Was ist Zeit und Raum? - KdrV (alle)

Devino M., Montag, 20. Juni 2016, 01:40 (vor 3126 Tagen)
bearbeitet von Devino M., Montag, 20. Juni 2016, 08:55

Kritik der reinen Vernunft - I. Kant - 1.T.§6.c + §7

Die Zeit ist die formale Bedingung a priori aller Erscheinungen überhaupt. Der Raum, als die reine Form aller äußeren Anschauung ist als Bedingung a priori bloß auf äußere Erscheinungen eingeschränkt. Dagegen weil alle Vorstellungen, sie mögen nun äußere Dinge zum Gegenstande haben, oder nicht, doch an sich selbst, als Bestimmungen des Gemüts, zum innern Zustande gehören: dieser innere Zustand aber, unter der formalen Bedingung der innern Anschauung, mithin der Zeit gehöret, so ist die Zeit eine Bedingung a priori von aller Erscheinung überhaupt, und zwar die unmittelbare Bedingung der inneren (unserer Seelen) und eben dadurch mittelbar auch der äußern Erscheinungen.
...
Wenn wir von unsrer Art, uns selbst innerlich anzuschauen, und vermittelst dieser Anschauung auch alle äußere Anschauungen in der Vorstellungs-Kraft zu befassen, abstrahieren, und mithin die Gegenstände nehmen, so wie sie an sich selbst sein mögen, so ist die Zeit nichts. Sie ist nur von objektiver Gültigkeit in Ansehung der Erscheinungen, weil dieses schon Dinge sind, die wir als Gegenstände unsrer Sinne annehmen; aber sie ist nicht mehr / objektiv, wenn man von der Sinnlichkeit unserer Anschauung, mithin derjenigen Vorstellungsart, welche uns eigentümlich ist, abstrahiert und von Dingen überhaupt redet.

Die Zeit ist also lediglich eine subjektive Bedingung unserer (menschlichen) Anschauung, (welche jederzeit sinnlich ist, d.i. so fern wir von Gegenständen affiziert werden,) und an sich, außer dem Subjekte, nichts. Nichts desto weniger ist sie in Ansehung aller Erscheinungen, mithin auch aller Dinge, die uns in der Erfahrung vorkommen können, notwendiger Weise objektiv.

Wir können nicht sagen: alle Dinge sind in der Zeit, weil bei dem Begriff der Dinge überhaupt von aller Art der Anschauung derselben abstrahiert wird, diese aber die eigentliche Bedingung ist, unter der die Zeit in der Vorstellung der Gegenstände gehört.
...
Unsere Behauptung lehren demnach empirische Realität der Zeit, d.i. objektive Gültigkeit in Ansehung aller Gegenstände, die jemals unsern Sinnen gegeben werden mögen. Und da unsere Anschauung jederzeit sinnlich ist, so kann uns in der Erfahrung niemals ein Gegenstand gegeben werden, der nicht unter die Bedingung der Zeit gehörete. Dagegen bestreiten wir der Zeit allen Anspruch auf absolute Realität, da sie nämlich, auch ohne auf die Form unserer sinnlichen Anschauung Rücksicht zu nehmen, schlechthin den Dingen als Bedingung oder Eigenschaft anhinge. Solche Eigenschaften, die den Dingen an sich zukommen, können uns durch die Sinne auch niemals gegeben werden. Hierin besteht also die transzendentalte Idealität der Zeit, nach welcher sie, wenn man von den subjektiven Bedingungen der sinnlichen Anschauung abstrahiert, gar nichts ist, und den Gegenständen an sich selbst (ohne ihr Verhältnis auf unsere Anschauung) weder subsistierend noch inhärierend beigezählt werden kann.
...
Dass schließlich die transzendentale Ästhetik nicht mehr, als diese zwei Elemente, nämlich Raum und Zeit, enthalten könne, ist daraus klar, weil alle andre zur Sinnlichkeit gehörige Begriffe, selbst der der Bewegung, welcher beide Stücke vereiniget, etwas Empirisches voraussetzen. Denn diese setzt die Wahrnehmung von etwas Beweglichem voraus.

---
Auf den Raum bezogen, kann man festhalten:
Davon ausgehend, dass der Raum die Dinge nur nebeneinander (vor allem solche, der Erscheinung nach oder als feste Objekte genommen) enthalten kann und die Dinge an der selben Stelle im Raum nur durch die Vertiefung der Zeit bestehen können, würde Zeit unter Raum zählen.

Ebenso auch hinsichtlich der Veränderung der Gegenstände im Raum (von der Beschaffenheit der Gegenstände abgesehen), ist Zeit der maßgebliche Faktor, wodurch eine Veränderung als eine Art Tiefe entsteht und wäre die Zeit dann nicht zur Stelle, dann würde sich nichts verändern. Wären nicht alle Gegenstände (Objekte in einem Raum oder zum Raum gehörig) vom selben Zeitablauf betroffen oder eingefangen, so wären sie auch nicht mehr zugleich im selben Raum.

Auf die Bewegung bezogen:
Wendet man die Zeit hingegen auf die Bewegung an, dann wäre die Schwingungsfrequenz aller Dinge dafür ausschlaggebend, dass sich diese Dinge, deren Atome in gleicher oder ähnlicher Schwingungsfrequenz sich befinden, auch überhaupt nur begegnen können. Ganz ähnlich dem, dass sich etwas im selben Raum nur trifft, wenn es zur selben Zeit zugleich darin ist, so sorgt die Geschwindigkeit der Schwingung dafür, dass diese sich gegenseitig auch sehen und wahrnehmen können, dazu nebst sich und dem gleichen auch alles was langsamer schwingen sollte, aber nicht das, was schneller schwingt.

Und so ist bis zu einem gewissen Grade die Aussage von Kant nach heutigem Stand der Technik doch widerlegt, dass es also doch den Dingen inhärent ist, allerdings auch nur in Verbindung zur Bewegung und es ließe sich darüber streiten, ob es den Dingen selbst nun inhärenter ist oder Zeit hierbei doch mehr der Bewegung zugeordnet werden muss, jedoch eine Art Eigenheit der Dinge darstellt.

