Die Spezies urteilender Wesen - LU (alle)

Devino M., Sonntag, 21. Mai 2017, 23:27 (vor 2552 Tagen)

Logische Untersuchungen - Edmund Husserl - 1.B. 7.K.
§ 36 Kritik des spezifischen Relativismus und im besonderen des Anthropologismus

Die Relativität der Wahrheit zieht die Relativität der Weltexistenz nach sich. Denn die Welt ist nichts anderes als die gesamte gegenständliche Einheit, welche dem idealen System aller Tatsachenwahrheit entspricht und von ihm untrennbar ist. Man kann nicht die Wahrheit subjektivieren und ihren Gegenstand (der nur ist, wenn die Wahrheit besteht) als absolut (an sich) seiend gelten lassen. Es gäbe also keine Welt an sich, sondern nur eine Welt für uns oder für irgendeine andere zufällige Spezies von Wesen. Das wir nun manchem trefflich passen; aber bedenklich mag er wohl werden, wenn wir darauf aufmerksam machen, dass zur Welt auch das Ich und seine Bewusstseinsinhalte gehören. Auch das "Ich bin" und "Ich erlebe dies und jenes" wäre eventuell falsch; gesetzt nämlich, dass ich so konstituiert wäre, diese Sätze auf Grund meiner spezifischen Konstitution verneinen zu müssen. Und es gäbe nicht bloß für diesen oder jenen, sondern schlechthin keine Welt, wenn keine in der Welt faktische Spezies urteilender Wesen so glücklich konstituiert wäre, eine Welt (und darunter sich selbst) anerkennen zu müssen.
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Um mehr als nur einen relativen Wahrheitsanspruch erheben zu können, bedarf es mehr als nur eines relativen Standpunkts. Um mehr als nur einen relativen Standpunkt zu haben, bedarf es mehr als nur einer relativen Wahrheit im Wesen einer urteilsfähigen Spezies.

Die Konstitution eines Lebewesens wird mit dadurch bedingt, wie weit es eine bestimmte Wahrheit, welche sich letztlich auch in Gesetzen vorfindet, in sich aufnehmen kann. Das Aufnehmen und Erfassen einer Wahrheit soll in dem Zusammenhang heißen, diese in sich verkörpern, halten und aushalten zu können.

Wie ein Lebewesen eine Wahrheit in sich führt, kommt es in eine Welt, die dieser Wahrheit gemäß beschaffen ist. D.h. einfach nur, Innen wie Außen, so dass die innere Wahrheit die äußeren Bedingungen mit bestimmt.

Konstitution zum Studium von Gesetzen - LU

Devino M., Sonntag, 21. Mai 2017, 23:41 (vor 2552 Tagen) @ Devino M.

Logische Untersuchungen - Edmund Husserl - 1.B. 7.K.
§ 39. Der Anthropologismus in Sigwarts Logik

Gibt es keine intelligenten Wesen, sind sie durch die Naturordnung ausgeschlossen, also real unmöglich - oder gibt es für gewisse Wahrheitsklassen keine Wesen, die ihrer Erkenntnis fähig sind - dann bleiben diese idealen Möglichkeiten ohne erfüllende Wirklichkeit; das Erfassen, Erkennen, Bewusstwerden der Wahrheit (bzw. gewisser Wahrheitsklassen) ist dann nie und nirgend realisiert. Aber jede Wahrheit an sich bleibt, was sie ist, sie behält ihr ideales Sein. Sie ist nicht "irgendwo im Leeren", sondern ist eine Geltungseinheit im unzeitlichen Reiche der Ideen. Sie gehört zum Bereich des absoluten Geltenden, in den wir zunächst all das einordnen, von dessen Geltung wir Einsicht haben oder zum mindesten begründete Vermutung, und zu dem wir weiterhin auch den für unser Vorstellen vagen Kreis des indirekt und unbestimmt als geltend Vermuteten rechnen, also dessen, was gilt, während wir es noch nicht erkannt haben und vielleicht niemals erkennen werden.
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Wie im Falle von Gravitationsgesetzen, gelten doch diese auch, ohne das eine erkennende Spezies sich ihrer bewusst ist und ihnen Anerkennung zollt. Wenngleich jedoch, gäbe es überhaupt keine Spezies die solcherlei erfasste, so gäbe es keine Intelligenz, die sich solcher bewusst würde.

