Achtung vor dem Wesenhaften - KiW 14:4:8 (alle)

Devino M., Sonntag, 10. April 2016, 23:40 (vor 3197 Tagen)

Ein Kurs in Wundern - T 14:4:8

Es ist nicht deine Aufgabe, die Wirklichkeit zu machen. Sie ist ohne dein Machen da, aber nicht ohne dich. Du, der du versucht hast, dich selber wegzuwerfen, und Gott so gering geschätzt hast, höre mich für Ihn und für dich selber sprechen. Du kannst nicht verstehen, wie sehr dich dein Vater liebt, denn in deiner Erfahrung der Welt gibt es keine Parallele, die dir helfen könnte, es zu verstehen. Es gibt nichts auf Erden, was sich damit vergleichen ließe; und nichts, was du jemals getrennt von Ihm empfunden hast, hat auch nur entfernte Ähnlichkeit damit. Du kannst nicht einmal einen Segen in vollkommener Sanftmut geben. Wie kannst du um Einen wissen, Der auf ewig gibt und Der nichts als Geben kennt?
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Es wird sich oft und gern verschätzt, was die Einsicht in das Wesen der Dinge und die Fähigkeiten diese zu handhaben anbetrifft. Etwas nur dem Gefühl oder Verstand nach zu benennen, ist ja noch lang nicht das, was mit jenen Dingen zu tuen hat.

Selbst auch nur irgendein Eindruck von etwas, der irgendwohin interpretiert wird, ist noch bei weitem keine Handhabe. Und doch wird oft dann schon vermeint, etwas sogleich beurteilen zu können oder gar zu müssen.

Weitreichender ist dann tatsächlich ein gewisses Gewahrsein und in irgend einer Verbindung dahin zu stehen, meist vermittelst einer bestimmten Art von Körper. Und selbst das ist immer noch keine Handhabe darüber, oft nicht einmal eine angemessene Einschätzung dessen, was etwas nun bedeutet und womit es alles zu tuen hat.

Nur das gibt vielleicht einen kleinen Eindruck, wie viele Schritte hin zu dem notwendig sind, ehe man nun tatsächlich etwas handhaben könnte. Und dann ist man immer noch ein ganzes Stück davon entfernt, etwas zu erschaffen.

Noch viel weitreichender ist es nun zu meinen in das, was von Gott ist, einblicken zu können oder Ihn zu erkennen, in dem was und wie er ist. Und doch wird zu leichtsinnig so getan, als würde man etwas für Ihn, den man nicht erkennt, also tuen...

In erster Linie zeigt sich wahrhaftiges Erkennen wohl darin, Respekt und Achtung vor allem zu entwickeln, von dem, was einem sich offenbaren mag und allem entgegen, was auch immer von Wesenhaftigkeit zeugt. Dann sind selbst Begriffe ein kostbares Gut, was achtsam gepflegt und eingesetzt wird und nicht dass bloß alles Mittel zum einem beliebigen Zweck bloß sei.

Unermesslichkeit des Alls

Devino M., Montag, 11. April 2016, 00:06 (vor 3197 Tagen) @ Devino M.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hubble_Ultra_Deep_Field

Das Hubble Ultra Deep Field (HUDF) ist ein Bild einer kleinen Himmelsregion, aufgenommen vom Hubble-Weltraumteleskop über einen Zeitraum vom 3. September 2003 bis 16. Januar 2004. Es war bis zur Veröffentlichung des Hubble Extreme Deep Field im September 2012 das tiefste Bild des Universums, das jemals im Bereich des sichtbaren Lichts aufgenommen wurde. Dabei wurde eine Himmelsregion ausgewählt, die kaum störende helle Sterne im Vordergrund enthält. Man entschied sich für ein Zielgebiet im Sternbild Chemischer Ofen südwestlich des Orion.
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Der Durchmesser des gewählten Himmelsausschnitts entspricht aus Sicht von der Erde etwa einem Zehntel des Monddurchmessers. Dies entspricht einer 1 mm mal 1 mm großen Fläche auf einen Abstand von einem Meter und stellt ungefähr ein Dreizehnmillionstel des gesamten sichtbaren Himmels dar. Das HUDF enthält rund 10.000 Galaxien und große kosmische Objekte.
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Das HUDF zeigt die lichtschwächsten Galaxien, die bis dahin beobachtet wurden, und damit auch die am weitesten entfernten (man spricht von der „Tiefe“ der Aufnahme). Wegen der endlichen Lichtgeschwindigkeit beträgt die Lichtlaufzeit von den entferntesten Galaxien zu uns über 13 Milliarden Jahre. Gemäß dem kosmologischen Standardmodell blickt man in die Frühzeit des Universums 800 Millionen Jahre nach dem Urknall zurück.

