Durch die Zeitalter hinweg - BG 3:27 (alle)

Devino M., Dienstag, 05. April 2016, 00:03 (vor 3203 Tagen)

Bhagavad Gita 3:27

Yogananda:
Alle Handlungen werden universell von den Eigenschaften (Gunas) der uranfänglichen Natur (Prakriti) hervorgerufen. Ein Mensch, dessen Ich von der Selbstsucht irrgeführt worden ist, denkt: "Ich bin der Handelnde."

Prabhupada:
Die vom Einfluß des falschen Ego verwirrte spirituelle Seele hält sich selbst für den Ausführenden von Tätigkeiten, die in Wirklichkeit von den drei Erscheinungsweisen der materiellen Natur ausgeführt werden.

Reclam:
In Wahrheit handeln in der Welt
Allein die "Gunas" der "Natur",
Verblendet durch sein Selbstgefühl,
Der Tor glaubt selbst zu handeln nur.

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Es scheint so normal heute noch, dass man sich nicht von der Seele leiten lässt, ja sich nicht einmal fragt, ob dieses von der eigenen Seele herrührt oder mit dieser überein geht. Manche Überraschung wäre wohl drin, wenn einer sich für z.B. übermäßig aufrecht hielte oder fromm oder was auch immer, dann die Seele darüber doch nur fluchend vorfände. Andererseits und im wesentlichen, wäre es aber wohl so, dass einer, der von der Seele geleitet wäre, eher belächelt und als sonderbar abgetan würde.. aber immerhin nicht mehr vorzugsweise hingerichtet...

Nicht nur hierin liegt ein Fortschritt, denn auch die Wahrnehmung des Lichts ist wohl höher und anders. Es wird wohl mehr als erstrebenswert, denn zum fürchten angesehen, was letztlich wohl nur die Furcht vor Selbsterkenntnis war.

Auch wird alles mehr und mehr global betrachtet und aufgefasst, und so dann weniger abgegrenzt zwischen "die unseren" und "die fremden" oder in "ich" und "andere außer ich", und so sind wohl auch viele Dinge nicht mehr vergleichbar, wie es vor einigen Jahrzehnten oder Jahrhunderten noch darum stand. So gibt es wohl weniger Kriege und Brutalität und diese verlagern sich in andere Bereiche und es besteht hier auch doch mehr Hoffnung auf Frieden.

Insgesamt ist ein gewisser Fortschritt unverkennbar und doch gab es gewisse Epochen, z.B. die Atlantische, wo man, wenn nicht in jeder Hinsicht, dagegen noch recht rückschrittlich ist. Es mag wohl zu der Zeit größere Klassenunterschiede gegeben haben als heute, so das mehr Ungleichheit in der Entwicklung vorgeherrscht hatte. Aber gerade dessen, wessen man sich heute vielleicht rühmt, hinsichtlich der Technik z.B., dürfte man noch weit hinter dem damaligen Stand zurückliegen, zumindest von der präviligierteren Klassen entfernt, und hinsichtlich dem, was man als normal hinnimmt, ist man vermutlich weiter.. wie es halt so oft ist, mit dem was man meint und dem wie es doch verhältnismäßig ist...

Einer der Gründe wird wohl Selbstsucht und Ich-Bezogenheit in der heutigen Zeit noch sein, wo der Wettbewerb bevorzugt als Hemmnis zählt für das Ganze, in der Erwartung sich irgendwelchen Eigenvorteil bloß zu verschaffen, womit das Gesamte aber eben schlechter da stehen bleibt.. und so weit weg kommt der Einzelne auch nicht, wenn das Umfeld dann den Fortschritt nicht mitträgt.

Und wie kommt es überhaupt zum Rückschritt, wenn doch das ein oder andere so weit entwickelt war? Es ist wohl die Frage, wozu und wie etwas eingesetzt wird. Denn wenn der Schaden größer als der Nutzen wird, durch die Art des Gebrauchs, dann wird schon das noch weiter entwickelte Reich dafür Sorge tragen, dass dort nichts hineingelangt, was diesem nicht zuträglich ist. Was wohl auch nur natürlich wäre. Davon abgesehen sind wohl auch nicht unbedingt die damaligen Prädestinierten hier geblieben, sondern die, die eben vom Stand her zurücklagen, um die spätere Gelegenheit wahrzunehmen, die nun doch da sein könnte und es nicht viel Grund gibt, weiter auf etwas zu warten...

Heiligkeit - KiW 14:2:5

Devino M., Mittwoch, 06. April 2016, 23:04 (vor 3201 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 14:2:5

Wenn du irgendjemanden lehrst, dass die Wahrheit wahr ist, lernst du es mit ihm.
Und so lernst du, dass das, was am schwierigsten erschien, das Leichteste ist. Lerne, ein glücklicher Schüler zu sein. Du wirst nie lernen, aus nichts alles zu machen. Doch sieh, dass dies dein Ziel war, und sieh ein, wie töricht das war. Sei froh darüber, dass es aufgehoben ist, denn wenn du es mit einfacher Ehrlichkeit ansiehst, dann ist es aufgehoben. Ich sagte bereits: "Gib dich nicht mit nichts zufrieden", denn du hast geglaubt, nichts könne dich befriedigen.
Es ist nicht so.

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Das fast aberwitzige ist ja mit unter, wenn das Ego sich verteidigen möchte. Und was Einfachheit im wesentlichen bedeutet, erkennt man eben auch darin, wenn man nun fragte, was es denn überhaupt verteidigt?

