Goethe - Feinde und Freunde (alle)
Nein, das wird mich nicht kränken,
Ich acht es für Himmelsgabe!
Soll ich geringer von mir denken,
Weil ich Feinde habe?
* * *
Selig sind die, die um Gottes willen verfolgt werden, denn das Himmelreich ist ihnen.
Wenn man Feinde hat, weil man wahr und göttlich ist, dann ist das halt so. Gottes Wille auf Erden widerspricht vielem, sehr sehr vielem, was die Menschheit momentan veranstaltet. Wirtschaft, Gewalt, Umweltverschmutzung usw. Es ist also verständlich, dass Gottes Wort vielen nicht gerade gelegen kommt, wenn sie ihr egoistisches, getrenntes Dasein fortführen wollen.
Der Grundsatz ist ja immer Anstand und Harmlosigkeit, daran hält sich selbstverständlich auch die geistige Hierarchie (selbst wenn sie Kontinente untergehen lassen sollte).
Ob man Feinde hat, kann vielerlei bedeuten, es kann auch heissen, dass man selbst kriegerisch ist und mehr auf rechte Beziehungen achten sollte.
Der innere Feind ist immer das, was einem von innerer Freiheit abhält. Selbstverurteilung, Gier, Hass, Verlangen, usw. Es stellt sich dann die Frage von Seelenbewusstsein oder Persönlichkeitsbewusstsein. Ich denke es ist wichtig, dass man die Persönlichkeit nicht verurteilt, denn wie will man eine Persönlichkeit loslassen, die man verurteilt? Das geht ja nicht auf. Man muss also alles im rechten Tempo machen, Selbstakzeptanz. Der Vogel kann nicht fliegen, wenn er noch am Boden angebunden ist. Ob er angebunden ist, ist mehr eine Tatsache als Wunschdenken. Also das abarbeiten, was ist.
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