Zitate, mit denen Juli sich nahte (alle)

Devino M., Samstag, 02. Juli 2016, 11:34 (vor 3126 Tagen)

"Du siehst die Welt nicht so wie sie ist, du siehst die Welt so wie du bist."
Mooji

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Was störte einen in der Welt, an dem, wozu man keinen Bezug hätte?
Doch was kann man an einer Welt verändern, auch dahin, wozu man keinen Bezug hat?
Nichts!

Würde man also gegen die Welt wettern, hieße es nur, man wettert gegen sich Selbst. Denn mehr als das, trifft man nicht an, und ist man mit sich im reinen, dann kann man die Welt vereinen und am meisten dadurch dazu beitragen.

Es gibt viele Dinge, mit denen man sich befassen kann, mit manchem sollte man es tuen, bei manchem es besser lassen und bei manchem, wenn man erst soweit ist, damit auch umgehen zu können (denn fällt es nicht in der einen Richtung, fällt es in der anderen Richtung, und so nutzt etwas etwas, oder ist vielleicht sogar auch noch späterhin für einen verloren).

Wozu sollte man auch überhaupt die Nase in die Dinge stecken, die das Atmen nicht leichter machen? Hat man's aber bereits eingeatmet, dann bleibt es einem auch nicht mehr erspart, es früher oder später ausatmen zu müssen...

Selbst Düfte die Frühling und Sommer bringen, sind für den einen vielleicht eine Plage (hinsichtlich der Atemwege u.ä. und der Konfrontation damit), für den anderen aber die schönsten natürlichen Düfte überhaupt, die zu neuem Mut und neuer Schaffenskraft einladen und anregen.

Letztlich wohl Jedem die Welt, die er braucht und möchte, damit er auch seine Erkenntnis daraus schöpfen kann.

V. Hugo: Jedes eigenen Feld

Devino M., Dienstag, 05. Juli 2016, 21:20 (vor 3123 Tagen) @ Devino M.

"Es ist eine Krankheit der Menschen, dass sie ihr eigenes Feld vernachlässigen, um in den Feldern der anderen nach Unkraut zu suchen."

Victor Hugo
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Klar tut es einem nicht weiter weh, wenn es nicht das eigene Unkraut ist, an welches man ginge, um sich dann zu sagen, man hätte ja etwas gutes getan, weil man etwas weniger gutes beseitigt hätte. Ohne sich allerdings der Konsequenz bewusst zu sein, dass es vielleicht mit einer Lernerfahrung zusammenhing, wenn nicht für einen selber, dann für einen anderen.

Jedenfalls sollte man jedem das überlassen, was seins ist, egal ob man es nun selbst für dumm hielte. Allerdings sind Kompromisse im Umgang mit anderen erforderlich, denn nicht jeder kann alles einfordern oder beanspruchen.

Davon abgesehen, ist es oft schon schwierig genug, wenn man nur die Dinge im allgemeinen abhändelt, dass sie hier und da hinreichend andere bereits betreffen, einbeziehen und beschäftigen werden.

Es wirklich gut meinen, kann man nur, wenn man es wirklich im Sinne des anderen meint.. ansonsten kann man aber (fast immer) die anderen in Ruhe lassen, wenn man es nicht wirklich gut gemeint bekommt...

Konfuzius: Der gute Brauch

Devino M., Mittwoch, 06. Juli 2016, 09:26 (vor 3123 Tagen) @ Devino M.

"Manche Menschen wittern überall Betrug und wappnen sich immer gegen das Misstrauen, das ihnen andere entgegen- bringen. Sie halten sich für besonders klug, weil sie die Schliche der Menschen kennen. Aber dieser beständige Argwohn verträgt sich nicht mit einem großen Geist."

Konfuzius
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Wenn es nur unbewusst im kleinen Rahmen ist, mans leicht und schnell vergisst. Ist Misstrauen im allgemeinen Umgang da, dann ist es einem nicht nur nah, es stellt den Boden und den Grund, worin Begnung sich tut kund. Und hat man dies nun angeboten, braucht es nicht wundern, wenns wird angenommen.

