Zitate April 2017 - Tätigkeitsfeld des Philosophen (alle)

Devino M., Sonntag, 02. April 2017, 16:18 (vor 2602 Tagen)

"Der Philosoph hat wie der Hausbesitzer immer Reparaturen."

- Wilhelm Busch -
---
Die Philosophen haben ihr Tätigkeitsfeld im Reich der Denkfaulen (Trägheit auf Mentalebene) aufgeschlagen. Immerzu was sich Träge im Stoff der notwendigen Denktätigkeit fallen lässt, ist das, was den Philosophen zur Reparatur fordert. Die weitläufige Dummheit, ist es, was einen Philosophen nie ohne Arbeit oder Tätigkeit stehen lässt.

Es ist also das nach unten gerichtete Denken, um z.B. eines niederen Vorteils willen zu agieren, statt Freiheit zuerst im Denken zu erlangen zu suchen, bis diese ihren Niederschlag auf den darunter liegenden Ebenen finden kann.

Ohne Vordenker ist das Morgen, wie heute, nur in anderer Farbe gehüllt. Nicht Fuseln im Kopf (Mindfuck) und nicht Bauernschläue machen das Denken aus (wenn man Denkapparat als Wiederkäuer statt Empfänger nimmt).

Nachdenken ist das Hüten von Ideen und das Nachsinnen ist den Niederschlag einer Idee zu erlauben. Wirkliches Denken erfolgt auf Seelenebene, in einer Art rezeptieren oder dem Hervorrufen von geistigen Ideen.

I.Kant: In Ansehung der Erinnerung

Devino M., Dienstag, 04. April 2017, 09:58 (vor 2600 Tagen) @ Devino M.

"Der bejahrte Murrkopf, welcher fest glaubt, dass in seiner Jugend die Welt viel ordentlicher und die Menschen besser gewesen wären, ist ein Phantast in Ansehung der Erinnerung."

- Immanuel Kant -
---
Ach damals, und heute, und morgen.. auf einmal sind die Menschen plötzlich um uns schlecht geworden? Was einen gewissen Vorlauf, eine gewisse Zeit der Auswirkungen und einen gewissen Nachlauf hat, kann nicht plötzlich so oder mal so werden.

Wie bei einer hügeligen Landschaft, oder Kraterlandschaft, oder sonstiger Unebenheiten, ist es so, dass ein gewisser Winkel des Lichteinfalls immer nur eine bestimmte Perspektive zulässt. Zwar können es in der Tat andere Generationen von Menschen sein, oder sich Subjektiv manche Änderungen ergeben und manches in den Hintergrund und manch anderes in den Vordergrund rücken, dennoch ist es so, dass vieles nicht mal eben da ist, was nicht auch eine Zeit hatte, um da und so zu werden und zu sein, wie es sich dann am Ende herausstellt. Auch braucht manches ebenso seine Zeit, bis es anders geworden ist, und nicht von jetzt auf gleich, wie mit eine Paukenschlag sich bloß alles verändert.

Vielmehr war es lediglich unser Blickwinkel, der es uns ermöglichte dieses so zu sehen und auch heute jenes so zu erkennen, doch heißt es nicht daher, dass vieles nicht doch längst da gewesen ist, nur unserem Blick bisher entgangen ist. Dabei ist eine Gelegenheit so, wie eine andere Gelegenheit, entweder wir erkennen diese und machen etwas aus ihr, oder diese macht vielleicht etwas aus uns, was wir womöglich gar nicht wollten...

T.A.Edison: Wozu wir imstande sind

Devino M., Mittwoch, 05. April 2017, 10:06 (vor 2599 Tagen) @ Devino M.

"Wenn wir alles täten, wozu wir imstande sind, würden wir uns wahrscheinlich in Erstaunen versetzen."

- Thomas A. Edison -
---
Wahrscheinlich kann wohl jeder weit mehr, und ist zu weit mehr imstande, als das, was er hervorbringt. Wie viel mehr, ist allerdings wirklich mehr? Eines ist wohl sicher, blindlings fanatisch loszurennen, kann nichts Gutes bedeuten.

Wenn man nun seine Seele als oberhalb von sich und sich unterhalb als Menschen sieht und annimmt, man allerdings losrennt und etwas tut, was in keiner Übereinstimmung mit der Seele über sich wäre, und darin auch keinerlei Aufhängung findet, wäre dies dann wirklich mehr?

