Die eigenen Verhältnisse aufbauen - BG 7:14 (alle)
Devino M., Montag, 30. Mai 2016, 00:55 (vor 3147 Tagen)
Bhagavad Gita 7:14
Yogananda:
Es ist wahrlich schwierig, sich dem Einfluss Meiner göttlichen kosmischen Hypnose zu entziehen, die mit den dreifachen Eigenschaften durchwoben ist. Nur wer in Mir (dem Kosmischen Hypnotiseur) Zuflucht sucht, wird von dieser Macht der Täuschung befreit.
Prabhupada:
Diese Meine göttliche Energie, die aus den drei Erscheinungsweisen der materiellen Natur besteht, ist sehr schwer zu überwinden. Aber diejenigen, die sich Mir ergeben, können sie sehr leicht hinter sich lassen.
Reclam:
Schwer zu durchdringen ist der Schein
Der gunahaften Zaubermacht;
Nur wer zu mir die Zuflucht nimmt,
Aus diesem Weltblendwerk erwacht.
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Man kann ja durchaus auch erleichtert sein, dass es gewisse Einrichtungen des Geistes gibt, welche diejenigen hinreichend beschäftigt halten, die sonst auch wenig hilfreich zur Seite stünden, da die Ausrichtung und die Interessen (meist Eigeninteressen) damit auch wenig übereingingen u.ä...
Vieles braucht auch seine Zeit, denn hat man gewisse Stränge (Emanationen), an welche man angebunden (eingebunden) ist, kann man i.d.R. nicht einfach hingehen und sagen, jetzt sind es nicht mehr diese sondern jene da. Wenn man selbst in dem anderen nicht ist, dann ist man fremd dort, d.h., wenn man nicht an seiner inneren Anbindung zuerst arbeitet und diese nach und nach auf etwas umgestellt hat.
Es ist wohl meistens einfacher, sich durch irgend etwas beherrschen zu lassen, statt selber etwas auf sich zu nehmen. Doch kann dies langfristig auch so aufgebaut sein, dass es dem eigenen Nest entspricht und man kann das meiste dann laufen lassen und merkt dann, wenn etwas anderes auftaucht, was nicht hinein gehört und einem gar nicht entspricht.
Weniger geht es darum, wie man sich gibt oder wofür man sich auch immer hielte, sondern ganz direkt nach dem inneren Erleben, d.i. was durch irgend welche Stränge zu einem gelangt und transportiert wird.
Hat man sein eigenes Verhältnis zu den Dingen aufgebaut, dann wird man es auch merken, wenn etwas anders ist, ansonsten weiß man nie, welchen Einflüssen man ausgesetzt ist und woher sie entstammen oder sonst wie beigemengt oder untergeschoben sein können.
Denn so sehr man auch meint, etwas würde einem entsprechen, muss es das ja dadurch noch lange nicht. Eher anhand der Stränge, erkennt man es, denn daran, wonach einem mal mehr oder weniger ist. Denn sicher kann man sagen, dass die meisten der Überzeugung sind, alles würde ihnen entsprechen, was auch immer sie tuen, denn sonst würde ja das meiste gar nicht erst getan.
Und doch kann so viel Verblendung in der Welt nur existieren, weil die meisten doch nicht bei dem sind, was ihnen wirklich rein geistig entspricht. Und letztlich vielleicht ja doch, wenn man sich nicht um sein eigenes geistiges Heil sorgt und kontinuierlich daran arbeitet.
Anspruchsvoll - KiW 12:2:5
Devino M., Montag, 30. Mai 2016, 23:44 (vor 3146 Tagen) @ Devino M.