So zieht man solcherlei auch an, was damit sich gut kreuzt, und ist es nütze, wie guter Brauch, geht die Rechnung allseits auf!

Konfuzius: Würde

Devino M., Montag, 11. Juli 2016, 11:42 (vor 3117 Tagen) @ Devino M.

"Strebe nicht danach, ein Amt zu erlangen, sondern des Amtes würdig zu werden."

Konfuzius
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Würde ist wohl zuerst, Anerkennung vor sich Selbst zu erlangen. Denn behandelt man sich selbst nicht würdig, kann man es von anderen auch nicht verlangen. Wenngleich in Deutschland die Würde des Menschen grundsätzlich als unantastbar zählt.

In Anbetracht eines Amtes, könne man ebenso sagen, dass ein Talent oder eine Befähigung allein nicht mehr zählen muss, als der Lerneffekt, der da wäre, doch erst mit der Würde, ein Amt bekleiden zu können, ist meist auch alle Anerkennung verbunden.

Denn selbst wenn einer es vielleicht nicht ganz so gut hinbekommt, macht er dieses in Würde, dann fällt es leicht, ihn darin zu respektieren. Wenn einer es gut hinbekommt, aber ohne irgend eine Würde, dann wäre es doch so, als wäre es unvollständig.

Auch Heiligkeit ist mehr eine Frage der Würde, denn fachlicher Befähigung allein...

Konfuzius: Grundsätze

Devino M., Montag, 25. Juli 2016, 14:21 (vor 3103 Tagen) @ Devino M.

"Ein Mensch mit starkem Charakter und moralischen Grundsätzen wird nie versuchen, seine eigene Haut auf Kosten seiner Grundsätze zu retten. Eher würde er sein Leben opfern, als seine Überzeugungen."

Konfuzius
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Es gibt zwar religiöse und sonstwie Sturheiten, aber dennoch kann es schonmal dies sein, was über ein einzelnes Leben weit hinausragt, und was auch die Aufhängung im Geistigen oder in der Seele findet. Dann ist es nur verständlich, dass das Seelenheil vorgeht, und auch sinnvoll daran mehr festzuhalten, als vorübergehend Ungemach zu ertragen oder Unannehmlichkeiten dafür auf sich zu nehmen.

Dennoch sollte man damit vorsichtig (sparsam) sein, zum einen ob es wirklich eine solche geistige Entsprechung auch hat, wie man diesem zuschreibt, zum anderen, ob es nicht auch gegen den Menschen (die Menschheit als Gattungswesen) sich richtet, in einem viel größeren Ausmaße, als es Sinn der Sache sein könnte.

Märtyrer braucht kein Mensch und erwiesen oder bewiesen ist dadurch auch noch lange nichts bzw. hat dadurch noch lange nicht den Effekt, der anderweitig vielleicht erzielt wäre (wenn jenes Leben z.B. sinnvoller eingesetzt würde)...

Schopenhauer: Geselligkeit

Devino M., Freitag, 08. Juli 2016, 09:38 (vor 3121 Tagen) @ Devino M.

"Was nun andrerseits die Menschen gesellig macht, ist ihre Unfähigkeit, die Einsamkeit und in dieser sich selbst zu ertragen."

Arthur Schopenhauer
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Nicht selten wird das, was unerreichbar scheint, schlecht geredet oder verpönt, nur um sich selber als besser da stehend zu wehnen. Das ist noch etwas anders, als dem, was an sich da ist, eine unwesentlichere Rolle zuzuschreiben.

Mit der Geselligkeit ist es auch sone Sache, ist's die mehr englische Art und Variante, dann hockt man gern aufeinander und außer Spesen, war dann nichts gewesen. Bei der Variante, wo jeder seinen Part einpflegt, ist es heutzutage eher nur schwierig zusammen zu kommen, und es kann zuweilen vorweg anstrengend sein. Die Erstere Variante ist dafür hinterher anstrengend, um überhaupt erstmal wieder zu der Stelle zu kommen, wo man vorher schon war.