Oder ebenso, wenn man hingeht und allerlei Werktätigkeiten betreibt, aber sich nie Zeit lässt, etwas zu verarbeiten, ist es dann wirklich mehr? Denn es entspricht der Natur der Dinge, dass man etwas auch verarbeiten muss, ansonsten kommt man ja nie irgendwo an, vor allem auch nicht bei sich selbst.

Also ist wildes Treiben, nur weil man damit meinte stets das meiste rausholen zu können, gar nicht so, dass es wirklich das meiste wäre, was möglich ist. Mehr noch wäre es wirklich das einzubeziehen, wozu man im Stande ist, dann durchaus intelligent auf vielerlei Leidenschaft oder unnötiger Ablenkung zu verzichten, in der Weise wie es dem eigenen inneren Wesen auch entspricht, und dann hervorbringen, wozu wir imstande sind, in aller Ausgewogenheit, das könnte uns mit der Zeit zum Erstaunen führen, wozu man wirklich alles imstande ist und was alles einem innewohnt!

Laotse: Frieden ist natürlich

Devino M., Donnerstag, 06. April 2017, 10:11 (vor 2598 Tagen) @ Devino M.

"Damit es Frieden in der Welt gibt, müssen die Völker in Frieden leben.

Damit es Frieden zwischen den Völkern gibt, dürfen sich die Städte nicht gegeneinander erheben.

Damit es Frieden in den Städten gibt, müssen sich die Nachbarn verstehen.

Damit es Frieden zwischen Nachbarn gibt, muss im eigenen Haus Frieden herrschen.

Damit im Haus Frieden herrscht, muss man ihn im eigenen Herzen finden."

- Laotse -
---
Frieden ist natürlicher, denn man braucht dazu nicht viel, man lässt alles weg, was Unfrieden stiftet. Unfrieden ist unnatürlicher, denn er wird in einer gewissen Weise künstlich erschaffen, und ist nicht die natürliche Gemütslage und entsteht nicht grundsätzlich ganz von selbst.

Daher lässt sich dieser auch runterfahren, in dem man nichts von sich aus macht, was Unfrieden schafft. Ließe man alles weg, was sich gegen andere richtet (soweit es einem natürlich möglich ist), dann ist man auf gutem Wege Frieden zu erschaffen.

Natürlich ist mancherlei auch subjektiv, und allein dadurch, dass man objektiv nun nichts dawider richtete, wäre subjektiv noch nicht zugleich Frieden hergestellt, doch liegt es an einem, diesem nachzugeben, oder eben nicht. Auch wenn es manchmal erforderlich wird, nicht alles auf sich sitzen zu lassen, kann man die offensichtlichsten Dinge jedenfalls weglassen, z.B., Boshaftigkeit, allerlei Hinterhältigkeit und auch alles was sich direkt wider andere richtet, um in irgend einer Form zu schaden. Denn es bedarf stets eines bestimmten Aufwands, Frieden bedarf keinen Aufwand, sondern nur Ausräumung alles dessen, was Unfrieden erzeugt.

Konfuzius: Sammlung mehr als Wissen gilt

Devino M., Montag, 10. April 2017, 10:06 (vor 2594 Tagen) @ Devino M.

"Erst handelt er, wie er denkt. Dann spricht er, wie er handelt."

- Konfuzius -
---
Es spielt keine so große Rolle, wie viel man an theoretischem Wissen besitzt. Vergleichsweise wird sich oft, selbst in sogenannten esoterischen oder spirituelleren Kreisen viel darauf eingebildet, wenn selbst ohne inneren Kontakt dazu, davon ausgegangen wird, mehr in der Hand zu haben, nur weil man von gewissen Dingen gehört hat oder ein vages theoretisches Wissen dazu besitzt, um sich bereits fortgeschrittener als es andere sind, zu wähnen.

Aus der Bhagavad Gita heißt es, noch mehr als Wissen, Sammlung gilt. Und da haben wirs, nehme man also einen gutbürgerlich erzogenen Menschen, der zwar vielleicht überhaupt keinen Begriff von manchen Dingen hat, oder es einfach mit dem nächstbesten assoziiert, und mit irgendwelchen allgemeinen Begriffen etwas belegt, jedoch den inneren Kontakt hat und ein gesammeltes Wesen, dann ist er schlichtweg weiter entwickelt! Da ist theoretisches Wissen einfach ohne Gehalt dagegen, auch wenn der gut bürgerliche Sohnemann vielleicht sich nur andeutungsweise darüber unterhalten wird können, ist er sogar zusätzlich vor allerlei unnötiger Einbildung gefeit.

