Eintracht in Ideen - KiW 15:6:7 (alle)
Devino M., Montag, 28. März 2016, 02:29 (vor 3210 Tagen)
Ein Kurs in Wundern - T 15:6:7
Durch uns ist es, dass der Frieden kommen wird. Schließe dich mir an in der Idee des Friedens, denn in Ideen kann Geist mit Geist kommunizieren. Wenn du dich so gibst, wie dein Vater Sein Selbst gibt, so wirst du lernen, das Selbstsein zu verstehen. Und darin wird die Bedeutung der Liebe verstanden. Doch denk daran: Verstehen ist vom Geist, und nur vom Geist. Erkenntnis ist folglich vom Geist, und ihre Bedingungen sind mit ihr im Geist. Wärst du nicht eine Idee und nur eine Idee, könntest du nicht mit allem, was je war, in voller Kommunikation sein. Solange du es aber vorziehst, etwas anderes zu sein, oder versuchst, nichts anderes und etwas anderes zugleich zu sein, wirst du dich nicht an die Sprache der Kommunikation erinnern, die du vollkommen kennst.
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Es ist wohl nicht fern dem, wer mit dem Schwerte tötet, der wird auch selber durchs Schwert umkommen. Denn worin man ist, dem ist auch nahe, dass man doch auch selbiges erfahren wird.
Doch alles kann man sich auch nicht aussuchen. Denn worin das Selbst ist, das kann man sich als Mensch nicht aussuchen, und doch wird einem dieses immerfort begegnen. Aber so auch anderen und auch durch sie wiederum einem selber.
Auch nutzt es wenig, sich dann anders zu sehen, so wie man es möchte, sondern man kommt nicht daran herum, sich damit zu befassen, denn es ist alles, was einem überhaupt begegnen kann darin enthalten, wenn auch vielleicht in einer anderen Weise, als man es für sich gern hätte. Und so auch das, was einem begegnet, und es findet sich nicht darin, und so gern man es auch hätte oder wäre, es bleibt doch einem ferne, denn es geht nicht mit einem.
Man ist also mehr wie eine Art Zusatz in dem Zusammenhang als Mensch, und bekommt ohnehin nur einen Bruchteil mit, von dem, was sich darin alles abspielt. Aber wie man sich vereint in einer Idee, welche dann einen mit dem Selbst verbindet und das Selbst mit anderen ebenso, darin findet man Frieden oder etwas anderes vor, ganz nach der Idee, derer man sich nun anschließt.
So sehr man sich auch für schlauer halten mag, als es das Selbst ist, so sehr wird man auch nicht man selbst sein, was ohnehin wohl nicht selten der Fall ist. Denn man möchte schnell das Bessere, statt das, was da ist, wodurch dieses ebendrum nicht besser wird, da man ja nicht dazu dann beitrüge.
Auf Dauer kann man es sich auch nicht leisten, denn irgendwann ist beides voneinander soweit entfernt, dass man evtl. das ein oder andere einbüßt. Es ist zwar noch da, aber es gehört nicht mehr zu einem oder man zu diesem, weil man es selbst nicht mehr ist, sofern man die Pflege dessen vergisst.
Ebenso können sich aber auch neue Anteile finden, oder auch alles, worin man erwacht, denn es ist da, man weiß nur noch nichts davon, so lange man dieser Ebene nicht beizukommen vermag. Manchmal ist es auch ganz gut so, denn wenn man ebenso damit nicht vernünftig umzugehen wüsste, wird es besser für einen sein, erst daran zu kommen, wenn man damit ansatzweise auch umgehen kann und es so tatsächlich als hilfreiche Zugabe erweisen würde...
Die anvertrauten Gaben Gottes - BG 17:19
Devino M., Dienstag, 29. März 2016, 00:56 (vor 3209 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 17:19
Yogananda:
Die tamasischen Bußübungen beruhen auf Unwissenheit und Torheit; man führt sie aus um sich selbst zu quälen oder andere Menschen zu schädigen.
Prabhupada:
Buße, die aus Torheit ausgeführt wird, bei der man sich selbst quält oder andere vernichten oder schädigen will, gilt als Buße in der Erscheinungsweise der Unwissenheit.
