Goethe - Barmherzigkeit (alle)

Die Pyramide, Montag, 23. Mai 2016, 07:41 (vor 3154 Tagen)

Hoch ist der Doppelgewinn zu schätzen:
Barmherzig sein und sich zugleich ergötzen.

* * *

Was man gibt, wird einem auch selbst gegeben.
Ist man barmherzig, erfährt man auch Barmherzigkeit.
Hilft man Anderen, wird einem auch geholfen.
Tut man seine Pflicht, tut auch Gott seine Pflicht.
Gott tut sowieso seine Pflicht, aber wenn man die eigene Pflicht tut,
kann Gott seinen Dienst an einem auch wirklich ausführen, weil man ihn
dann empfangen kann.
Es heisst ja, vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern!
Ergötzen ist heutzutage ein nicht so schönes Wort.
Es fragt sich, was selbstloser Dienst, selbstlose Liebe ist. Ist da noch ein Ego dabei? Ist da noch etwas, das etwas für sich einheimsen will? Wenn ja ist das auch OK, denn die Dinge wollen angeschaut, geliebt und integriert werden. Damit man dann irgendwann mit heilem Herzen dienen kann.

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