Doch ist aber anzunehmen, dass ja basierend auf irgend einer vorhandenen Idee sich irgend eine Spezies also auch als Formbauer betätigte, damit überhaupt etwas dahingehend werde. Jedoch bräuchte sich die Spezies der Formbauer nicht dessen in vollem Umfange bewusst sein, was es zu erschaffen pflegte. Doch die Intelligenz, die eine solche Idee entwickelte durchaus.

Also kann man sagen, zwar benötigt Logik oder Gesetzte an sich durchaus einer Intelligenz, jedoch nicht der Intelligenz einer jeden Spezies, um zu bestehen. Eine Spezies erkennt nur die Gesetze in deren Wirkungsbereich sie sich befindet und in der Konstitution ist ein Studium dessen zu betreiben.

Weltbild nach Urteilskraft, Wahrheit und Licht? - LU

Devino M., Montag, 22. Mai 2017, 00:19 (vor 2552 Tagen) @ Devino M.

Logische Untersuchungen - Edmund Husserl - 1.B. 7.K.
§ 39. Der Anthropologismus in Sigwarts Logik

Nicht bloß das von Individuum zu Individuum Wechselnde, sondern auch das in allen Konstante, also der überall gleichbleibende Inhalt und die ihn beherrschenden konstanten Funktionsgesetze sind psychologische Tatsachen. Gibt es solche allen Menschen wesentlich gemeinsamen Züge und Gesetze, so machen sie das Spezifische der menschlichen Natur aus. Demnach hat alle Wahrheit als Allgemeingültigkeit Beziehung zur menschlichen Spezies, oder allgemeiner, zur jeweiligen Spezies denkender Wesen. Andere Spezies - andere Denkgesetze, andere Wahrheiten.
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Die Wahrheit durch Beziehung auf die Gemeinsamkeit der Natur bestimmen, heißt ihren Begriff aufgeben. Hätte die Wahrheit eine wesentliche Beziehung zu denkenden Intelligenzen, ihren geistigen Funktionen und Bewegungsformen, so entstände und verginge sie mit ihnen, und wenn nicht mit den Einzelnen, so mit den Spezies. Wie die echte Objektivität der Wahrheit wäre auch die des Seins dahin, selbst die des subjektiven Seins, bzw. des Seins der Subjekte. Wie wenn z.B. die denkenden Wesen insgesamt unfähig wären, ihr eigenes Sein als wahrhaft seiend zu setzen? Dann wären sie und wären auch nicht. Wahrheit und Sein sind beide im gleichen Sinne "Kategorien" und offenbar korrelativ. Man kann nicht Wahrheit relativieren und an der Objektivität des Seins festhalten.

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Ein Wesen kann sich selbst nicht negieren, denn es hieße die Wahrheit zu bestimmen, die das eigene Sein aufheben würde. Kein bedingtes Lebewesen kann so viel Wahrheit in sich (er)tragen, als das es sich selbst damit seiner Existenz entheben könnte.

Denn jedes erschaffene Lebewesen wird mit durch den Erzeuger und die von ihm eingesehenen, genutzten und eingeführten Gesetze bedingt. Zu diesen auch dann zumindest in Teilen die Welt gehört, in die dieses geschaffene Lebewesen gesetzt wird.

An sich kann wohl nichts im Äußeren angetroffen werden, was nicht mit irgend etwas in einem Wesen einer Spezies korreliert oder korrespondiert, denn sonst wäre ein Bewusstsein dessen unmöglich. Jedoch muss es nicht heißen, dass alles was in einer solchen Spezies sich vorfindet, allein durch diese selbst in sich erzeugt wurde, sondern ebenfalls beigegeben sein kann.

So kann die Wahrheit durchaus zwar die sein, wie sie von der Spezies her gesehen wird, für diese selbst. Und auch eine Wahrheit außerhalb nach Gesetzen bestehen, wie sie nur teilweise vom jeweiligen Lebewesen eingesehen werden kann. Und durch die Relativität dieser Spezies, kann die Wahrheit auch nur relativ vernommen sein, jedoch durch das was beigegeben ist und als Erzeugende Ursache mitgeführt wird, ohne Bewusstsein der bedingten Spezies, kann dennoch etwas bestehen an Beharrlichkeit, was die Relativität eines bedingten Wesens, übersteigt.

Somit kann eine relative Welt aufgrund der angenommenen und inhärenten Wahrheit einer Spezies für diese bestehen und nur so vielleicht vernommen werden. Denn eine absolute Wahrheit würde bedingen, dass auch das Wesen eines absoluten Standes fähig ist und diese in sich (er)tragen können müsste.