Die Geselligkeit, die ohne kaum kann, ist meist die Erstere, wo man auch ohne kann, die letztere Variante, und doch ist die Letztere die eigentlich einzig fruchtbare...

J. Withelm: Lebenszeit

Devino M., Samstag, 09. Juli 2016, 11:38 (vor 3119 Tagen) @ Devino M.

"In jeder Sekunde, die wir mit einem anderen Menschen Zeit verbringen, nutzen wir dessen Lebenszeit. Sorgen wir dafür, dass er eine gute Zeit hat."

Jennifer Withelm
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Wenn einem die eigene Lebenszeit nichts wert sein sollte, wird man die von anderen ebenso wenig zu schätzen wissen.

Auch sollte man vorsichtig damit sein, es für selbstverständlich zu nehmen, wenn einer ein Amt bekleidet, es so anzunehmen, dass einer aufgrund dessen etwas tuen müsse. Selbst wenn es technisch besehen so ist, kann man zumindest schauen, dass man sich ihm nicht bloß auf Basis dessen naht, dass er es ja müsse. Man kann auch seinen Teil so beitragen, dass derjenige sich vielleicht freut, dann noch zu helfen, selbst wenn er es aus Amtswegen oder warum auch immer, es dennoch müsste oder sollte. Denn letztlich kann einer auch abdanken und abtreten und müsste ja doch nichts.

Erst die Zeit so gestalten können, dass sie schön sein kann, dann mit anderen Teil, was schön ist...

Dalai Lama: Glück und Leid

Devino M., Mittwoch, 13. Juli 2016, 12:00 (vor 3115 Tagen) @ Devino M.

"Wir sind alle gleich geboren in dem Sinne, dass wir alle Menschenwesen sind, die den gleichen eingeborenen Wunsch haben, Leiden zu vermeiden und Glück zu finden."

Dalai Lama
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Das ist vielleicht überhaupt die Antriebswelle in der Schöpfung, die von Trägheit, Ruhelosigkeit und Tatkraft begleitet wird. Denn in jedem davon verspricht sich der mehr kurzsichtigere oder weitsichtigere sein Glück.

Der eine will den Lohn sogleich und Trägheit ist der Lohn zugleich, wenn dieser will nur schöne Tage, wozu sagt er, sollt ich mich für etwas plagen.

Der nächste ist stets auf der Hut, ist lauter voller Übermut, denn stets will er das beste gleich, damit er nichts verpasst zugleich.

Der Dritte ist nun aufgewacht, denn wesenhaft'res will vollbracht, denn Lohn nicht gleich, viel später dann, dann hat man noch viel mehr davon.

Doch ist es gar nicht mal so leicht, zu finden mehr Glück als das Leid. Doch wenn man keinem davon nachjagt, sondern sich mehr auf das besinnt, was hat der Tag für einen bestimmt. Es weder gut heißt noch sehr schlecht, dann ist fast alles einem recht.

M. Aurel: Was uns trifft, willkommen heißen

Devino M., Samstag, 16. Juli 2016, 12:44 (vor 3112 Tagen) @ Devino M.

"Wir müssen von ganzem Herzen alles, was uns trifft, willkommen heißen, wir dürfen auch innerlich nicht murren, ja uns nicht einmal wundern."

Mark Aurel

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Zwar mag es oft etwas selbstquälerisch anmuten, wie die Stoa eingestellt waren, dennoch stimmt es mindestens in der Hinsicht, dass man ja bei dem jeweiligen verweilt, wenn man gegen etwas ist. Man positioniert sich zu diesem und bleibt ja in der Position, weil man sich dazu positioniert hat.

Daher ist der Weg, von dem los zu kommen, was man für sich nicht möchte oder nicht gut findet, vor allem weil es an sich vielleicht auch nichts gutes ist, sich damit zwar hinreichend tiefgehend auseinander zu setzen, aber sich nicht mit irgend etwas identifizieren, womit man sich zu diesem dauerhaft positioniert.

Oder anders gesagt, die Dinge einfach die Dinge sein lassen, ohne etwas für sich zu wollen, sondern an sich das wollen, was an sich auch zweckdienlich ist. Und wenn das notwendige getan ist, geht man einfach weiter, weil man es zu keinem Teil von sich gemacht hat, sondern als das an sich beließ, womit es an sich zusammenhängt...

