Alles was zählt, zählt gleichermaßen - BG 6:44 (alle)

Devino M., Montag, 09. Mai 2016, 00:25 (vor 3169 Tagen)

Bhagavad Gita 6:44

Yogananda:
Die Kraft, die sich der Yogi durch frühere Yoga-Übungen erworben hat, genügt also, um ihn auf seinem Weg voranzutreiben. Selbst wenn ein Schüler nur eifrig die Theorie des Yoga studiert, ist er weiter fortgeschritten als einer, der äußere religiöse Riten vollzieht.

Prabhupada:
Kraft des göttlichen Bewusstseins seiner vorherigen Leben fühlt er sich von selbst - sogar wenn er nicht danach strebt - zu den Prinzipien des yoga hingezogen. Ein solcher wissbegieriger Transzendentalist steht immer über den rituellen Prinzipien der Schriften.

Reclam:
Die früh're Übung reiß ihn dann,
Selbst wider seinen Willen fort,
Ein solcher lässt bald hinter sich
Sogar das heil'ge Veda-Wort.

---
Man sollte nicht zu der Überzeugung verfallen, es zählte allein bloß eine ganz bestimmte Errungenschaft und damit hätte man alles auf einmal und könnte sich zurücklehnen. Derlei kann schnell naive oder kindische Züge annehmen, wovon man sich dann mit bestimmen ließe.

Ja, es kann vielleicht etwas Wesentliches geben, das für den ein oder anderen sinnvollweise zu erreichen viel bedeutet. Grundsätzlich zählt aber ziemlich alles, sofern es gleichbedeutend ist, gleichermaßen.

Lernt ein Kind lesen, dann ist es von der Fertigkeit her kaum entscheidend, ob es das in der Schule oder zu Hause, womöglich von den Eltern, erlernt hat, oder auch ebenso das Schreiben. Ob es das, in welchem Ausmaß auch immer, in einem späteren Studium oder bei der Arbeit oder aus eigenem Antrieb her immer weiter verbessert.

Ebenso trifft es auf viele, ja die meisten Dinge zu. Ob man nun bei der Ausübung einer Religion erfährt, was Heiligkeit heißt, oder es aus anderen Erlebnissen entdeckt. Es gibt vielleicht Behelfsmittel, aber nichts erhebt die Dinge so, dass sie über allem anderen stehen, von dem, was dem von der Bedeutung her gleich kommt.

In Verhältnissen mag es zwar etwas bestimmtes und weitreichenderes sein, als es ohne dem ist, von der Sache selber her, bleibt es aber ja immer noch das, worin es mit anderem vergleichbar ist. Dann hat vielleicht das Verhältnis eine entsprechende Bedeutung und bliebe zudem von Ehre u.dgl.m., ändert aber ohne das Verhältnis nichts an dem, was dann noch aus dem Bestimmten bliebe.

Sorum gesehen ist auch nichts, was etwas bedeutet, wertlos, und alles, auf welchem Wege auch immer man es sich erarbeitet hat, ist unbedeutender, als alles andere, was dem ähnlich kommt. So kann alles auch dazu dienen, dass man es selbst der Sache wegen erhebt oder nicht und so zählt das, was etwas zählt, bei jedem etwas, oder bei keinem andernfalls, wenn es nichts nützte z.B...

Ebenso bei den Neigungen angefangen, ob man sie bis zur Sucht treibt, als auch bei dem, was hilfreich zuträgt. Es bestärkt sich das, woran gearbeitet wurde, und dies in einem sehr weitreichenden Ausmaß womöglich. Jedenfalls muss man gar nichts, einfach nur vor sich her machen, weil es nötigerweise sein solle, es ist das, was man daraus machen kann und vielleicht auch das, was einem beim nächsten mal hilft, damit es besser und leichter geht, oder man darüber hinaus zu etwas anderem noch gelangen kann.

