Wohltäter & Anstandseiferer - KiW 12:7:2 (alle)

Devino M., Montag, 31. Juli 2017, 00:18 (vor 2482 Tagen)

Ein Kurs in Wundern - T 12:7:2

Jeder in der Welt muss seine Rolle in ihrer Erlösung spielen, um zu begreifen, dass die Welt erlöst ist. Du kannst das Unsichtbare nicht sehen. Doch wenn du seine Wirkungen siehst, erkennst du, dass es da sein muss. Indem du wahrnimmst, was es tut, begreifst du sein Sein. Und aus dem, was es tut, lernst du, was es ist. Du kannst deine Stärken nicht sehen, aber du gewinnst Vertrauen in ihre Existenz, wenn sie dich befähigen, zu handeln. Und die Ergebnisse deiner Handlungen kannst du sehen.
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Für uns ist zunächst doch das existent, was in unserem Denken einen realen Gegenstand von Betrachtungen abbildet. Andernfalls würden wir uns kaum mit dem lange auseinandersetzen, was offensichtlich nirgends und in keiner Form von bestand ist.

Auch wenn wir uns in etwas täuschen, so lange es nicht erkannt wird, werden wir es als nicht weniger existent ansehen, als jeden anderen Gegenstand, welcher sich als existierend bereits erwiesen hat.

Also ist unser Handeln auch unabhängig der Dinge an sich. Vielmehr richtet es sich nach dem, was wir als Gegenstand von Betrachtungen als vor uns und für uns existent ansehen.

Dabei ist unser Geist natürlich in vielem durhaus mehr noch, als ein Gegenstand von Betrachtungen und Bestrebungen, ja selbst von erwiesenen Gegenständen an sich selbst.

Unser Denken ist ein Vermögen schöpferischer Tätigkeit. Mit diesem kann es ein Gegenstand, wie gegenständlich er auch sei, letztlich doch nicht aufnehmen.

Somit ist vieles, obwohl es anders angesehen werden und benannt werden mag, doch nicht viel mehr, als ein erforschen von Begriffen und ein bilden von Sätzen. Und so lässt es sich auch darauf zurückführen, in seiner Gegenständlichkeit für uns und auf uns. Allerdings, wie es auch mit dem Denken sei, so auch mit Anstandseifer oder Wohltätigkeiten, erst wenn man darin aufgeht und betätigt, erkennt man sich so auch darin. Und so auch unser Erlösungswerk, denn an den Früchten erkennt man den Tätigen und dieser sich selbst ebenso darin...

Ordnugsgemäß folgt alles seinem Laufe - BG 3:26

Devino M., Mittwoch, 02. August 2017, 00:38 (vor 2480 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 3:26

Yogananda:
Unter keinen Umständen sollten die Weisen das Verständnis unwissender Personen, die an ihren Tätigkeiten hängen, verwirren. Stattdessen sollte der Erleuchtete durch seine gewissenhafte Tätigkeit in den Unwissenden den Wunsch erwecken, immer rechtschaffen zu handeln.

Prabhupada:
Ein Weiser sollte den Geist der Unwissenden, die an den fruchttragenden Ergebnissen ihrer vorgeschriebenen Pflichten haften, nicht verwirren. Er sollte sie nicht dazu bewegen, mit ihrer Arbeit aufzuhören; vielmehr sollte er im Geist der Hingabe handeln und sie mit verschiedenen Tätigkeiten beschäftigen [so dass sie allmählich Krishna-Bewusstsein entwickeln].

Reclam:
Der Wissende verwirre nicht
Den Sinn dess', der am Handeln hängt,
Er heiße ihre Werke gut
Und handle still in mich versenkt.

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Die Summe dessen, was einem jeden in seiner Einzigartigkeit inne ist, wird ihn zu diesem oder jenem antreiben und anregen. Ein jeder ist auch für die Summe dessen, was in ihm ist tätig. Ob er es will oder nicht, es wird kaum auszumachen sein, wann es was im einzelnen ist. Auf die eine oder andere Weise wird sich dieses schon noch bemerkbar machen und sich bis zu einem gewissen Grad durchsetzen, was bedient gehört.