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Allein das Sonnensystem ist schon wirklich eindrucksvoll, wenn man sich näher damit befasst.

Nimmt man dann die ganzen Sterne unserer Galaxie dazu, ist dies auch schon alles, was man auch nur ansatzweise mit bloßem Auge erkennen kann. Zieht man nun Teleskope heran und schaut hinüber und erblickt mal eine andere Galaxie, ist das schon unfassbar.

Nun bedenke man nur, dass es auch noch ebenso viele Galaxien zu geben scheint, wie Sterne unseres Sonnensystems überhaupt nur am Himmel erblickt werden können. Auf den o.g. Bildern nämlich sind nur Galaxien und keine Sterne zu sehen!

Und was darüber geht, ist wohl gar nicht zu fassen, und wenn man bedenkt, was es nun bedeuten mag, nach dem Ebenbild Gottes erschaffen zu sein, dann gehört dieses mindestens wohl ebenso zu diesen ganz und gar unfassbaren Dingen, für die man vorerst wohl gar nicht hinreichend Mittel finden kann, um sie überhaupt angemessen wertschätzen zu können...

Behutsamkeit im Vorwärtsdrang - BG 13:27

Devino M., Dienstag, 12. April 2016, 01:14 (vor 3196 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 13:27

Yogananda:
Wer den Höchsten Herrn unterschiedslos in allen Wesen wahrnimmt und den Unvergänglichen im Vergänglichen schaut, der sieht die Wahrheit.

Prabhupada (13:28):
Wer sieht, dass die Überseele die individuelle Seele in allen Körpern begleitet, und versteht, dass weder die Seele noch die Überseele im zerstörbaren Körper jemals zerstört werden, sieht wirklich.

Reclam:
Wer klar sieht, dass der gleiche Geist
In allen Wesen nicht vergeht,
Wenn jene auch zugrunde gehen,
Nur der die Wahrheit recht versteht.

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Natürlich kann die eigene Sicht auch ein Schutz sein, vor dem, was man nicht sieht oder übersieht, sofern es auch dem eigenen Höheren entspricht. Ist das aber etwas, was dem Höheren entspricht, man dieses aber nicht mit-sieht, dann würde man auch mit jenem nicht überein gehen, bis hin zu dem, dieses womöglich auch zu verleugnen.

Den Blick ändern ist dann leichter gesagt, als getan. Klar, man bräuchte doch nur wo anders hinsehen, doch aber das, worin die Sinne anhängen, wird auch die Sicht anziehen.

Also bräuchte man dann ein Umerziehungsprogramm, was u.a. auch der Kurs in Wundern ist. Denn das, was in einem "blickt", sieht sich selber und sucht sich selber, in dem, was es erblickt. So wie das Ego das Elend sucht und dieses und sich darin anerkannt haben möchte, so sucht der Geist Gottes nur seine Nähe.

Daher liegt Erlösung vor allem darin, das in sich zu finden, was jenem gleicht und dies ansieht, was bereits erlöst ist und es sogar immer schon war. Was sich dadurch kenntlich macht, dass es nicht nach etwas verlangt, was es hat, sondern dies natürlich anwendet.

Deswegen heißt es auch, dass Erlösung nicht abhängig ist von Zeit, aber womöglich die falsch Erziehung, die vielleicht über lange Zeit verfolgt wurde, die kann schon etwas Zeit in Anspruch nehmen bis zur Umerziehung. Selbst wenn also Erleuchtung wo zu Tage tritt, dann kann es wohl immer noch verschiedene Anteile geben, die nachgezogen werden dürfen.

Schwieriger macht es dann aber auch, dorthin zu gehen, wo diese sind, denn es ist ja so, dass man dann beim Tiefstand davon wieder anfängt und nicht gleich in höchster Höhe. Und so kann man wieder sich in irgend etwas verrennen. Dabei geht es nicht mit Heftigkeit als mehr nur mit Behutsamkeit gut vorwärts, um möglichst keine Einsicht zu übersehen...

