Die Autoritätsproblematiken - KiW 3:7:6 (alle)

Devino M., Montag, 24. April 2017, 01:43 (vor 2580 Tagen)

Ein Kurs in Wundern - T 3:7:6

Der Ast, der keine Früchte trägt, wird abgeschnitten werden und verwelken. Sei froh! Das Licht wird aus dem wahren Fundament des Lebens leuchten, und dein eigenes Denksystem wird berichtigt sein. Anders kann es nicht bestehen. Du, der du die Erlösung fürchtest, wählst den Tod. Leben und Tod, Licht und Dunkelheit, Erkenntnis und Wahrnehmung sind unversöhnbar. Zu glauben, sie ließen sich versöhnen, heißt glauben, Gott und Sein Sohn ließen sich nicht versöhnen. Allein die Einheit der Erkenntnis ist frei von Konflikt. Dein Reich ist nicht von dieser Welt, weil es dir von jenseits dieser Welt gegeben wurde. Nur in dieser Welt hat die Idee eines Autoritätsproblems Bedeutung. Die Welt wird nicht durch den Tod verlassen, sondern durch die Wahrheit, und die Wahrheit können alle erkennen, für die das Himmelreich erschaffen wurde und auf die es wartet.
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Kleine Kinder sehen in den Eltern Autoritäten und leisten Folge, so lange sie dieses so sehen. Fangen sie an zu Erwachsenen zu werden, wird dieses oft hergenommen, um das Gegenteil von dem zu tuen, was die Eltern raten, in den Annahme damit ihre Eigenständigkeit zu begründen. Dabei geht es oft nicht um die Sache an sich, denn dass es von dieser her wohl meist sinnvoll wäre dem Rat der Eltern zu folgen mag sogar eingesehen werden, doch geht es mehr noch darum die Autorität über das eigene Leben zu erlangen. Von dem her mag es sogar angebracht sein, wenn zwar nicht in kindischer Weise das Gegenteil, so doch auch mal noch etwas anderes zu tuen.

Sofern es darum geht die Autorität bei sich anzunehmen, und so in die eigene Verantwortung zu treten, was auf weit längere Sicht wohl gründet, als der einen oder anderen Widersetzung gegen Elternlichen Rat, kann es dann auch von größerem Wert sein. Denn der natürliche Lauf, den ja selbst Eltern für ihre Kinder letztlich wollen, ist, dass sie selbst zu Erwachsenen Autoritäten werden, um ggf. auch selbst unter anderem Eltern werden zu können, die Verantwortungsbewusst ihren eigenen Alltag bestreiten und ihren eigenen Weg auch gehen können.

Viele Themen, wie auch die eines Autoritätsproblems, sollten bei Erwachsenen dann auch kein Thema mehr sein. Überhaupt gibt es viele Phasen auf dem Weg eines Kindes zum Erwachsenen, die lieber in der passenden und dafür mehr geeigneten Phase ihres Lebens ausgelebt werden sollten. Da es sonst zu Unausgewogenheit und unausgeglichener Persönlichkeitsentfaltung führen mag.

Für alles gibt es also seine Zeit. Eine Zeit zum spielen gehört da natürlich auch dazu, auch eine Zeit um zu feiern und zum fröhlich sein, oder auch eine Zeit um zum Trauern. Es liegt ja in einem, und das was ausgerollt und entfaltet wurde, oder auch werden muss, weil es da ist und darauf wartet, bleibt auch später in einem und dient dem Ausgleich, wie ein zusätzliches Standbein, was sich auch zum gehen (durchs Leben) mehr oder weniger dann eignet.

Versuchte man das nachzuholen, was eigentlich von der Lebensphase her abgeschlossen und hinter einem liegen sollte, und behandelt irgendwelche anderen Menschen als Mamis und Papis oder nach sonstigen Rollen, die in keinem Verhältnis stehen, um möglicherweise an einem Autoritätsproblem zu arbeiten, dann wird dies nicht gerade zu mehr Ausgleich führen, sondern zu unnötigen Schwierigkeiten im Umgang und womöglich zu Zerwürfnissen und noch mehr Unausgewogenheit.