Reclam:
Buße, die der Tor betreibt,
Mit der er nur sich selber quält,
Mit der er andern schaden will,
Die wird zur "Dunkelheit" gezählt.
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Religion muss wohl hin zu dem gehen, was den Menschen besser und nicht schlechter macht und dastehen lässt, wenn sie ausgeübt wird. Auch natürlich hinsichtlich der Mitmenschen, was dahin gehen muss, alle Menschlichen Bedürfnisse als auch Errungenschaften einzubeziehen und zu achten.
Denn wozu auch sollte man diese ausüben, wenn es nur Schmerzen zufügen täte? Denn wie sollte nun ein Schöpfer also wider seine Schöpfung sein und wozu auch diese denn dann erschaffen? Und ist Religion nicht dies, seinem Schöpfer nachzueifern? Immerhin hat er alle mit seinen Gaben ausgestattet, zu dem Gebrauch, wie er selbst es vorgelegt hat, d.i. um seine Schöpfung auszudehnen.
Er tut sich durch nichts selber hervor, außer in und durch seine Schöpfung in der Weise, wie es dieser zu gute und zum besten kommt, denn wie könnte sonst wer gar zu der Überzeugung gelangen, es gäbe womöglich gar keinen Schöpfergott an sich?!
Und würde er sich auffällig geben, dann wäre die Schöpfung sogar in der Pflicht nun ebenso zu verfahren, um seinem Willen dadurch zu folgen, um ihm darin gleich zu sein und daher wird dergleichen auch nicht seinem Willen entsprechen. Aber es wird nichts Schlechtes in ihm wohl gefunden werden, was von ihm daher sei, denn sonst würde dieses wohl kein Ende finden können.
Man sollte es daher nicht übertreiben und sich in dem ereifern, was offensichtlich nicht zum höheren Willen zählen kann, da es in irgend einer Weise sich gegen die Schöpfung z.B. richtet u.ä., oder etwas besonderer machen möchte, als es dem höheren Willen für alle vorgesehen sein kann. Ebenso, wie auch allen zugleich die Gaben Gottes anvertraut sind.
Möchte man also die Verantwortung für etwas Größeres übernehmen, dann wird man wohl so verfahren müssen, dass man diese erst dem höheren Willen weiht und unterstellt, statt eigene Interessen darin einflechten zu wollen. Was bedeutete, man tut es für das Ganze und nichts davon für sich, außer als ein Teil des Ganzen mit.
Dafür wurden die Gaben Gottes allen zuteil, um sie eben auch so einzusetzen, wie und nach welcher Weise sie zu uns allen gelangt sind. Auch kann keiner mehr geben, als allem voran diese höheren Gaben und was aus diesen ist...
Buße, Sühne, Strafe und Lernen - BG 8:19
Devino M., Mittwoch, 30. März 2016, 01:55 (vor 3208 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 8:19
Yogananda:
O Sohn der Pritha (Arjuna), hilflos verkörpert sich dieselbe Menge Menschen immer wieder. Die Reihe ihrer Wiedergeburten endet beim Anbruch der Nacht und beginnt von Neuem beim Dämmern des Tages.
Prabhupada:
Immer wenn Brahmas Tag anbricht, treten alle Lebewesen ins Dasein, und wenn Brahmas Nacht hereinbricht, werden sie hilflos wieder vernichtet.
Reclam:
Die Schar der Wesen in der Welt
Verschwindet, wenn die Nacht anbricht,
Und naht der Tag, bringt das Gesetz
Sie wieder an das Tageslicht.
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Ist es ein kosmisches Gesetz, dann kann dagegen auch nicht verstoßen werden. Wobei es bei einem Gesetz wohl ohnehin nicht möglich sein wird, denn entweder hat es Konsequenzen oder wird durch die Befolgung von etwas, was darüber hinaus geht relativiert oder aufgehoben. Wenn man meint, es läge nur daran, dass ohne Kläger auch kein Richter da sei, dann stellt sich immer noch die Frage, ob es auch jeder Anteil in einem so sieht oder sich nicht doch dann abwenden wird u.ä., was vielleicht mehr Strafe noch sein könnte, als das, was von außen daher käme...