Würde man auch nur oberflächlich von einer Sache zur nächsten springen, dann gibt es ebenso nur ein verzurrtes Wesen innerlich. Unabhängig also davon, wie gut die thematischen Bezüge sein mögen, die innere Sammlung fehlt. Ehrlich mit sich sein heißt auch, erst handeln, wie man sich innerlich damit hinreichend befasst hat, dann erst sprechen, nachdem, wie man innerlich gehandelt hat. Das zeugt von Aufrichtigkeit mit sich und man ist dann Authentisch zu dem, wovon man kündet. Ansonsten reicht vieles auch nur anzudeuten, die Kreise, die einbezogen sind und damit etwas anzufangen wissen (wenn auch vielleicht nicht intellektuell), werden damit bereits umgehen können, gemäß ihrer eigenen inneren Sammlung.
---
Bhagavad Gita 12:12
Denn Wissen mehr als Übung ist,
Und mehr als Wissen Sammlung gilt,
Noch mehr ist der Verzicht auf Lohn,
Weil aus ihm höchster Frieden quillt.

Konfuzius: Die Menschen, die uns näher kennen

Devino M., Donnerstag, 13. April 2017, 12:12 (vor 2591 Tagen) @ Devino M.

"Der Menschen Fehler entsprechen jeweils der Gemeinschaft, der sie angehören. Aus der Betrachtung ihrer Fehler wird ihre Menschlichkeit erkennbar."

- Konfuzius -
---
Die Menschen, die uns näher kennen, kennen auch meist irgend welche Schwächen, und oft liegt ihr Geschick darin gezielt diese zu fassen bekommen, um einen dorthin zu bringen oder zu halten, wo man vielleicht insgesamt gar nicht mehr ist.

Es ist wohl schwierig derlei gänzlich zu lösen, denn es gibt ja eine gemeinsame Vergangenheit, die ohne weiteres nicht verschwindet, erst wenn keiner mehr ihrer gedenkt, mag sich das soweit mal lösen, weil ja alle weiter ihrer Wege gehen.

Was man nicht außer acht lassen sollte, ist, dass es ja nur eine Fassette für gewöhnlich ist, die diesem entspricht, was man zu kennen vermag. Es mag weit mehr noch geben, wie weit einer in verschiedenen Kreisen nun auf seine Weise aufgeht oder agiert, und wie weit es ihm auch verstatet wird darin zu agieren und damit umzugehen. Somit ist es meist eher negativer Natur, wenn man irgendwen auf die eine Sache bloß festzulegen versuchte, ausgenommen vielleicht, wenn es ernstlich darum bestellt wäre etwas aufzuarbeiten in dieser Hinsicht. Positiv kann es dann sein, wenn jemand durch irgendwelche Erfolge (die vielleicht auch kollektiv und weniger sogar mit ihm direkt zu tuen hätten), abzuheben droht, um ihn dann darauf hinzuweisen, was noch alles mit ihm verbunden ist und ihn dann auf diese Weise ggf. zu erden.

Ansonsten ist es eher von der Art negativ, wenn man diese bestimmten Punkte zu fixieren suchte, denn es kann dann vorkommen, dass man die gemeinsamen Räume in der Weise beansprucht. Und so ist es oft nicht verwunderlich, abhängig des Aufbaus der Beziehung, wenn dann Kinder von ihren leiblichen Eltern nichts mehr wissen wollten (weil erstere meist flexibler unterwegs sind und her dazu geneigt sich zu verändern). Ebenso auch alle anderen Arten von Beziehung, denn jeder ist im Wachstum begriffen, Veränderung ist daher ebenfalls ein normaler Prozess, also auch dass man mitwächst, statt nur im Vergangenen zu verharren. Vieles gehört also nur einem vorübergehenden Unterfangen oder Lebensabschnitt an, in welchem man gemeinsam mitwirkt und wächst.

Heraklit: Erfahrung

Devino M., Montag, 17. April 2017, 18:22 (vor 2587 Tagen) @ Devino M.

"Für Gott ist alles schön und gut und recht; nur die Menschen sind der Meinung, das eine sei recht, das andere unrecht."

- Heraklit -
---
Bhagavad Gita 5:15
Der All-durchdringende nimmt Schuld
Und auch Verdienst von keinem an,
Der Wahn umhüllt des Wissens Licht
Und zieht die Welt in seinen Bann.