Aristoteles: Der Beginn aller Wissenschaften

Devino M., Samstag, 23. Juli 2016, 13:17 (vor 3105 Tagen) @ Devino M.

"Der Beginn aller Wissenschaften ist das Erstaunen, dass die Dinge sind, wie sie sind."

Aristoteles
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Es gibt wohl zwei Wege der grundsätzlichen Annäherung zur Wissenschaft.

Der harte Weg ist, irgend etwas rauszukramen und versuchen es zu belegen, dabei immer wieder alle Steine die man findet wegzutragen.

Der sanftere Weg ist das Erstaunen über das, was ist und nur bei diesem zu bleiben. Wenn man dem nichts zufügt, sondern darauf verweist, was da ist und erkannt wird, statt dem wie man es gern hätte, braucht man auch weniger Steine wegzuräumen

Das mag auch oft das Problem der heutigen Esoterik sein, oder mehr das von vielen Esoterikern in der Welt. Sie reden einfach zu viel über sich selbst und stolpern letztlich über ihr Ich. Denn anstelle dem Versuch die eigene Haut zu belegen, die überflüssigerweise ins Spiel gebracht wird, reichte es, wenn man nur die erkannte Verbindung und Zusammenhänge in Bezug zum Wissenschaftlichen benennt (statt sich zum Windei machen zu lassen) und bei einer Kategorie bleibt, statt sich selbst einzubringen. Sich also einfach nur als Mitmensch verstehen und sehen, ohne Geltung, und alles andere nur wie es an sich fällt und zählt...

Esoterik ist ohnehin die nach Innen und nicht nach Außen gelebte Wahrheit. Das nach außen hin ist doch eher Exoterik, dann allerdings muss sie sich durchaus ernsthaft bemühen sich den bereits erkannten Wissenschaften zu stellen, denn es muss ja nichts eingebracht werden, was nicht muss oder ohnehin nicht erkannt wird oder werden kann (oder zumindest den Weg über Hypothesen zu gehen).

Vivekânanda: Fanatismus

Devino M., Donnerstag, 28. Juli 2016, 21:14 (vor 3100 Tagen) @ Devino M.

Fanatiker sind ehrlich überzeugte Menschen, aber gleich anderen Geisteskranken in dieser Welt nicht zurechnungsfähig. Fanatismus ist eine der gefährlichsten Krankheiten. Er weckt alles Böse in der menschlichen Natur. Er reizt den Menschen auf zu Zorn und Haß und verwandelt ihn in einen Tiger.

Swami Vivekânanda
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Würde ein Fanatiker sich als fanatisch erkennen, wäre er fast wieder gesund, zumindest hätte er etwas in sich (den Erkennenden), was nicht mehr fanatisch wäre.

Hat man alles erkannt, was es um und bei zu etwas Bestimmtem zu erkennen gibt, dann hat man es umkreist (ggf. eingesammelt), und wird davon nicht mehr so leicht bestimmt.

Hat man alles, was zum jeweiligen (Bestimmten) gehört abgearbeitet, egal was es war, dann ist man frei davon und dahingehend erlöst.. kann aber meist dann erst anderen diesbezüglich überhaupt eine Hilfe sein...

A. Huxley: Nachdenken

Devino M., Sonntag, 31. Juli 2016, 18:25 (vor 3097 Tagen) @ Devino M.

"Wer so tut, als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie.
Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie."

Aldous Huxley
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So als ob es ist, und doch nicht gewesen,
wenig Mühe es macht, und doch kann man so tuen,
als hätte man viel nachgedacht...

Doch wenn man selber denken soll,
dann findet's fast jeder grauenvoll.

Denn es ist nicht das finden von Ideen,
sondern sie bilden und beleben,
ohne sich selber nur dran zu erheben,
es mehr noch ist als nur zu streben.

Viel leichter ist, wenn es nur andere betrifft,
doch hat man selber mit zu tuen,
dann will man lieber doch nur ruhen...

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