Dabei hat jeder seinen eigenen Lebensweg zu beschreiten, und kann mit unangemessenen Rollenzuweisungen vielleicht wenig anfangen. Bei kleinen Kindern kann es wohl noch so sein, dass sie kaum mit etwas in Berührung kommen, womit Eltern nicht besser umgehen könnten, und so die Autorität angemessen zugewiesen ist. Doch wird man als Erwachsener wohl feststellen müssen, dass Autorität auf einem Gebiet vielleicht nur, nichts ist, woran man sich abagiert, sondern einfach nur die Art von Verantwortungsübernahme, die für dieses oder jenes übernommen wurde, und einem daher erspart bleiben mag, vom jeweiligen Gebiet auch abgesehen, nichts weiter mit einem zu tuen haben braucht. Gerade dann, wenn man seinen Weg in Eigenständigkeit beschreitet, wird dies jedenfalls mehr als Unterstützung, denn als Widerstand erfahren werden.

Lernen bedeutet Veränderung - KiW 4:1:2

Devino M., Mittwoch, 26. April 2017, 02:26 (vor 2578 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 4:1:2

Viele halten über ihre Ideen Wache, weil sie ihr Denksystem schützen wollen, wie es ist, und Lernen bedeutet Veränderung. Veränderung ist für die Getrennten immer beängstigend, weil sie sich diese nicht als einen Schritt vorstellen können, der zur Heilung der Trennung führt. Sie nehmen ihn immer als einen Schritt in Richtung weiterer Trennung wahr, weil Trennung ihre erste Erfahrung von Veränderung war. Du glaubst, dass du Frieden finden wirst, wenn du keine Veränderung in dein Ego einlässt. Diese tiefgreifende Verwechslung ist nur dann möglich, wenn du darauf bestehst, dass ein und dasselbe Denksystem auf zwei Fundamenten ruhen kann. Nichts kann den reinen Geist vom Ego aus erreichen, und nichts kann das Ego vom reinen Geist aus erreichen. Der reine Geist kann weder das Ego stärken noch den Konflikt in ihm vermindern. Das Ego ist ein Widerspruch. Dein Selbst und das Selbst Gottes stehen fürwahr in Opposition zueinander. Sie sind einander entgegengesetzt, was ihre Quelle, ihre Ausrichtung und ihr Ergebnis angeht. Sie sind grundsätzlich unvereinbar, weil der reine Geist nicht wahrnehmen und das Ego nicht erkennen kann. Sie stehen daher nicht in Kommunikation miteinander und können niemals miteinander kommunizieren. Trotzdem kann das Ego lernen, auch wenn sein Macher fehlgeleitet sein kann. Allerdings kann er nicht etwas total Lebloses aus dem machen, dem Leben gegeben ist.
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Würde man bloß von einem Inhalt zum nächsten springen, ohne auf das zu achten, was tatsächlich in einem als Thema ansteht, dann würde man leicht der Täuschung verfallen, es fände Veränderung statt. Doch mehr noch würde man bloß auf äußere Reize reagieren und aufgrund von Aufruhr oder Bewegtheit in Anbetracht verschiedener Inhalte, zu dem Schlusse kommen, man wäre ständig in Bewegung hierdurch.

Dabei sind es nicht die großen Themen, um die man sich berufen sehen braucht, denn weit mehr noch sind die kleinen Themen immer diejenigen, die weitreichender dahingehend sind, weil sie alle betreffen, wie es beim berüchtigten Beispiel der Alltagsgestaltung sich also auch verhält.

Veränderung durch das Lernen erfolgt in keiner Bewegtheit, wo man sich als den aktiven Betätiger selber sieht, sondern in dem man sich dem oft Belanglosen, was immer in einem da sein mag, stellt. Und mit der Beschäftigung mit vielleicht langweiligeren oder scheinbar belanglosen Dinge und Themen, die sich in einem vorfinden, können die nächsten Themen nachfolgen. Durch dieses mehr natürlichere "Nachfolgen weiterer Themen" lässt sich die eigentliche Veränderung bemessen.

Also gerade in dem, wessen Merkwürdigkeit uns nicht auffällt, weil wir zu wenig geneigt sind, das Alltägliche selbst zum Problem zu machen (zum Augenmerk innerer Auseinandersetzungen), findet die eigentliche Bewegung und Veränderung statt. Denn es ist eben dieses, was uns letztlich zeitlich gesehen ja doch am meisten beschäftigt und für uns ja doch von einer Tragweite ist, die nicht von der Hand zu weisen allein dadurch wäre.