Also kann man sagen, wird alles zu seiner Zeit Rechenschaft einfordern, gerade bei einem kosmischen Gesetz. Es ließe sich vielleicht auf drei Dinge einteilen, die Buße, die Sühne und die Strafe.
Im Falle der Buße wäre es so, als würde man vorweg bereits den Ausgleich leisten, ohne dass es auch nur gefordert wäre und daher seine weniger gute Tat, soweit wie möglich, durch eine gute Tat aufheben.
Im Falle der Sühne ist jedenfalls genug eigene Einsicht vorhanden, um einen Ausgleich zu erbringen, auch wenn man bereits etwas auf sich geladen hat, oder Fehler begangen hat. So kann mit einem immer noch gearbeitet werden (aus geistiger Sicht), da man sich durch die Einsicht dafür von sich aus öffnet.
Im Falle der Strafe, ist es für jede Einsicht zu spät und die bittere Erfahrung tritt ein, durch erleiden. Da weder Einsicht noch Einlenken da waren, bis eben das Gesetz auf die eine oder andere Weise greift und den Ausgleich einfordert, bis Gerechtigkeit hergestellt wurde.
Vielleicht ließe es sich mit einem sich dehnenden Seil vergleichen, dass man für eine bestimmte Übung heranzöge. Ist es an einer Seite mit etwas fest gemacht, wohin man gelangen möchte, könnte man nun daran erkennen, ob eine Spannung drauf wäre, d.h. es dehnt sich oder schnallt zurück, und so daran ausmachen, woran man ist, bis man die Übung hinter sich gebracht hat und das Seil nicht mehr benötigt, oder eben jenes selber am Seil dann mit sich nimmt.
Im selben Falle, dehnte man es aber, und ginge nicht darauf ein oder achtsam damit um, schnallt es auch ebenso zurück, und man lernte durch den Aufprall oder unter Anspannung nur und auch wenn man es sich auf der einen Seite vielleicht meint leichter zu machen, insgesamt gesehen, macht man es sich aber immer schwerer, weil es auch ohne diese Spannung ginge etc.
Würde man weiterhin bei dem Fall bleiben, dieses Seil einfach nur überdehnen oder gar reißen, dann hat man nichts gelernt und müsste auf die mögliche Lernerfahrung verzichten und jeder Aufwand wäre vergebens, schon seit vor Beginn und alles was darin stecken würde. Oder man darf ganz von vorne und wieder neu anfangen, wobei es nicht heißt, dass man den Zeitpunkt dann selbst bestimmen könnte oder die Bedingungen, denn man wäre ja allein schon darauf angewiesen, dass einem ein dehnendes Seil erst angeboten würde u.dgl...
Die Summe und Sammlung beachten - BG 2:42-44
Devino M., Freitag, 01. April 2016, 01:59 (vor 3206 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 2:42-44
Yogananda:
O Partha (Arjuna), solche Menschen, die hartnäckig an Macht und Sinnenlust hängen und deren unterscheidungsfähige Intelligenz von der blumigen Redeweise und Bewunderung der geistig Unwissenden irregeführt wird, können keine feste Entschlossenheit (keine Beständigkeit des Geistes) im meditativen Zustand des Samadhi erreichen. Sie meinen, es gäbe nichts Erfreulicheres als die Lobeshymnen der Veden; ihr wahres Wesen wird von ihren weltlichen Neigungen verdunkelt. Und da sie sich den Himmel (die erfreulichen Erscheinungen der Astralwelt) als höchstes Ziel gesetzt haben und die zahlreichen Opferriten vollziehen, um Genuss und Macht zu erlangen, müssen sie sich als Folge dieser (von Wünschen motivierten) Handlungen ständig wiederverkörpern.
Prabhupada:
Menschen mit geringem Wissen hängen sehr an den blumigen Worten der Veden, die verschiedenste fruchtbringe Tätigkeiten empfehlen, um auf die himmlischen Planeten erhoben zu werden oder eine gute Geburt, Macht usw. zu erlangen. Da sie Sinnenbefriedigung und ein Leben in Reichtum begehren, sagen sie, es gäbe nichts, was darüber hinausgehe. Im Geist derer, die zu sehr an Sinnengenuß und materiellem Reichtum haften und die durch solche Dinge verwirrt sind, kommt es nicht zu dem festen Entschluß, dem Höchsten Herrn in Hingabe zu dienen.
