das andere unrecht."

- Heraklit -
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Wenn man selbst Teil eines/des Problems ist, kann man keine Lösung finden oder anbieten.

Deswegen schimpfen manche Menschen über die ganze Welt und ziehen über die ganze Menschheit her, weil sie sich nur selbst darin wieder finden und nicht weiter wissen.

Die Lösung liegt meist darin, nicht die Sache weiter zu beladen, ohne dass man selber eine Lösung anbietet, sondern zunächst selbst nicht zum Schlimmeren beizutragen und alles zur Belastungsprobe zu machen. Dann in sich eine Lösung suchen, und dann die Lösung mit andere teilen.

W.Churchill: Zu jedem Thema gibts den rechten Ton

Devino M., Dienstag, 03. Oktober 2017, 11:37 (vor 2418 Tagen) @ Devino M.

"Eine gute Rede soll das Thema erschöpfen, nicht die Zuhörer."

- Winston Churchill -
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Statt alles zu einem Drama verkommen zu lassen, kann man auch alles zum Thema machen, ja eigentlich wirklich so ziemlich alles!

Es finden sich leicht allerlei Dumpfbacken schonmal, die alles meinen besser zu wissen oder zu können, denn zu allem haben sie scheinbar eine Meinung, auch zu den Dingen, die sie fast verstanden hätten, wenn in ihnen ihre Meinung nicht so übermäßig überwiegen würde.. bis sie dann selbst an der Reihe und am Zug sind.. und dann sieht man oft was rauskommt, und ob es hinter- oder vorher besser war als wurde...

Rumquaken ist leicht, doch Töne sind es dadurch auch noch lange nicht! Auch der Lärmpegel kann es nicht wett machen, wenn der Ton nicht getroffen wird. Doch kommt kein Ton an rechter Stelle oder zu rechten Zeit heraus, dann könnte er noch so schön sein, wie er werden könnte, wenn er da wäre...

Konfuzius: Sprache & öffentliche Zustände

Devino M., Donnerstag, 05. Oktober 2017, 15:57 (vor 2416 Tagen) @ Devino M.

”Wer die öffentlichen Zustände ändern will, muss bei der Sprache anfangen.”

- Konfuzius -

In der Sprache findet sich nicht nur ein beträchtlicher Anteil der kulturellen Entwicklung einer Zivilisation wieder, auch ist es ja im gewissen Sinne das Verbindende Element. Über die Sprache erfolgt ein kommunikativer Austausch. Und vieles klärt sich dann auch darüber, vor allem wenn es sich dabei um eine klare, reflektierte und gepflegte Sprache handelt.

Es stimmt wohl, Schimpfworte müssten nicht sein, selbst wenn sie einen tatsächlichen Bestand widerspiegeln. Und es kann irgendwann dazu führen in der zivilisierten Entwicklung, dass es diese auch nicht mehr geben wird. Dann wird man vielleicht nur noch sowas in der Richtung sagen wie: “ Du bist ein Tisch”.. oder im schlimmeren Falle “Du bist das Holz eines Tisches”, und wollte man dem die Krone aufetzen, so fügt man noch hinzu “..egal wie und wo man draufklopfte, klingt alles wie Holz”.. oder sowas in der Richtung.

Jedenfalls, wer die öffentlichen Zustände ändern will, sollte bei seiner eigenen Sprache vor allem anfangen. Und so das ins Kollektiv einbringen, wie er wollte, dass Kommunikation und Sprache sein möge, und wohin es damit gehen soll...

H.Hesse: Sprache als objektivierender Faktor

Devino M., Freitag, 06. Oktober 2017, 09:47 (vor 2415 Tagen) @ Devino M.

"Es wird immer gleich ein wenig anders, wenn man es ausspricht."

- Hermann Hesse -
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Durch Aussprechen wird es objektiviert und dadurch auch anders bzw. teilweise auf anderen Ebenen aktiviert. Zwar lässt sich's subjektiv nicht mehr so sehr beeinflussen, doch eröffnet es auch die Möglichkeit es direkter anzugehen und bearbeiten zu können. Zudem auch nahezu alles, was angesprochen wird, ist subjektiv in irgend einer Weise ja bereits gegeben, sonst könnte man es gar nicht erst ansprechen - ausgenommen von den Erscheinungen bloß ausgehend - dann.