Das andere ist die ständige Sorge des Ego angegriffen zu werden, oder in Sorge darum zu sein, dass des Ego Denksystem ins wanken geraten könnte. Denn das Ego sieht sich seiner selbst ständig bedroht, durch alles, worin es seiner Kontrolle sich beraubt oder bedroht sieht. So ist es ständig in Aufruhr und in Aktion, gerade in Anbetracht des Geistes, der sich scheinbar als außerhalb von diesem befindet. Dieser Konflikt lässt sich vom Geiste her allerdings nicht lösen, sondern erhöht sich nur immer mehr sodann.

Vieles lässt sich ohnehin nur von Innen her, niemals von Außen beheben. Für vieles bedarf es auch nicht mehr als des Erkennens dessen, wie es sich darum verhält. Denn so wie alles letztlich Geist ist, so lässt sich alles vom Geiste her auch lösen vom Kern der Dinge her jedenfalls, auch wenn sich damit noch nicht alles beheben lässt in Anbetracht der Auswirkungen. Damit wird das rein Äußere mehr nur der Indikator für den Stand des eigenen Inneren, z.B. auch der inneren Veränderung, welche bedingt, dass sich die äußeren Umstände ebenfalls mit verändern. Darin lässt sich das Wesen Geistiger Verbundenheit und Einheit erkennen und für sich selbst bestätigen.

In den Erinnerungen der Generationen - KiW 4:2:2

Devino M., Donnerstag, 27. April 2017, 00:58 (vor 2577 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 4:2:2

Ein jeder macht ein Ego oder ein Selbst für sich, das seiner Instabilität wegen sehr großen Schwankungen unterliegt. Er macht auch ein Ego für alle anderen, die er wahrnimmt, das ebenfalls schwankt. Ihre Interaktion ist ein Prozess, der beide verändert, weil sie nicht durch den Unveränderlichen oder mit Ihm gemacht wurden. Es ist wichtig, sich darüber klar zu werden, dass diese Veränderung ebenso leicht geschehen kann und auch geschieht, wenn die Interaktion im Geist stattfindet, wie wenn sie physische Nähe beinhaltet. Über ein anderes Ego denken verändert die entsprechende Wahrnehmung genauso wirksam wie eine physische Interaktion. Es könnte kein besseres Beispiel dafür geben, dass das Ego nur eine Idee und keine Tatsache ist.
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Es stimmt wohl, auf der einen Seite muss man dieses zunächst empfinden und empfangen, also auch teils, was woher in einem gesehen wird, dann jedoch lässt sich dieses durchaus aufarbeiten, bearbeiten und so auch verändern. Vielleicht wiederholt sich das einige male, und man wird eine Zeitlang damit beschäftigt, irgendwann jedoch ist das soweit aufgelöst, ohne dass es äußerer Interaktionen bedarf, und es wird dann mehr etwas anderes in einem gesehen.

Vielen kann man vieles gar nicht verübeln, denn wenn wir mit diesem oder jenem aufgeladen und befüllt sind, entfallen bereits manch andere Optionen. So wäre es also möglich zu sagen, selbst schuld, denn irgendwie kam derjenige ja dorthin, und hatte meist diesen oder jenen Anteil dazu beigetragen. Allerdings, ist es auch tatsächlich dieser aktuell aktive Teil von ihm, der dazu führte? Dazu lässt sich überhaupt nicht jede Frage bloß moralisch klären. Zudem bewegt ein jeder sich durchs Leben, es ist gar nicht zu erwarten dadurch, dass immer alles rund verläuft oder wie man es sich bloß ausgemalt hätte.

Abhängig also dem, was wen im Leben prägte, was eine nicht unwesentliche Rolle spielt, wird zunächst eben solches in anderen gesehen, vorausgesetzt und erwartet, was man in sich selber vorfindet und was der eigenen Art und Weise entspricht. Auch dieses kann wohl kaum verübelt werden, ob und wie weit es nun zutreffend sei oder nicht. Ja oft ist dieses jedenfalls noch ehrlicher, als wenn irgendetwas vorgemacht wird (vielleicht in Erwartung irgendwelcher Vorteile daraus), obwohl diejenigen ja meist ohnehin keine genauere Kenntnis von dem haben, wer sie eigentlich sind und diesem noch einmal etwas drauf setzen.