Weise nicht die auferlegte Tat zurück.. - BG 3:19

Devino M., Mittwoch, 13. April 2016, 01:44 (vor 3195 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 3:19

Yogananda:
Vollbringe deshalb gewissenhaft gute materielle Handlungen (Karyam) und geistige Handlungen (Karman), ohne an ihnen zu hängen. Wer immer handelt, ohne innerlich gebunden zu sein, gewinnt das Höchste.

Prabhupada:
Daher sollte man aus Pflichtgefühl handeln, ohne an den Früchten der Tätigkeiten zu haften; denn wenn man ohne Anhaftung tätig ist, erreicht man das Höchste.

Reclam:
Drum handle ruhig, weise nicht
Die auferlegte Tat zurück;
Wer handelt ohne Leidenschaft,
Der Mensch erreicht das höchste Glück.

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Wer das Größere handhaben möchte, kann vorm Kleineren nicht zurückschrecken, denn dieses müsste ja mit Links dann hinzubekommen sein...

Es gibt durchaus hinreichend der überflüssigen Dinge, die man sich auch gänzlich sparen kann. Das zeigt sich darin, wenn die Möglichkeit da ist, sich den Schönen oder weitreichenden Dingen zuwenden zu können, dieses aber nur hergenommen würde, um für überflüssige Dinge herzuhalten und dann zur auferlegten Tat für jenes wird, was hätte anderem dienen können u.ä.

Die auferlegte Tat wäre ansonsten mehr das, was man von sich oben für das von sich unten tuen möchte und dieses dann unten auch zu tuen.

Für sich unten etwas tuen zu wollen, von sich unten aus, ist für gewöhnlich wohl Anhaftung, denn es fußt wohl meist darauf, dem Niederen etwas Höheres zuführen zu versuchen und so das Unvergängliche soweit möglich ins Vergängliche zu ziehen, statt umgekehrt.

Doch geht dies nicht über Anhaftung hinaus, was das Dauerhafteste an der Stelle ausmacht oder es stellvertretend wird, dort, wo das Dauerhafte im Vergänglichen nicht greifen kann, weil letzterem die Beschaffenheit für's erstere abgeht.

Gut ist es wohl, das Notwendige zu erkennen und zu erfüllen, besser wohl noch, auch das, was noch darüber geht, und im Idealfall von dem zu lassen, was überflüssig ist, aufgrund der jeweiligen Beschaffenheit.

Wohin sich wenden um Rat? BG 3:32

Devino M., Freitag, 15. April 2016, 00:43 (vor 3193 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 3:32

Yogananda:
Wisse aber, dass diejenigen, die Meine Lehre verachten und nicht danach leben, die im Hinblick auf echte Weisheit völlig in die Irre gehen und kein Verständnis haben, verloren sind.

Prabhupada:
Doch diejenigen, die aus Neid diese Lehren missachten und nicht danach handeln, sind allen Wissens beraubt, getäuscht und in all ihren Bemühungen um Vollkommenheit zum Scheitern verurteilt.

Reclam:
Wer aber meinem Rat nicht folgt
Und meiner Lehre widerspricht,
Der ist verloren ganz und gar,
Ihm fehlt des wahren Wissens Licht.

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Irgend etwas ist es immer, was einen als Menschen so antreibt und die Handlungen bestimmt. Sei es nun der Weg des geringsten Widerstandes, der Hang zum Angenehmen oder nun doch die Selbstauferlegte Pflicht.

Demgemäß sucht sich auch jeder seine Ratgeber. Ob's nun durch Religion bestimmt, gewisse Magazine sind oder sonstige Medien, und sicherlich auch andere Menschen um sich. Ob diese nun als bewandert in etwas gelten oder nur um diesen zu gefallen oder weniger bewusst sich mit dem Strom bloß treiben lassen, um sich selber mit den Dingen nicht weiter tiefgehend befassen zu müssen, denn irgendwer wird es schon tuen, der es vielleicht besser verstünde...

Es kann bewusst oder auch weniger bewusst sein, indem bloß versucht wird sich am Umfeld zu orientieren, sodann das, was diese für normal halten ebenso zu tuen oder auch was diese ablehnen, tut man gerade so u.ä.

