Goethe - Mit sich ins Reine kommen (alle)

Die Pyramide, Donnerstag, 02. Juni 2016, 07:41 (vor 3144 Tagen)

Dämonen, weiss ich, wird man schwerlich los,
Das geistig-strenge Band ist nicht zu trennen ...

* * *

Die allumfassende Kraft und Liebe Gottes, der Seele, kann die Dämonen bändigen. Wir haben Schattenanteile und Lichtanteile, beide ordnen sich dem höheren Selbst unter. Dämonisch erscheint es ja oft erst, weil abgetrennt und fremd, dabei ist man es selbst. Sowohl das niedere wie das höhere Selbst verdienen unsere Liebe und Unterstützung. Man kann nicht ein ganzer Mensch werden, wenn man sich nicht als ganzen Menschen liebt. Ganzheit, im Einen zuhause sein. Vielleicht kann man Dämonen erst loswerden, wenn man sie liebt. Vielleicht hat es einen Grund, dass sie da sind. Dass sie da sind ist an sich Grund genug, wenn man etwas wahrgenommen hat, hat man es bereits wahrgenommen... man kann nur mit dem umgehen, was da ist. Was da ist, wer bestimmt das? Da wäre dann das energische Handeln wichtig, damit man die Umstände miteinbezieht und im Sinne des Ganzen weitergeht. Schwierig.

...den eigenen Schatten umarmen

Vinaya El Michaela, Donnerstag, 02. Juni 2016, 09:45 (vor 3144 Tagen) @ Die Pyramide


Viele Menschen, auch jene, die sich auf dem Lichtweg befinden, die sogen. Licht- und Engelarbeiter zum Beispiel, konzentrieren sich grundsätzlich nur auf die höheren Ebenen und auf das Licht. Das ist Wundervoll und Erstrebenswert!

Aber auch sie sind Menschen mit karmischen Bändern und Verflechtungen. Sehr oft spalten sie dunkle Thematiken unbewusst ab, verdrängen und überdeckeln sie mit scheinbarer 'Licht & Liebe' in Aktionen, ausgeprägten Helfersyndroms. Sie vermeiden dadurch jedoch die Chance an ihren eigenen Schattenthemen zu lernen und zu wachsen.
Deswegen ist 'die Therapie des Therapeuten' immer Pflicht, -denn wie will der Therapeut die Schatten seiner Klienten erkennen können, wenn er sozusagen 'Betriebsblind' ist??

Da ist die Begegnung mit dem eigenen Schatten sehr wichtíg und heilsam.
Schattenanteile bewusst machen, ansehen, annehmen und umarmen. Durchlichten.
Erst wenn diese Schatten integriert und erlöst sind, kann wahre Lichtarbeit geschehen.

Wir müssen bereit sein erst uns selbst zu 'durchlichten'. Dies fängt nicht beim Licht- sondern beim Schatten an.
Dabei helfen uns als 'Spiegel' unsere Mitmenschen oder gute Therapeuten aber vor allem die Arbeit an uns selbst. Achtsamkeit und Meditation helfen bei der Bewusstwerdung verinnerlichter Verhaltensmuster und führen zu bedingungsloser Selbstakzeptanz, Selbstannahme und zu Selbstliebe. Unsere Seele-, unser 'Höheres Selbst' weiß ja um unsere Verdrängungen und wird uns letztendlich immer in Situationen führen, in denen wir uns noch mehr wiedergespiegelt sehen. So dass Heilung geschehen kann, wenn wir auch unsere dunklen Seiten ehrlich betrachten.


Schatten sind die Teile von uns, die wir irgendwann abgespalten und unterdrückt haben oder ablehnen. Sie sind Teile unserer Persönlichkeit, die wir aus Angst nicht zeigen wollen. Diese Teile - sie können positiv oder negativ sein - haben wir in einen "Sack" gestopft.

Oft verwenden wir unbewusst so viel Zeit und Energie darauf, die Dinge im Sack versteckt zu halten, dass wir keine Kraft mehr haben, das Leben zu führen, das wir möchten.

In Schattenarbeit halten wir es für angebracht und nützlich einen Schattensack zu besitzen und einige Schatten darin zu verstauen. Doch wenn uns das Gewicht des Sacks herunterzieht, wenn es uns daran hindert der zu sein der wir eigentlich gerne sein möchten, ist es an der Zeit den Sack aufzuschnüren.

Unsere Schatten sind wie verborgenen Schätze, gefüllt mit unbekannter schöpferischer, nützlicher Energie. Sobald ein Schatten jedoch längerer Zeit im Sack gesteckt hat, stellen wir zuweilen fest, dass er verkrustet ist und schlecht riecht.

Wenn wir uns entschließen den Sack zu öffnen und einen Teil des darin befindlichen Materials zu betrachten, ist eine sichere Umgebung sehr wichtig. Unser Alltagsleben bietet oft nicht den besten Rahmen, um einen Schatten in Angriff zu nehmen. Wahrscheinlich möchte niemand lang unterdrückte Trauer ausleben, wenn er sich am Arbeitsplatz befindet oder in der eigenen Beziehung erste Experimente mit Wut durchführen.

Unsere Schatten können uns das Leben schwer machen, deshalb haben wir sie ja anfänglich auch in den Sack gesteckt. Schattenarbeit bietet einen Raum in dem wir die Schatten vorsichtig, sicher und nach unserer freien Entscheidung aus dem Sack holen.

Unser unbewusster Teil spaltet sich auf in den persönlichen und den kollektiven Schatten. Das kollektive Unterbewusste ist eine Instanz, die sämtliche gemein-menschlichen Erfahrungen beinhaltet und ein Sammelbegriff für die Voraussetzungen des psychologischen Funktionierens und die Gesamtheit der allgemeinen Erfahrungs-, Verhaltens, und Entwicklungsmöglichkeiten. Den bewussten Prozess, in dem wir Schatteninhalte unserem Leben wieder eingliedern, nennt man Schattenarbeit.

Verdrängtes zeigt sich z.B. in Projektionen und schafft sich so im außen Feinde, die es bekämpfen muss. Es schafft sich auch eine Unterwelt, oder Schattenwelt, wo die verdrängten Teile wieder ausgelebt werden.

Die Schattenarbeit ist immer Lichtarbeit. Sie lehrt uns bedingungslose Liebe und Akzeptanz für das aus unserer Sicht Unvollkommene, zu entwickeln.

*


"Vielleicht sind alle Drachen unseres Lebens Prinzessinnen, die
nur darauf warten, uns einmal schön und mutig zu sehen.
Vielleicht ist das Schreckliche im tiefsten Grunde
das Hilflose, das von uns Hilfe will." R.M Rilke

Das beste Beispiel ist mein geliebter Lichtarbeiter 'Peter Pan'...ihn habe ich als kleines Mädchen sehr geliebt, er war meine erste große Liebe ;O)
Peter Pan hatte ja seinen Schatten verloren und es war ihm wichtig, dass er wieder angenäht wird...
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...den eigenen Schatten umarmen

Felix, Samstag, 04. Juni 2016, 22:11 (vor 3142 Tagen) @ Vinaya El Michaela

Ein Lob von Platon ... [image]

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