Denn offensichtlich weiß kaum einer, wer er wirklich ist, war und wohin er weitreichend zugehört. Und noch besser kommt, wenn man also einfach mit einem Durchschnittsmenschen über derlei wie Reinkarnation spräche, dieser solcherlei gar nicht ausschließen wollte, dass es so etwas auch gäbe, doch was diesem naheliegend folgen mag, sofern man sagte, man wüsste im Ansatze nun wer man ist, war und woher man käme, wo würde man sich leicht dadurch lediglich die Rolle eines Verrückten einfangen. Wie weit kann es also dann wirklich um den Glauben an Reinkarnationen bestellt sein, wenn es dann dennoch keinen geben dürfte, der genauere Kenntnis davon zu haben hätte?

Nun, tatsächlich ist dies nur auch vage richtig, was Reinkarnationen anbetrifft. Denn zwar mögen sich Anteile aus sogenannten früheren oder anderen Inkarnationen in einem befinden, denn es wird sich wohl kaum einer finden lassen, der ein gänzlich unbeschriebenes Blatt sei, dennoch ist es jedoch so, dass man dieses nicht direkt selbst ist. Man ist stets eine neue Kreation seiner Seele.

Ausgenommen nur, man ist sich tatsächlich hinreichend Seelenbewusst und spricht all so aus der Seele heraus. So kann man sich vielleicht an diesem oder jenem erfreuen und würde gern mitteilsamer damit umgehen, und doch ist es dieses wohl meist kaum ratsam. So bleibt man bei allgemeinen Andeutungen, Anmerkungen und Erklärungen, mit ggf. einem Verweis auf einen allgemeinen Wissenszweig dem dieses entstammt oder nahekommt, und bleibt sich selbst mehr außenvor bei dem allgemeinen aktuellen Entwicklungsstand.

Denn auch dieses kann man im Grunde genommen keinem verübeln oder krumm nehmen, dass die Mehrheit sich doch überwiegend nur im übermittelten Wissen der Vorfahren und Vorgängergenerationen sich orientiert, so sehr auch vieles als Leibeigene Meinung angesehen und vertreten werden mag. Nur dass es letztlich eine gewisse Zwickmühle bildet, denn nur unter erschwerten Bedingungen findet dann etwas zu einem, was nicht dem eigenen Glauben auch entspricht. Und so bewegt sich vieles weit mehr noch lediglich in den Erinnerungen der Generationen die zuvor die Lebensumstände bildeten und prägten, unter welchen man sich mehrheitlich nun vorfindet...

Wie können Illusionen Gottes Sohn befriedigen? - KiW L272

Devino M., Freitag, 28. April 2017, 01:49 (vor 2576 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - Lektion 272 -
Wie können Illusionen Gottes Sohn befriedigen?

1. Vater, die Wahrheit gehört mir. Mein Zuhause ist im Himmel festgesetzt durch deinen Willen und den meinen. Können Träume mich zufrieden stellen? Können Illusionen mir Glück bringen? Was außer der Erinnerung an dich kann deinen Sohn befriedigen? Ich will nicht weniger annehmen, als was du mir gegeben hast. Ich bin von deiner Liebe umgeben, ewig still, ewig sanft und ewig sicher. Der Sohn Gottes muss so sein, wie du ihn schufst.

2. Heute gehen wir vorbei an Illusionen. Und wenn wir hören, wie die Versuchung uns ruft, dazubleiben und in einem Traume zu verweilen, dann wenden wir uns ab und fragen uns, ob wir, die Söhne Gottes, uns mit Träumen zufrieden geben könnten, wenn doch der Himmel ebenso leicht wie die Hölle gewählt werden kann und die Liebe glücklich jede Angst ersetzen wird.
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Nicht alles in einem, was sich so vorfindet und einfindet, ist man auch wirklich selber. Und ist die Identität erst daran geknüpft worden, wird man womöglich das ausführen und sich für etwas einsetzen, was man nicht wirklich ist.

Genau genommen würde man schmiere stehen für jenes, was einen nur davon abhielte, zu sich selbst zu finden. Hält man sich zunächst dafür und setzt sich dafür ein, wird man auch leicht wider das eintreten, was wider jenes Falsche in einem sich richtete, und was einem also mehr dazu verhelfen würde, zu sich zu finden.