Ein Jünger achtet ohnehin darauf von äußeren Dingen nicht allzusehr beeindruckt zu werden. Erst recht achtet ein echter Jünger darauf aus sich heraus motiviert zu sein, ohne sich damit von äußeren Einflüssen abhängig darin zu machen. So dass Worte kaum etwas daran verändern würden.

Das ist auch wichtig, denn man stelle sich mal einen Meister der Weisheit vor (jemanden mit 5ter Einweihung), der alles von äußeren Dingen abhängig machte, und sobald etwas gegen seine Erwartungen verliefe, er es sogleich nur noch sein ließe. Damit würden sehr viele geistigen Dinge sofort einbrechen und letztlich alles zusammenbrechen oder in die Dekadenz abgleiten. Die Motivation ist an der Stelle eher nur noch die geistige Einsicht, und alles andere sind nur die Herausforderungen an der Sache selbst und viel mehr auch nicht.

Also gewöhnt man es sich gleich von Anfang an am besten an, sich selbst zu hinterfragen, zu prüfen, und dann zu beginnen, unabhängig zunächst der äußeren Begebenheiten, wenn man auch nicht alles um sich außer acht lassen kann, jedoch sollte es keinen Kern des inneren Beweggrundes bilden! Und wenn man erst wartet, bis etwas gesagt wird, ehe man daran sich begibt, obwohl man vorher schon weiß, dass es zu den Erfordernissen gehört, dann schließen sich bereits viele subjektive Handlungsräume.

Jedoch wird man vieles nicht vermeiden können, dass es sich objektiviert und auch mal zur Sprache kommt, soweit es zu den erforderlichen Dingen gehört, eben drum weil es zu den Erforderlichen Dingen gehört. Manches mag auch leichter gehen, bevor es in der Weise "ad concretum" wird, allerdings auch nur, wenn man es tatsächlich macht, was einem zu tuen - zunächst unabhängig woraus und woher auch immer - tatsächlich aufgetragen und zugetragen ist.

Heraklit: Gold oder doch Nahrung?

Devino M., Sonntag, 08. Oktober 2017, 18:35 (vor 2413 Tagen) @ Devino M.

"Esel ziehen Häcksel dem Gold vor. Es steht in deinem Belieben, daraus deine eigenen Schlüsse zu ziehen."

- Heraklit -
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Was bringt einem Esel ein Klumpen Gold, wenn er neben diesem elendig verreckt, da er ihn nicht fressen kann?

Wie sehr man sich also gewisse Umstände auch wünscht, anfangen wird man in dem müssen, was da ist. Denn wenn nie etwas war, nie etwas ist, wird es von dem her auch nie etwas werden.

Gold erhält dann seinen Wert, nebst vielem anderen, wenn für genug Nahrung und Obdach gesorgt ist. Dann kann sich in angemessener Weise erst die Inhärenz anderer Dinge zeigen und entfalten, weil sie eine angemessene Verwendung und also auch Würdigung erfahren werden.

Thich Nhat Hanh: Die Buddha-Natur

Devino M., Samstag, 14. Oktober 2017, 00:22 (vor 2408 Tagen) @ Devino M.

"Die Buddha-Natur ist - vor allem anderen - Achtsamkeit. Die Übung der Achtsamkeit ist die Übung, den Buddha im gegenwärtigen Moment zum Leben zu erwecken. Sie ist der wahre Buddha."

- Thich Nhat Hanh -
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Achtsamkeit ist eine jede Art von Gewahrsein "für" die Dinge oder das Umfeld. Denn ohne Gewahrsein für etwas, kann man in keiner Weise etwas für das jenige tun, für welches man keinerlei Gewahrsein aufzubringen vermag. Wie auch? Ein Bespiel dazu wäre, jemand der sich in einem 2-Tonnengefährt (Auto) befindet, welches vielleicht auch besonders teuer und als hochwertig gehandelt wird, und sich dadurch für größer erachtet, als ein Fußgänger.

