Goethe - Können (alle)

Die Pyramide, Mittwoch, 29. März 2017, 09:38 (vor 2606 Tagen)

Dass Menschen dasjenige noch zu können
Glauben, was sie gekonnt haben, ist natürlich
genug; dass andere zu vermögen glauben, was
Sie nie vermochten, ist wohl seltsam,
Aber nicht selten.

* * *

Können bezieht sich auf den gegenwärtigen Augenblick, die gegenwärtige Situation. Was man in der Situation kann, weiss man gar nicht, wenn man es nicht erlaubt. Wenn man es nicht erlaubt, ist man wie ein Elefant im Porzellanladen. Können bedeutet, in Harmonie mit sich selbst zu sein, und darum dem Ganzen dienen zu können. In Harmonie mit sich selbst zu sein bedeutet nicht, dass alles schön und bunt ist, sondern dass man nicht unbewusst gegen etwas kämpft. Bewusst wider etwas oder jemanden sein sollte man sich auch nicht gönnen, dann ist man nämlich gegen Gott, und sehr schnell einen Kopf kürzer. Weil es ausser 'Gott' bekanntlich nichts gibt.

Warum muss man es in jeder Situation neu erlauben? Weil man in jeder Situation jemand anderes ist, weil man ja TEIL des Ganzen ist! Und das will wahrgenommen und rezeptiert werden (Bhakti-Yoga).

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