Es wird wohl, sobald der Äther eine reale Konstante wird, noch einiges an Wissenschaften widerlegt und an neuen Wissenschaften hervorgerufen werden oder manche davon auch parallel bestehen bleiben.

Als nächstes wäre nun die Frage offen, was bedeutet den eigentlich Ewigkeit?
Vielleicht ließe es sich dann auch hinsichtlich zwei Richtungen im Ansatz annähern.

Hinsichtlich der Ausdehnung:
Die eine Richtung wäre die, dass wenn es nun Zeit gibt, die an eine bestimmte Bewegung oder an einen Raum gebunden ist, aber nicht darüber geht, wenn es keinerlei Gegenstände daher gäbe die dieser (der Zeit) unterworfen wären, so wäre Zeit also nicht mehr; ebenso aufgrund der Schwingungsfrequenz es also das eine gibt, dass sich ähnlich dem Raum vom anderen unterschieden werden kann oder für sich bestehend, dann hat Zeit unterschiedliche Wirkungen. Also kann es eine Ausdehnung und eine Art von Raum geben, welcher Dinge enthält, die nicht der selben Zeit in Raum oder Bewegung unterstehen oder damit direkt kohärieren. Damit wäre es eine Art von Ewigkeit, auf das bezogen, was sich darin nur befindet und nicht darüber ginge, denn es könnte nichts darüber hinaus ermessen was außerhalb eigener Zeitabfolge läge, somit wäre es vorerst dafür ewig.

Noch andere Bedingungen der Realität oder Objektivität, anstelle von zeitlicher Linearität:
Die andere Richtung und dem Ansatz nicht ganz unähnlich, wäre also die, dass etwas einfach ist, aber gar nicht in der Zeit sich einfindet. Es wäre also keiner Veränderung unterworfen hinsichtlich der Zeit, sondern die Ausdehnung ist und ist zugleich auch nicht, denn ohne Zeit, kann es nicht entstehen und somit ist es alles zugleich, weil es nicht der Zeit folgte, sondern vielleicht nach anderen und vielleicht lange Zeit oder nie erforschbaren, wenn überhaupt, messbaren Kriterien. So wie Gott also unermesslich ist und bleiben wird!

Beschluss:
Denn wenn es sein kann, dass Zeit auch nicht ist, dann muss etwas sein, was außerhalb dieser liegt und diese lediglich hervorbringt oder verursacht (wie Raum und Objekte darin, oder Objekte, die sich nicht nur im Raum, sondern selbst in sich bewegen d.h. schwingen). Somit ist Zeit zwar hinsichtlich all dem beleuchteten durchaus auch objektiv, aber nicht an sich absolut objektiv.

So wie es eben mit der Schwingung der UFOs ist, die schneller Schwingen, als das, was auf der Erde aus Menschlicher Sicht vernehmbar ist und eben in der Weise gar nicht unsichtbar an sich selbst oder bloß eine Art optischer Täuschung, sondern, sie sind so schnell schwingend, dass es vom Auge und dem heutigen Stand der Technik vorerst nicht ermessbar ist.

Verletz dich nicht selbst - KiW

Devino M., Dienstag, 21. Juni 2016, 01:56 (vor 3125 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 11:3:1

Wenn du müde bist, dann denk daran, dass du dich selbst verletzt hast. Dein Tröster wird dir Ruhe schenken, du aber kannst das nicht. Du weißt nicht, wie, denn wüsstest du es, hättest du nie ermüden können. Hättest du dich nicht selbst verletzt, könntest du niemals in irgend einer Weise leiden, denn das ist nicht der Wille Gottes für Seinen Sohn. Schmerz ist nicht von Ihm, denn Er kennt keinen Angriff, und Sein Frieden umgibt dich schweigend. Gott ist sehr still, denn in Ihm ist kein Konflikt. Konflikt ist die Wurzel allen Übels, denn da er blind ist, sieht er nicht, wen er angreift. Doch greift er immer den Sohn Gottes an, und Gottes Sohn bist du.
---
Dahingehend und daraus kann man wohl ableiten, dass das, was mit Gott vereint ist, nicht im Konflikt sein kann, wenn Er es nicht sein kann. Und Konflikt dort und in dem entsteht, was nicht mit Ihm vereint ist.

Verblendung ein Weltproblem? Nun, genau genommen ist es der Welt gänzlich gleichgültig. Es ist das Problem des Einzelnen und dadurch das Problem der Welt, wenn es überhand nimmt irgendwo oder in einer Hinsicht.

Dem Konflikt ausweichen? Nein, gerade nicht, allerdings sollte blinder Aktionismus vermieden werden. Denn ohne ein Ziel, kommt man nirgends an, außer es wäre das Ziel.

Nimmt man sich auch als alles das, was einen mit allem verbindet, dann ist das, was auf der eigenen Seite ist, das, worüber eine Handhabe besteht, wenn man es recht handhabt, dass was auf Seiten anderer besteht, ist deren eigene Handhabe. Man kann also bei sich sein, indem man sich um die eigene Handhabe kümmert. Man könnte natürlich ganz radikal sein und anfangen alles zu zerstören, was einen irgendwo störte und kommt dann auch irgendwann an und ist bei sich.

Und was hat man dann erreicht? Nun, man hat das, was zur Handhabe gehört, soweit zerstört, dass es die störenden Verbindungen nicht mehr geben mag, aber nur in der Form, dass man von sich aus nicht mehr Fähig ist, Verbindungen aufzubauen. Man mag vielleicht sogar bei sich sein, aber nicht mehr bei den Dingen an sich.

Letztlich fängt jedes Ausmaß an Zerstörung bei einem selbst an und endet ebenso dort. Verletz dich nicht selbst, denn damit verletzt du Gott in dir mit, nicht eigentlich ihn, sondern dich, indem, was du ihm gleich machen wolltest und könntest.