---
Die Natur agiert sich selbst aus, der Geist der darin eingeht, nimmt lediglich die Erfahrung mit, mehr auch nicht. Alles, ob gut oder böse, verbleibt als Teil der jeweiligen Natur auch nur. Es mag darin vielleicht gut oder böse geben, darüber hinaus, ist es aber nur eine bestimmte Art von Kraft oder Energie.

Wobei selbst die Erfahrung ab der 4.ten Einweihung geopfert wird, und es geht dann mehr um die Essenz der Dinge und den Umgang damit. Im Grunde geht es dann sich darum zu ordnen und selbst aus sich selbst heraus zu erschaffen. Daher wird vieles andere, worauf es sonst ankommen mag oder was bis zu einem gewissen Grade mitgenommen wird, wird dann auch nur noch geopfert.

Der All-durchdringende nimmt daher weder Sünden noch Verdienste an, weil sie Teil seiner niederen Energie bloß sind und es für ihn keine Bedeutung hat. Daher kann man Gott nicht schmeicheln, noch ist die Natur böse oder gut, wenn sie sich in der einen oder anderen weise erfährt und ausagiert.

C.G.Jung: Was man sieht...

Devino M., Samstag, 22. April 2017, 12:50 (vor 2582 Tagen) @ Devino M.

"Man sieht, was man am besten aus sich sehen kann."

- Carl Gustav Jung -
---
Überhaupt sieht man doch nur, was in einem ist.

So sieht man etwas, dann weil man entweder Mittel in sich hat die einen dazu befähigen, oder weil man etwas vom selben Geiste in sich trägt. Und trägt man nichts von dem Geiste in sich, dann erkennt man es nicht und es existiert weitestgehend für einen nicht, so man ja auch keinen Anteil daran hat. Ausgenommen der Mittel, die einem dieses aufzeigen können, dann jedoch hat man genau genommen dennoch etwas in sich, was dazu führt, dass man jenes sieht.

Daher kann man dennoch sagen, man sieht und erkennt nur sich selbst letztlich. Auf vielmehr kann es für einen nicht ankommen, außer vielleicht noch dieses annehmen und damit umgehen zu können...

C.G.Jung: Das einzig lebenswerte Abenteuer

Devino M., Mittwoch, 26. April 2017, 11:21 (vor 2578 Tagen) @ Devino M.

"Das einzig lebenswerte Abenteuer kann für den modernen Menschen nur noch innen zu finden sein."

- Carl Gustav Jung -
---
Der Mensch ist ein Geistiges Wesen.

Man kommt ohnehin nur dem inneren Sinn nach tatsächlich mit den äußeren Dingen in Berührung, alles andere verbleibt sich selbst gleich, dort, worin es auch immer ist. Ginge man nur dem Äußeren nach daran, so kloppt man sich Materie ggf. mit Gewalt in seine Leiblichkeit, die ihrem Wesen nach doch weit mehr noch geistig ist und bleiben sollte.

Das heißt nicht, man bräuchte sich um äußere Dinge nicht weiter zu kümmern. Umgekehrt, es geht darum, sie dem inneren Sinn nach zuerst zu erkennen und zu verstehen, bis zwischen dem Inneren und dem Äußeren kein wesentlicher Unterschied mehr besteht, und so und diesem Sinne nach damit zu verfahren.

Allerdings das, wo zwischen dem Inneren und Äußeren keine Beziehung besteht, stellt man diese zuerst über die innerlich erkannte Verbindung her. Dieses bildet das Fundament einer jeglichen Beziehung. Geht man nur äußerlich daran, dann missachtet man das Wesen und die Natur der Dinge seiner Art nach. Man bezeugt die Dinge nur als Form oder Erscheinung, nicht dem Geiste nach. Man entzieht also den Glauben an den Geist zugunsten der Materie, dass alles nicht Geist sondern Materie sei. Und dort stehen wir also, wenn wir sagen, die Menschheit ist zu tief im Materialismus versunken. Also heißt es immer wieder anhalten, innerlich sich erst damit befassen, soweit wie es die Gegebenheiten und Umstände zulassen, dann erst nach außen treten, mit dem, was innerlich von einem dazu vorbereitet wurde. So ist die Aufhängung in rechter Weise auf dem Glauben daran, dass alles Geist ist, geknüpft.

F.Ammon: Maßstab des Göttlichen

Devino M., Sonntag, 23. April 2017, 12:50 (vor 2581 Tagen) @ Devino M.

