Alles eine Art von Beziehung - BG 7:13 (alle)
Bhagavad Gita 7:13
Yogananda:
Die Welt der Sterblichen erkennt Mich nicht, der Ich unwandelbar und jenseits aller Eigenschaften bin, weil sie durch die dreifache Erscheinungsform der Natur getäuscht wird.
Prabhupada:
Getäuscht von den drei Erscheinungsweisen [Tugend, Leidenschaft und Unwissenheit], kennt die gesamte Welt Mich nicht, der Ich über den Erscheinungsweisen stehe und unerschöpflich bin.
Reclam:
Von der drei "Gunas" Spiel verwirrt,
Erkennt mich nicht, betört, die Welt
Als den, der unvergänglich groß
Seit Ewigkeit das All erhält.
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Es gibt beinahe überall, sei es von Arbeitswegen her, oder aus der Nachbarschaft, dass einem bestimmte Menschen begegnen, die man auch mehr oder weniger regelmäßig antrifft, aber dennoch gar nichts weiter über die weiß. Vielleicht reicht es noch, dass man sich allgemeinhin grüßt (der Höflichkeit wegen und weil es durchs Umfeld oder dem Grund auf dem man sich trifft, bedingt sei), aber mehr auch nicht.
Dennoch kann es sich einschleichen, nachdem man ja ohnehin irgend einen Eindruck hat, welchen man mit dieser Person verbindet, es reicht ein gekreuzter Blick vielleicht aus, der dazu führt, ganz unabhängig worin wer gerade vertieft ist oder zu tuen hat und schon ist irgend eine Art von Sympathie oder Antipathie da. Vielleicht sogar nur darauf basierend, dass man vom Gegenüber annimmt, er würde einen mehr oder weniger mögen und sich selbst nach dieser Annahme richtet, um so demjenigen zu begegnen.
Lernt man nun diesen Jenigen, aus welchem Grund und Umstand auch immer, näher kennen, kann sich rausstellen, dass man ja ein ganz anderes Bild von demjenigen hatte, als nun, nachdem man in ein anderes Verhältnis getreten ist, und so verändert sich grundlegend die Art des Umgangs daraufhin.
Eine andere Möglichkeit ist, sich grundsätzlich innerlich etwas damit auseinander zu setzen, was man nun in wem sieht oder auch nur welchen Dingen man zwischen sich und dem anderen Raum gibt, was ja zur Beziehung zwischen sich und anderen beiträgt. Daraufhin kann es oft so sein, wenn man von sich ein positiveres Bild einbringt, verändert auch der andere seine Einstellung einem gegenüber und scheint einem anders zu begegnen, weil er dieses mit aufgreift, als zwischen sich und einem in der Beziehung enthalten und es wird seltener vorkommen, dass einer nur an etwas Negativem festhält, während ihm etwas Positiveres angeboten wird.
Es mag vielleicht bedingt nach Strahlen-Typen sein, dass man allem und sogar den Dingen oder Gegenständen so begegnet, als wäre alles eine Art von Beziehung, in welcher man sich befindet. Anders herum könnte man allem als eine Art Thema begegnen und es mehr thematisch anordnen, was ja auf die Dinge bezogen, die zwischen allem und mir sich befinden, keineswegs abwegig ist, womit man lediglich weniger dazu neigte alles zu personifizieren, obwohl es sich vielleicht als Thema behandelt eher sogar der Natur der Dinge beikommt und man es dann mehr noch, mit den Dingen an sich selbst zu tuen bekommt, als man bloß diesem zuordnet oder jedenfalls sogar schneller damit weiter kommt.
So ist es alles eine Art Beziehung, die man pflegte, wenn man die Themen auch als eine Beziehung ansieht, statt jeweilige Beziehung als Themen an sich mehr zu nehmen und daran zu arbeiten, dann ist die Frage, welcher Beziehungen möchte man sich denn annehmen? Sind es nicht doch eher die schönen Themen, zu denen man eine Beziehung auch pflegen will, und die in irgend einer Weise erbauend und das eigene Wesen (für welches man ja selbst verantwortlich ist) erweitern, ausdehnen, inspirieren oder welcher Art auch immer zutragen?
Auch an Bekanntschaften und Freundschaften möchte man doch nur dann diese aufbauen oder ausdehnen, wenn diese an sich förderlich sind, in welcher Hinsicht auch immer, denn auch hier ist man seinem eigenen Wesen her in der Verantwortung, denn alles Karmische ist nur zum Abarbeiten, dass vom Dharma her etwas zum Aufbauen, auch wenn es vom Arbeitsaufwand nicht geringer sein mag, aber der Inhalt dessen ist ein anderer (ein wertigerer und fruchtbarer letztlich).
Sobald das Karmische aufgearbeitet ist, will man meistens mit denjenigen nichts mehr zu tuen haben und ist froh, wenn es sich mal gelöst hat, weil man dann sich seinem Dharma widmen kann und eher glücklicher mit dem ist, was weniger belastend und mehr erbauend an sich ist. Dem Karma wird man wohl nicht auf Dauer ausweichen können und bekommt eh das Belastende ab, das Dharma ist wohl daran zu erkennen, dass man nach belieben sich auch dem Förderlichen und Positiven widmen kann und auch sollte, damit es nicht ins Gegenteil umkippt (d.i. ins Karmische). Also was darf es sein und grundsätzlich zu welchem Thema (welchem möchte man zutragen) baut man nun an einer Beziehung von sich aus (und ist es auch klug, im Sinne von, was bringt einem wohin näher)?
Ja selbst ein Tagesablauf kann nach Themen geordnet sein, die anstehen, oder als eine Art Beziehung, die man von früh bis spät pflegt und hegt, und man sich dem Abend als einem Freund annähert, um ihm dann eine gute Nacht zu wünschen...