Nun nehme man die Summe Mensch, die in dem einen ist und die Summe Mensch, die in dem anderen ist. Wer hat mehr Achtsamkeit wohl für seine Umwelt oder sein Umfeld? Und wie sollte also der menschliche Anteil in dem größer sein, der im Wagen mit Tonnenweise Stahlummantelung sich für größer eben dadurch hält, weil er dieses Stahl um sich herum wohl hat? Als nun der Anteil Mensch, der sich seinem Umfeld direkt aussetzt? Selbstverständlich ist der, der als Fußgänger unterwegs ist mehr, als ein Autorfahrer, und dadurch mehr zu beachten, in diesem Sinne!

Davon abgesehen, dass nun in einen jeden Menschen nicht mehr Mensch hineinpasst, als hineingeht, ist es dann nicht doch der Mensch mehr, der ein größeres Gewahrsein für sein Umfeld hat? Als nun der, der sich durch ein Stahlgefährt sein Gewahrsein für die Umfeld damit einschränkt, und doch auch noch sich in dem Gefühl wähnt, einen größeren Mehrwert für sein Umfeld damit zu besitzen, weil er also vermeint sich's leisten zu können, sich in ein besonderes oder ganz teures Stahlgefährt zu setzen (was am meisten Eindruck wohl nur auf diesen Stallgefährten vom Stahlgefährt zudem macht)?!

J-P.Sartre: Aus gutem Grund, ist alles

Devino M., Samstag, 14. Oktober 2017, 12:54 (vor 2407 Tagen) @ Devino M.

"Der Mensch ist nichts anderes, als was er selbst aus sich macht."

- Jean-Paul Sartre -
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Es gibt für alles Dasein einen Grund. Es gibt einen Grund auch, warum man genau dort ist, wo man ist.

Es reicht nicht aus, einfach nur damit unzufrieden zu sein und weiter nichts. Wenn man dort nicht sein möchte, wo man ist, dann gilt es den Grund aufzuheben, warum man genau dort sich befindet.

Es gibt für gewöhnlich auch immer für alles eine Lösung. Wie auch die Erlösung nur im Jetzt liegt, so liegt es auch jetzt und grundsätzlich an einem selbst, dass Mögliche vom Möglichen zu tun. Andernfalls kann man auch nicht einen Anspruch auf etwas besseres erheben! Womit und woraus und warum dann denn auch?

A.Schweitzer: Gesinnung

Devino M., Montag, 16. Oktober 2017, 10:03 (vor 2405 Tagen) @ Devino M.

"Auf die Füße kommt unsere Welt erst wieder, wenn sie sich beibringen lässt, dass ihr Heil nicht in Maßnahmen, sondern in neuen Gesinnungen besteht."

- Albert Schweitzer -
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Das gute ist, wenn man über die böse Welt schimpft, dass viel nicht zurück kommt. Denn wer ist schon die Welt? Ist ja selbst als Sammelbegriff für den einen das, für einen anderen jenes.

In der Bhagavad Gita 14:17 heißt es nach Yogananda: Weisheit wird durch Sattva erzeugt, Gier durch Rajas; Unbesonnenheit, Täuschung und Unwissenheit durch Tamas.

An anderer Stelle heißt es, Sattva führt dazu, dass ein Lebewesen zu helleren Gefilden aufsteigt. Mit Rajas hält es sich leidenschaftlich an dem, wo es im wesentlichen ist, um dort zu bleiben. Und mit Tamas sinkt es hinab in dunklere Gefilde.

Die Gesinnung ist jedenfalls wesentlicher, als Maßnahmen oder Mittel, denn vieles lässt sich eben drum so oder so rum verwenden. An der Gesinnung liegt es also mehr noch, in was für einer Welt wir leben. Also kommt es auch auf die Anzahl der Gesinnungen an, in was für einer Welt wir leben, denn der Welt selbst kann man nichts vermitteln, wenn wir es doch sind, woraus die Welt sich entfaltet und gestaltet.

I.Kant: Dem innersten Wesen verpflichtet

Devino M., Mittwoch, 18. Oktober 2017, 09:37 (vor 2403 Tagen) @ Devino M.