Allerdings fängt auch alles Gute bei einem an und hört bei einem auf, denn mehr als über das, was einem zur Handhabe anvertraut ist, kommt man nicht hinaus, man kann es nur einschränken oder erweitern und dies auch nur, indem man es Gottes Willen unterstellt oder nicht. Denn etwas anderes gibt es ja nicht und etwas andere kann man auch nicht wirklich tuen.

Gott mehr gehorchen, als den Menschen - KiW

Devino M., Donnerstag, 23. Juni 2016, 02:43 (vor 3123 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 11:5:18

Jeder Bruder, dem du begegnest, wird zu einem Zeugen für Christus oder für das Ego, je nachdem, was du in ihm wahrnimmst. Jeder überzeugt dich von dem, was du wahrnehmen willst, und von der Wirklichkeit des Reiches, für das du beschlossen hast, deine Wachsamkeit einzusetzen. Alles, was du wahrnimmst, ist Zeuge für das Denksystem, das du wahrhaben willst. Jeder Bruder hat die Macht, dich zu befreien, wenn du frei werden willst. Du kannst kein falsches Zeugnis von ihm annehmen, wenn du nicht falsche Zeugen gegen ihn aufgerufen hast. Wenn er dir nicht von Christus spricht, hast du ihm nicht von Christus gesprochen. Du hörst nur deine eigene Stimme, und wenn Christus durch dich spricht, wirst du Ihn hören.
---
Auch da ist mal wieder einiges an Wahrheit drin, wie sie sich im Grunde genommen überall finden lässt, wenn man sie sucht.

Gäbe einer nun ein negatives Beispiel ab, worin auch immer, ob nun in Absicht oder unabsichtlich, dann hindert es einen nicht daran, zu erkennen, dass immer noch Christus da ist, also auch hinter ihm. Oder um die Dinge an sich selbst nicht großspurig in einem Beispiele oder Gleichnis gleich zu überreizen, sagen wir einfach nur, dass immer noch Licht hinter jedem ist, was immer er da täte, es gibt Ihn, das Bespiel was er abgibt, oder die Tat, aber der andere ist der andere und dazu gibt es die Tat oder sei es auch ein negatives Beispiel.

Ganz im Sinne von, "hasset die Sünde, aber hasset nicht den Nächsten, sondern liebet ihn", denn nur so könnt ihr auch Euch selbst oder euer Selbst lieben (lieben lernen).

Auch sollte man nicht so sehr auf der Seite von demjenigen oder derjenigen sein (als Person), sondern auf der Seite der Wahrhaftigkeit. Denn verließe einer die Wahrheit, würdet ihr dann mit ihm gehen, oder dieses überhaupt noch erkennen, wenn ihr selbst nicht in der Wahrheit wäret?

Ist man aber auf der Seite der Wahrhaftigkeit, so hat man immer auch diejenigen mit um sich, die ebenfalls auf der Seite der Wahrhaftigkeit sind.

Jeder mag seinen Wahrheiten, die von Gehalt für ihn, aus welchem Grunde auch immer sein mögen, nachgehen. Die Wahrhaftigkeit an sich, ist eine aufrechte Haltung, die jeder vor sich einnimmt, und die er halten kann. Wahrhaftigkeit an sich ist auch mehr an den Moment und die eigenen Möglichkeiten geknüpft und diese werden berücksichtigt und einbezogen. Anders kann es sich mit sogenannten Wahrheiten verhalten, denn wenn diese nur fix in einer Richtung aufgehen oder nur ein Ideal abbilden oder vielleicht mehr einem Strahlentypen entsprechen (Strahlenspezifisch mehr aufgehen), man aber die Gegebenheiten darunter beugen möchte, diesen aber nicht die Möglichkeit der eigenen Wahrhaftigkeit einräumte, so wäre es nicht die Wahrheit für den Moment, sondern für etwas anderes, vielleicht etwas aus der Geschichte, was mal war, oder vielleicht etwas, was für etwas anderes besser geeignet ist, die Wahrhaftigkeit im Moment aber in der Weise übersehen werden könnte.

So lasset uns der Wahrhaftigkeit stets aufs neue begegnen, dann wird korrumpiertheit jedenfalls keinen Raum finden. Denn die Beziehung zu Gott ist wichtiger, als eine Wahrheit nach äußeren Maßstäben oder wovon einer überzeugt wäre. So kann auch die Wahrheit im einzelnen (eine spezifische) nicht mehr sein, als im Einzelnen (im Nächsten), denn wieso sollte etwas, was nicht lebt, Gott näher stehen, als etwas Lebendiges?!

Also heißt es, Gott mehr zu gehorchen als den Menschen, nur heißt es nicht, dass der Mensch ja nicht auch Gottes Zeuge oder Zeugnis ist. Nicht aber in dem, was jeder für sich tut oder sagt, sondern das, was man in ihm erkennt, aufgrund dessen, worin man selbst Gott bezeugt und was dem eigenen Glauben entspricht.

Spekulative Vernunft - KiW 11:6:5

Devino M., Samstag, 25. Juni 2016, 01:48 (vor 3121 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 11:6:5

Unterschätze weder die Hingebungskraft des Gottessohnes noch die Macht, die der Gott, den er anbetet, über ihn hat. Denn er begibt sich an den Altar seines Gottes, sei es der Gott, den er gemacht hat, oder der Gott, Der ihn erschaffen hat. Deshalb ist seine Sklaverei so vollständig wie seine Freiheit, denn er gehorcht nur dem Gott, den er annimmt. Der Gott der Kreuzigung fordert, dass er kreuzige, und seine Anbeter gehorchen. In seinem Namen kreuzigen sie sich selbst und glauben, dass die Macht von Gottes Sohn aus Opfer und aus Schmerz geboren wird. Der Gott der Auferstehung fordert nicht, denn es ist nicht Sein Wille, wegzunehmen. Er fordert nicht Gehorsam, weil Gehorsam Unterwerfung einschließt. Er möchte nur, dass du deinen Willen lernst und ihm folgst, nicht im Geist des Opferns und der Unterwerfung, sondern in der Freude der Freiheit.
---
Man könnte sagen, alles ist Glaube an einem Menschen, da ja auch der sogenannte Ungläubige ja nichts desto weniger glaubt, vielleicht weit fester noch, als der sogenannte Gläubige.