Denn wenn etwas sich in einem befindet, dann wird ja im gewissen Sinne ein Eingriff erforderlich, damit dieses wieder rauskommt. Und je nach gesetzter Identität wird man dieses also als Hilfe oder mehr einer Art feindlichen Akts ansehen wollen.

Dabei, wüsste man um den wirklichen Geistesfrieden und um die wahre eigene Identität, so wäre es wohl einem eine Freude alles abzulegen, für jenes, was weit größer und schöner wäre. Nur legte man alles andere beiseite, dann wäre es mehr ein natürlicher Vorgang, um zu jenem zu gelangen, was einem auch entspricht.

Es liegt an der eigenen Wahl, unter der Voraussetzung, dass alles was man an falscher Identität angenommen hat, zunächst auch mehr oder weniger bereitwillig aufgegeben und abgegeben wird. Was mehr einem individuellen Prozess alsdann entspricht.

Vieles also, was einem etwas verspricht, ist nur der Entzug dessen, was und wer man ist. Und ist der Geist hinsichtlich dessen erst einmal verwirrt worden, ist die Erinnerung an das, was und wer man ist, mit diesem dahin. Denn man hält sich ja für etwas und jemand anderen, wie sollte dann die Erinnerung dessen da sein, was man für fremd alsdann hält? Der Preis ist schrecklich, der bezahlt wird, in Unwissenheit und unter falscher Identität zu leben, anstatt sich als Göttliches Wesen zu erkennen. Und wofür auch? Nur um als integraler Bestandteil kollektiver Minderwertigkeitskomplexe akzeptiert zu sein? Denn ungefähr dieses ist es, was seit Kindesbeinen Generation um Generation beigebracht und weitergetragen wird. Dabei müsste es alles so nicht sein.. denn der wahre Gewinn würde allen anderen Verlust leicht aufwiegen.. wenn die langjährige Übung dahingehend nicht wäre, bis es sitzt...

Werdet wie die Jünger - KiW 4:4:7

Devino M., Samstag, 29. April 2017, 01:02 (vor 2575 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 4:4:7

Die Gewohnheit, dich auf Gott und Seine Schöpfungen einzulassen, kann leicht hergestellt werden, wenn du es aktiv ablehnst, deinen Geist abschweifen zu lassen. Das Problem ist nicht die Konzentration: Es ist die Überzeugung, dass niemand, du selber eingeschlossen, einer beständigen Bemühung wert ist. Verbünde dich beständig mit mir gegen diese Täuschung, und lass nicht zu, dass diese schäbige Überzeugung dich rückwärts zieht. Die Verzagten nützen sich selbst und mir nichts, aber nur das Ego kann verzagt sein.
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Gern möchte das (negative) Ego gelobt sein, für toll erklärt werden, stark und mächtig sich geben, obwohl es dieses gar nicht wirklich annehmen kann, weil es nicht wirklich in dem was ist, existiert.

Stattdessen kann man sagen, "werdet wie die Kinder", denn so sehr man sich in einzelnen Dingen auch auskennt, so gibt es doch immer hinreichend anderer Dinge, worin man lediglich wie ein Kind rumtappst. Und dies ist auch in Ordnung, denn es ist dann ein ehrlicher Selbstausdruck. Vielleicht auch gepaart mit etwas Demut. Und Ehrlichkeit wird auch erfordert, wenn man sich weiterführend auf einen bestimmten Weg einlässt.

Wir sind immer Jünger auf irgendeinem Gebiet, und kommen aus diesem Stand nur heraus um diesen auf ein anderes und meist weiterführendes Gebiet zu verlagern, ganz unabhängig wie weit es dann vom gewöhnlichen Leben entfernt sein sollte. Auch Demut ist erforderlich, um sich nicht zu überheben, bei dem, was man noch nicht recht anzupacken gelernt hat.

Kindern kann man oft vieles nicht deswegen schneller und leichter vermitteln, weil sie ein gewisses Alter erst haben, was über das Alter der Seele selbst auch nur wenig besagt, sondern weil sie bereit sind unvoreingenommen an alles heran zu gehen. Sie gehen also ehrlich und in rechter Weise vom Standpunkt aus, nicht alles zu wissen.

