Goethe - Der Seele die Macht geben (alle)

Die Pyramide, Dienstag, 05. April 2016, 08:17 (vor 3202 Tagen)

Und wenn ihr Euch nur selbst vertraut,
Vertrauen euch die andern Seelen.

* * *

Wer ins Selbst vertraut, in die Seele, ist auf der Seite der Einheit.
Selbstvertrauen hat nichts mit Machoismus zu tun.
Selbstvertrauen führt zu Gottvertrauen.

Ins eigene Selbst vertrauen, und beim anderen ebenfalls das Selbst sehen.

Aus esoterische Psychologie Band 2:

...

Zweitens hat die Seele nicht nur die Bindung an das persönliche Selbst und die damit verknüpften Vorteile, sondern ganz entschieden [105] auch jene Bindungen aufzugeben, die zum persönlichen Selbst anderer Menschen bestehen. Sie muss lernen, andere Menschen nur von der seelischen Ebene her zu kennen, zu verstehen und sich dort zu begegnen. Das ist für manche Jünger eine harte Lektion. Sie mögen bereits wenig an sich selbst denken und schon gelernt haben, sich von ihrer Persönlichkeit loszulösen; sie mögen wenig unternehmen, um den Kontakt mit dem niederen persönlichen Selbst weiter zu pflegen. Sie sind dabei, über all das hinauszukommen und vielleicht haben sie es bis zu einem gewissen Grad schon erreicht; aber ihre Liebe zu ihren Kindern und der Familie, zu ihren Freunden und Vertrauten steht ihnen obenan und diese Liebe hält sie weiter in den niederen Bereichen gefangen. Sie wurden noch nicht inne, dass ihre Liebe in erster Linie den menschlichen Persönlichkeiten gilt und erst in zweiter Instanz den Seelen. Viele Jünger zerschellen an diesem Felsen während vieler Inkarnationen, bis ihre Liebe durch schmerzliche und böse Erfahrungen und durch dauernde Verluste all dessen, was sie so sehr ins Herz geschlossen hatten, auf eine neue, höhere und wahrere Stufe kommt. Sie erheben sich nun über die rein persönlichen Beziehungen und finden, nachdem sie die Bitterkeit des Verlierens und Erleidens empfunden haben, eines Tages wieder jene, die sie jetzt als Seelen lieben. Dann begreifen sie, dass sie nichts verloren, sondern etwas gewonnen haben, und dass nur das verschwand, was illusorisch, vergänglich und unwirklich war. Der Mensch in seiner wahren Gestalt - das ist der Gewinn, der niemals verloren gehen kann.

...

1. Gebt auf und opfert die jahrhundertealte Gewohnheit, die Arbeit anderer zu kritisieren und zu korrigieren; erhaltet so unversehrt die innere Einheit der Gruppe. Durch Bekrittelung und Tadelsucht sind mehr Pläne für Dienstleistungen zunichte gemacht und mehr Arbeitswillige gehindert worden, als durch irgend welche andere Faktoren.

...

3. Gebt auf und opfert euren Verstandesdünkel, der nur die eigene Art und Weise, nur die eigenen Deutungen und Auffassungen für wahr und richtig findet, aber die Ideen anderer Leute für falsch und irrig hält. Ein solcher Dünkel führt zu Absonderung und Trennung. Haltet euch an die Methode der Seele, alles zu vereinheitlichen und zusammenzuschliessen, und folgt nicht den Abwegen der Gedankenwelt.

...

http://netnews.helloyou.ch/bkgr/cab2000/file2070.html


gesamter Thread:

 

powered by my little forum