Technisch gesehen könnte man auch sagen, alles ist Wille, und jeder Vorgang auch Teil eines Willens. Entfällt alles Überflüssige daraus, dann bleibt ein konzentrierter Wille.

Deswegen geht es weniger um die Potenzierung als mehr um die Negierung, zumindest von allem, was überflüssig und unnötig ist, um dieses zuerst auszuräumen. Denn was soll man potenzieren, wenn nicht das, was da ist, wenn es aber unrein ist, dann potenziert man eben dieses auch mit. Und wollte man nun etwa zum schlechten beitragen? Und wenn nur das Reine daraus erst gewonnen wird und erwächst, dann erübrigt sich auch irgend welches potenzieren...

Weiter in dieser Hinsicht, wird man wohl auch erkennen können, dass wenn es im Willen Gottes liegt, dass der Mensch sich in diesem erkennt, dies nicht beinhalten kann, was Gott gar nicht kennt oder kennen kann, z.B. Unterwerfung. Und doch ist es immer noch eine Frage dessen, worauf es sich bezieht. Denn dem, was nicht dem Willen Gottes folgte, bliebe ja folgerichtig angeraten, sich diesem zu unterwerfen, doch allem was darin schon ist, wäre es überflüssig dies zu raten...

So auch vieles, was an Kulten praktiziert werden mag, ist schonmal derart, als lehrte man sich durch Bräuche und Riten Gott anzunähern, obwohl diese ihm oft schon von der Sache her nicht entsprechen können. Und wie sollte dieses auch gehen? Es wäre so, als lehrte man, sich von Gott zu distanzieren, was dabei helfen soll, sich ihm anzunähern? JA, dass mag sogar wiederrum stimmen, aber nur in der Weise, um hinterher sagen zu können, "also das, nein, das war es auch nicht", oder noch nicht jedenfalls...

Also kann man es sich ebenso sparen, ohne etwas zu erkennen, anzufangen irgend etwas, mit irgend etwas zu kombinieren und zu verbinden, oder irgend etwas zu tuen, wo man keinerlei Ahnung hat, was etwas ist oder nicht einmal, was etwas nicht ist. Bis man es in der ein oder anderen Richtung erst gefunden und erfunden hat.

Anders gesagt, statt die Zeit dem hinzugeben, was man nicht braucht, diese dem Notwendigen erst zuwenden, bis dieses erfüllt ist und man es auch nicht mehr braucht.. und dann kann sich das nächste, was zu tuen ist sich auch auftuen.. vom Notwendigsten zum Notwendigen, vom Notwendigem zum Ratsamen und vom Ratsamen zum Allgemeinen, bis man mit diesem soweit durch ist, anstelle dem, dass dieses mit einem durch ist, weil man nicht darüber kommt oder da nicht einmal heran käme, an das, wie etwas ist oder nicht ist.

Spekulative Vernunft - KiW 11:6:5

Vinaya El Michaela, Samstag, 25. Juni 2016, 06:30 (vor 3121 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 11:6:5

Unterschätze weder die Hingebungskraft des Gottessohnes noch die Macht, die der Gott, den er anbetet, über ihn hat. Denn er begibt sich an den Altar seines Gottes, sei es der Gott, den er gemacht hat, oder der Gott, Der ihn erschaffen hat. Deshalb ist seine Sklaverei so vollständig wie seine Freiheit, denn er gehorcht nur dem Gott, den er annimmt. Der Gott der Kreuzigung fordert, dass er kreuzige, und seine Anbeter gehorchen. In seinem Namen kreuzigen sie sich selbst und glauben, dass die Macht von Gottes Sohn aus Opfer und aus Schmerz geboren wird. Der Gott der Auferstehung fordert nicht, denn es ist nicht Sein Wille, wegzunehmen. Er fordert nicht Gehorsam, weil Gehorsam Unterwerfung einschließt. Er möchte nur, dass du deinen Willen lernst und ihm folgst, nicht im Geist des Opferns und der Unterwerfung, sondern in der Freude der Freiheit.
---
Man könnte sagen, alles ist Glaube an einem Menschen, da ja auch der sogenannte Ungläubige ja nichts desto weniger glaubt, vielleicht weit fester noch, als der sogenannte Gläubige.

Technisch gesehen könnte man auch sagen, alles ist Wille, und jeder Vorgang auch Teil eines Willens. Entfällt alles Überflüssige daraus, dann bleibt ein konzentrierter Wille.

Deswegen geht es weniger um die Potenzierung als mehr um die Negierung, zumindest von allem, was überflüssig und unnötig ist, um dieses zuerst auszuräumen.

Denn was soll man potenzieren, wenn nicht das, was da ist, wenn es aber unrein ist, dann potenziert man eben dieses auch mit.
Und wollte man nun etwa zum schlechten beitragen? Und wenn nur das Reine daraus erst gewonnen wird und erwächst, dann erübrigt sich auch irgend welches potenzieren...

> wenn wir LIEBE potenzieren, wird das sogenannte 'Unreine' durchlichtet. Es wird somit nicht potenziert sondern transformiert

Weiter in dieser Hinsicht, wird man wohl auch erkennen können, dass wenn es im Willen Gottes liegt, dass der Mensch sich in diesem erkennt, dies nicht beinhalten kann, was Gott gar nicht kennt oder kennen kann, z.B. Unterwerfung. Und doch ist es immer noch eine Frage dessen, worauf es sich bezieht. Denn dem, was nicht dem Willen

> Was ist der Wille Gottes? Warum kann GOTT etwas nicht kennen? Ist es wirklich so, dass GOTT etwas gar nicht kennt?