Denn was gehört dem Ego nun überhaupt und was ist da so wichtig um von diesem verteidigt zu werden? Das nur ehrlich hinterfragt und bei sich angewandt, könnte folgendes offenbaren: Möchte man in den Umständen und Zuständen, in welchen auch immer man sich befinden sollte, auf unbestimmte Dauer aufbewahren und darin verbleiben? Wenn nicht, dann gibt es da wohl auch nichts zu verteidigen. Denn weit besser wäre man dann dran und könnte erleichtert daraus hervortreten, wenn man es zu Gunsten der Einfachheit opfert, statt es aufrecht erhalten zu suchen.

In Anbetracht der Heiligkeit, die einen erwartet, nachdem man alles überwunden hat, gibt es wohl nichts von den vorübergehenden Dingen, die man dann noch wirklich behalten möchte. Deswegen sollte man sich nicht mit nichts zufrieden geben. Denn man schiebt die Heiligkeit nur in die Ferne, die wohl ein jedes Kind und ein jeder Sohn Gottes am meisten missen mag, damit alles einen viel tieferen Sinn und Zweck erhält und erfährt.

Wahrheitsgehalt und Tragweite - KiW 14:3:9

Devino M., Samstag, 09. April 2016, 01:22 (vor 3199 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 14:3:9

Jedesmal, wenn du beschließt, Entscheidungen für dich selber zu treffen, denkst du zerstörerisch, und die Entscheidung wird falsch sein. Sie wird dich wegen des Entscheidungskonzepts, das zu ihr führte, verletzen. Es ist nicht wahr, dass du Entscheidungen von dir aus oder für dich allein treffen kannst. Kein Gedanke des Gottessohnes kann in seiner Wirkung separat oder isoliert sein. Jede Entscheidung wird für die ganze Sohnschaft getroffen, wird nach innen und außen gelenkt und beeinflusst eine Konstellation, die größer ist als alles, wovon du je geträumt hast.
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Hierbei zeigt sich, wie wenig es möglich ist, ganz unabhängig und ohne Tragweite, mit der Wahrheit umzugehen. Selbst die kleinsten Moleküle, und je kleiner desto leichter wohl auch, werden durch einen beeinflusst. So gibt es nicht wenige Wesen bei jedem, für welche man als Vorbild jederzeit agiert, und die von einem lernen, zu dem zu werden, was man selbst ist.

Es ist ja auch wissenschaftlich heute bereits erwiesen, dass man mit seinen Gedanken die kleinen Partikel durchaus beeinflussen kann. Man kommt da gar nicht raus oder darum umhin, in all dem daher Vorbild zu sein.

Andererseits ist das, was für einen unermesslich groß sein mag auch dabei für einen selber Vorbild zu sein, vielleicht ganz ohne das man davon etwas merkt, ja meist wird es wohl so sein, denn auch von den kleineren Partikeln wird man ja nicht so erkannt, wie man sich selbst nun erfährt und erkennen kann.

So bekommt man vieles auch gar nicht erst hin, wenn es einem nicht irgendwo vorbereitet zur Verfügung stünde und dabei geholfen würde. Ganz so, wie wenn eine Zimmerpflanze sich nicht selber mit Wasser versorgen könnte, so viel man dieser auch zureden mag, sich welches am Wasserhahn selber zu holen.

Also bleibt man nicht nur in der Verantwortung, für alles, wofür man selber Vorbild ist, sondern ebenso auch anerkennend und angemessen mit allem umzugehen, was einem für das Leben im großen ganzen bereit gestellt wird.

Da ja nicht jeder an den selben Dingen dran ist und auch nicht in den Konstellationen steckt, kann man nicht alles zugleich jedem nahelegen oder in gleicherweise verfahren, wie sonst irgend ein anderer. In einem Fall kann es sein, dass man durch bestimmte Emanationen etwas zugeführt bekommt und mit diesen bloß agiert, durch welche es wieder zu anderen gelangt. Im anderen Fall ist alles derart in einem, dass man gar nicht etwas machen kann, ohne überhaupt direkte Auswirkungen auf all dieses. In einem weiteren Falle ist vielleicht alles nur Maya oder bloß psychologisch. Und forderte man nun jeden auf, in gleicher weise zu verfahren, würde es immer noch überall eine andere Wirkung zeitigen, ganz gemäß dem, worin etwas ist.

Doch je mehr Wahrheit da ist, so kann man annehmen, dass umso mehr auch alles tatsächlich eine Wirkung hat, ganz nach Wahrheitsgehalt und desto mehr aber auch alle Auswirkung mit dem, was verpatzt wird. Oft mag man sich gar wundern, welche Tragweite dadurch entsteht, wenn man konsequent sich etwas erarbeitet, nur umso mehr kann man sich dann nicht mehr nur als für sich allein für etwas entscheiden, denn dann entscheidet man, wie in dem Absatz aus KiW auch dafür, dass es allem was man nicht einbezieht, dann schaden könnte oder auch nicht...

Dennoch ist es eine Frage worauf sich etwas bezieht, denn eine Sache ist es mit dem Ego, eine andere mit irgend welchen Lebewesen. Wenn etwas mehr nur psychologisch ist, kann oder muss man damit anders umgehen, als wenn etwas Wesenhaftes dahinter steht und für alles muss man sich eben auch die notwendige Zeit nehmen, von Vorbereitung bis zur Nachbereitung und allem was dazwischen liegt.

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