Relationen - KiW 8:8:1 (alle)

Devino M., Montag, 19. Juni 2017, 00:57 (vor 2527 Tagen)

Ein Kurs in Wundern - T 8:8:1

Einstellungen dem Körper gegenüber sind Einstellungen dem Angriff gegenüber. Die Definitionen, die das Ego von allem gibt, sind kindisch und beruhen immer darauf, wozu das Ding seiner Meinung nach dient. Das rührt daher, dass es wahrer Verallgemeinerungen unfähig ist und das, was es sieht, mit der Funktion gleichsetzt, die es ihm zuschreibt. Es setzt es nicht mit dem gleich, was es ist. Für das Ego ist der Körper etwas, womit man angreift. Da es dich mit dem Körper gleichsetzt, lehrt es, dass du etwas bist, womit man angreift. Der Körper ist demnach nicht die Quelle seiner eigenen Gesundheit. Der Zustand des Körpers liegt einzig und allein darin, wie du seine Funktion deutest. Funktionen sind Teil des Seins, da sie aus ihm entstehen, doch die Beziehung ist nicht gegenseitig. Das Ganze definiert den Teil, der Teil aber definiert nicht das Ganze. Teilweise erkennen heißt jedoch ganz erkennen, aufgrund des grundlegenden Unterschieds zwischen Erkenntnis und Wahrnehmung. In der Wahrnehmung ist das Ganze aus Teilen aufgebaut, die sich voneinander trennen und in verschiedenen Konstellationen wieder zusammensetzen können. Die Erkenntnis aber verändert sich nie, und somit ist ihre Konstellation von Dauer. Die Idee von Beziehungen zwischen Teil und Ganzem hat nur auf der Wahrnehmungsebene eine Bedeutung, auf der Veränderungen möglich sind. Sonst gibt es keinen Unterschied zwischen dem Teil und dem Ganzen.
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Sind Galaxien als eigene Entitäten und Logoi aufzufassen?
Wenn dem so wäre, dann hat die Milchstraße (wie unsere Galaxie genannt wird) beschlossen sich mit der etwa doppelt so großen Andromeda-Galaxie zusammen zu tuen. Dauert ca. nur 4 Milliarden Jahre bis dahin, doch je nach Entität (und Lebenszyklus der Entität) mag dies eine sehr überschaubare Dauer sein.

Grund zu Befürchtungen aufgrund von möglichen Kollisionen hat man nicht. Nicht nur weil man längst anderswo sich befinden mag, sondern weil weit mehr Raum zwischen den Sternen und Sonnensystemen liegt, als eine Wahrscheinlichkeit von Zusammentreffen in dieser Weise gegeben ist. Zudem kann Magnetismus nicht bloß anziehend sondern auch abstoßender Wirkung sein. Jedenfalls nach Körpern gesehen, ist es wohl dann das masseträchtigste Spektakel weit und breit, wessen wir uns irgendwie gewahren können.

Sofern dem Teil die Rolle also vom Ganzen zukommt gemäß der Definition für das Ganze, ist es also an der Entität gelegen, die im gewisser Weise die Verantwortung auf sich nimmt, für die bestimmte Ordnung Sorge zu tragen. Und dadurch dass eine Galaxie scheinbar eine Ordnung hat, aufgrund der sichtbaren Anordnung, des Zusammenhalts wegen, vergleichbar mit einem Sonnensystem im kleineren gesehen, so ist auch anzunehmen dass sich ein Gesamtintelligenz und bestimmte Zwecke dahinter stehend befinden.

Dazu haben wir, wenn wir also annehmen, dass hinter allem was besteht, eine Wesenheit steht, welche dieses hervorbringt oder mal hervorgebracht hat, und nichts einfach nur so zufällig und von sich aus bloß da ist; doch auch Grund zur Annahme, dass auch so große und umfassende Ereignisse ebenfalls nicht bloß zufällig vor sich gehen.

Die Grundlage des Zufalls ist ohnehin meist nur die, dass man es nicht zu erkennen vermag, wodurch etwas bedingt wurde. Doch der Umfang dessen, was so ohne weiteres nicht wahrnehmbar und zu erkennen ist, um ein vielfaches umfassender noch sein dürfte, als alles zusammengenommen, was erkennbar und sichtbar ist.

So mag es auch eine Ebene geben, auf der zwischen dem Teil und dem Ganzen kein Unterschied besteht, und selbst also auch die Bedeutung von Ebenen entschwinden mag. So oder so rum, wir können wohl auf immer dankbar sein, einen Anteil an allem-was-ist haben zu können. Zu guter Letzt ist dies wohl auch mehr, als all die Rollen, die man im Zweckverbund für das Ganze dadurch und darin spielen mag.