Ein Kurs in Wundern - T 12:2:5
Wir wollen keine Alpträume bewahren, denn sie sind keine angemessenen Gaben für Christus, und somit sind sie keine angemessenen Gaben für dich. Nimm die Decken weg und betrachte das, wovor du Angst hast. Nur die Erwartung wird dich in Angst versetzen, denn die Wirklichkeit des Nichts kann nicht beängstigend sein. Lass uns das nicht aufschieben, denn dein Traum des Hasses wird nicht ohne Hilfe von dir weichen, und die Hilfe ist hier. Lerne, ruhig zu sein mitten im Aufruhr, denn die Ruhe ist das Ende der Zwietracht, und das hier ist die Reise in den Frieden. Schau jedes Bild, das auftaucht, um dich aufzuhalten, direkt an, denn das Ziel ist unvermeidlich, weil es ewig ist. Das Ziel der Liebe ist nichts als dein Recht, und es gehört trotz deiner Träume dir.
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Vieles hält nicht Stand, sobald es hinterfragt wird, denn vieles ist nur, weil es nicht hinterfragt wird.
Weniger jetzt nach außen hin, als in sich selbst. Denn alles im Außen mag auch noch sein eigenes Inneres haben, und sollte es nicht einbezogen sein, wird's im Außen auch nur ausarten und wenig hilfreich verlaufen. Und sollte man selber im Konflikt hinsichtlich etwas sein und im unreinen damit, dann kann man auch anderen damit wohl kaum eine Hilfe sein, denn die Lösung wird nicht darin liegen, dasjenige auszubreiten.
Die näherliegende Lösung ist wohl eher, im jeweiligen still zu werden und innezuhalten, denn damit könnte keine Konfliktseite in einem mehr die Überhand gewinnen und einen zu irgendetwas voreilig verleiten. So wird man auch eher einsehen können, was zu tuen ist.
Ähnlich ist es auch, wie man dem Oberflächlichen begegnen kann; man gibt dem Oberflächlichen einfach nicht nach, weniger in der Weise, indem man sich dagegen stemmte, denn man gäbe vielleicht nicht nach, diesem aber doch bei, als mehr in dem man es offen lässt und es nicht bereits für eine Lösung überhaupt hält.
Die Dinge an sich selbst können nicht anspruchslos sein, denn sie haben den Anspruch an/in sich, wie sie zu dem werden, wohin sie gehören und sorin auch sind sie diejenigen, die jeweiligem Anspruch gerecht werden und diesen erfüllen und so auch zu den Dingen an sich selbst wurden.
Es ließen sich wohl noch viele Dinge aufführen, wie z.B. irgend etwas anzurichten, bedarf meist eines geringeren Anspruchs, als dasjenige oder auch alles was damit anfällt, auch aufräumen zu können, denn es bedarf doch mindestens des gleichen oder noch umfassenderen Anspruchs, um mit jeweiligem auch fertig zu werden, es ordnen oder damit umgehen zu können.. dennoch liegt die Lösung meist nicht im Anspruchsvollsten, sondern im Naheliegendsten, außer es geht um das Anspruchsvolle selbst. Denn im Grunde genommen sind die Dinge an sich alle einfach, sie sind einfach so, wie sie sind, und dann kommt nur hinzu, was man daraus macht...
Tatkräftige Entscheidungen - KiW 12:3:9
Devino M., Freitag, 03. Juni 2016, 00:31 (vor 3143 Tagen) @ Devino M.
Ein Kurs in Wundern - T 12:3:9
Die Welt, die du wahrnimmst, ist eine Welt der Trennung. Vielleicht bist du bereit, sogar den Tod in Kauf zu nehmen, um deinen Vater zu verleugnen. Er aber möchte nicht, dass das so ist, und deshalb ist es auch nicht so. Du kannst trotz allem nicht gegen Ihn wollen, deswegen hast du keine Kontrolle über die Welt, die du gemacht hast. Es ist keine Welt des Willens, weil sie vom Wunsch beherrscht ist, anders zu sein als Gott, und dieser Wunsch ist nicht Wille. Die Welt, die du gemacht hast, ist daher total chaotisch, wird von willkürlichen und sinnlosen "Gesetzen" regiert und ist ohne jegliche Bedeutung. Denn sie ist aus dem gemacht, was du nicht haben möchtest und was aus deinem Geist hinausprojiziert wird, weil du Angst davor hast. Doch diese Welt ist nur im Geiste ihres Machers, zugleich mit seiner wirklichen Erlösung. Glaube nicht, dass sie außerhalb von dir ist, denn nur wenn du begreifst, wo sie ist, gewinnst du die Kontrolle über sie. Denn du hast sehr wohl Kontrolle über deinen Geist, da der Geist der Entscheidungsmechanismus ist.