"Wir sind nicht auf der Welt, um glücklich zu werden, sondern um unsere Pflicht zu tun."

- Immanuel Kant -
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Das streben nach Glück, ist wohl bis zu einem gewissen Grade einem jeden Lebewesen inne. Denn jedes Lebewesen, was den Himmel kennt, ist bestrebt diesen Zustand wieder zu erreichen oder widerherzustellen.

Doch widerspricht es der Pflicht auch nicht, denn wir sind ja unserem innersten Wesen auch verpflichtet. So heißt es ja auch sinngemäß, Gott wohnt im innersten eines jeden Lebewesens. Und wir könnten ihn, zumindest im übertragenen Sinne, verletzten, wenn wir unserem Innersten immer wider zuwider handeln würden.

Ist die Pflicht vollständig erfüllt, dann trägt es zum Glück irgendwo mit bei, wenn auch vielleicht nur indirekt.

Heraklit: was zustande kommt...

Devino M., Freitag, 20. Oktober 2017, 01:15 (vor 2402 Tagen) @ Devino M.

"Alles, was zustande kommt, geht auf Mühe und Notwendigkeit zurück."

- Heraklit -
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Die niedere Natur und Tiernatur ringt täglich hart ums Überleben, und der Geist der Notwendigkeit ist stets am Werk. Denn ein Tier macht wenig von dem, was nicht Notwendigkeit wäre. Die Notwendigkeit zu überleben ist vordergründig.

Mit viel Mühe entfaltet sich der Geist hin, mit der anfänglichen Tendenz, zur Allgemeinheit. Plötzlich kommt das hinzu, was einfach nur die Schönheit preist und lobt und diese in sich und an sich erkennen kann.

Der höher entwickelte Geist tut nahezu alles für die Allgemeinheit und die Notwendigkeit ist nicht mehr seins. So auch alle Mühen, sie dienen nicht mehr dem Überleben, jedenfalls nicht mehr seinem eigenen überleben, denn er ist längst tief im Geiste aufgegangen und wird seines Seins durch nichts weiter bedroht, und es geht nur noch ums Allgemeine. Und die Mühen die anfänglich von der Natur eingefordert wurden, werden nun freiwillig erbracht und gehören selbst zum Teil der eigenen Natur. Und von daher kommt Freiheit und Befreiung daraus.

I.Kant: Das Miteinandergeteilte

Devino M., Samstag, 21. Oktober 2017, 11:03 (vor 2400 Tagen) @ Devino M.

"Dem, welcher ein Bein gebrochen hat, kann man dadurch sein Unglück erträglicher machen, wenn man ihm zeigt, dass es leicht hätte das Genick treffen können."

- Immanuel Kant -
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Es wird die Situation dadurch nicht wirklich verbessern, aber die Summe des Glaubens etwas günstiger ausrichten vielleicht schon. Doch nicht immer wieder die Lösung die sein, vom Schlimmen auf schlimmere Möglichkeiten zu verweisen.

Ebenso gut mag es helfen, darauf zu deuten, sich nicht für den Mittelpunkt aller Dinge zu halten, die sich um einen lediglich kreisen. Außer man ist Krishna, allerdings wird man es dann irgendwo auch wissen und ahnen. Vielmehr noch wird man es so erleben und erfahren, dass alles zu und von einem strömt. Denn ein Unterschied ist es, wofür man sich oder etwas hält, und dem, was und wie es tatsächlich ist. Das wie man es erlebt, wird es einem schon zeigen, soweit man darauf acht gibt.

Jedenfalls sollte man nicht vorsätzlich anderen Schwierigkeiten bereiten, wenn man selbige nicht selbst haben möchte. Oder auf Kosten anderer seine Zwecke verfolgen. Denn wenn etwas sich auf einem Blatt befindet, dann hat das Blatt auch zwei Seiten. Und will man ein Blatt heben, so geht dieses nur, in dem man beide Seiten hebt.

Reicht es also aus, um sich bloß um sich selbst zu kümmern?

