Sich-gesund-sehen - KiW (alle)
Ein Kurs in Wundern - T 9:3:5
Verhält ein Bruder sich wahnsinnig, so kannst du ihn nur dadurch heilen, dass du die geistige Gesundheit in ihm wahrnimmst. Wenn du seine Fehler wahrnimmst und sie akzeptierst, dann akzeptierst du deine. Wenn du die deinen dem Heiligen Geist übergeben willst, dann musst du das auch mit den seinen tun. Wenn das nicht zu der einzigen Art wird, in der du mit allen Fehlern umgehst, kannst du nicht verstehen, wie alle Fehler aufgehoben werden. Inwiefern ist das etwas anderes, als dir zu sagen, dass du das lernst, was du lehrst? Dein Bruder hat ebenso Recht wie du, und wenn du denkst, er irre sich, dann verurteilst du dich selbst.
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Natürlich kann es mal brodeln in einem, und man möchte ja schonmal dem ein oder anderen sagen, was man von ihm hält, denn er sollte ja mal auch wissen, woran er ist u.dgl.m.. derartiges kann schon einmal aufkommen an Gedankengift...
Doch ein jeder hat durchaus das Recht auf eigene Blödheit oder zumindest auf die ein oder andere Dummheit. Es ist wohl kein Grund da auch gleich mitzugehen und in eben dieses mit hinein zu gehen. Mehr würde die Vernunft anraten, dasjenige bei sich anzuschauen und davon abzulassen bzw. dort raus zu gehen, damit es kein Teil der eigenen Realität wird oder länger bleibt.
Dennoch ist es in der Praxis sicher nicht immer so leicht erreicht. Was leichter sein kann, ist sich vor Augen zu führen, dass es alles nicht wahr ist, wenn es vom Göttlichen nicht angenommen oder von einer Seele mitgenommen wird. Und wird es von einer mitgenommen, dann muss es ja nicht die eigene sein. Und man regt sich nur über das sonst auf, was nicht ist und ja doch für einen nur soweit, wie man dran glaubt und von der Existenz dessen überzeugt ist.
"Jeder rette sich selbst", heißt auch, dass für das eigene (Innere) niemand sonst verantwortlich ist, als man selbst. Und so ist man auch angehalten, dem anderen die eigene Verantwortlichkeit (auch für Dummheiten) zu überlassen, damit irgendwann eine Erfahrung daraus werden kann.
Jeder hat Recht und jeder Weg kann für andere der richtige sein, wenn einer es so möchte und zumindest als Erfahrung. Es gibt keine besser oder spiritueller, denn nichts ist so spirituell wie der eigene Alltag, wie bereits oft gesagt wurde. Denn das ist, worin man lebt und womit man ständig zu tuen hat bzw. auch wovon man umgeben ist, vielleicht auch, was man ein stückweit mit sich nimmt (in seiner Aura mit sich führt). Es aufzuheben und zum spirituellen Leben zu entfachen, liegt in den eigenen Händen, und gerade dies ist, was am wenigsten von der eigenen Verantwortung ausgenommen werden kann.
Denn selbst bei einer Anschaffung irgend welcher Gegenstände ist es mal überlegenswert, wie oft etwas genutzt wird, und ob es dann klug ist, gerade dort möglichst zu sparen oder eher etwas hochwertiges anzuschaffen, während man vielleicht ungeprüft für allerlei anderes Geld ausgibt, was gar nicht genutzt oder gebraucht wird.
So ist es aber auch im Umgang mit allem, es stellt sich die berechtigte Frage, wie oft fasst man etwas an, oder hat damit zu tuen? Dies ist dann kein Grund es möglichst zu ignorieren und unbewusst zu handhaben, weil es ja über die maßen alltäglich ist, wie es ausgiebig zur Routine gemacht wird, sondern gerade dass so gründlich anzugehen, bis es gut von der Hand geht und man es vielleicht sogar gerne macht, jedenfalls ohne Widerwillen, bis es angehoben ist, zur geistigen Entsprechung hin.
Jedenfalls gibt es wohl nichts, was ausgenommen werden kann, um darin zu mehr Selbsterkenntnis gelangen zu können. Sei's darin, dass etwas nicht ist, oder, was etwas an sich selbst ist.