Wirklichkeit und Relation - KiW 8:9:2

Devino M., Dienstag, 20. Juni 2017, 00:07 (vor 2526 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 8:9:2

Eine falsche Wahrnehmung ist der Wunsch, dass die Dinge seien, wie sie nicht sind. Die Wirklichkeit aller Dinge ist völlig harmlos, weil völlige Harmlosigkeit die Bedingung ihrer Wirklichkeit ist. Sie ist auch die Bedingung dafür, dass du ihrer Wirklichkeit gewahr bist. Du brauchst die Wirklichkeit nicht zu suchen. Sie wird dich suchen und dich finden, wenn du ihre Bedingungen erfüllst. Ihre Bedingungen sind Teil dessen, was sie ist. Und nur dieser Teil liegt bei dir. Der Rest ist aus sich selbst. Du brauchst so wenig zu tun, weil dein kleiner Teil so mächtig ist, dass er dir das Ganze bringen wird. Akzeptiere also deinen kleinen Teil, und lass das Ganze dein sein.
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Ein bloß kleiner Teil einer weitreichenden Sache, wie es die Wirklichkeit an sich ist, ist mehr, als eine überdurchschnittliche große Illusion. Ein kleiner Funke Gottes, ist mehr, als alles Gottlose zusammengenommen es sein könnte.

Es ist daher ein Teil der Entwicklung zwischen dem Selbst und dem Nicht-selbst unterscheiden zu können. Nicht weil das Selbst toll ist, und das Nicht-selbst es nicht wäre. Es geht hierbei darum zwischen dem Wirklichen und Unwirklichen unterscheiden zu lernen.

Das Nicht-Selbst ist nicht das Unwirkliche per se, umgekehrt, wenn es an sich selbst weiter besteht, und daher irgendwo aus sich selbst ist, so ist es gerade das, was wirklich ist.

Auch das Selbst besteht dann wirklich, wenn es sowohl unabhängig allem selbst zu bestehen vermag, als auch zugleich nicht ohne Wirksamkeit (genau genommen Wechselwirkung) in Beziehung zu allem sein kann. Denn wie könnte es sonst mehr als bloß Illusion sein? Zugleich, wie könnte es an sich selbst sein, wenn es nicht ohne alles andere sein könnte?

Doch ist es eine andere Sache noch, womit etwas erst ganz und vollständig wird. Natürlich ist die Bedingung von vielem oder fast allem, was wirklich ist, dass es harmlos ist. Warum? Na, weil es sonst ganz schnell nicht mehr an sich selbst und wie es ist sein könnte.

Bis zu einem gewissen Grad ist die Wirklichkeit dadurch wirklich, weil sie nicht verändert wird, und bis zu einem gewissen Grad ist es so, dass sie überhaupt nicht verändert werden kann. Denn versuchte man das zu verändern, was wirklich ist und es dadurch ist, dass es so fortbestehen muss, wie es an sich ist, dann verändert man sich selbst und schließt sich daraus aus, weil man wieder etwas annimmt (für sich jedenfalls) wie es dem Ganzen nicht entspricht...

Psychologismus und Erwachen - KiW 9:1:12

Devino M., Freitag, 23. Juni 2017, 02:22 (vor 2523 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 9:1:12

Jeder Versuch, das zu verleugnen, was ist, muss Furcht erregend sein, und ist es ein energischer Versuch, so löst er Panik aus. Gegen die Wirklichkeit zu wollen kann - auch wenn es unmöglich ist - zu einem sehr dauerhaften Ziel gemacht werden, selbst wenn du es nicht willst. Erwäge nur die Folge dieser seltsamen Entscheidung. Du widmest deinen Geist dem, was du nicht willst. Wie echt kann diese Hingabe dann sein? Wenn du es nicht willst, wurde es nie erschaffen. Wurde es nie erschaffen, so ist es nichts. Kannst du dich wirklich an nichts hingeben?
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Wenn sich die bestimmten Überzeugungen und Annahmen plötzlich sämtlich als falsch erweisen sollten, kann es nebst einer Ernüchterung durchaus auch erschreckend sein und bishin zur Panik gereichen. Das kann die Dinge, wie auch andere Menschen oder Verhältnisse betreffen, wenn sich diese durch ein Erlebnis oder Ereignis ganz anders rausstellen, als man sie bis dahin angenommen hatte.

Dabei ist es eigentlich nicht so sehr, dass etwas so ist wie es ist, was uns erschrecken mag. Denn hätte man es unvoreingenommen so angetroffen, würde es vielleicht kaum mehr als verdutzen oder einen kleinen inneren Aufruhr bedeuten. Was zu größerem Schrecken führt, ist meistens festzustellen, wie weit man sich mit seinen Annahmen von dem distanzieren konnte, wie es sich am Ende zeigt.

