Kosmisches Feuer - Inkarnation und Individualisierung (alle)

Die Pyramide, Mittwoch, 18. Mai 2016, 08:29 (vor 3159 Tagen) @ Die Pyramide

H. P. B. stellt fest, dass die individualisierte Monade mehr geistiges Bewusstsein besitzt als die Monade selbst auf ihrer eigenen, zweiten Ebene. Dabei ist zu bedenken, dass die planetarischen Logoi sich nur in unserem System in physischer Inkarnation befinden, da ihre Individualisierungskörper auf der kosmischen Mentalebene liegen; deshalb ist es ihnen unmöglich, sich während der Manifestation vollen Ausdruck zu verschaffen. Im Vergleich dazu kann jedoch der Mensch während der Manifestation zu verhältnismässig vollem Ausdruck seiner selbst gelangen, sobald er das «Bewusstsein der hohen Stätten» erreicht. Es muss deshalb schon gleich zu Beginn unserer Untersuchung dieses fünften Prinzips darauf hingewiesen werden, dass die göttlichen Manasaputras auf ihrer eigenen Ebene als in physischer Inkarnation befindlich zu betrachten sind, während das gleiche Niveau für den Menschen einen geistigen Aspekt bedeutet.

Die menschliche Individualisierung, oder das Auftreten eigenbewusster Einheiten auf der Mentalebene, vollzieht sich im Rahmen einer umfassenderen Entwicklung, denn sie erfolgt in dem gleichen Zeitpunkt, in dem sich der Planetarische Logos einen physischen Körper aneignet, der aus Materie unserer drei niederen Ebenen besteht. In dem Mass, in dem die ätherischen Zentren der Manasaputras auf der vierten kosmisch-ätherischen Ebene zum Leben erwachen, verursachen sie eine stärkere Aktivität auf der systemischen Mentalebene, der kosmisch-gasförmigen Unterebene; und das Bewusstsein des Himmlischen Menschen und seine Lebensenergie beginnen sich fühlbar zu machen. Gleichzeitig strömt dem Gesetz zufolge Denkkraft oder Manas-Energie von der fünften kosmischen, d.h. der kosmischen Mentalebene ein. Wenn diese doppelte Energie mit der dem dichten physischen Körper des Logos innewohnenden Qualität in Berührung tritt, dann erzeugt sie auf dieser (kosmisch-physischen) Ebene etwas, was den (höheren kosmischen) Zentren entspricht; und dann treten die egoischen Gruppen in Erscheinung. Sie enthalten die latente Kraft zur Verschmelzung der drei Arten von Elektrizität und sind selbst elektrische Phänomene. Sie setzen sich aus den Atomen oder Lebensformen zusammen, die der vierten Schöpferischen Hierarchie, der Gemeinschaft aller rein menschlichen Monaden, angehören. In ähnlicher Weise belebt diese, vom Himmlischen Menschen bewusst in Besitz genommene, dreifache Kraft die Deva-Substanz, und damit tritt der dichte physische Körper des planetarischen Logos objektiv in Erscheinung. Das ist der Grund für die Behauptung, dass Devas nur in den drei Welten anzutreffen sind. In ähnlichem Sinn wird gesagt, dass auch die Menschheit nur in den drei Welten zu finden ist; nichtsdestoweniger existieren die menschlichen Monaden (in sieben Kategorien) auf der Ebene des Geistes - die ja die Ebene der Zweiheit ist -, und dort befinden sich auch die Devamonaden.

Man muss sich stets darüber klar bleiben, dass sich diese okkulten Dinge auf zweierlei Art beschreiben lassen:

a. im Sinn der drei Welten oder vom Standpunkt des dichten physischen Körpers des Logos;

b. im Sinn von Kraft oder Energie, d.h. vom Standpunkt des logoischen Prana- oder Vitalitätskörpers, der sich aus den vier kosmischen Äthern zusammensetzt.

Was wir unter dem fünften Prinzip verstehen, ist lediglich jene auf der Kausalebene zum Ausdruck kommende Kraft oder Energie, die vom logoischen Kausalkörper ausgeht und unsere Kausalebene auf dem Weg über das erreicht, was beim Logos unserer sogenannten «Mentaleinheit» entspricht. (Diese Entsprechungen setzen ein Vorstellungsvermögen voraus, das von einem heutigen Eingeweihten bei weitem noch nicht erreicht ist). In der fünften Runde dürfte Jüngern die innere Bedeutung etwas klarer werden. In dem Mass, in dem der logoische Wille sich allmählich in Wünschen umwandelt und damit die physische Inkarnation hervorbringt, strömt eine ungeheure Menge von Lebenskraft von der fünften kosmischen Ebene herunter, bis sie unsere fünfte Ebene, die Mentalebene, erreicht. Diese Kraft ist - im zyklisch richtigen Augenblick - die Ursache dafür, dass in Raum und Zeit und innerhalb der drei Welten, d.h. in seinem physischen Körper, gewisse Ereignisse möglich werden. Das erste dieser Ereignisse besteht darin, dass der Logos von diesem dichten physischen Körper Besitz nimmt, und dass die physische Sonne und die physischen Planeten plötzlich zur Manifestation gelangen. Obwohl das eine für unsere Begriffe ungeheure Zeitspanne in Anspruch nimmt, bedeutet sie für den Logos nur die kurze Vorgeburtsperiode, die alle Körper durchmachen. Ein zweites bedeutsames Ereignis besteht darin, dass die verschiedenen Prajapatis oder Himmlischen Menschen - wiederum zu verschiedenen Zeitpunkten und je nach ihrer Evolutionsstufe - ihre physischen Körper in Besitz nehmen. Zuerst tun das die Drei und später die Sieben. Die Bedeutung dieses Unterschiedes kann dem okkulten Schüler einigermassen klarwerden, wenn er den Inkarnationsvorgang des Egos durchdenkt.

Womit haben wir es also eigentlich zu tun? Zuerst einmal mit einem Impuls oder dem Willen zum Dasein, der von der Mentalebene ausgeht; dann folgt Wünschen, das auf der Astralebene entspringt und auf der dichten physischen eine Manifestation hervorruft.

Diesen Gedanken muss man auf die drei Logoi oder logoischen Aspekte ausdehnen, um den Schlüssel zum Mysterium der neun Sephiroth, der dreifachen Trimurti, zu finden.

Noch ein weiteres Ereignis erscheint erwähnenswert, nämlich die noch spätere Periode in Zeit und Raum, wenn die individuellen Monaden ihre Manifestationskörper annehmen.

Das Einströmen dieser Kraft oder Energie, die vom fünften logoischen Prinzip ausgeht, hat zweierlei Wirkungen:

die Aneignung seines dichten physischen Körpers von seiten des siebenfältigen Logos,

das Erscheinen der Kausalkörper der menschlichen Monaden auf der fünften systemischen Ebene,

oder aber:

für das grössere Leben bedeutet es Inkarnation,

für die geringeren Leben Individualisierung.

Darüber sollte man eingehend nachdenken.

Es sollte demnach allen Denkern einleuchten, warum dieses fünfte Prinzip den dritten Aspekt zu eigenbewusster Aktivität anreizte.

http://netnews.helloyou.ch/bkgr/cab1100/file1192.html


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