Reclam:
Wer unbedacht, von Gier erfüllt,
Auf Lohn der guten Werke baut
Und töricht sich dem Blumenwort
Der heil'gen Veden anvertraut,
Das Neugeburt und Himmelswelt
Als Lohn der guten Taten preist
Und nach der großen Opfer Zahl
Glückseligkeit und Macht verheißt:
Wer voll von Wahn Genuss erstrebt
Und himmlische Glückseligkeit,
Gelangt niemals, o Pritha's Sohn,
Zur Ruhe und Beständigkeit.
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Es ist nicht nur falsch, sondern auch wenig klug, in anderen nur etwas ganz bestimmtes zu sehen und alles andere für ungültig zu erklären, was man ja täte, sofern man sich nur auf etwas konkretes fixierte und unbeachtet ließe, was noch alles dabei ist und wider dieses stünde. Denn es ist meist eine Summe und Sammlung aus vielem, was hinter jedem steht.
Sei es die Tiernatur, der Mensch, die Seele oder Geist an sich. Die Strahlenkombination und selbst die Nation, in welcher die Seele sich verankert hat. Es kann sogar ne Gottheit sein, die diesen Menschen grad gebraucht, oder genauso gut dann auch, die Persönlichkeit, wie man weiß u.dgl.m...
So kommt es leicht dazu, dass etwas Überbetonung findet, und hinterher ist es doch nur eine Kombination aus etwas anderem, als man meinte, auch braucht das, was schon überbetont wird, nicht weiter angefacht zu werden. Jedenfalls kann man, muss man aber mit vielem nicht notwendig etwas anfangen, erst recht nicht, wenn es eben darum hinterher nicht besser da steht, als vorher.
Auch ist es leicht, zu den Zeiten des aktuellen Umschwungs sich etwas rauszunehmen, oder nur das Effektivste zu nutzen und zu nehmen, und die Reste anderen zu überlassen. Aber was hat man dann nun selbst dazu beigefügt?
Früher oder später rächt sich alles, was nicht sein brauchte, meist wohl dann, wenn man weiter gehen möchte und daher merkt, was nun da ist, was dann doch erst noch bedient werden möchte.. denn dann kann man sich nichts mehr rausnehmen, sondern muss doch wieder alles mindestens ausgeglichen haben oder wird auch mal zurück und oft wieder draufzahlen dürfen...
Idee des Gebens - KiW 15:9:5
Devino M., Donnerstag, 31. März 2016, 00:47 (vor 3207 Tagen) @ Devino M.
Ein Kurs in Wundern - T 15:9:5
Wenn du den Heiligen Geist dir nur von Gottes Liebe berichten lassen würdest und vom Bedürfnis deiner Schöpfungen, immerdar bei dir zu sein, dann würdest du die Anziehungskraft des Ewigen erfahren. Niemand kann Ihn davon sprechen hören und noch lange hier verweilen wollen. Denn es ist dein Wille, im Himmel zu sein, wo du vollständig bist und ruhig, in so sicheren und liebevollen Beziehungen, dass jede Begrenzung unmöglich ist. Möchtest du deine kleinen Beziehungen nicht dafür eintauschen? Denn der Körper ist klein und begrenzt, und nur die, die du ohne die Grenzen siehst, die das Ego ihnen auferlegt, können dir die Gabe der Freiheit anbieten.
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Einfach ist es ja schon, da das, was man zulässt und gibt, auch einem wieder gegeben werden kann. Denn was nicht da ist, kann nicht gegeben werden, so auch nicht das, was man nicht gegeben und für sich behalten hat oder möchte.
Ebenso das, was man in anderen sieht, denn es ist der Rahmen, den man ihnen einräumt. Nicht wie sie an sich oder mit anderen/anderem umgehen, sondern der Rahmen, wie sie mit einem selber umgehen können und was sie einem geben oder einbringen können.