Eher wenige sind es wohl, die bewusst anhalten und ein Zwiegespräch mit der eignen Seele oder dem Göttlichen in sich suchen werden, um erst dann zu einem Entschluss zu kommen oder Entscheidungen zu treffen. Vielleicht wird es in so einer Situation noch geschehen, aber ein Gespräch über allerlei was einen umgibt zu führen, wird wohl dann doch zu absurd erscheinen, so ganz im Selbstgespräch aufzugehen und doch ist es, bewusst geführt, eine durchaus feine Sache.

Eigentlich bräuchte man sich an der Stelle nur zu fragen, was nun das Ziel in allen Dingen sei?
Die Antwort liegt auf der Hand, als Seele an der Himmelspforte anzuklopfen und als Seele geht man doch auch aus dieser Welt.

Warum sollte man sich nicht weit früher bereits an diese schon wenden? Und sich doch also von diesem nächstgrößten Ziele auch in anderen Dingen, oder den meisten, oder gar allen Dingen, leiten lassen?

Vom Tiefstand aus zur Höhe - BG 3:35

Devino M., Sonntag, 17. April 2016, 00:11 (vor 3191 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 3:35

Yogananda:
Es ist wichtiger, die eigene Pflicht (Svadharma), wenn auch unvollkommen, zu erfüllen, als die Pflicht irgendeines anderen (Paradharma), selbst wenn man diese gut erfüllt. Es ist besser, im Svadharma zu sterben; Paradharma birgt Furcht und Gefahren in sich.

Prabhupada:
Es ist weit besser, die eigenen vorgeschriebenen Pflichten zu erfüllen, selbst wenn dies fehlerhaft geschieht, als die Pflichten eines anderen vollkommen zu erfüllen. Es ist besser, bei der Erfüllung der eigenen Pflicht unterzugehen, als den Pflichten eines anderen nachzukommen, denn dem Pfad eines anderen zu folgen ist gefährlich.

Reclam:
Gut tut, wer eigner Kaste Pflicht
Erfüllt, selbst wenn ihn dies nicht freut,
Gefährlich spielt, wer das vollbringt,
Was fremde Kastenpflicht gebeut.

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Man muss sich selber aus dem eigenen Tiefstand heraushelfen und befreien. Irgendwo anders als dort ansetzen ist vielleicht schöner, angenehmer und viel leichter, außer dorthin dann mal wann zurück zu kehren und aus je größerer Höhe umso tiefer der Fall, wenn man dann doch beim eignen Tiefstand anfangen muss. Denn wie soll sonst aus diesem denn etwas auch werden?

Meist wird es sogar so sein, dass man lieber etwas nimmt, was schon da ist, und da, wo es klemmt, dem wiche man dann möglichst aus, auch wenn es gerade dort wohl ist, wo es am meisten nach einem forderte und eigner Pflicht entspräche.

Nach den Maßstäben der (noch) heutigen Welt wäre es wohl auch geradezu verrückt, sich nachdem zu strecken, was einem nicht behagte. Aber wie möchte man sonst davon los sein? Und erst recht, wie will man irgendwem sonst auch nur damit helfen, wenn man dem selber nur zu entfliehen suchte.

Es ist vielleicht etwas wie beim Häkeln, man kann zwar Maschen fallen lassen, aber je weiter man ist, desto unansehnlicher wird es dort, und da kann der Rest ein noch so tolles Muster abgeben, ja je besser, desto mehr fällt eben das auf, wo man gepatzt hat.

Das gute ist ja, dass man fast immer neu anfangen kann, ganz unabhängig was war. Nur wird es dadurch, weil es ja der Tiefstand ist, nicht gerade einen erfreuen, erst nachdem ein Fundament da ist, geht es dann Stück um Stück immer besser und je mehr man sich dem eignen stellte, umso unabhängiger ist man dann späterhin, auch wenn umso zäher der Anfang jeweils damit sein mag...

Verbundenheit und Vereinigung - KiW 14:7:1

Devino M., Donnerstag, 14. April 2016, 00:46 (vor 3194 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 14:7:1

Was willst du? Licht oder Dunkelheit, Erkenntnis oder Unwissenheit sind dein, aber nicht beides. Gegensätze müssen zusammengebracht, nicht getrennt gehalten werden. Denn ihre Trennung ist nur in deinem Geist, und sie werden durch Vereinigung versöhnt, genau wie du. In der Vereinigung muss alles, was nicht wirklich ist, verschwinden, denn Wahrheit ist Vereinigung. Wie Dunkelheit im Licht verschwindet, so verblasst die Unwissenheit, wenn die Erkenntnis dämmert. Die Wahrnehmung ist das Medium, durch das Unwissenheit der Erkenntnis überbracht wird. Doch muss die Wahrnehmung ohne Täuschung sein, denn sonst wird sie zum Boten der Unwissenheit anstatt zum Helfer bei der Suche nach der Wahrheit.
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Einheit und Vereinigung, nur zu gern ins Feld geführte Begriffe und doch oft genug auch missverstanden...