Dies würde sich in größerer oder absoluter Wirksamkeit kundtuen, und dies nicht nur um sich, sondern dieses Wesen selbst einbeziehend, so dass diese Wirksamkeit sich zuerst an einem solchen selbst vollzieht und in wenn auch vielleicht nur unauffälligen inhärenten Weise. Denn ist die absolute Wirksamkeit nicht gegeben, so ist notwendig von einer Relativität eines urteilenden Wesens einer Spezies auszugehen.

Der Begriff eines "urteilenden" Wesens einer Spezies ist deswegen gut gewählt, weil dadurch ein Bewusstsein und auch gewisses Selbstbewusstsein eingeräumt und vorzusetzen ist. Die sich daran anschließende Frage wäre, wie weit wird durch das Urteil oder die Urteilsfähigkeit das Weltbild bestimmt? Wie weit durch die inhärierende Wahrheit? Und wie weit durch das ausstrahlende Licht und oder alles im oder zum jeweiligen Verhältnis gesehen und genommen?

Sohnschaft als Dreh- und Angelpunkt - KiW 6:2:5

Devino M., Dienstag, 23. Mai 2017, 00:07 (vor 2551 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 6:2:5

Der Heilige Geist beginnt damit, dich als vollkommen wahrzunehmen. Da Er erkennt, dass alle diese Vollkommenheit miteinander teilen, erkennt Er sie in anderen wieder und stärkt sie so in dir und ihnen. Statt Ärger erweckt dies Liebe zu dir und ihnen, weil es Einschluss schafft. Indem Er Gleichheit wahrnimmt, nimmt der Heilige Geist auch gleiche Bedürfnisse wahr. Das lädt automatisch die Sühne ein, weil Sühne das eine Bedürfnis in dieser Welt ist, das universell ist. Dich auf diese Weise Wahrzunehmen ist die einzige Art, wie du in der Welt glücklich werden kannst. Das liegt daran, dass es die Anerkennung ist, dass du nicht in dieser Welt bist, denn die Welt ist unglücklich.
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Wie wohl es die Wahrheit einer untereinander bestehenden Wahrnehmung urteilender Wesen einer Spezies geben mag, die nur besteht, so lange diese Spezies besteht. So kann es mehr noch im Gewahrsein des Gleichen und der Gleichheit untereinander, die Lösung liegen, allerlei Unwahrheit aufzuheben.

Denn Wahrheit wird allgemein dadurch bedingt, dass sie eine Übereinstimmung mit einer umfassenderen Idee, mit einem Sachverhalt, oder im kollerativen Verhältnis oder einer Konvergenz zur Spezies anderer urteilsfähigen Wesen bildet.

In wirkungsvoller Annahme der Gleichheit und allem, was in solchen Verhältnissen gemäß vorherrschender Gesetzmäßigkeit Einzug halten, darin aufgenommen und aufgehen kann, ist es durch solcherlei als eine bestimmte Wahrheit ebenfalls gesichert.

Vieles selektiert sich in natürlicher Weise, weil es z.B. an der Reproduzierbarkeit, der Art von Beschaffenheit, nach Art der Konstitution von Körperlichkeit, oder aufgrund des Unvermögens gewisse Gesetze annehmen, aufnehmen und halten zu können u.dgl.m. einer Korrespondenz gar nicht befähigt ist.

Im gewissen Sinne ist dies die Erlöserarbeit der Sohnschaft. Das als Wahrheit zu erkennen, anzuerkennen und hinein zu heben, was der Sohnschaft würdig ist und im Kreise ihrer Art als teilhaftig und einer Korrespondenz zuträglich. Und das herauszuhalten, was nicht dieser Artigkeit entspricht und aus diesem Verhältnis heraus, es als einer gewissen Unwahrheit des Rahmens zu entheben.

Alles was im Kreis der Sohnschaft mitteilsam ist, kann dadurch zur größeren Wirksamkeit und Wahrheit gehoben werden, zugleich für jeden anderen Teil der Sohnschaft und im Ganzen. Dies wäre dann eine andere Art von Wirksamkeit als die Konvergenz schlichter Lebensformen und doch ließe es immer noch zu, dieses allgemeinhin als Wahrheitsgehalt genannt zu werden, der sich Kreise von Wesen einer urteilsfähigen Spezies vorfindet.