In der Welt ist es widersprüchlich dahingehend, denn es zählt meist, dass zu behalten gilt, was man haben möchte, und das, was man weggibt, verliert man dadurch. Nur sind dies auch meist alles Dinge, die man ohnehin nicht behalten kann, weil sie einem gar nicht gehören.
Und warum ist dies wohl so?
Das, was man gibt, ist nur das, was einem zukommen kann und scheinbar von außerhalb wieder begegnen kann, denn auf alles andere hat man ja gar keine Anspruch. Und was in einer Quelle ist, kann dieser nicht abhanden kommen, denn sonst wäre es ja nicht die Quelle dessen selbst.
Man sollte sich nicht als Ego sehen und damit identifizieren, denn damit geht einem der Zweck dessen verloren, was man über dieses hinaus ist, und ebenso auch der Sinn dessen, was Geben daher tatsächlich bedeutet. Da man diese Idee ja dann nur begrenzen versuchen würde, um so zu vermeinen etwas zu behalten, sich aber selbst aus der Idee des Gebens, wie es umfassend aufgefasst werden kann, damit auszugrenzen versuchte.
Und das, wofür man nicht die Quelle ist, das würde auch dorthin zurück kehren, oder darin verbleiben, und man würde es nicht mitnehmen, wenn man dann weitergehen würde. Ebenso wie man die Gegenstände im Leben nicht mit sich nehmen könnte, wenn man wieder geht. Was anderes wird es noch sein, was man für eine Idee und allgemein hinsichtlich dieser, mit ihnen verbindet u.dgl.m...
Befriedung von Sinn und Geist - KiW 9:7:8
Devino M., Samstag, 02. April 2016, 00:55 (vor 3205 Tagen) @ Devino M.
Ein Kurs in Wundern - T 9:7:8
Sage dir jedesmal, wenn du deinen Wert infrage stellst:
Gott Selbst ist ohne mich unvollständig.
Denke daran, wenn das Ego spricht, und du wirst es nicht hören. Die Wahrheit über dich ist so erhaben, dass nichts, was Gottes unwürdig ist, deiner würdig ist. Entscheide also, was du in diesem Sinne willst, und nimm nichts an, was du nicht Gott als gänzlich für Ihn angemessen schenken würdest. Du willst nichts anderes. Gib Ihm deinen Teil zurück, und Er wird Sich dir ganz schenken dafür, dass du zurückgibst, was Ihm gehört und Ihn vollständig macht.
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Die Botschaft ist oft klar und deutlich, und doch braucht sie etwas, was sich für diese bereitet hat, denn auf dem Grund, der diese nicht tragen kann, kann diese weder ansetzen noch sich ausbreiten.
An sich kann man sogar gar nicht hinreichend über sich selbst urteilen und sprechen, denn man landet schnell bei dem, was gar nicht einem allein eigen ist, um sich darüber in Urteilen zu ergehen.
Bei der Sinnenbefriedung allein, macht man sich klein, denn man geht in einen Kreislauf ein, der vermittelst eines Sinnes ein Sinnesobjekt zum Begehrungsvermögen zuführt, was zur Willensformulierung hergenommen wird. Und es ist deswegen klein, denn es fasst meist nicht mehr, als das, was man bloß zu eigenen Zwecken möchte, wenngleich man vielleicht auch nur in der Weise unfrei, ja sogar wahrscheinlich unfrei handelt.
Möchte man aber zur Beförderung des Geistes beisteuern, wird wohl praktische Vernunft zur Willensformulierung mehr taugen. Denn des Geistes Natur ist durchaus Vernunft, wenngleich unter vielleicht noch weiteren und anderen Gesetzen, als diese, die dem Menschen allgemein bekannt sind.
Ja, man wird wohl Gott seinen Teil zurück geben müssen, denn darin findet sich auch alles weitere, von dem, was ist und so kann das eine wie das andere nicht vollständig sein. Und der Anteil, den man gibt ist wohl immer noch stets geringer, als der, den man daher empfangen würde.
Von Kausalität über Objektivität zur Wertschätzung - KdpV
Devino M., Sonntag, 03. April 2016, 01:54 (vor 3204 Tagen) @ Devino M.
Kritik der praktischen Vernunft - I. Kant - 1.B.1.H.