Ja, kann man sagen, wenn man nicht die Konstitution hat, um anderen helfen zu können und dadurch nur alles erschweren würde. Obwohl man dann dadurch aber auch hilft, nicht zur Last auch nur irgendwo zu werden, wenn man dabei wäre sich um sich selbst zu kümmern.

Ja auch dann, wenn man sich soweit entwickelt hat, dass alles einen gewissen Bezug zu einem hat und wie das Atmen, von und zu einem strömend mit einem in Verbindung sich befände.

Und Nein kann man dann sagen, wenn man immer beim Gemeinsamen oder Allgemeinen ankommt, denn dann sind ebenfalls die Dinge, die man vielleicht bloß für die eigenen halten mag, doch die des Allgemeinen oder Miteinandergeteilten. Dann genügt es nicht sich bloß um sich selbst zu kümmern, denn man befindet sich ja nicht bloß im Gebrauch der eigenen Dinge und Verhältnisse. So ist es dann auch erforderlich seinen Teil zum Gemeinsamen beizutragen, um es nicht schlechter sondern besser zu hinterlassen. Denn abhängig dessen, worum es sich beim Gemeinsamen handelt, macht man es nicht nur für einzelne andere, sondern vielleicht für alle schnell schlechter damit. Bis hin zu dem, dass es dann besser gewesen wäre, man hätte es doch nie angefasst.

A.Schweitzer: Ehrfurcht vor dem Leben

Devino M., Dienstag, 24. Oktober 2017, 10:10 (vor 2397 Tagen) @ Devino M.

"Unser Nächster ist nicht nur der Mensch. Unsere Nächsten sind alle Wesen. Deshalb glaube ich, dass der Begriff der Ehrfurcht vor dem Leben unseren Gedanken der Humanität mehr Tiefe, mehr Größe und mehr Wirksamkeit verleiht. Die Probleme sind nur durch Gesinnung zu lösen!"

- Albert Schweitzer -
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Es spielt zunächst keine Rolle, ob etwas meins ist oder deins, ob etwas dinglich, einsam oder gemeinsam ist; entscheidend ist doch, wie man mit allem umgeht, nicht nur mit etwas bestimmt besonderem. Denn gerade durch dies alles offenbaren wir jederzeit unsere Gesinnung, in dem, wie wir damit umgehen.

Bis zu einem gewissen Grad, mag Gesinnungsgleichheit anziehend wirken. Denn worin etwas ist, dort will auch jenes sein, was diesem der Gesinnung nach in etwa gleicht. Und dies ist auch gut so, denn dann ist es weniger dort, wo etwas anderer Gesinnung ist. Und so schafft sich alles irgendwo hin, wo es vielleicht mehr oder vielleicht weniger hingehört.

Wir alle gehen also den Weg, mehr oder weniger, der uns bestimmt ist. Je besser wir also uns unseren Weg vor Augen führen und eine klare Ausrichtung aufrecht erhalten, desto eher wird unser Weg auch der unsere sein. Und was mit auf dem Weg zu uns gehört, ist die entsprechende Ehrfurcht vor dem Leben und wie wir mit allerlei Leben umgegangen sind, welches uns auf unserem Weg begegnet ist, und worin sich also unsere Wesensgesinnung widerspiegelt und zeigt.

F.Ammon: Beiwissen

Devino M., Freitag, 27. Oktober 2017, 01:19 (vor 2394 Tagen) @ Devino M.

"Wer seine Weichen nicht richtig stellt, landet auf dem Abstellgleis."

- Fred Ammon -
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Das braucht net viel zu sein, und man braucht gar nicht viel davon konkret mitzubekommen.. doch wird durch einen, ohne viel Beiwissen, schnell viel bewirkt. Vielleicht mag es sich nicht doll anfühlen und eine gewisse Zereißprobe darstellen, doch wird viel bewirkt, einfach weil man dort ist, wo man ist und auch hingehört.