Erwachet zur eigenen Seligkeit - KiW 6:5:A:1

Devino M., Donnerstag, 25. Mai 2017, 01:05 (vor 2549 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 6:5:A:1

Wenn dein Körper und dein Ego und deine Träume vergangen sind, wirst du erkennen, dass du ewig währst. Vielleicht denkst du, das werde durch den Tod erreicht - aber nichts wird durch den Tod erreicht, weil der Tod nichts ist. Alles wird durch das Leben erreicht, und das Leben ist vom Geist und im Geist. Der Körper lebt weder, noch stirbt er, weil er dich, der du das Leben bist, nicht fassen kann. Wenn wir den gleichen Geist miteinander teilen, kannst du den Tod überwinden, weil ich es tat. Der Tod ist ein Versuch, den Konflikt dadurch zu lösen, dass man sich gar nicht entscheidet. Wie jede andere unmögliche Lösung, die das Ego versucht, wird das nicht funktionieren.
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Soll der Tod irgend eine Art von Erlösung darstellen, so käme diese wohl nur dem Tod selbst zu, und also auch alle daraus gewonnene Erkenntnis, in der Weise wie dieser dazu führen soll.

Daher mag der Tod zwar von gewissen Formen zunächst frei machen, aber nicht erlösen! Wie wollte man sich auch des Werkes rühmen, welches der Tod vollbracht hat? Denn die eigene Einsicht und auch allerlei Abhängigkeiten daran bleiben im wesentlichen auf dem gleichen Erkenntnisstand wie sie es auch zuvor waren und wie man und wohin man diese selbst geführt und wohin gebracht hatte.

Das Gute daran, ist das Gute darin, denn abhängig der Beharrlichkeit der Substanz oder Substrats, ganz vergleichbar also mit der vorübergehenden Befreiung aus Formen durch den Tod, ergibt es sich auch durch Erkenntnis eine Loslösung von allerlei, bis man zur letztendlichen Beharrlichkeit gelangt ist, die alles überdauert und somit einbezieht. Eigentlich führt es ja von selbst dorthin. Einzig die Frage worin man ist, und so auch die Frage ob man von selbst darin ist, bliebe nur zu klären. Denn etwas, was auch immer in der Beharrlichkeit bestehen bleibt, wird dorthin gelangen.

Nur ist es auch das, was wir dafür halten, dass es dorthin gelange? Denn welchen Anteil sollte man ganz von selbst an allem haben und erhalten ohne irgend ein Zutuen daran? Und wie weit hängt es doch von einem selbst also ab, aufgrund einer bestimmten Einsicht und Erkenntnis, dass man einen Anteil am Immerwährenden erhält und daher auch behält?

Schließlich könnte alles, was über die gewisse Form oder was auch immer es in der Beharrlichkeit des durch Kontinuität bestehenden Substratums zu erreichen gibt, sich nicht notwendig ja mit dem erreichen, was man dafür hielte, dass es dieses erreichte. Alles was man also dafür hielte, könnte ebenso also mit der Form und allem Vergänglichen auch mit vergehen, wenn es keinerlei Anteil am Beharrlichen selbst inne hält (denn wie könnte es sonst überhaupt etwas geben, was vergehen könnte?). Allerdings müsste man dann sich eingestehen, dass man nichts im Vergänglichen vollbringen kann, was Unvergänglich wäre, und doch nicht zuvor schon bestand hätte. Jedoch kann man in dem Erwachen, was bereits bestand hat. Erwacht man darin nicht, welchen Anteil oder Anspruch hätte man also am Unvergänglichen dann noch?

So mag die Gnade Gottes ewig währen, allerdings erzwingen wird diese wohl nichts, was nicht aus freien Stücken bereit ist zu erwachen. Wo sollte sonst der freie Wille herkommen? Von dem her kann man wohl nur zu der Seligkeit erwachen, die man selbst erweckt hat. Und von nichts kommt nichts, oder von etwas nur etwas, von allem (beharrlichen) aber alles (was da bleibt).