Wenn es nur um die Vereinigung im Sinne körperlicher Verbundenheit geht, und damit sei keineswegs nur materielle Physikalität gemeint (denn es gibt ja verschiedene Arten von Körpern), dann kann es nur zu schnell zu Verklumpungen, Heteronomie, Fremdbeeinflussungen, Fehlidentifikationen und allerlei Pfusch führen. So wird es schnell mehr kontraproduktiv denn förderlich sein ausarten.

Anders sieht es nun aus, wenn man es auf den Geist bezieht. Denn hier bedeutet es meist Dissoziation, was nicht in Einheit ist. Oft mag hierauf kaum geachtet werden, zugunsten bloß körperlicher Annehmlichkeiten, was vielleicht nur das überzeichnet, worin Einheit zu suchen wäre und was nun geistige Verbundenheit bedeutete und was einen ganz anderen Anspruch stellte.

Denn ist man mit sich eins, dann auch leicht mit allem anderen. Ist man in sich gespalten, dann wird man nicht in der Lage sein, etwas außerhalb zu verbinden, weil man nur das kann, was man können kann. Und wie will man außerhalb sich, nun das errichten, was man so gar nicht in sich zustande brächte?

Man überzeugt sich zuerst selber, von diesem oder jenem und dehnt dieses auch aus sodann. Einheit ist letztlich geistig bei sich zu vollbringen und dann kann man es auch erst nach außerhalb ausdehnen.

Mehr aber indem, dass man diese anbietet und nicht mittels Anhänglichkeit oder Anhaftung oder körperlicher Umklammerung jeglicher Art irgend eine Wirkung bloß erzielend und zu bewirken suchend, den Geist aber doch nicht zu heilen.. den eigenen versteht sich.. was auch sonst?

Ohnehin sollte man möglichst nur das anfassen, was man auch kann, denn was soll sonst auch daraus und damit werden von daher?!

Grundsolide - KdpV

Devino M., Sonntag, 17. April 2016, 01:05 (vor 3191 Tagen) @ Devino M.

Kritik der praktischen Vernunft - I. Kant - 1.B.3.H.

Nun schließt das moralische Gesetz, welches allein wahrhaftig (nämlich in aller Absicht) objektiv ist, den Einfluss der Selbstliebe auf das oberste praktische Prinzip gänzlich aus, und tut dem Eigendünkel, der die subjektiven Bedingungen des ersteren als Gesetze vorschreibt, unendlichen Abbruch. Was nun unserem Eigendünkel in unserem eigenen Urteil Abbruch tut, das demütigt. Also demütigt das moralische Gesetz unvermeidlich jeden Menschen, indem dieser mit demselben den sinnlichen Hang seiner Natur vergleicht.

Dasjenige, dessen Vorstellung, als Bestimmungsgrund unseres Willens, uns in unserem Selbstbewusstsein demütigt, erweckt, so fern als es positiv und Bestimmungsgrund ist, für sich Achtung. Also ist das moralische Gesetz auch subjektiv ein Grund der Achtung. Da nun alles, was in der Selbstliebe angetroffen wird, zur Neigung gehört, alle Neigung aber auf Gefühlen beruht, mithin was allen Neigungen insgesamt in der Selbstliebe Abbruch tut, eben dadurch notwendig auf das Gefühl Einfluss hat, so begreifen wir, wie es möglich ist, a priori einzusehen, dass das moralische Gesetz, indem es die Neigungen und den Hang, sie zur obersten praktischen Bedingung zu machen, d.i. die Selbstliebe, von allem Beitritte zur obersten Gesetzgebung ausschließt, eine Wirkung aufs Gefühl ausüben könne, welche einerseits bloß negativ ist, andererseits und zwar in Ansehung des einschränkenden Grundes der reinen praktischen Vernunft positiv ist, und wozu gar keine besondere Art von Gefühle, unter dem Namens eines praktischen, oder moralischen, als vor dem moralischen Gesetze vorhergehend und ihm zum Grunde liegend, angenommen werden darf.