"Wer die Gegenwart nicht nutzt, hat aus der Vergangenheit nichts gelernt."

- Fred Ammon -
---
Natürlich kann man für sich psychologisch jedenfalls es immer so handhaben, als wäre alles ein Neuanfang, und sich nicht von dem stören lassen, was in der Vergangenheit war. Und es ist auch manchmal sinnvoll sich nicht von der Vergangenheit allein die Gegenwart oder Zukunft bestimmen zu lassen, denn es gibt ja auch das jetzt, das Schicksal und die Umstände, und also auch das wofür man baut.

Allerdings bestimmt die Gegenwart zu seinem Anteil mit die Bedingungen von Morgen, unter denen man dann agieren wird. Und abhängig davon wie man jetzt agiert, wird es Morgen um einen besser damit bestellt sein oder nicht.

Alles Göttliche wird jedenfalls daran mitwirken, dass etwas besser wird, als es zuvor war! Denn woran sonst sollte das Göttliche bemessen werden?

F.Ammon: Wandel der Generationen

Devino M., Freitag, 28. April 2017, 11:14 (vor 2576 Tagen) @ Devino M.

"Viele Menschen gehen an ihren Möglichkeiten vorbei."

- Fred Ammon -
---
Es ist vielleicht auch etwas so, wie wenn man sich mancherlei vornimmt, z.B. die Wohnung aufzuräumen, dann aber einfach zu Müde ist und sich für ein Nickerchen hinlegt, hiernach noch etwas dazwischen kommt u.ä., so dass man gar nicht erst zur Umsetzung seines vielleicht edlen Vorhabens erst kommt. Nur von außen betrachtet, mag man sich sagen, womit wurde bloß die Zeit vertan, doch in Anbetracht der Umstände, mag es wieder Ursachen und Gründe geben.

So auch gerade bei Jungen Generationen kann es mal leicht fallen urteilend zu sagen, warum tuen sie dieses und nicht jenes, was sie wesentlich weiter bringen würde? Ganz einfach, man sieht die inneren Verhältnisse oft nicht hinreichend ein. Von dem auch abgesehen, dass manch einer aufgeladen oder beladen ist, manchesmal auch mit dem Ballast der Vorgängergenerationen (die dann nur zu gerne den Finger erheben möchte), und so eigentlich doch gar nicht erst es dazu kommt, dass das Umsetzung findet, was an Möglichkeiten sonst da wäre. Natürlich gibt es auch dieses, was nicht wenig hier- und da leichtfertig und selbstverschuldet sein mag, wo man nicht notwendigerweise für alles übermäßiges Verständnis aufbringen braucht.

Das Alter, von etwas mehr Lebenserfahrung abgesehen, ist nicht alles-entscheidend. Es ist doch mehr noch die Generation, die auf diese oder jene Weise ihre Prägung erlebt, einfach durch die umspannenden Weltereignisse und das Erleben dessen und die Art des Umganges und der Reaktion in Anbetracht dessen. Denn eben dieses kann mal mehr Arschlöcher (wenn Vorsätzlich oder mit bewusster in-kauf-Nahme die Eigeninteressen bloß rücksichtslos durchgesetzt werden sollen) hervorbringen, mal mag es eine Null-Bock-Generation geben (die nur lustlos und in Befriedigungen irgendwelcher Wünsche und Eigeninteressen bloß vor sich hinvegetieren möchte) und mal vielleicht auch Weicheier oder Überemanzipation, oder stellenweise durchaus gesünderes Selbstbewusstsein so übergreifend hervorgebracht wird. Oft wird ja gegen das gerungen, was Vorgänger-Generationen (vielleicht in fester Überzeugung, dies sei der bessere Wege) für sich zwar als sinnvoll jedoch den Nachfolgegenerationen als Bürde mit auf den Weg bringen.

Dabei kann eine gesunde und achtsame Generation, die auch sorgsam mit für die Zukunft und vor allem mit Bedacht für die Nachfolgegenerationen eintritt (und weniger bloß der Eigeninteressen wegen agiert), womöglich wahre Wunder bewirken und den Fortschritt einer Zivilisation wahrlich ankurbeln und beschleunigen. Es sollte durchaus ein Kriterium sein, im Umgang mit allem, was nicht wirklich bloß einen selbst betrifft (und letztlich nur selbstschädigend wäre und daher durchaus mehr einem selber überlassen bliebe, wenn man so wollte), dass man stets die Nachfolgegeneration soweit mit bedenkt, dass diese weniger Hürden und Bürden hat. So dass auch weitere künftige Generationen damit einen besseren Start erhalten, im Interesse der gesamten eigenen Rasse und Gattung.