Schwierigkeiten denen das Lehren oft begegnet - KiW 6:5:C:8

Devino M., Sonntag, 28. Mai 2017, 02:16 (vor 2546 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 6:5:C:8

Wenn du die ganze Sohnschaft ohne Ausnahme lehrst, so zeigt das, dass du ihre Ganzheit wahrnimmst und gelernt hast, dass sie eins ist. Nun musst du wachsam sein, dass du ihr Einssein in deinem Geist bewahrst, denn wenn du Zweifel aufkommen lässt, verlierst du das Gewahrsein ihrer Ganzheit und wirst sie nicht mehr lehren können. Die Ganzheit des Himmelreichs hängt nicht von deiner Wahrnehmung ab, wohl aber dein Gewahrsein seiner Ganzheit. Es ist nur dein Gewahrsein, welches Schutz braucht, da das Sein nicht angegriffen werden kann. Du kannst jedoch kein wirkliches Gefühl für das Sein haben, solange du daran zweifelst, was du bist. Deshalb ist Wachsamkeit grundlegend wichtig. Zweifel über das Sein dürfen nicht in deinen Geist eintreten, sonst kannst du nicht mit Gewissheit erkennen, was du bist. Gewissheit ist von Gott für dich. Wachsamkeit ist für die Wahrheit nicht nötig, aber sie ist Illusionen gegenüber nötig.
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Die Aufgabe des Lehrens ist oft keine leichte, denn was leicht ist bedarf auch gar nicht eines Lehrens. Nebst der mal mehr oder mal weniger geeigneten Konstitution, gibt es auch sonstige Aufgaben und Herausforderungen die bei einem auftreten mögen, und mal mehr oder mal weniger mit dem übereingehen, was in einem umfassenderen Sinne einer Zuwendung des Lehrens und Lernens wegen verdiente.

Darüber hinaus ist es oft so, dass es eine falsche Überzeugung nähren kann, selbst wenn es im Sinne der Konvergenzen stimmig sein mag, oder auch angebracht etwas anzusprechen. Und doch in einem Geistigen Sinne ist es verkehrt, denn man Lehrte dann womöglich nur den Glauben auf die geringeren Dinge zu beschränken.

Ein Beispiel wäre da, wie weit man auf verletzendes, störendes oder schädigendes Treiben hinweist. Zum einen ist es durchaus so, dass sich so mancherlei durchaus zerstören ließe, auf der anderen Seite ist dieses aber bereits die Zuwendung und eine Lehre vom Teilbaren, der Getrenntheit u.dgl.m., und hinweglenken von der Unzerstörbarkeit des Geistes. Und so die Frage, was hat in welchem Zusammenhang einen größeren Gehalt, bzw. unabhängig der Gegebenheiten, welcher Glaube wird geweckt, gestärkt und gefördert? Selbst also wenn es auf der einen Seite stimmt, ist es immer noch eine andere Sache in welches Glaubensverhältnis man womit einsteigt oder womit verhilft.

Man braucht sich allerdings auch nichts vorzumachen, auf welcher Ebene oder unter welchem Gesetz, Prinzip, Verhältnis oder mit welcher Selbstidentität etwas einhergeht. Zu oft wurden schon die Ebenen vertauscht, und man hat nicht selten Prinzipien oder Gesetzte einer Ebene für eine anderen hergeleitet, um Unrecht damit zu rechtfertigen oder zu begehen.

Nicht wenig sogar, ist ein ähnliches leicht gegensätzliches Beispiel Märtyrertum dazu. Auch hier ist es oft nur das Verwechseln von Ebenen und Gesetzen oder Prinzipien von einer Ebene mit einer anderen. Vieles in umfassender Weise erkannt, steht in keinem notwendigen Verhältnis, und müsste so dafür auch gar nicht hergenommen werden. Allein schon das Beispiel mit dem Physischen Körper, der für irgend etwas büßen soll, was mit höheren Mentalebenen oder irgend etwas anderem in Verbindung stehen mag. Noch ist es überhaupt erforderlich etwas durchsetzen zu wollen, was ohnehin als Wahrheit noch besteht, auch nachdem alles Verkörperte längst vergangen ist. Allerdings zeigt gerade dieses auch auf, dass es womöglich gar nicht dorthin gehört, um es dort zu vertreten, wo es vom Bedingten Verkörperten gar nicht erkannt und angenommen werden kann.

Allerdings mag es auch andere Ausnahmen nunmal geben, gerade wo etwas in einer Schlüsselrolle sich befindet, und sich die eine oder andere Verkörperung in einem direkten Bezug zu anderen Ebenen steht und sich davon auch nicht ausnehmen oder lösen lässt, eben in der Weise wie es da steht. So lässt sich dafür also keine allgemeine und feste Regel aufstellen, und bleibt jedem selbst zur Prüfung überlassen, wann es angebracht ist mal mehr, mal weniger, oder mal nichts zu sagen. Oder auch soweit geschickt etwas anzusprechen, dass die zugehörigen Kreise auf den jeweiligen Ebenen einbezogen sind, und ansonsten alles seinem eigenen Glauben und in der Tätigkeit verweilen kann, die jeweils dem urteilenden Wesen auch entspricht.