Die Gestaltung der Welt - KiW 13:5:2

Devino M., Dienstag, 10. Mai 2016, 01:24 (vor 3168 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 13:5:2

Ein jeder bevölkert seine Welt mit Gestalten aus seiner persönlichen Vergangenheit, und daran liegt es, dass sich private Welten tatsächlich unterscheiden. Doch die Gestalten, die er sieht, waren niemals wirklich, denn sie sind nur aus seinen Reaktionen auf seine Brüder gebildet und schließen ihre Reaktionen auf ihn nicht mit ein. Deshalb sieht er nicht, dass er sie gemacht hat und dass sie nicht ganz sind. Denn diese Gestalten haben keine Zeugen, da sie nur in einem einzigen separaten Geist wahrgenommen werden.
---
Oft sind es die falschen Vorstellungen, ja meistens, die keine Schnittmenge bilden können, weil sie nicht geteilt werden oder überhaupt geteilt werden könnten. Sonst müssten ja auch alle den selben verrückten Traum haben, doch sind es viele Verschiedene. Wäre es ja nur ein Traum, dann wären alle gemeinsam darin und in gleicher Weise verrückt, da es die Norm wäre und Norm wäre auch ein Traum.

Es träumt sich auch einmal alles aus, was schwieriger wäre, wenn es gemeinsam getragen wäre, und langwieriger und überhaupt ist manches doch oft auch besser so, wie es letztlich ist, als wie man's nur gern hätte, auch wenn man vielleicht noch gar nicht weiß, dass es so doch auch gut ist, wie es ist.

Denn was auch immer gefordert wird und als unbedingt erstrebenswert angesehen, am Ende und mit allem was dazu wirklich gehört und zählt, doch nicht nur das Erstrebenswert-gewollte hinzu tritt, sondern auch noch das, was tatsächlich dazu gehört. Und dann kann aufeinmal sogar das wieder erstrebenswert werden, was ehedem dabei war und man dafür aber kaum eine Wertschätzung hatte. Vielleicht auch nur, weil man damit nicht gescheit umgehen konnte, und nachdem man es kann, es doch gar kein zurück mehr gibt u.ä.

Würde man nur die Privatheit verpönen, weil man den o.g. Absatz aus dem Kurs nur allzu wörtlich nähme und angenommen es würden sämtliche Bereiche aus dem Geist ins Private hinein kommen, so dass man auch nichts nur anfassen könnte, ohne das es mit umfassenden Auswirkungen auf viele andere verbunden wäre, dann müsste man ja auch die Konsequenzen dessen ertragen. Man hätte aber keinen Augenblick mehr Ruhe und könnte auch nur irgendwie für sich sein oder daraus entfliehen.

Nimmt man umgekehrt aber das Private in den Geist hinein und es wäre so jederzeit alles mit allen verbunden, dann könnte der Geist ja gar nicht mehr als Geist zählen, denn es wäre ja mit allerlei Eigengeschmack und Vorlieben durchdrungen, und müsste Geist Geist sein, hieße es auch, es müsste der Geschmack der anderen sein und sie zu diesem angehalten und könnten so nicht ihren eigenen Geschmack mehr entwickeln oder wären mindestens ohne Ausweg genötigt stets damit irgendwie umgehen zu müssen.

So hängt vieles daran, dass das eine mit dem anderen nicht vertauscht wird und auch die Ebene, wo etwas ist, die Ebene auch sein kann, die sie ist, damit sie auch für andere selbige ist, wie man sie für sich selbst erhalten möchte.

Oft wird also auch nachdem geschrien und gefordert, was nicht wirklich in vollem Umfang aufgefasst wird und hinterher erst das geschätzt, was dann gar nicht mehr zugänglich ist oder nicht mehr in der Weise so genutzt werden kann, wie es das noch ehedem war. Einheit ja, aber im Geiste, Privat nicht unbedingt, denn dann gibt es kein Privat mehr. Es kann also auch Privat das, so wie es in gleicherweise aufgefasst würde, als etwas Gemeingültiges und auch Nützliches zählen können, wenn es auf das bezogen ist, wofür es einen Wert hat und allgemein geschätzt wird für.