Jedenfalls wird man sich dem wohl auf Dauer nicht widersetzen können. Allerdings auch schon dadurch nicht, weil es ohnehin inhärent auftritt und nicht offensichtlich von außen kommend. In der Weise wird ohnehin also ein jeder dieses für sich selbst halten.

Somit stößt alles Rationale auch hier bereits an seine Grenzen, weil es nunmal nicht alles rational sich verhält. Denn soweit einer das bedient, was in ihm steckt, und man sieht dieses nicht ein, dann wird es kein geordnetes Bild abgegeben. Allerdings braucht man es auch nicht, und braucht auch nicht alles mit sich zu vergleichen. Einfach weil es kaum zu etwas führen wird!

In dem Ausmaß wie alles in jedem steckt und wie alles zusammenhängen mag, ist wohl jeder hinreichend ein Wunder an sich und für sich selbst.

Ein weiteres Wunder ist, wie alles zusammenfindet. Denn es könnte alles ja auch weit zusammenhangloser im Raume schweben. Doch hat alles bereits eine gewisse Ordnung, nach der sich ein Zusammenhang immer wieder findet und ergibt.

Es braucht also keiner grundlegend verändert werden oder nach etwas ausgerichtet oder angepasst. Es folgt bereits alles seinen Gesetzen, genau denen, zu denen und in welcher Weise es zu diesen gehört.

Minimalismus - KiW 12:3:1

Devino M., Freitag, 04. August 2017, 00:31 (vor 2478 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 12:3:1

Ich habe dich dereinst gebeten, alles, was du hast, zu verkaufen, es den Armen zu geben, und mir nachzufolgen. Damit habe ich Folgendes gemeint: Wenn du keine Investition in irgendetwas in der Welt hast, kannst du die Armen lehren, wo ihr Schatz ist. Die Armen sind lediglich die, die falsch investiert haben, und sie sind in der Tat arm! Weil sie bedürftig sind, ist es dir gegeben, ihnen zu helfen, da du unter ihnen weilst. Bedenke, wie vollkommen du deine Lektion lernen würdest, wenn du Unwillens wärest, ihre Armut zu teilen. Denn Armut ist Mangel, und es gibt nur einen Mangel, da es nur ein Bedürfnis gibt.
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Ein Unterschied ist es ja schon, wenn einer also viel hätte und dieses aufgeben und verschenken sollte. Oder wo einer nur wenig hat, und es ihm leicht fällt, sich davon zu lösen. Das gleiche also von anderen an Verzicht zu fordern, was man ohnehin nicht hat und es nicht nur dann leicht fiele, sondern sich gar von selbst ergeben würde, ist also nicht ganz das Gleiche!

Ob es nun Arm und Reich sei, oder den Moralapostel zu spielen, wo es vielleicht dem letzteren bedingt durchs Umfeld auch bloß in den Schoß gelegt wäre. Im Falle des Armen (dem Vermögen nach), wäre es ja so, dass der in ihm schlummernde Wunsch nach einem Vermögen ja keineswegs geringer sein müsste, als es im Falle eines Vermögenden der Fall wäre. Und allein dieses ist ja was dem Geiste nach, und weniger den materiellen Gegebenheiten, entspräche.

Allerdings gibt es wohl bei ziemlich jedem etwas, was ihm leicht fällt und was ihm schwer fällt. Und auf dieses käme es letztlich mehr an. Denn meist ist es ja genau das, wo für einen das Meiste hinter steht und sich verbirgt, und sich daraus also auch die größere Lehre ziehen ließe.

Oft braucht es allerdings erst erschütternder Momente im Leben, bis eine Besinnung erfolgt. Eine Besinnung auf das, was im Leben doch mehr das Entscheidende bleibt. Und dann merkt man wohl auch, wie sich so viele scheinbar verschiedene Wünsche und Bedürfnisse sich leicht auf ein paar wesentlichere Dinge zusammenführen lassen.