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Eine tatkräftige und wirksame Entscheidung (welche Geiste liegt), hat man vor allem über das, was in einem liegt, doch liegt alles letztlich in einem, was volle Wirksamkeit für einen beweist.
Wenn man sich fest entscheidet, wird auf den Punkt der Entscheidung vieles, das meiste wohl, keine Wirksamkeit mehr haben können. Vielleicht noch auf anderes, auf etwas, mehr außerhalb, worin es (was auch immer) vielleicht mehr ist, als man selbst, dann kann man sich ggf. mehr zurücknehmen und es hat dann auch wiederum weniger oder keine Wirksamkeit mehr bei einem.
Nehme man symbolisch mal Klötzchen, die man gebildet hat, um mit diesen zu arbeiten, könnten sie passend platziert dabei helfen, um damit für etwas bestimmtes eine Richtung vorzugeben, wenn sie unpassend eingesetzt werden, dann können sie aber ebenso auch die ungünstigen Dinge heraufbeschwören.
So auch, wenn man aufrichtig ist, braucht man sich um viele Dinge keine Sorgen mehr machen, denn es nimmt vielen schädlichen Dingen die Wirksamkeit (bei einem). Wenn man den Vorteil sucht, dann gibt man ähnlichen Dingen auch bei sich Raum, darunter auch solchen, die noch besser darin sind ihren Vorteil zu suchen..
Nebst dem Göttlichen, wogegen man nicht (wirksamer) wollen kann, gibt es auch andere umfassendere Dinge, worin man Teilhaber ist, aber nicht der Teilgeber und daher ist es auch so, dass man an gewisse (in dem Sinne) natürliche Grenzen stoßen kann. Dennoch bleibt einem meist die Wahl, ob man dann mehr sich auf das besinnt was bei einem ist und sich etwas zurückzieht oder es sind die Dinge, die mehr in einem liegen, die daher der eigenen Entscheidung bedürfen und unterliegen.
Hinzukommt das, was man womöglich bloß hinausprojiziert und so es sich selbst nur unnötig schwer macht. An der Wahl oder der Entscheidung wird es aber meistens liegen, oft wird man diese nur zu ändern brauchen und schon kann es anderweitig weiter gehen...
Oh, du liebe Vernunft - KdpV
Devino M., Mittwoch, 01. Juni 2016, 00:56 (vor 3145 Tagen) @ Devino M.
Kritik der praktischen Vernunft - I. Kant - 2.B.2.H.VII
... Durch Metaphysik aber von der Kenntnis dieser Welt zum Begriffe von Gott und dem Beweise seiner Existenz durch sichere Schlüsse zu gelangen, ist darum unmöglich, weil wir diese Welt als das vollkommenste mögliche Ganze, mithin, zu diesem Behuf, alle möglichen Welten (um sie mit dieser vergleichen zu können) erkennen, mithin allwissend sein müßten, um zu sagen, dass sie nur durch einen Gott (wie wir uns diesen Begriff denken müssen,) möglich war.
Vollends aber die Existenz dieses Wesens aus bloßen Begriffen zu erkennen, ist schlechterdings unmöglich, weil ein jeder Existentialsatz, d.i. der, so von einem Wesen, von dem ich mir einen Begriff mache, sagt, dass es existiere, ein synthetischer Satz ist, d.i. ein solcher, dadurch ich über jenen Begriff hinausgehe und mehr von ihm sage, als im Begriffe gedacht war: nämlich dass diesem Begriffe im Verstande noch ein Gegenstand außer dem Verstande korrespondierend gesetzt sei, welches offenbar unmöglich ist durch irgend einen Schluss herauszubringen.