Privat im Geiste geht natürlich nicht, wenn aber alles nachdem, als was es auf jeweiliger Ebene zählt auch angesehen und Gebrauch findet, dann sind doch sehr banale Dinge auch sehr erstrebenswert und erfreulich und man kann froh sein, wenn man nicht mit dem umgehen muss, womit man vielleicht gar nicht umgehen kann und es somit auch nicht erstrebenswert ist, bis man damit umgehen kann und dann wird es sich meist auch in natürlicherweise einem erschließen und zugänglich, ohne das man zudem Gefahr läuft das eine mit dem anderen zu vertauschen oder darin unterzugehen u.ä.. Denn den Nährboden für Konflikte und Schwierigkeiten möchte man gewiss nicht bei sich führen, wenn man feststellt, dass es anders doch besser geht.

Geheiligt ist jeder Sohn Gottes - KiW 13:7:7

Devino M., Donnerstag, 12. Mai 2016, 00:50 (vor 3166 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 13:7:7

Es ist der Wille Gottes, dass nichts außer Ihm Selbst Seinen Sohn berühre, und nichts anderes kommt ihm nahe. Er ist vor Schmerz so sicher wie Gott Selbst, Der über ihn in allem wacht. Die Welt um ihn leuchtet in Liebe, weil Gott ihn in Sich Selber setzte, wo Schmerz nicht ist und Liebe ihn umgibt, endlos und makellos. Eine Störung seines Friedens kann niemals sein. Im Vollbesitz seiner geistigen Gesundheit schaut er auf die Liebe, denn sie ist überall um ihn herum und in ihm. Er muss die Welt des Schmerzes in dem Augenblick leugnen, in dem er die Arme der Liebe um sich wahrnimmt. Und von diesem Punkt der Sicherheit aus sieht er sich ruhig um und begreift, dass die Welt eins mit ihm ist.
---
Erst wenn eine Blase der Einbildung und des Traumes zerplatzt, die einem lieb und teuer gewesen sein muss, eben so lange, wie sie sich halten konnte oder auch nur irgend ein Teil darin oder davon, dann merkt man, dass nichts, was sich in dieser befunden hatte, sich als echt erweist, obwohl ehedem es gänzlich für wahr gehalten wurde.

Dann tut sich die größere Wirklichkeit kund, die das alles umfasst, doch wie sicher ist es, dass es die ganze Wirklichkeit nun ist? Denn ebenso kann es mal soweit sein, dass auch diese plötzlich zerplatzt und sich auflöst und dahin schwindet, als wäre es nie gewesen.

Oder auf etwas bezogen, was man vollständig loslässt und es so nach und nach entschwindet, und dann nie wieder gesehen werden wird, nachdem es soweit entschwunden ist, dass man es nicht mehr erblicken kann. Wie echt kann dieses nur gewesen sein und die eigene Verbindung dazu?

Es spielt dann auch keine Rolle, wie lange man damit zugebracht hat, oder was alles dabei im Spiel war und was man daran hatte oder davon hielt, dass was entschwinden kann, wird es auch tuen müssen, denn es ist nicht so wahr und echt, wie das, was einen mit dem verbindet, woraus man in Wahrheit geboren ist.

Daher kann man es auch nicht verlieren, all dies, was einen mit der größten Wahrheit eint, die man je finden wird. Und dies gilt für jeden, so, dass man keinem auch nur irgend etwas missgönnen bräuchte, denn mehr als Gott zu entstammen und als Sein Sohn zu zählen, ist nirgends zu finden, und keinem Sohn Gottes ist weniger, als eben dieses in gleicher Weise eigen. Was auch nicht zerplatzten, sich auflösen, entschwinden oder verloren gehen könnte, auch nachdem alles andere abgelegt wurde.

Es ist nur eine Frage der Zeit, ehe man dieses vor allem anderen akzeptiert und doch war dann nie etwas anderes wirklich und so auch keine Zeit, die einem verloren ging, wenn alles entschwunden ist, was nur den Blick trübte. Und nichts ist mehr da, was man mehr wollte, als nur noch dieses, was nicht mehr von einem gehen kann...