Auch stellt man dann fest, dass alle sich darin so sehr nicht unterscheiden. Um z.B. sich an irgendwelchen Abenteuern zu erfreuen, bedürfte es erst einer Gesundheit, die dieses ermöglicht. Mit vielem ist es erst so, dass die Aufhebung eines Mangels meist glücklicher macht, als sich die Freude an zusätzlichen Dingen sich entwickeln lässt, die nicht zu den notwendigen Dingen gehören.

Durch Minimalismus allein und das Abstellen aller leidvollen Dinge, wird man nicht notwendig glücklich. Vielleicht darf man auch noch lernen, glücklich sein zu können. Doch wird es sicherlich weit leichter möglich sein, wenn alles Notwendige erfüllt und alles Leidvolle soweit möglich abgestellt und abgeschafft würde, einfach weil man dessen nicht mehr bedürfte, um von sich aus sich auf die wesentlichen Dingen besinnen zu können.

Eine neue Realität - KiW 12:3:7

Devino M., Samstag, 05. August 2017, 01:52 (vor 2477 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 12:3:7

Wenn nur die liebevollen Gedanken des Gottessohnes die Wirklichkeit der Welt sind, dann muss die wirkliche Welt in seinem Geist sein. Seine wahnsinnigen Gedanken müssen ebenfalls in seinem Geist sein, aber einen inneren Konflikt dieses Ausmaßes kann er nicht ertragen. Ein gespaltener Geist ist gefährdet, und die Einsicht, dass er völlig entgegengesetzte Gedanken umfasst, ist unerträglich. Deshalb projiziert der Geist die Spaltung, nicht die Wirklichkeit. Alles, was du als Außenwelt wahrnimmst, ist nichts anderes als dein Versuch, deine Identifikation mit dem Ego aufrechtzuerhalten, denn jeder glaubt, Identifikation sei Erlösung. Bedenke aber, was geschehen ist, denn Gedanken haben durchaus Folgen für den, der sie denkt. Du bist mit der Welt, wie du sie wahrnimmst, uneins geworden, weil du denkst, sie sei dir feindlich gesinnt. Das ist eine notwendige Folge dessen, was du getan hast. Du hast nach außen projiziert, was dem, was im Inneren ist, feindlich gegenübersteht, und deshalb musst du es zwangsläufig so wahrnehmen. Aus diesem Grund musst du begreifen, dass dein Hass in deinem Geist und nicht außerhalb von ihm ist, bevor du ihn loswerden kannst, und deshalb musst du ihn loswerden, bevor du die Welt so wahrnehmen kannst, wie sie wirklich ist.
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Das wäre zu einfach, aufgrund bloß eigener Erfahrungen sich hinzustellen und anzufangen zu sagen, die Welt ist so, so, und so. Dann könnte man eher schon sagen, die Welt ist eine Summe falscher Vorstellungen - wie sie sei - und der Folge des Umganges gemäß dieser Vorstellungen.

Mit anderen Worten, gehen wir nur so mit allem, was wir uns als Welt ausmalen, um, doch ohne Zusammenhang zu dem, was also wirklich da ist. Und wenn man die Summe aller Vorstellungen zusammennimmt, hat man zwar Welten, aber nicht die eine Welt wie sie ist.

Also hätte man von dem her gesehen dann nur eine Welt, wenn diese von verbundenen und nicht von gespaltenen Geistern lediglich assoziiert würde. Aus der Summe von verbundenen Geistern die sich einig sind hinsichtlich ihrer Wahrnehmung und was die Welt bedeutet, kann eine geeinte Welt erst hervorgehen.

Wahrscheinlich wäre dann auch, dass es nur wenig Spielraum für Fehldeutungen und Fehlinterpretationen geben kann. Auch hieße es dann wohl einigen Verzicht auf allerlei Eigenheiten zugunsten der einen geeinten Welt und Wirklichkeit zu leisten. Und schließlich auch ein hohes Maß an Selbstdisziplinierung und einen geordneten und geklärten Geist aufrecht erhalten zu können.