Gewisse Dinge müssen ja irgendwie sein und können auch nicht anders, sofern sie sind. Doch wird im Zweifelsfalle mehr hineininterpretiert als es bräuchte. Oft wird lieber alles mögliche beigelegt, wie etwas sei, meist in der Annahme, es wäre alles so, wie es einem vertraut ist. Es wird das erwartet und beigelegt, wie man selbst ist. Das beginnt bei der Motivation, den Eigeninteressen, den Eigenschaften und Fähigkeiten, man erwartet leichthin, alles sei so wie man selber, so lange sich nichts anderes erwiesen hat.

Das alles trägt dazu bei, dass man gerade damit, sich von dem entfernen könnte, wie und was eigentlich da ist und wie es sich damit verhält. Im wesentlichen sind es Schlüsse, die zu vorzeitig geschlossen werden. Und statt eine Erkenntnis einzukreisen und auf einen Nenner zu bringen, um der Weisheit Schluss daraus zu ziehen, sind diese Schlüsse so kurz, dass sie mehr Wahrheit ausschließen als einzuschließen vermögen.

Es mag vielleicht zunächst weniger quälend wirken, da man sich dann nicht länger damit aufwendig zu befassen bräuchte. Sich mit offenen Fragen und Verhältnissen rumplagen? Der Preis dabei ist die Wahrhaftigkeit der Dinge und Verhältnisse. Und das anhäufen von Schrecken, die mit dem Erwecken dann verbunden sind.

Das Erwachen könnte erfreulich sein, und auch leicht vor sich gehen, wenn - wie so oft wohl - nicht ausdauernd etwas konstruiert würde, was wider die Realität der Dinge gereift. Dabei ist meist nicht die Befähigung der Umsetzbarkeit ein Thema, es ist die Psychologie und Unwissenheit. Man ist Wahrheit in ihrem Umfange dann irgendwann gar nicht mehr gewohnt, wenn man sich diese zugunsten von Vorlieben und Eigeninteressen ausdauernd abgewöhnt, und wird sich schnell in Not vorfinden, wenn die eine oder andere Verleugnung nicht mehr greifen sollte.

Seelenfreuden - BG 4:31

Devino M., Donnerstag, 22. Juni 2017, 01:45 (vor 2524 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 4:31

Yogananda:
Indem sie (die Yogis) den verbleibenden Nektar einer dieser geistigen Feuerzeremonien zu sich nehmen, gehen sie in den Unendlichen Geist (Brahman) ein. Doch diese Erkenntnis des Geistes wird keinem durchschnittlichen weltlichen Menschen zuteil, der sich nicht an die wahren geistigen Riten hält. O Zierde der Kurus (Arjuna), wie könnte es ohne ein echtes Opfer irgendeine bessere Welt (irgend ein besseres Dasein oder einen höheren Bewusstseins-Zustand) geben?

Prabhupada:
O Bester der Kuru-Dynastie, ohne Opfer kann man auf diesem Planeten oder in diesem Leben niemals glücklich sein - vom nächsten ganz zu schweigen.

Reclam:
Wer heil'gen Opferrest genießt,
Der geht zum ew'gen Brahma ein,
Dem, der nicht opfert, wird kein Platz
Im Diesseits und im Jenseits sein.

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Man braucht nicht einmal weit fortgeschritten zu sein, auf dem Weg der Erkenntnisarbeit und Selbstfindung, um zu der Schlussfolge gelangen zu können, dass wenn alle nur nehmen würden, ohne sich nutzbringend selbst einzusetzen und etwas von Wert zu geben, so müsste die Welt ein düsterer und trauriger Ort bloß sein. Denn man könnte dann ja von nirgends her, etwas erfreuliches und hilfreiches erwarten können.

Also könnte man, wenn nicht tatsächlich so doch ein jeder sinnbildlich, sich an der Position der Seele sehend einmal fragen, ob man sich selbst so annehmen und akzeptieren kann und mag, in dem, was man selbst einbringt und worin gebend zuträgt.

Denn Opfer in dem Zusammenhang mag bedeuten, etwas hinzutuen, und es daher zu opfern, damit das Gesamte oder nächstumfassendere, ein besserer Ort werde. Sollte man sich vom Seelenstandpunkt aus beschämend dabei erwischen, dass man gar nichts einbringt oder bereit ist zu opfern, und damit etwas besser hinterlässt, als man es vorgefunden hat, dann kann man als Seele an sich selbst kaum ein Wohlgefallen entwickeln, noch wirklich glücklich über die eigene Lage letztlich sein.