Womit allerlei Suche endet... - KiW 13:8:6

Devino M., Sonntag, 15. Mai 2016, 01:57 (vor 3163 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 13:8:6

Sie sind alle dasselbe, alle schön und gleich an Heiligkeit. Und Er wird sie Seinem Vater anbieten, wie sie Ihm angeboten wurden. Es gibt ein einziges Wunder, wie es eine einzige Wirklichkeit gibt. Und jedes Wunder, das du wirkst, enthält sie alle, so wie jeder Aspekt der Wirklichkeit, den du siehst, mit der einen Wirklichkeit Gottes still verschmilzt. Das einzige Wunder, das je war, ist Gottes allerheiligster Sohn, erschaffen in der einen Wirklichkeit, die sein Vater ist. Die Schau Christi ist Seine Gabe an dich. Sein Sein ist die Gabe Seines Vaters an Ihn.
---
Über alles und jeden, von allem was man kennt, eine Meinung haben?
Unüblich ist das heutzutage wohl kaum. Doch was wie ein Feld alles abzudecken scheint, kann nichts mit der Gegenwart zu tuen haben, denn diese ist etwas anderes, als alles, was der Meinung zum Grunde gedient und beigetragen haben konnte. Daher wäre es wohl mehr ein Feld des Unwissens sodann.

Empfangen was ist, ist, und doch selbst hier ist dies wahrnehmungsbedingt zumeist entstanden, dadurch kann es wohl auch nur ein Teil von etwas sein, weil es nur eine Wirklichkeit gibt, ist diese nicht wahrnehmbar, als wäre sie aus dem herauslösbar, was wirklich ist, weil's wirklich bleibt.

Doch ganz unbeeindruckt davon, könnte man die Frage wohl eröffnen: Ist diese Wirklichkeit, etwas, was man suchen muss? Oder ist die Suche selbst, schon das, was diese Wirklichkeit verlieren muss? Denn wie soll man das suchen, was man nicht verlieren kann?

Zum einen, weil der Sohn Gottes der größte Sieger ist, als das, was er ist. Zum anderen, das, was suchen bedingt, kann nicht über das hinausragen, was immer bleibt.

Die Suche ist folglich dann vollbracht, wenn man alles einstellt, was die Suche bedingt. Nicht weil sich etwas finden lässt, was sich nicht verlieren lässt, sondern weil es sich erübrigt, indem man sich als Sohn Gottes erkennt...

Mit dieser sicheren Rückfahrkarte, kann eigentlich jeder Weg angetreten werden, was wohl auch bedingt, dass sich die Seele bereit ist, in allerlei hinein zu stürzen, ohne Angst zu haben, nicht zurück zu finden, ja gar nicht einmal Angst zu kennen, im Wesenskern. Und dies ist auch gut so!

Dauerlösung - BG 13:24

Devino M., Mittwoch, 11. Mai 2016, 01:30 (vor 3167 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 13:24

Yogananda:
Um das Selbst im Selbst (im geläuterten Ego) durch das Selbst (den erleuchteten menschlichen Geist) zu schauen, folgen einige dem Weg der Meditation, andere dem Weg der Erkenntnis und wieder andere dem Weg selbstlosen Handels.

Prabhupada (13:25):
Einige erkennen die Überseele in ihrem Innern durch Meditation, andere durch die Entwicklung von Wissen und wieder andere durch Tätigkeiten ohne fruchtbringende Wünsche.

Reclam:
Wohl mancher hat durch Sinnen sich
Des Geistes Anblick schon genaht,
Durch Grübeln schaun ihn andere
Und wieder andre durch die Tat.

---
Was einem innig ist, kann einem auch nicht fern sein.

Sofern man das annimmt, wie es ist und was da ist, und weniger nach anderem schielt, wie und was man denn gern hätte, anstelle dem, wer man nun selbst ist.

Denn wo man anderen reinmengt oder etwas wegzieht, dort hindert man sie daran, sie selbst sein zu können. Ebenso kann aber sicher gesagt werden, dass man selbst auch nie man selbst so lange sein wird. Denn weder mit weniger, als man ist, noch mit etwas anderem, als was man selbst ist, kann man man selbst sein.

Marschiert man wo auch immer rein, unabhängig mit welcher Macht, Stärke oder bloßer Gewalt und selbst wenn man sich zeitweilig dort bewähren sollte, man ist dennoch in dem, was anderen inniger ist und es gibt der Geschicklichkeiten vieler Art, als man sich nur nach einer Art daher wieder allerlei bewähren wird, in dem, was nicht einem seins ist.

Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis jedem das wieder zuteil wird, was ihm selbst ist, daher weil es ihm ist. Dann wird es aber notwendig so sein, dass dort das, was sich in irgend einer Weise (nach welcher Art von Geschicklichkeit auch immer) sich nicht bewährt, weil es dort auch nicht beheimatet ist, es daher notwendig unter das fällt, wohin es sich begab.

Daher kann man sich so manche Tour und unnötiges Gerangel sparen, weil es zu viel von derlei Gehabe gibt, was nirgends hinführt, denn es wird keine Dauerlösung in etwas geben, was man nicht ist oder was zu einem nicht gehört. Also kann man sich auch gleich sich selbst stellen und vor sich selbst bewähren, statt nach Links und Rechts zu schauen und zu gehen, im Zickzack oder im Kreise, da es keine schnellere Abkürzung geben wird, als geradewegs ohne Abweichungen auf ein Ziel zu.

Und was möchte man auch mit dem, was man nicht wirklich ist, außer nicht wirklich sein, was man ist?

Erste Berührungen und Neuland - BG 3:23

Devino M., Samstag, 14. Mai 2016, 01:02 (vor 3164 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 3:23

Yogananda:
O Partha (Arjuna), wenn Ich zu irgendeiner Zeit aufhörte, ohne Unterbrechung zu handeln, würden die Menschen gewiss dasselbe tun.

Prabhupada:
Denn würde Ich es jemals verfehlen, die vorgeschriebenen Pflichten sorgfältig auszuführen, o Partha, folgten gewiss alle Menschen Meinem Pfad.

Reclam:
Denn sollte jemals es geschehn,
Dass ich nicht handle ohne Rast,
Die Menschheit hätte sich schon längst
Dann meinem Beispiel angepasst.
---
Wie die Neureichen, weder Wert noch Maß recht kennen,
so Neukluge, kaum die Wahrheit recht benennen.
Denn gänzlich neu, irgendwo eingekehrt,
man oft nicht recht einschätzt und liegt schnell verkehrt.

Doch alles einmal ausprobiert
und mancherlei schnell auch mal ruiniert,
die heiße Luft, steigt schnell nach oben,
und raus ist sie, man doch mit ihr nicht gleich erhoben.

Denn alles ist nicht so, wie einst erträumt,
hat man erst diesem, einen Platz mal eingeräumt.
So wie bei Eltern und den Kindern,
dass Stolpern, Fallen, sie können nicht verhindern.

Die Erfahrung muss ja sein gemacht,
und der Schmerz, hilft dabei, dass schneller man erwacht.
So kann man zusehen und machen lassen,
denn gelegentlich gibt es dabei auch etwas zu lachen.

Auch Gottvertrauen kann doch zu mehr führen,
die eine größere Hand ja alle auch berühren,
so sehr die Eltern auch noch wollen lehren,
auch sie sind nur Kinder vor dem Herren.

Im Schmerz man sich vielleicht auch erkennt,
mit Einsicht auch, wo man sich mal verrennt,
doch sollte sie auch noch tief genug sein,
dann reicht sie auch, dass andere zählen rein.

Und hat man auf seiner Seite in etwas erkannt,
dass es weniger taugt, als was vor einem irgendwo entstand,
sofern man nachgeben kann und bereit ist zu verlieren,
das Niedere Selbst einen nicht mehr kann beirren.

Die Dinge an sich selbst - KdpV

Devino M., Freitag, 13. Mai 2016, 01:47 (vor 3165 Tagen) @ Devino M.

Kritik der praktischen Vernunft - I. Kant - 2.B.1.H.