Also kann man es sich ebenso sparen, ohne etwas zu erkennen, anzufangen irgend etwas, mit irgend etwas zu kombinieren und zu verbinden, oder irgend etwas zu tuen, wo man keinerlei Ahnung hat, was etwas ist oder nicht einmal, was etwas nicht ist. Bis man es in der ein oder anderen Richtung erst gefunden und erfunden hat.

> Biotechnologie, Manipulation

Anders gesagt, statt die Zeit dem hinzugeben, was man nicht braucht, diese dem Notwendigen erst zuwenden, bis dieses erfüllt ist und man es auch nicht mehr braucht.. und dann kann sich das nächste, was zu tuen ist sich auch auftuen.. vom Notwendigsten zum Notwendigen, vom Notwendigem zum Ratsamen und vom Ratsamen zum Allgemeinen, bis man mit diesem soweit durch ist, anstelle dem, dass dieses mit einem durch ist, weil man nicht darüber kommt oder da nicht einmal heran käme, an das, wie etwas ist oder nicht ist.[/color]


> Die Seele weiß um den Sinn des Ganzen

reine Vernunft

Devino M., Samstag, 25. Juni 2016, 14:26 (vor 3121 Tagen) @ Vinaya El Michaela

> wenn wir LIEBE potenzieren, wird das sogenannte 'Unreine' durchlichtet. Es wird somit nicht potenziert sondern transformiert

---
Falsch, Liebe kann man nicht potenzieren!
Entweder ist es Liebe, oder es ist keine, aber sicher ist, dass es nicht die Eigenheit der Liebe selbst ist, mehr Liebe oder weniger Liebe zu sein, als Liebe Liebe ist. Was wäre denn die Potenz von Liebe? Liebe? Eine Sache selbst, ohne dass ihr etwas zukommen kann, hat auch keine Potenz.

Was ist Transzendenz? Kann mehr oder weniger Transzendenz sein und wie nimmt Transzendenz denn ab, kann dann Transzendenz immer noch transzendent sein?

> Was ist der Wille Gottes? Warum kann GOTT etwas nicht kennen? Ist es wirklich so, dass GOTT etwas gar nicht kennt?

---
Ja.
Kann Gott etwa unwissend sein?
Kennt er also Unwissenheit und erfährt er diese?
Kann Gottes Wille sein und nicht sein? Und ist es dann immer noch, wenn es nicht ist, Gottes Wille?

Über Potenzen und Ist Gott immanent oder transzendent?

Vinaya El Michaela, Samstag, 25. Juni 2016, 18:27 (vor 3121 Tagen) @ Devino M.

> wenn wir LIEBE potenzieren, wird das sogenannte 'Unreine' durchlichtet. Es wird somit nicht potenziert sondern transformiert

---
Falsch, Liebe kann man nicht potenzieren!
Entweder ist es Liebe, oder es ist keine, aber sicher ist, dass es nicht die Eigenheit der Liebe selbst ist, mehr Liebe oder weniger Liebe zu sein, als Liebe Liebe ist. Was wäre denn die Potenz von Liebe? Liebe? Eine Sache selbst, ohne dass ihr etwas zukommen kann, hat auch keine Potenz.

Was ist Transzendenz? Kann mehr oder weniger Transzendenz sein und wie nimmt Transzendenz denn ab, kann dann Transzendenz immer noch transzendent sein?

> Was ist der Wille Gottes? Warum kann GOTT etwas nicht kennen? Ist es wirklich so, dass GOTT etwas gar nicht kennt?

---
Ja.
Kann Gott etwa unwissend sein?
Kennt er also Unwissenheit und erfährt er diese?
Kann Gottes Wille sein und nicht sein? Und ist es dann immer noch, wenn es nicht ist, Gottes Wille?

*******

JA, DANKE!!!

LIEBE IST EINFACH LIEBE


Wird etwas potenziert so gewähren wir ihm MACHT...


Seit Platon wird beim Multiplizieren ein Summand wiederholt addiert und somit wird beim Potenzieren ein Faktor wiederholt multipliziert.


In der Homöopathie haben Hochpotenzierte Arzneimittel eine weitreichend Wirkung.
Selbst kollektive Heilungen dürfen geschehen. Je höher die Potenz umso mächtiger und stärker die Heilkraft.

Die Arzneien werden in der Homöopathie stufenweise verdünnt und zwischen jedem Verdünnungsschritt verrieben bzw. verschüttelt.
Im Gegensatz zu dem weitverbreiteten Irrtum, es handle sich lediglich um eine Verdünnung, kommt der Verreibung bzw. dem Verschütteln eine große Bedeutung zu.
Erst dadurch, zusammen mit der Verdünnung, wird die Arzneikraft in vollem Maße erschlossen - selbst bei Metallen wurden so bis dahin unbekannte Arzneiwirkungen entdeckt.
Dieses Verfahren nennt man Potenzierung, abgeleitet von dem lateinischen "Potenz" (Kraft, Fähigkeit, Leistungsvermögen).

Schon bei der C3 ( Verdünnung 1:100- ab C0)ist nur noch ein Millionstel der Ausgangssubstanz enthalten. Jenseits der statistischen Nachweisgrenze (Gesetz von Avogadro), also ca. ab der C12, ist keine Materie mehr in den Arzneien enthalten . Hahnemann bezeichnete so hergestellte Arzneien deshalb auch als "geistartig" oder "dynamisch" (modern ausgedrückt energetisch), die Potenzierung wurde auch "Dynamisation" genannt.

******



„Es gibt eine Gemeinschaft mit Gott durch die Welt.“
(Teilhard de Chardin)


Das Wort „Transzendenz“ leitet sich vom lateinischen Begriff „transcendentia“ ab und bedeutet „das Übersteigen“. Man meint damit das Überschreiten einer (gedachten) Grenze, also unserer endlichen Erfahrungswelt. Im religiös-philosophischen Sinne steht es im direkten Gegensatz zur Immanenz.