Also bleibt nur ein einziges Verfahren für die Vernunft übrig, zu diesem Erkenntnisse zu gelangen, da sie nämlich, als reine Vernunft, von dem obersten Prinzip ihres reinen praktischen Gebrauchs ausgehend, (indem dieser ohne dem bloß auf die Existenz von Etwas, als Folge der Vernunft, gerichtet ist,) ihr Objekt bestimmt.
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Das allgemein gute an der Vernunft ist, dass sie an sich nur Ehrlichkeit hervorbringen kann und erst überhaupt bei dieser Eigenschaft beginnt. Vernunft ist völlig untauglich, etwas allgemein oder sich selbst vorzumachen und hat an sich keinerlei Mittel um etwas zu verschleiern. Die Eigenheit der Vernunft ist offen zu legen und auch die synthetische Wirkung dazu, Etwas in eine Reihe zu stellen mit eben dem, was auch immer dieses Etwas bedeutet.
So ist es auch mit alldem, was der Vernunft unterzogen wird, es wird meist nicht mehr möglich sein, etwas anders zu gebrauchen, als nach dem, was durch Vernunft offenbart wurde, ohne jedenfalls entgegen der Vernunft etwas zu tuen (was jedenfalls desillusioniert wäre).
Ein solcher synthetischer Satz wäre dann weniger, "man solle kein Ebenbild von Gott machen", sondern schlicht nur, "man kann überhaupt kein Ebenbild von Gott machen", weil es der Vernunft nach jedenfalls überhaupt nicht möglich ist. Womit denn auch? Und somit ein Gebot sich erübrigt, wo in der Vernunft jedenfalls bereits ein Gesetz formuliert ist.
Vernunft ist somit auch ein klarer Läuterer, im Gebrauche, ermöglicht aber auch Sätze wie:
Was nicht ist, ist auch nicht.
Was ist, ist nicht das, wovon es heißt, es wäre,
sondern wovon gänzlich und offensichtlich nicht gesagt werden kann, es wäre nicht.
Woraus von selbst ergeht, was nur sein kann...
Selbst dann, wenn man mit Worten gar nicht sagen kann, dies ist so und ist so, denn es ist immer noch in Worten, wenn Etwas aber nicht ausgesagt werden kann und dies ganz nachvollziehbar ist, warum, weil es eben nicht so ist wie es gesagt wäre und nur noch naheliegend die Deduktion verbleibt, dass es so und so wäre, dann ist damit bereits mehr gesagt, als mit Worten gesagt werden kann.
Ebenso ist das, was einem Sinne nach wäre, nicht gleich schon erwiesen, außerhalb des Sinnes, ebenso zu sein wie gemäß diesem und somit heißt es ebenfalls, wie mit Worten allein, noch nichts weiter, als was es nach seiner Art bloß hieße. Oder nach sonst einer bestimmten Art allein nur für sich, sondern erst in dem, wenn es darüber geht und alles ausgeschlossen ist, nach allen Möglichkeiten, und was dann noch verbleibt, dann ist es zumindest das, was daraus verbleibt und immer mehr, als nur nach einer bestimmten Art verbliebe.
Zumindest sollte nicht angenommen werden, dass etwas, was keinerlei Prüfung unterzogen wird oder auch nur bei sich selbst hinterfragt, dass es schon sei, was immer man nur meinte. Die Vernunft sollte man nicht unbedingt außen vor lassen, wenn nicht im kleinen, dann im größeren, worin diese auch immer ist, weil dieses zudem so sein wird, weil es der Vernunft auch entspricht.
Daher sollte man durchaus Achtung walten lassen, wenn es um synthetische Urteile (im Sinne von Aussagen geht) und etwas so oder so oder so ist und sein solle, denn ganz klar, kann dieses aufgezeigt werden. Wenn es aber so wirklich ist, dann kann nichts aufgezeigt werden, von dem, was nicht wäre und somit diesem auch kein ernsthafter Widerspruch begegnen, der etwas ändern würde, an dem, was bliebe...