Ehre den Gesetzen - BG 16:23

Devino M., Freitag, 26. Mai 2017, 00:45 (vor 2548 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 16:23

Yogananda:
Wer die Gebote der heiligen Schriften nicht beachtet und seinen eigenen, törichten Wünschen folgt, findet kein Glück und keine Vollkommenheit; er kann das Ziel - die Unendlichkeit - nicht erreichen.

Prabhupada:
Wer die Anweisungen der Schriften missachtet und nach seinen eigenen Launen handelt, erreicht weder Vollkommenheit noch Glück, noch das höchste Ziel.

Reclam:
Doch wer nicht dem Gesetze folgt
Und sich ergibt der Sinnlichkeit,
Der wird von Sünden nimmer rein
Und erntet nicht die Seligkeit.

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Alles basiert bis zu einem gewissen, ja vielleicht sogar absoluten Grad, auf Gesetzen. Selbst auch noch solchen die bisher gar nicht bekannt sind. Genau genommen ist es wohl so, dass man seine Glieder unter bestimmte Gesetze erst gebracht wird haben müssen, wollte man einen wirklichen Fortschritt in vielem erreichen.

Während also etwas Geringeres unter ein Gesetz gebracht wird, kann etwas Höheres in einem zu einem umfassenderen oder anders gearteten Gesetz weiterschreiten. Oder überhaupt erst in den Wirkungsradius eines anderen Gesetzes treten und Fühlung zu diesem aufnehmen.

Nachdem die Ordnung eines weiteren Gesetzes vernommen wurde, kann man sich immer mehr darauf einstimmen, gewisse Dinge lassen sich dann durch dieses bestimmen, um schließlich irgendwann durch Beherrschung in der einen oder anderen Weise dasjenige Gesetz zu überwinden (zumindest vom inneren Wesen her).

Nebst diversen mehr geistigen Gesetzen, sei es in Richtung Karma, Synthese, Ökonomie, gibt es auch diverse mehr die materiellen oder auf irgend einer Art und Weise stofflicheren Gesetze, u.a. Magnetismus oder Gravitation sowie viele andere noch. Und gäbe es keine Wesen, Körper oder Materie zugegen, die sich von diesen Gesetzen bestimmen ließen, so wäre vielleicht Gravitation aufgehoben, weil nichts da ist worauf es wirken könnte, doch wäre das Gravitationsgesetz dadurch nicht weniger gültig.

Vielleicht mag es sich mit vielen geistigen Gesetzen anders verhalten, die ja nicht auf äußere stoffliche Wirkung bedacht sind, doch gibt es meist immer noch irgend eine Art von Beschaffenheit, worin sich ihre Auswirkungen zeigt. Denn auf den mehr inneren kosmischen Ebenen, werden wohl andere Gesetze sogar herrschen müssen, ganz nach Art des Lebens und der jeweiligen Welt abgestimmt.

Was bringt es, Gesetze zu umgehen oder gar brechen zu wollen (sofern dieses überhaupt möglich sein sollte)? Nichts weiter, als das man versäumt die jeweilige damit verbundene Lektion zu erlernen, welche damit einhergeht. Es fehlt einem dann die bestimmte Immanenz um woanders überhaupt bestehen zu können oder auch mit Welten in Fühlung zu kommen, welche unter anderen (sagen wir der Differenzierung wegen) "feineren" Gesetzen stehen und durch diese bestimmt werden.

Gesetze sind nicht nur eine Notwendigkeit um einen gewissen Verkehr intelligent gestalten oder steuern zu können, oder um eine Ordnung auf einer Ebene zustande zu bringen und zu erhalten. Es mag noch vieles mehr geben, jenseits des von hieraus vorstellbaren, wo es ohne ein Gesetz nur Chaos gäbe, oder auf Dauer gar nichts mehr bestehen könnte. Überhaupt ist der Kern, der hinter vielem steckt, was es zu Lernen gibt und gilt, ein entsprechendes Gesetz. Und ohne irgend ein Gesetz, gäbe es meist überhaupt nichts, was in irgendeinem Zusammenhang stünde.

Den elementaren Bestandteil alles Lernens, bilden im eigentlichen Sinne daher irgendwelche Gesetze, die sich durch alles hinweg erstrecken, was von irgendwelcher Art von intelligeblem Leben berührt wird, gemäß dem, was daraus ableitend als Lernideen sich gewinnen und vermitteln lässt.

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