Einfacher ausgedrückt wird damit ein Bereich bezeichnet, der der empirischen Erforschung verschlossen ist und nur durch Glauben bzw. unseren subjektiven Eindruck erfahren werden kann (hierzu auch Kant: „Kritik der reinen Vernunft“). In der Romantik-Epoche nimmt der Transzendenz-Begriff einen hohen Stellenwert ein, da er sich mit den Innenansichten des Menschen (seiner Seele) beschäftigte und in Sprache und Bild Ausdruck fand.

Auch in der Psychologie wird der Transzendenz-Begriff immer wieder behandelt (C. G. Jung, Abraham Maslow, Roberto Assagioli). Cornelius von Collande sieht den Begriff „Transzendenz“ als eine Fähigkeit des Menschen, „ein beliebiges Problem quasi durch einen Bewusstseinssprung zu transzendieren“. Er versucht, den Begriff „von dem elitären, rein spirituellen Nimbus zu befreien“.

*

"Als Gegenbegriff zur Transzendenz gilt die Immanenz Gottes. Unter Immanenz (lat. immanere,„darin bleiben“) verstehen wir die Anwesenheit Gottes in der Welt. Danach ist Gott nicht über,außerhalb oder jenseits der Welt, sondern in und inmitten der Welt. Er ist in allem, was wir sehen,wahrnehmen und erfahren können. Gott ist also nicht extrinsisch, sondern intrinsisch zu verstehen.
Gott ist nicht fern, sondern nah, nicht abwesend, sondern anwesend, nicht außerhalb von uns,sondern in uns.

Wenn wir die Begriffe Transzendenz und Immanenz in diesem Sinne benutzen, könnte man etwas verallgemeinernd sagen, dass westliche Religionen (Judentum, Christentum, Islam) eher die Transzendenz Gottes betonen, während östliche Religionen (Hinduismus, Buddhismus) eher die Immanenz Gottes befürworten. Die westlichen Religionen betonen die Verschiedenheit Gottes von der Welt, die östlichen Religionen mehr die Einheit Gottes mit der Welt.

Bei der Frage von der Transzendenz und Immanenz Gottes geht es um das Verhältnis zwischen Gottes Jenseitigkeit bzw. Außerweltlichkeit und seiner Diesseitigkeit bzw. seiner Innerweltlichkeit.
Man kann in Bezug auf das Verhältnis zwischen Gott und Welt die Frage aufwerfen, ob Gottaußerhalb dieser Welt zu denken sei (was man mit dem Begriff Transzendenz belegen würde) oder ob Gott im wesentlichen in der Welt sei (was mit Immanenz bezeichnet wird).

Man kann auch noch fragen, ob Gott identisch mit der Welt sei (was man mit dem Wort Pantheismus belegt hat), ob die Welt etwa als ein Teil Gottes zu denken sei (was man als Panentheismus bezeichnen würde) oder ob sich Gott gar innerhalb der Welt befindet, sie sozusagen seine eigene Kulisse darstellt (was man alsimmanenten Pantheismus bezeichnet hat). Theologie und Philosophie haben sich mit diesen Konzepten und Begriffen über viele Jahrhunderte herumgeschlagen."(aus einem Aufsatz von Kurt Bangert)

*

Ist Gott ein Begriff?

Devino M., Samstag, 25. Juni 2016, 19:28 (vor 3121 Tagen) @ Vinaya El Michaela

LIEBE IST EINFACH LIEBE
Wird etwas potenziert so gewähren wir ihm MACHT...
Seit Platon wird beim Multiplizieren ein Summand wiederholt addiert und somit wird beim Potenzieren ein Faktor wiederholt multipliziert.

---
Nur das Nenner und Faktor nicht das selbe sind, denn sonst wäre da nichts mehr dabei, als die Sache selbst und keinerlei Gewahrsein könnte es davon überhaupt geben, von dem, was nur an sich selbst ist. Wenn also der Faktor Liebe ist, dann ist der Nenner ein jeder der liebt.

Das Wort „Transzendenz“ leitet sich vom lateinischen Begriff „transcendentia“ ab und bedeutet „das Übersteigen“. Man meint damit das Überschreiten einer (gedachten) Grenze, also unserer endlichen Erfahrungswelt. Im religiös-philosophischen Sinne steht es im direkten Gegensatz zur Immanenz.

---
Transzendenz kann man auch als das auffassen, was sich nicht vermengen lässt, weil es rein ist und bleibt, obwohl es mit dem jeweiligen zu tuen hat, sonst wäre es nicht in dieser Hinsicht transzendent.

Daher ist es nicht im eigentlichen Sinne ein übersteigen, denn es geht nicht um ein Mehr in einer Richtung, als mehr, dass ein Mehr überhaupt keine Bedeutung mehr hat, weil es rein ist.

"Als Gegenbegriff zur Transzendenz gilt die Immanenz Gottes. Unter Immanenz (lat. immanere,„darin bleiben“) verstehen wir die Anwesenheit Gottes in der Welt. Danach ist Gott nicht über,außerhalb oder jenseits der Welt, sondern in und inmitten der Welt. Er ist in allem, was wir sehen,wahrnehmen und erfahren können. Gott ist also nicht extrinsisch, sondern intrinsisch zu verstehen.
Gott ist nicht fern, sondern nah, nicht abwesend, sondern anwesend, nicht außerhalb von uns,sondern in uns.

---
Hinsichtlich dem Begriffe Gottes kann man sich eigentlich nur versteigen, geht vermutlich gar nicht anders.

Gott ist das, was sich nicht festlegen lässt, man könnte also auch sagen, Gott ist alles, was sich nicht fassen lässt, selbst wenn er erfahrbar ist, ist er auch immer noch das, was außerhalb aller Erfahrung liegen muss, denn sonst gäbe es ja nichts mehr über dieser Erfahrung.

Allerdings ist die Arbeit an Begriffen gut und wichtig, da es nicht nur die Sprache erst ausmacht, sondern den Sinn der Dinge an sich näher bringt, in der Weise, wie der Begriff für einen beseelt ist und letztlich lässt sich im wesentlichen auch nur das vermitteln...

