Jhanas- Die 8. Vertiefung- Danke Buddha! (alle)

Vinaya El Michaela, Donnerstag, 12. Mai 2016, 23:33 (vor 3165 Tagen)

Die achte Vertiefung ist im Grunde eine Verstärkung der Vierten!
Sie heißt „Weder Wahrnehmung noch Nichtwahrnehmung“ und bringt eine Ahnung davon mit sich, was ich den „Stillpunkt“ nenne:

Wenn man lange genug übt, bemerkt man eines Tages, daß der sich bewegende Geist auch nur Dukkha ist. Das heißt, er bringt nicht nur die Dukkha erzeugenden Wünsche hervor, sondern er ist durch seine Bewegung selbst Dukkha.

Alles was sich bewegt, bringt Irritierung mit sich, weil es sich gegeneinander reibt. So hat der Geist, auch wenn er sich nicht körperlich reibt, etwas irritierendes an sich, solange er ständig in Bewegung ist.

Es kommt irgendwann der Punkt, wo man das sucht, was nicht mehr irritiert, was vollkommene Ruhe hat.

Diese achte Vertiefung bringt zwar noch nicht diesen vollkommenen Stillpunkt. Aber sie steuert darauf hin, weil man in dieser Stufe versucht, sogar die Wahrnehmung des Nichts auszuschalten.

In den drei vorangegangenen Stufen muß Wahrnehmung vorhanden sein, da wir uns des jeweiligen Zustandes sonst nicht bewußt sein können.

Hier aber wollen wir nun auch die Wahrnehmung so weit verringern, bis sie sich nicht mehr auf etwas Bestimmtes richtet.

Dieser Zustand der ausgeschalteten Wahrnehmung ist dann erreicht, wenn zur Hälfte Wahrnehmung und zur Hälfte Nichtwahrnehmung besteht.

Die Wahrnehmung existiert als solche noch, aber sie hat kein Ziel mehr.

Dieser Zustand erzeugt die größte Ruhe, die wir durch Meditation erreichen können.
Er regeneriert den Geist im höchsten Maße und zeigt in die Richtung zu jenem Punkt, wo wir vielleicht loslassen können.

aus den 8 Vertiefungen der Meditation(Jhanas)


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Jhanas
Die acht Vertiefungsstufen in der Meditation

Die ersten 4 Vertiefungen, die „rupa-jhanas“, nennt man die “feinkörperlichen meditativen Vertiefungen”. Rupa heißt auf Pali „Körper“ im weitesten Sinn. Im Zusammenhang mit den Jhanas bedeutet Rupa jedoch „feinkörperlich“, weil die Resultate, die man dort erlebt, einerseits noch an das anknüpfen, was wir aus der (körperlichen) Wahrnehmung unseres Alltags kennen, andererseits jedoch von wesentlich differenzierterer Art sind, als es der Alltag außerhalb der Meditation zuläßt.

Die Vertiefungen 5 bis 8 haben keinerlei Bezug mehr zu unserer körperlichen Alltagserfahrung. Sie heißen “arupa-jhanas”. “a-rupa” bedeutet “nicht-körperlich”.

Die Erfahrung aller acht Vertiefungsstufen bedeutet noch nicht das Erlangen der Erleuchtung. Den endgültigen Erlöschungszustand Nirvana (Nibbana) erlangt man erst, nachdem man in einer weiteren Vertiefungsstufe die “Neun aufeinanderfolgenden Erlöschungen” durchlaufen hat.
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Die Rupa-Jhanas
Diese ersten vier Vertiefungsstufen sind noch aus unserer Alltagserfahrung heraus nachvollziehbar. Deswegen können sie auch noch (annähernd) intellektuell beschrieben werden.

1. Der erste Schritt in die Vertiefungen erzeugt ein Glücksgefühl, insbesondere ein angenehmes Körpergefühl. Sinnliches Begehren ist ausgeschaltet, es existieren keine unheilsamen Gedanken mehr.
2. Die zweite Vertiefungsstufe ist eine Vertiefung der ersten. Hier entsteht ein Verzückungszustand inneren Friedens. Es entsteht ein Gefühl von Freude.
3. In der dritten Stufe kühlt sich diese Verzückung zu einem Zustand achtsamen Gleichmuts ab. Wir erfahren ein Gefühl tiefster wunschloser Zufriedenheit.
4. Die vierte Stufe ist eine Vertiefung des dritten Vertiefungszustandes: Hier gibt es weder Leid noch Freude. Es ist ein Zustand von Frieden, Wunschlosigkeit und Gleichmut. Es herrscht eine tiefe innere Stille.
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Die Arupa-Jhanas (auch „Vipassana-Jhanas“)

Die nächsten Vertiefungsstufen sind intellektuell nicht mehr beschreibbar, sondern nur in der Meditation erfahrbar. Deswegen können sie hier nur (annähernd) mit Namensbezeichnungen versehen werden.

5. Die fünfte Stufe und erste der arupa-jhana heißt „Die Unendlichkeit des Raumes“.
6. Die sechste Stufe bezeichnet das „Unendliche Bewußtsein“.
7. Die siebte Stufe ist die „Basis des Nichts“.
8. Stufe acht heißt „Weder Wahrnehmung noch Nichtwahrnehmung“.
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Der in der Meditation weniger Geübte wird die ersten vier Stufen zunächst “step by step” erreichen: Die Vertiefung des angenehmen Körpergefühls führt automatisch in ein Gefühl von Glückseligkeit. Bei weiterer Versenkung erlangt man Wunschlosigkeit, Frieden und Gleichmut.

In der fortgeschrittenen Praxis sind dann die acht Vertiefungsstufen nicht mehr zwangsläufig wie die Stufen einer Leiter zu verstehen, die man Schritt für Schritt nacheinander erklimmt. Der fortgeschritten Meditierende ist in der Lage, nach Belieben in jede der acht Vertiefungen zu gehen.

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Weder Wahrnehmung noch Nichtwahrnehmung


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