Aufrichtiges Geben - BG 17:21
Devino M., Donnerstag, 02. Juni 2016, 00:16 (vor 3144 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 17:21
Yogananda:
Als rajasisch gilt ein Geschenk, das man nur widerstrebend macht oder in der Hoffnung, eine Gegengabe zu erhalten, oder um sich Verdienste zu erwerben.
Prabhupada:
Doch wenn die Spende in der Erwartung einer Gegenleistung oder mit dem Wunsch nach fruchttragenden Ergebnissen oder mit Widerwillen gegeben wird, gilt sie als Spende in der Erscheinungsweise der Leidenschaft.
Reclam:
Doch wer dabei Vergeltung sucht
Und nur der Gabe Frucht bedenkt,
Wer nur mit Widerwillen gibt,
Der hat aus "Leidenschaft" geschenkt.
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Wenn man gibt, aber nicht voll und sich vorkommt auch noch toll,
dann behält man teilweise für sich, das weißt du und das weiß ich.
Möchte man saubere Verhältnisse drum haben,
dann sollte man vollständig geben, ohne zu fragen.
Was auch immer man drum gibt und nichts hält dabei zurück,
es wird dann einmal durchgereicht, bis es hin, auch wieder zu einem reicht.
So wie die Erde ziemlich rund, ist das Geben dann gesund,
wenn es einem gänzlich gleicht, im Kreise wird darum gereicht.
So muss es auch dann wiederkehren, wenn es tut sich ganz stark vermehren
oder es wird so weit gereicht, bis es jedem davon reicht.
Es muss nicht unbedingt das selbe sein,
von dem, wovon man gibt ganz frei,
denn meist hat man auch genug,
was man weggibt mit viel Mut.
Denn geben kann man, was man hat,
man's wieder leicht antreffen wird in der Tat.
Denn auch das Geben bildet einen Strang
und man braucht nicht geben mehr,
als man entbehren kann daher.
Damit der Reichtum wieder dann,
der von Natur aus schon entstand,
überall wird wieder verbreitet,
wie er vom Höheren ward bereitet...
Gar nicht so viel, nur angemessen... - BG 5:13
Devino M., Samstag, 04. Juni 2016, 02:37 (vor 3142 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 5:13
Yogananda:
Die verkörperte Seele, welche Herrschaft über die Sinne erlangt und sich innerlich von aller Tätigkeit gelöst hat, verbleibt glückselig in der Körper-Stadt der neun Tore; sie selbst führt keine Handlungen aus und lässt auch andere (die Sinne) nicht handeln.
Prabhupada:
Wenn das verkörperte Lebewesen seine niedere Natur beherrscht und im Geist allen Handlungen entsagt, wohnt es glücklich in der Stadt der neun Tore [dem materiellen Körper], und weder ist es der Handelnde, noch ist es die Ursache von Handlung.
Reclam:
Der Tat entsagend, thront der Geist
In der neuntor'gen Leibesstadt,
Er handelt nicht und lässt auch nicht
Vollbringen irgendeine Tat.
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Die Gedanken, welche andere sich machten und hervorbrachten, als eigene verkaufen zu wollen, oder auch Ideale zu preisen, ohne selbst auch nur die Vorbedingungen zu diesen hin erfüllen zu wollen? Kann man zwar machen, muss man aber nicht. Das hat ja letztlich auch nicht wirklich etwas mit einem zu tuen. Wobei ja doch, aber nur das, was man selbst zu diesem hinzutat.
Womit wir beim Thema des "Tuens" wieder da wären, denn es gibt ja Verse aus der Bhagavad Gita, die einem sagen, man solle ja doch nicht tuen tuen. Ist es verwirrend oder kompliziert? Nein, genau genommen nicht. Denn es heißt nicht, man solle keine körperlichen Tätigkeiten mehr ausführen, umgekehrt, es wird an anderer Stelle sogar betont, dass man sich selbst ja nicht einmal versorgen könnte, wenn man eben nicht dafür sorgte.