Wenn man den aktuellen Entwicklungsstand also nimmt, so gut man diesen tatsächlich zu erkennen und zu fassen vermag, und die vorherrschenden Verhältnisse dazu, dann kann man grob wohl abschätzen und Vermutungen anstellen, wie lange es in etwa brauchen wird, bis man tatsächlich zu diesen Verhältnissen einer geeinten Welt kommt.

So mag man sich vor noch wenigen Jahren in manch pseudo-esoterischen Schriften bereits in Spekulationen ergangen haben, wie die Welt nach 2012 und in den darauf folgenden Jahren sich zu gestalten, entwickeln und auszusehen habe. Doch wenn man sich vergegenwärtigt, was eigentlich etwas realistisch gesehen bedeutet (auch für den Einzelnen), ist es naheliegender, zu sagen, dass sich manches eher wohl zunächst nur auf Seelenebenen vollziehen dürfte (wenn überhaupt).

Bis es zu einer äußeren Manifestation tatsächlich kommt (falls es eine solche in der Weise überhaupt geben wird und es sich nicht bloß in frommen materialistischen Wunschvorstellungen verläuft), kann man eher mit Jahrhunderten oder Jahrtausenden rechnen. Und dieses sogar zugunsten des einzelnen Individuums gesehen, da vieles ohne permanenten und andauernden Konfliktschock gar nicht erst realistisch zu bewerkstelligen wäre!

Nicht dass es nicht vieles auch vorher schon geben könnte, was die Verhältnisse deutlich verbessern dürfte. Auch nicht, dass es nicht gewisse Fortschritte in bestimmten Gebieten oder Kreisen geben kann, die vieles vom aktuellen Stand übersteigen. Doch von der Natur der Sache her, und was das eine oder andere tatsächlich bedeutet, von so manch hochgepriesenen Dingen her, ist ein realistischer Entwicklungszyklus durchaus realistischer, als manch pseudo-esoterisches Wunschdenken es wohl auch nur erwägen mögen mag...

Glaube: Investition ins Himmelreich - KiW 12:4:7

Devino M., Sonntag, 06. August 2017, 02:47 (vor 2476 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 12:4:7

Die Sühne ist nicht der Preis für deine Ganzheit, aber sie ist der Preis für dein Gewahrsein deiner Ganzheit. Denn das, was du "verkaufen" wolltest, musste für dich bewahrt werden, da du es nicht "zurückkaufen" könntest. Doch musst du in es investieren, und zwar nicht mit Geld, sondern mit Geist. Denn Geist ist Wille, und der Wille ist der "Preis" des Himmelreichs. Dein Erbe wartet nur auf deine Einsicht, dass du erlöst worden bist. Der Heilige Geist führt dich zum ewigen Leben, aber du musst deine Investition in den Tod aufgeben, sonst siehst du das Leben nicht, obwohl es dich überall umgibt.
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Wie sehr doch alles vom Glauben abhängt.
Ohne Glaube ist alles Werk ohne Geist.
Und wie soll etwas geistvolles daraus dann werden?

Und ist der Glaube zerstreut und richtet sich nach vielen und sich meist widersprechenden Dingen, so wir der Geist ebenso bloß zerstreut. Dennoch ist es im gewissen Sinne ein Erfordernis sich zuerst in vielem und dann im einen zu erkennen.

Der Glaube wird zuerst in alles investiert, was einem begegnet und man zu erkennen vermag und so in irgend einer Weise für echt hält. Das ist der übliche Glaube des Durchschnittsmenschen.

Ist der Glaube hinreichend entfaltet, so gilt die weitere Entwicklung dahin, dass der Glaube nur noch auf das Himmelreich gerichtet ist und nur dieses letztlich beinhaltet.

Man kann sich von vielem also nicht absprechen, ohne sich darin erst erkannt zu haben und die Investition seines Glaubens gepaart mit der daraus erwachsenen Erkenntnis dann auf das wesenhafte lediglich zu richten.

Vom Glauben her stellt sich wohl nur die Frage: ist dieses oder jenes eine lohnenswerte Investition?

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