Das Bewegliche und Unbewegliche - BG 11:43

Devino M., Mittwoch, 22. Juni 2016, 01:42 (vor 3124 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 11:43

Yogananda:
Du bist der Vater aller Wesen, der lebenden und der unbelebten. Kein anderer als Du ist der Anbetung würdig, o Erhabener Guru! In den drei Welten ist niemand Dir gleich. Wer könnte Dich übertreffen, o Allmächtiger und Unvergleichlicher?

Prabhupada:
Du bist der Vater der gesamten kosmischen Manifestation, des Beweglichen und des Unbeweglichen. Du bist ihr ehrwürdiges Oberhaupt, der höchste spirituelle Meister. Niemand kann Dir gleichkommen, und niemand kann eins mit Dir sein. Wie also könnte es in den drei Welten jemanden geben, der größer ist als Du, o Herr unermesslicher Macht?

Reclam:
Du bist Vater aller Dinge,
Herr von allem, was da lebet,
Keiner gleicht dir in den Welten,
Dir, vor dem das All erbebet.

---
Wenn man schon über Zeit, Raum und andeutungsweise über Ewigkeit spricht, ist dieser Vers der Bhagavad Gita doch außergewöhnlich. Vor allem, die Aussage hinsichtlich "dem Vater des Lebenden und des Unbelebten" bzw. "des Beweglichen und des Unbeweglichen".

Denn was lebt, in Raum und Zeit, bewegt sich auch. Wenngleich das, was sich nicht darunter befindet, vielleicht sich noch schneller bewegt, als das es vielleicht noch unter Bewegung zählte? Bewegung nicht zu sehr im wörtlichen Sinne, von A nach B zu marschieren, sondern jede Ausdehnung findet im Raum statt und wäre ohne dem nicht denkbar (wenn man vom messbaren, fassbaren und sichtbaren ausginge). Allerdings wäre es dann auch ohne eine Art Zeitachse nicht denkbar, da sonst es unbeweglich dahingehend wäre und ohne Veränderung bliebe.

Nur was hieße dann auch noch "Vater des Unbelebten" oder "Vater des Unbeweglichen"?
Sind es nun die Dinge, die einfach nur Gegenstände sind und sind diese tatsächlich gänzlich unbeweglich (hinsichtlich der Schwingung der Atome) oder nur das, was nicht manifestiert ist, aber wo wäre es dann nur und wäre nicht doch eine Art Raum da, worin es wäre?

Allerdings wollen wir uns gar nicht erst in der Unermesslichkeit der Dinge versteigen, und von Dingen an sich selbst reden suchen, die alles, was aussagbar ist, ohnehin als Dingen an sich selbst nicht beiwohnete und übersteigen würde, und daher es wohl auch sehr teuer wäre, es so anzufassen.

Viel einfacher ist es also, es rein beim Philosophischen zu belassen, denn selbst bereits religiös es anzufassen und aufzufassen, ist nicht so ohne, da es ja gewisse Bedingungen zu erfüllen gilt, um dem Anspruch genüge zu leisten. Denn nicht ohne Grund heißt es "Niemand kann dir gleich kommen", was meinte, wer will den Wettlauf in der Zeit, geschweige denn außerhalb aufnehmen oder gewinnen, und soweit alles verwirklichen, um auch in der Hinsicht tatsächlich von den Dingen an sich selbst zu reden?

Deswegen eben so schlicht wie möglich, so viel wie nötig abhändeln, bevor man sich die Reise wegen ein paar Kleinigkeiten sehr lang macht und es auch gar nicht bräuchte um doch deutliche Fortschritte zu machen, indem, wie es zu seiner Zeit und in dem Rahmen am besten geht.

Denn die, die nichts wissen, glauben oft alles zu wissen, weil nichts bereits alles für sie ist.

Die, die einiges Wissen, können so viel meist unterscheiden, dass sie eigentlich nichts wissen, im Verhältnis zu all dem, was es alles noch gäbe (nicht nur der Aussage nach, sondern auch der Einsicht nach).

Und dann muss es, wenn es solche und solche gibt, auch die geben, die ein Verständnis und ein Verhältnis von den Dingen und zu den Dingen an sich selbst haben, davon weisen Gebrauch üben, weil sie gar nicht mehr anders können können und reden nicht darüber, oder nurmehr in rätseln, damit alles geschützt bleibt, oder als Dinge an sich selbst bleiben kann (vor dem auch, was sonst keinen weisen gebrauch davon zu machen wüsste u.dgl.m.).

Tja, und warum?
Vielleicht, weil die Ewigkeit ewig vor sich geht.. und dies ist auch gut so und bedarf auch keiner Veränderung...

Unvoreingenommenheit - BG 9:29

Devino M., Freitag, 24. Juni 2016, 01:27 (vor 3122 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 9:29

Yogananda:
Ich bin allen Wesen gegenüber gleich unvoreingenommen. Keinen betrachte Ich als hassenswert und keinen als liebenswert. Doch jene, die Mir ihr Herz in Liebe schenken, leben in Mir, und Ich lebe in ihnen.

Prabhupada:
Ich beneide niemanden, noch bevorzuge Ich jemanden. Ich bin allen gleichgesinnt. Doch jeder, der Mir in Hingabe dient, ist Mein Freund, ist in Mir, und auch Ich bin sein Freund.

Reclam:
Zu allen Wesen steh' ich gleich,
Bin keines Freund und keines Feind,
Doch wer mich gläubig ehrt, der bleibt
Mit mir wie ich mit ihm vereint.

---
Die Unvoreingenommenheit ist durchaus ein Tribut an die eigene Freiheit, weniger hat es sogleich etwas mit anderen an sich zu tuen, denn letztlich ist es das eigene Verhalten am Ende, was sich nach außen hin zeigt, die Unvoreingenommenheit zählt davor bereits und mehr auch zur eignen Inhärenz gehörig.

Denn wie die eigene Initiative zum Handeln, die sich am besten sogar bei den schlichten Alltäglichkeiten üben ließe, denn ist es etwas Größeres, dann ist sehr schnell auch etwas anderes mit dabei, und wenn es auch einem die Überzeugung beließe, es wäre nur eigene Initiative, ist es nicht selten so, dass viel mehr hinein spielt.