Es bedarf also nicht eines Alters, sondern einer Geisteshaltung, um in vielerlei Gebieten schneller Fortschritte machen zu können. Niemand wird sich gern sagen lassen, worin er alles falsch liegt, doch Kinder haben meist die geringsten Schwierigkeiten damit. Denn sie haben meist wenig Zeit ihres Lebens darauf verwendet, ein großes Ego aufzubauen, was sich an vielem leicht stößt und dazu neigt, leicht an vielem zu verzagen oder in besonderer Weise stets auf sich persönlich zu beziehen.

So sind Kinder deswegen leichter unterwegs, aufgrund ihrer Geisteshaltung die ihnen dieses ermöglicht, und weniger aufgrund ihres Alters. Ein wenig dieser Einstellung kann öfter viel helfen, wenngleich man natürlich nicht alle Haltungen eines Kindes übernehmen sollte. Denn manches tuen Kinder nicht, weil sie es unbedingt wollten, sondern weil sie ebenfalls Jünger sind und mit bestimmten Dingen im Leben oder schlichtweg mit gewissen Kräften die ihnen begegnen, nicht besser umzugehen wissen...

Gunas als Orientierungs-& Navigationsmittel - BG 14:17

Devino M., Sonntag, 30. April 2017, 02:13 (vor 2574 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 14:17

Yogananda:
Weisheit wird durch Sattva erzeugt, Gier durch Rajas; Unbesonnenheit, Täuschung und Unwissenheit durch Tamas.

Prabhupada:
Aus der Erscheinungsweise der Tugend entwickelt sich wirkliches Wissen; aus der Erscheinungsweise der Leidenschaft entwickelt sich Gier, und aus der Erscheinungsweise der Unwissenheit entwickeln sich Dummheit, Verrücktheit und Illusion.

Reclam:
Aus "Leidenschaft" entsteht Begier
Und Weisheit aus der "Wesenheit",
Aus "Dunkelheit" der Unverstand
Beschränkter Unbesonnenheit.

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Erscheinungsweisen sind der sichtbare Part der Gunas (kosmischen Energieströmungen). Das eine davon tritt in Erscheinung und ist zu vernehmen und zu erkennen, die Wurzeln dazu sind kosmischer Natur. Vom kosmischen Stand sind die Gunas wohl nur eine Ebene die alles zumindest evolutionäre Leben durchdringen, mit ihren unterschiedlichen Ausdrucksweisen von Energie. Die Wirkung der Erscheinungsweise führt dann zum Aufstieg, Abstieg oder im nach außen gerichteten Verharren.

Unausweichlich ist dies aufgrund der Ursache und Aufhängung im Kosmischen und dadurch, dass diese Energien wohl alles Leben auf dem Evolutionären Pfad durchdringen und bedingen. So lässt sich jegliches Tuen und Handeln auf dem Weg hiernach einordnen und wird davon beeinträchtigt und beeinflusst.

Allerdings dient es auch wie eine Art Navigationsmittel und nicht bloß zur Analyse und so bis zu einem gewissen Grad zur Beurteilung. Wie bei der Seele die Mittel und Eigenschaften des Navigierens darin liegen, sich leicht oder schwer (nach Feinheitsgrad) und sich groß oder klein (nach Masseumfang) machen zu können, so sind es die Gunas und Erscheinungsweisen für das Evolutionär ausgerichtete Lebewesen in ähnlicher Weise.

Vielleicht lässt sich nicht alles, was längerwirkend aufgebaut wurde von dem einen zum anderen Guna einfach mal umhängen, aber es ist die Wahl der Möglichkeit offen, sich zu entscheiden, nach einer Weise zu agieren und so einem bestimmten Pfad zu folgen. Ob nun Trägheit, Leidenschaft oder anstelle dieser die Tugendhaftigkeit das Leitmittel sein soll.

Nebst der eigenen Wahl und dem, was und worunter man einen gewissen Anteil subsumiert hat, mag auch ein Zeitalter, das auch mehr von dieser oder jener Erscheinungsweise dominiert wird, mitunter zu leichteren oder erschwerten Bedingungen beisteuern.

Von dem her sollte man weder manches unterschätzen, noch sich selber überschätzen, denn vieles folgt gnadenlos gewissen Gesetzen und einer bestimmten Natur. Und selbst wenn man sich vielleicht zeitweilen wogegen stemmen kann, es verspricht wenig dauerhaften Erfolg, gerade wenn etwas auch noch kosmisch bedingt wird.

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