Welches Glück sollte einen erwarten? Und was sollte man für sich als Seele daraus entnehmen können? Wenn doch das Glück der Seele selbst darin liegt zu geben und alles besser zu hinterlassen als man es vorfindet? Ebenso kann man sich auch fragen, was man anderen tut, damit sie glücklicher werden? Denn es ist genau das selbe, was man tut, um selber glücklich zu werden.

Nachdem man sein Leben diesseits abgeschlossen hat, wird nicht der erlebte Genuss, welchen man im Leben hatte, das Glück mehren, vor allem wenn es auf Kosten anderer auch noch gewesen sei. Es wird das Opfer sein, woran man sich wird erfreuen können. Denn Kummer und Sorgen die man vielleicht zugunsten eigenen Genusses anderen bereitet haben mag, wird dann zum Kummer und Sorgen der eigenen Seele führen, unabhängig allen Genusses welchen man dann im Irdischen davon gehabt haben mag. Die Seele wird damit dann nichts mehr anzufangen wissen.

Genau genommen, hatte die Seele dann keine Gelegenheit gehabt, wirklich sich einbringen zu können. Denn Opfer bringend und sich selbst dahingebend, ist das, was die Seele im wesentlichen auszeichnet. Die Seele sucht im Irdischen weder Genuss für sich noch Vorteile zu erwirken. Und darin zeigt sich das Maß des Seelenanteils im großen und breiten.. und das was die Seele an Freuden anderwärts bereitet hat, direkt oder indirekt, wird zu den eigenen Seelenfreuden führen... Was auch sonst?

Wo unvergänglich' Licht... - BG 18:56

Devino M., Samstag, 24. Juni 2017, 03:11 (vor 2522 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 18:56

Yogananda:
Auch wenn ein Gottsucher stets pflichtgetreu handelt und in Mir seine Zuflucht sucht, so ist es überdies Mein Wohlwollen, durch das er den ewigen, unwandelbaren Zustand erlangt.

Prabhupada:
Obwohl Mein reiner Geweihter allen möglichen Tätigkeiten nachgeht, erreicht er unter Meinem Schutz und durch Meine Gnade das ewige, unvergängliche Reich.

Reclam:
Wer, wenn er auch noch Werke tut,
Auf mich setzt seine Zuversicht,
Erreicht durch meiner Gnade Macht
Den Ort, wo unvergänglich' Licht.

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Wenn man von Richtung gröbster Materie her kommt, ist es natürlich sehr schwierig überhaupt in Fühlung mit irgend welchen Kosmischen Ebenen zu gelangen. Die von dem her gesehen, als unvergänglich Licht angesehen werden können. Für manches tiefere Gewahrsein kosmischer Ebenen bräuchte man ohnehin die 7te Einweihung und aufwärts.

Ja, da ist dann wohl jede Gött'lich Gnade recht. Denn über manch Geist'ge Ordnung stolpert man nicht eben zufällig. Ein Maß dafür wäre u.a., dass man dasjenige, was zuvor kaum wahrnehmbar fein galt, dann anfängt auch als immer mehr gröberes Substrat zu sehen.

Und das was zuvor schon als etwas festeres erkannt wurde, wird noch fester zunächst, bis es irgendwann so fest wird, dass es wider durchlässig wird, weil es dem Feineren auf wessen Seite man sich selbst vorfindet keinen Widerstand mehr darstellt.

Jedoch ist es mehr nur als Zustandsbeschreibung und Verhältnismäßigkeit zu verstehen, und nichts worauf man sich vorrangig oder übermäßig konzentrieren bräuchte. Es diene nur dem erkennen, woran man ggf. unter gewissen Umständen ist. Gerade in dem und von dem her, was ohnehin von mehr materiellem Ansatz her kaum wahrnehmbar ist.

Im Zweifelsfalle gilt mehr das Augenmerk auf das zu richten, was man nicht mag oder zu sehr mag um daran zu haften. Man verstärkt dieses zudem leicht zusätzlich, sobald es in einem kollektiven Kreise angesprochen würde. Denn es fließt ja noch mehr davon dann ein. Allerdings ist es dennoch der schneller Weg meist, wenn man es wirklich effektiv aufarbeiten und auflösen wollte.

Nur ist es in dem Zusammenhang nur auch dann von Nutzen, wenn man nebst dem Ansprechen auch tatsächlich daran geht, damit zu arbeiten, statt darin dann baden zu gehen. Wenn man sich selbst in die Pflicht zuvor nimmt, und dann etwas angeht, erhält es ohnehin eine andere (An-)Ordnung. Und man bedenke, dass es letztlich immer um das unvergänglich Licht geht, was einiger aufrichtiger Anstrengungen wert ist, und vieles es nicht wert ist, zu lange damit rumzueiern...

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