Es heißt mehr nur, im Geiste zu entsagen und glücklich könnte man doch gar nicht im Körperlichen verweilen, wenn man an allerlei Mangel litte oder sich selber diesen beifügte.
Im Grunde kann man es so auffassen, dass man alles nach seinen technischen Bedingungen und Erfordernissen und nach seiner Art jeweils erfüllt, ohne etwas dort beizumengen, wie es nicht sein bräuchte oder dem entspräche.
Es ist oft viel weniger sogar erforderlich, als gemacht wird, was sogar oft mehr Schwierigkeiten bereitet, als dass etwas zu wenig getan würde. Vorausgesetzt, es wäre mehr das Notwendige und an passender Stelle und in angemessener Weise. Es ist vielleicht nicht unbedingt das, worauf man Lust hätte, aber man kann sich selber Lust auf dasjenige so lange machen, bis diese auch mehr an passender Stelle auftritt und somit auch mehr zuträgt, als wegträgt, von dem, wovon und was nur gebraucht wäre...
Ausgleich und Transzendenz - BG 14:21
Devino M., Sonntag, 05. Juni 2016, 01:45 (vor 3141 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 14:21
Yogananda:
O Herr, woran erkenne ich einen Menschen, der die drei Eigenschaften überwunden hat? Wie verhält er sich? Und wie erhebt er sich über die drei Eigenschaften?
Prabhupada:
O mein lieber Herr, an welchen Merkmalen erkennt man jemanden, der zu diesen drei Erscheinungsweisen transzendental ist? Wie verhält er sich? Und wie transzendiert er die Erscheinungsweisen der Natur?
Reclam:
Nun sag, woran erkenn' ich den,
Der diese Dreiheit hat besiegt,
Wie lebt und wie bewirkt er,
Dass ihre Macht ihm unterliegt?
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Transzendental zu etwas hin, heißt nicht sonst wie erhoben oder erhaben zum jeweiligen sich zu fühlen oder einen besonders ungewöhnlichen Tanz darum herum zu machen. Eher gerade, weil man auf den ersten Blick keinen großen Unterschied feststellt, denn es würde erstmal kein Aufsehens darum gemacht, ist etwas erst gegeben. Es würde einfach nichts daran liegen, vor allem vom Eigensinn her.
Allerdings ist es mit dem, dass weniger daran gelegen sei, noch nichts erwiesen. Denn auch an den Dingen, von denen man nichts versteht oder keinerlei Berührung zu diesen hat, liegt einem meist ja nicht so viel daran. Transzendental hieße aber wohl auch, dass man durchaus ein Verständnis davon hat.
Oft ist es ja schon ein Hindernis, dass man denkt, es oder etwas müsse so und so und so sein, doch ist das ja schon Beleg genug, dass man gar nicht erst mit diesem übereinkommen kann und in wirklichen Kontakt dazu wäre.
Erst einmal also hinkommen und so lange sich verhalten verhalten, bis man wirklich damit zu tuen hat, dann gibt es immer noch genug Spielraum, sich zu vertuen, so dass man dem gar nicht erst vorweg greifen braucht. Aber es gibt dann zumindest auch die Chance, es oder etwas so zu erkennen, wie dieses auch erfahrbar ist.
Zuerst heißt es wohl Ausgleich schaffen, etwas dort hinbringen, wo es hingehört, etwas freisetzen, wo es hinpasst, damit sich finden kann, was zusammen gehört, damit man selber nicht das stört, weil es zu einem nicht gehört. Ebenso auch alles zusammen zu sammeln, was beisammen oder zu einem gehört.
Erst nach dem Ausgleich, was wohl allerlei Transzendenz vorweg geht, geht es meist auch von selbst, dass man das, was einem vielleicht viel abverlangte, auch so belassen möchte, wie es sich zusammenfügt und einem nicht weiter daran gelegen sein wird, etwas daran zu verändern. Und wenn einem nichts daran liegt, kann man hinsichtlich dem dann mal in die Transzendenz kommen.