Die negative Wirkung auf Gefühl (der Unannehmlichkeit) ist, so wie aller Einfluss auf dasselbe, und wie jedes Gefühl überhaupt, pathologisch. Als Wirkung aber vom Bewusstsein des moralischen Gesetzes, folglich in Beziehung auf eine intelligibele Ursache, nämlich das Subjekt der reinen praktischen Vernunft, als obersten Gesetzgeberin, heißt dieses Gefühl eines vernünftigen von Neigungen affizierten Subjekts, zwar Demütigung (intellektuelle Verachtung), aber in Beziehung auf den positiven Grund derselben, das Gesetz, zugleich Achtung für dasselbe, für welches Gesetz gar kein Gefühl stattfindet, sondern im Urteile der Vernunft, indem es den Widerstand aus dem Wege schafft, die Wegräumung eines Hindernisses einer positiven Beförderung der Kausalität gleichgeschätzt wird.
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Das falsche Urteil, hinter welches sich wer stellte und in Aufdeckung dessen, demütigt gewiss einen jeden. Denn es ist ja das, was einer vorherigen und unangemessenen Ausdehnung wieder den Raum nimmt und es zu dem werden lässt, was an Grund da ist. Nicht im Sinne von Gewalt, sondern indem es die Beschaffenheit aufzeigt. Ein Luftschloss ist nun mal immer noch Luft und wenn man sich dessen bewusst wird, dann ist da kein Schloss mehr, aber Luft schon noch.

Grundsolide sein und bleiben, ganz unabhängig dessen, was einen umgibt, ist das worauf auch ein Schloss erbaut werden kann und doch alles zulassen, was einen prüfte, um auch wirklich den soliden Grund zu erhalten.

Mit allen Wassern gewaschen,
mit allerlei Luft und Wind geprüft,
was dann noch steht, meist zurecht besteht.

Was wird durchdrungen und verschlungen,
ist ganz und gar nicht erst gelungen.
Doch wieder aufgebaut, man darum schaut,
dass es von besserem Halt dann ist,
weil man das Vorgegangene nicht vergisst.

So war es gar nicht mal umsonst,
denn alles was zu etwas dient,
es irgendwo nen Platz verdient...

Fotostrecke - spiegel

Devino M., Sonntag, 17. April 2016, 01:25 (vor 3191 Tagen) @ Devino M.

http://www.spiegel.de/fotostrecke/augenblicke-bilder-des-tages-2016-fotostrecke-122824....


Staubstau
[image]Dichter Smog hat chinesische Metropolen eingehüllt. Besonders schlimm war Shanghai betroffen; das Foto zeigt den Finanzdistrikt der Stadt mitten am eigentlich hellichten Tag- die Sonne dringt kaum noch durch den Feinstaubnebel. Die feinen Partikel gelangen in Lunge und Blutkreislauf. Sie können die Atemwege entzünden, zu Thrombosen und Herzstörungen führen. Ursache des Smogs sind Abgase aus Fabriken, Autos und Kraftwerken - bei ruhigem Wetter hängen sie als Staubglocke über der Stadt.


Wombastisch süß
[image]Dieses possierliche Tier ist keine Ratte - sondern ein Baby-Wombat. "Derek", wie das Junge heißt, lebt auf der australischen Insel Flinders und wurde im Beutel seiner von einem Auto überfahrenen Mutter gefunden. Mit Derek darf man kuscheln. Die Tourismusbehörde lobt sogar einen Flug zu dem Wombat aus: Wer am besten beschreiben kann, warum er der beste "Wombat-Kuschler" ist, darf drei Tage auf die Insel.


Schwanensee
[image]Der Frühling lockt Mensch und Tier gleichermaßen ins Freie. Dieser Schwan zieht im bayerischen Füssen seine Bahnen. Nach einem warmen Wochenende kühlt es Mitte der Woche ab - um dann, ganz aprilkonform - wieder wärmer zu werden.


Wattezeit
[image]In Colombo, der Hauptstadt von Sri Lanka, wartet ein Zuckerwatte-Verkäufer auf Kundschaft. Nicht nur die Abenddämmerung sorgt für besonderes Licht. Wenige Meter neben dem Verkaufsstand wird Müll verbrannt.

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