Denn es kann schonmal ein halbes Leben nach irdischem Maß vergehen, bis man dort aufgestellt ist, wo einen die Seele hinbringen möchte, um das zu vollbringen, was lange notwendig war. Und nicht wenige Derer gibt es, die dann im entscheidenden Moment einknicken oder meinen, ihre persönliche Ansicht gelte etwas, und steigen dann auf etwas um, was ihnen persönlich angenehmer erscheint. Oder wo sie meinen, es beschere ihnen persönlich mehr Ansehen u.dgl.m.

So mag es kommen, dass man weit eher auf dem Abstellgleis landet, gerade wenn man meint, die entscheidende Rolle zu spielen. Nahezu jeder ist ersetzbar, das mag stimmen. Nahezu auf jeden kommt es letztlich an, auch das mag stimmen. Doch nicht in dem man sich besonders gibt, sondern in dem man in entscheidenden Momenten für das größere Gesamtere einsteht und ausharrt, dort, wo man platziert ist.

Fasst immer ist man nicht ohne Grund dort, wo man ist. Allerdings um seinen Dienst zu leisten, nicht um sich bedienen zu lassen, weil man ja so unabdingbar wäre. Das ist man auch, wo man seinen Dienst leistet. Das ist man nicht, wo man meint, es wäre von einem persönlich abhängig.

Also kommt es nicht darauf an, gesondert informiert zu sein. Es geht nicht um das gesonderte Beiwissen um gewisse Dinge. Es geht viel mehr darum, auszuharren, um im entscheidenden Moment, jenes sich durch einen ausagieren zu lassen, warum man überhaupt ist, sowie was und wo man ist. Auch ganz ohne persönlich etwas davon zu haben oder eben etwas vom besonderen Beiwissen zu besitzen.

Es geht vor allem darum, ehrlich mit sich und allem umzugehen, was einen umgibt. Denn was sollte viel mehr als genau diese Ehrlichkeit von einem verlangt sein und werden können?

F.Ammon: Strahlendes Lächeln

Devino M., Sonntag, 29. Oktober 2017, 12:53 (vor 2392 Tagen) @ Devino M.

"Die beste Schönheitscreme für das Gesicht ist ein Lächeln."

- Fred Ammon -
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Doch warum wird so viel getan, damit so wenig Grund zum lächeln sich finden mag?

Das Strahlen, welches sich durch ein Lächeln zeigt, gleicht dem leuchten der Seele schonmal, die sich dahinter zeigt. Und sicherlich kann keine Schönheitscreme das Strahlen hervorbringen.

Auch ist es sicherlich für die Körperzellen besser, wenn sie Anteil an diesem inneren Strahlen erhalten, als wenn sie ordentlich zugecremt selbst von den äußeren Strahlen des Sonnenlichts fern gehalten würden.

Dalai Lama: Aktives Handeln

Devino M., Dienstag, 31. Oktober 2017, 10:33 (vor 2390 Tagen) @ Devino M.

"Veränderung wird nur hervorgerufen durch aktives Handeln, nicht durch Meditation oder Beten allein."

- Dalai Lama -
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Es heißt auch von Sai Baba wohl sinngemäß: Hände die helfen, sind mehr, als nur Lippen die beten.

Eines ist wohl klar, an der Seele liegt es nicht, denn sie kennt weder Schlaf, noch gänzliche Passivität oder Untätigkeit. Auch ist es sicherlich so, dass wir doch einen Tag haben, und jeder Tag wird mit etwas gefüllt. Und man könnte wohl sagen, es ist immer alles eine Frage dessen, welchem Herrn man dient.

Kann schon sein, dass es mal an der gesamtheitlichen Konstitution und vielerlei, was so zusammenkommt, liegen mag, was etwas einem abfordert, wodurch etwas eingefordert wird u.dgl.m. Und dennoch liegt es an vieler unserer meist kleineren Entscheidungen, die uns dahin führen, wo auch immer wir uns dann befinden. Letztlich hängt das meiste auch immer damit zusammen, was wir selbst an aktivem Handeln an den Tag legen!

Wenn wir ehrlich in uns horchen, dann wissen wir meist schon, was womit und worin zu tuen ist. Nur was hält uns dann ab, das Rechte zu tun? Und wovon wir wissen, dass es kaum sinnvolleres gäbe, als eben dieses jetzt und später jenes zu erledigen?

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