Nicht sehr viel anders verhält es sich mit der Unvoreingenommenheit. Es ist oft eine Sache der Übung nur, bis man ganz natürlich sich daran hält, ohne darüber auch nur nachzudenken, denn auch dass kann schnell dazu führen, dass man sich vielleicht vom Intellektuellen her dazu überzeugte, etwas als Unvoreingenommen anzunehmen, die Instinkte oder das Unterbewusstsein sprechen womöglich doch noch eine andere Sprache.

In dem Zusammenhang ist auch anzunehmen, dass das Gegenteil, d.i. eine positive Eingenommenheit erst dann ihr volles Gehalt entfaltet, wenn es nicht aufgrund diesem und jenem nur ist, wie eine Art von Schuldigkeit, sondern nebst dem, was einen dazu führte, auch etwas ist, was man selbst aus sich heraus macht, nahezu so, als wäre da nichts, was einen erst dazu gebracht hat.

Denn was hätte auch mehr bei sich, etwas, was als eine Reaktion entstünde? Oder etwas, was aus etwas grundsätzlicherem entstanden ist und die Reaktion selbst sich darin aufhebt? Es ist wohl immer das mehr, was grundsätzlich hervorgebracht und dann eben anstelle von Reaktion, diese ggf. nur als Anlass nimmt und beachtet, aber nicht sich von dieser bestimmen oder als Gesamtes nur dadurch aufrufen ließe...

Selbstgenügsam - BG 12:18,19

Devino M., Sonntag, 26. Juni 2016, 02:00 (vor 3120 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 12:18,19

Yogananda:
Wer sich ruhig und gelassen verhält gegenüber Freund und Feind, bei Bewunderung und Beleidigung, bei Hitze und Kälte, bei Lust und Leid; wer keine Bindungen mehr hat, wem Lob und Tadel nichts bedeuten, wer ruhig bleibt und leicht zufrieden ist, an keiner Häuslichkeit hängt, von friedlicher Gesinnung und voller Andacht ist - der ist Mir lieb.

Prabhupada:
Wer Freunden und Feinden gleichgesinnt ist, wer bei Ehre und Schmach, Hitze und Kälte, Glück und Leid sowie Ruhm und Schande Gleichmut bewahrt, wer stets frei ist von verunreinigender Gemeinschaft, wer immer schweigsam und mit allem zufrieden ist, wer sich nicht um eine Unterkunft sorgt, wer im Wissen gefestigt ist und sich in Meinem hingebungsvollen Dienst beschäftigt - ein solcher Mensch ist Mir sehr lieb.

Reclam:
Wer gleich sich bleibt bei Freund und Feind,
Wer Gleichmut zeigt bei Freud' und Leid,
Verachtung, Ehre, Kalt und Warm,
Vom Drang der Leidenschaft befreit;

Wer Lob und Tadel still nimmt hin,
Wen nicht die Sucht nach Mehr bewegt,
Wer keine Sorg' um Obdach hat,
Wes festen Sinn nichts mehr erregt...

---
Was hält einen davon ab, ein friedliches Leben, als Mensch unter Wahrung seiner Menschlichkeit zu führen? Ist es irgendwelches heldenhaftes Betragen, was man unbedingt braucht, und wofür dieses? Denn letztlich kann man die selben Errungenschaften stillschweigend bei sich führen und hat seinen Frieden damit.

Macht man viel aufsehen darum und fängt an sich damit zu brüsten, dann fordert man nur heraus, sich um das sorgen zu müssen und darum zu ringen und zu kämpfen, was gar nicht Thema wäre, wenn man alles an seinem rechten Platz beließe.

In vielem macht man sich unnötig das Leben schwer, und hat man sich erst einmal aufwändig etwas erarbeitet, dann ist man weniger geneigt leichtfertig damit umzugehen, als wenn man nicht viel dafür tuen brauchte. So kann es vorkommen, dass man allerlei unnötig verprasst, ohne eine Ahnung, woher man es überhaupt hatte und was man vielleicht vor langer Zeit dafür tuen musste.

Überhaupt ist derzeit die Zeit, wo viel zu leichtfertig vieles einfach angenommen und damit umgegangen wird, weil die Zeiten so sind, dass es da ist, aber nicht offensichtlich ist, wie lang der Weg war, dorthin zu kommen oder woher es überhaupt ist. Vielleicht ist eine Gabelung, und so schnell wie alles kam (ohne einzusehen wie lang der Weg zuvor vielleicht war), ist es auch vorbei und ebenso schnell hat man sich vielleicht für unzählige Jahre und auch Jahrhunderte oder noch viel länger in etwas reingesteigert (und wie lange der Weg so künftig wird um wieder dort rauszukommen, wo man bereits einfach hätte sein können, wenn man dabei bliebe), wodurch der Reise Ende dann nicht absehbar ist.

Also weg vom Großspurigen, zum grundsätzlich Menschlichen und schon steht es weniger auf dem Plan und auch weniger auf dem Spiel, aber es heißt nicht gleich wenig, sondern vielleicht auch viel, aber es bleibt halt wo es ist, soweit wie man's auch mal vergisst, doch ist es da, wenn es gebraucht, man es jedoch nicht sinnlos verbraucht...

Es gibt auch so hinreichend, was man mal reingedrückt bekommt, z.B. irgend welche rotzigen Erkältungen. Damit kommt es einem auch so vor, als würde so lange gedrückt und geschoben, bis es von innen her nach außen ankommt und sich ausdrückt. Doch erlebt man es immer wieder so, dass es erst innerlich da ist und sich alles ankündigt, auch wenn nicht viel Zeit bleibt, zu entscheiden, wie damit umgehen. Manchmal reicht es, sich auf etwas anderes zu konzentrieren und weiter zu machen als wäre nichts und es verschwindet wie eine Art Einbildung, manchmal reicht es eben nicht aus, und der Rotz muss einfach raus...

powered by my little forum