Die reine Vernunft hat jederzeit ihre Dialektik, man mag sie in ihrem spekulativen oder praktischen Gebrauche betrachten; denn sie verlangt die absolute Totalität der Bedingungen zu einem gegebenen Bedingten, und diese kann schlechterdings nur in Dingen an sich selbst angetroffen werden.
Da aber alle Begriffe der Dinge auf Anschauungen bezogen werden müssen, welche, bei uns Menschen, niemals anders als sinnlich sein können, mithin die Gegenstände, nicht als Dinge an sich selbst, sondern bloß als Erscheinungen erkennen lassen, in deren Reihe des Bedingten und der Bedingungen das Unbedingte niemals angetroffen werden kann, so entspringt ein unvermeidlicher Schein aus der Anwendung dieser Vernunftidee der Totalität der Bedingungen (mithin des Unbedingten) auf Erscheinungen, als wären sie Sachen an sich selbst (denn dafür werden sie, in Ermangelung einer warnenden Kritik, jederzeit gehalten), der aber niemals als trüglich bemerkt werden würde, wenn er sich nicht durch einen Widerstreit der Vernunft mit sich selbst, in der Anwendung ihres Grundsatzes, das Unbedingte zu allem Bedingten vorauszusetzen, auf Erscheinungen, selbst verriete.

---
Der reine praktische Gebrauch der Dinge an sich selbst, ist der, nach ihrer eigenen Art, d.i., die Vernunft als Vernunft, eine Kerze als Kerze und ein Auftreten, als ein Auftreten zu führen und zu halten.

Denn man kann wohl sagen, dass etwas an sich selbst ohnehin als Sinnesaufnahme nicht die Annahme dessen an sich selbst ist, ausgenommen die der Sinnesart an sich und dem, was dieses darin bedeutet.

Denn durch welchen Sinneseindruck auch immer oder auch nach jeweiligem Körper (physisch, emotional, mental, selbst derer weiterer, welche auch immer man anführte), hat man es nicht mit den Dingen an sich selbst zu tuen, sondern jeweils einer Anschauung dessen oder was es nach jeweiligem Organ bedeutet, nicht wie es aber ohne ein Organ an sich ist.

Dabei mag es nach jeder Art einen Stoff, in welchem Dinge oder eine Sache an sich selbst angetroffen werden kann, geben, und so auch tatsächlich diese dort an sich selbst behandelbar, dazu muss man sich diesem Stoffe aber auch erstmal nach seiner Art angenähert haben.

Nebst einer kritischen Auseinandersetzung, um sich selber nicht auf den Leim zu führen, blieben ebenso viele Mittel wohl damit umzugehen, wie es derer verschiedene Arten gibt. Denn man wird nicht gleichermaßen mit allem umgehen können oder darin sein, um ernstlich zu meinen, man hätte es jederzeit, meistens oder überhaupt auch nur häufig mit den Dingen an sich selbst zu tuen.

Es bliebe wohl dem Erfassen der Seele überlassen, die Dinge an sich selbst erfassen zu können, und doch je nach Stoffesart, bräuchte selbst eine Seele ein Organ oder einen Körper, um nach jeweiligen Stoffesart, mit den Dingen an sich selbst interagieren zu können. Und ginge man über und nähme an, man hätte die Dinge an sich selbst, vollumfänglich erfasst und in der Hand, so wäre selbst das Vollumfängliche, ein übergreifendes, aber nicht notwendig ein Mittel, um der Sache wie sie ist zugleich nach ihrer Art zu begegnen, denn es könnte schnell in eine Reflexion oder Spiegelung übergehen (als Vergleich der Logos und die mit ihm verbunden Schöpfung).

So zeigt sich doch, dass man kaum jederzeit es mit den Dingen an sich selbst ganz direkt zu tuen hat, ja sogar fast nie. In der Weise aber täuschte man sich jederzeit also, wenn man davon ausginge, man hätte es immer wieder mit den Dingen an sich selbst zu tuen. So könnte man sich ggf. selbst mit den leichtesten und schlichtesten Dingen schnell überheben oder verschätzen.

Um nicht jederzeit sich in einer kritischen Auseinandersetzung mit allem zu vertiefen oder zu versteigen, blieben noch viele Mittel, damit angemessen umgehen zu können und je nach Art zwischen den passendsten auszuwählen. Es ließe sich hierzu u.a. aufzählen:
- alles nicht ganz ernst zu meinen und zu nehmen
- sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen
- etwas nur symbolisch zu versinnbildlichen
- etwas bildlich darzustellen
- als Hypothese zu formulieren
- oder nur als Prosa davon allgemein zu erzählen
u.dgl.m...

powered by my little forum