Das was überlebt und dieses auch unter besten Bedingungen (einschließlich der Umwelt in allerlei Hinsicht) sollte, ist die Generation und Welt von Morgen, da die heutige bereits im Vergehen stets begriffen ist!

F.Ammon: Sei wie du bist

Devino M., Sonntag, 30. April 2017, 12:47 (vor 2574 Tagen) @ Devino M.

"Gib dich nicht so, wie du sein willst, sei wie du bist!"

- Fred Ammon -
---
Das stimmt wohl, oft wird so getan, wie es von der Gesellschaft um sich erwartet wird, dass zu tuen wäre. Dabei sieht es innerlich vielleicht ganz anders aus. Soll nicht heißen, dass man nun ungezügelt der Charakterlosigkeit freien lauf ließe, doch ist man erst dabei, wenn man auch darin ist, worin man ist.

Eigentlich ist es ein stückweit befreiend, zu sagen, ok, dann bringe ich einfach das zum Ausdruck was nun ist, sofern es nicht auf Kosten anderer geht und man ihnen auf der Tasche (Haut) damit hängen würde. Ohne also zu versuchen irgend etwas zu sein, sondern anzunehmen was ist, zunächst weil es ist. Ist man damit hinreichend im Einklang, dann schauen wo man weitergehen kann.

Den guten Charakter sollte man nach innen wachsen und dann in natürlicherweise auftreten und herauskommen lassen. Viel schwieriger ist eigentlich die rechte Identität zu wahren, und sich nur mit dem zu identifizieren, was man auch wirklich selbst ist. Was immer dem guten Charakter förderlich tut und man auf sich nehmen kann, vor allem wenn es still in einem wächst und entfaltet, ist gut und letztlich die eigene Frucht!

Seneca: Wie die Strahlen der Sonne

Devino M., Montag, 24. April 2017, 10:52 (vor 2580 Tagen) @ Devino M.

"Wie die Strahlen der Sonne zwar die Erde erreichen, aber noch ihrem Ausgangspunkt angehören, so steht eine große, heilige Seele, die herabgesandt wurde, um uns das Göttliche besser verstehen zu lassen, zwar mit uns in Austausch, bleibt aber ihrem Ursprungsort verhaftet: von dort geht sie aus, hierher blickt sie und nimmt Einfluss, unter uns wirkt sie gleichsam als höheres Wesen."

- Seneca -
---
Oft wird es verkannt, was wohinter stehen mag, einfach weil man vielleicht nicht im selben Kreislauf sich befindet, um dieses erkennen zu können und angemessen zu würdigen. Mehr noch jedoch, weil zu oft einfach nur irgendein Persönlichkeits-Misst projiziert wird, und andere nach diesem dann einfach behandelt werden. Nicht selten ist es auch wunschbedingtes Treiben, ohne sich die Zeit zu nehmen, das erst zu vernehmen und zu würdigen, was tatsächlich da ist. Es ist nicht alles dazu da, um bloß seine eigene Notdurft zu erfüllen, unabhängig wie weit damit allerlei Verhältnisse belastet oder beansprucht werden.

So ist es wohl beim aktuellen Entwicklungsstande, dass ganz unabsichtlich bereits alle größeren Seelen einiges hinzunehmen haben und sich mehr nur noch an dem trösten und erfreuen können, was sie anderwärts und geistig vielleicht erreicht haben gemäß ihrem Stande. Denn es gibt wohl wenig, was derzeit als heilig und würdig behandelt wird, nachdem, wie es sich im Stande seiner Selbst befindet. Wobei ja wohl auch nicht mehr erwartet werden kann, als was erkannt wird und sich also im Kreise der Bezugsmöglichkeiten befindet.

Schade ist es nur dann um dies, was stets immer sein könnte, wenn nicht oft das da wäre, was nicht sein bräuchte.. und so wird oft der Mond bestaunt, obwohl an seiner statt eigentlich eine Sonne leuchtet.. ganz vergleichbar mit dem, wenn zu Lebzeiten jemand missachtet und gar zu Tode gequält wird, hinterher dann Steinmonumente aufgestellt werden, die das Leben und Wirken würdigen sollen...

powered by my little forum