Etwas anderes aber und ganz Widersinnliches tritt an die Stelle dieser vergeblich gesuchten Deduktion des moralischen Prinzips, nämlich, daß es umgekehrt selbst zum Prinzip der Deduktion eines unerforschlichen Vermögens dient, welches keine Erfahrung beweisen, die spekulative Vernunft aber (um unter ihren kosmologischen Ideen das Unbedingte seiner Kausalität nach zu finden, damit sie sich selbst nicht widerspreche,) wenigstens als möglich annehmen mußte, nämlich das der Freiheit, von der das moralische Gesetz, welches selbst keiner rechtfertigenden Gründe bedarf, nicht bloß die Möglichkeit, sondern die Wirklichkeit an Wesen beweiset, die dies Gesetz als für sie verbindend erkennen. Das moralische Gesetz ist in der Tat ein Gesetz der Kausalität durch Freiheit, und also der Möglichkeit einer übersinnlichen Natur, so wie das metaphysische Gesetz der Begebenheiten in der Sinnenwelt ein Gesetz der Kausalität der sinnlichen Natur war, und jenes bestimmt also das, was spekulative Philosophie unbestimmt lassen mußte, nämlich das Gesetz für eine Kausalität, deren Begriff in der letzteren nur negativ war, und verschafft diesem also zuerst objektive Realität.
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Tja, Freiheit zu beschreiben in Begriffen, ist letztlich nur begrenzend und schon daher negativ zu dieser. Doch gibt es mancherlei, dem anders gar kein beikommen ist, als es so zu erreichen, wie es durch das erkannt werden kann, an dem, was jeweiliges nicht ist. Und doch man sich daran begäbe, es darin zu sichten, um für sich zu erkennen, was nun nicht ist, um zur Deduktion zu gelangen, was nun ist und wie es sein kann und diesem daher dann besser bekommen zu können.
Was bringt aber Freiheit im äußeren, wenn man innerlich unfrei ist? Und was bringt äußerliche Unfreiheit, wenn man innerlich aber gänzlich frei ist? Denn im ersteren Falle, hätte man keinerlei Gewahrung dessen, im Zweiteren aber, würde man die Beschaffenheit dessen erkennen, von dem, was einen umgibt, doch würde es der inneren Freiheit keinen Abbruch schaffen können, weil die Kausalität jeweils von etwas anderem herrührt.
Zwar ist eine Synthese von beidem wünschenswert, denn so stimmt alles doch eher überein und es gibt einen stufenlosen Übergang. Doch was wäre erstrebenswerter davon? Oder was zuerst erforderlich nun? Doch vor allem das, womit man etwas erkennen kann wohl. Und wo fängt man an? Na dort, wo einen keiner von abgehalten bekommt... bei sich selbst. Also führt es unweigerlich zu der Folgerung, dass die Freiheit in einem selbst liegen muss.
Man überwirft sich gern mit der Kenntnis darüber, was nun wo und bei wem in welcher Weise vor sich geht und vorgefallen sein mag. Das ändert sich, wenn man auch tatsächlich selbst in dieses eingebunden ist, denn so erfährt man, was es empirisch heißt, damit zu tuen zu bekommen, denn dann kann man nicht, ohne das man frei davon wird, einfach davon bei Seite treten.
Darüber lernt man aber auch zu schätzen, nicht bloß interessehalber oder aus Neugier sich irgendwo unnötig reinzuhängen oder es sich zuzuführen. Denn wenn man nicht bloß negativ dabei ist, da man dem ja nichts hilfreiches zuträgt und so nur eine Art Beobachter abgibt, was die Sache ja nur schwerer macht, da diese ja zusätzlich irgendwo nur fixiert würde; sondern indem man ja gar gezwungen ist, weil es nicht nur ein Abbild von etwas ist, was man betrachtet, sondern man mit darin eingebunden ist (dieses also objektiv ist), dem erst etwas Positives beizufügen, ehe man sich losgelöst bekommt (ganz so, wie wenn verschieden Pole sich andernfalls anzögen).
So ist es um das bestellt, womit man tatsächlich objektiv arbeitet. Anstelle das es nur mit etwas anderem verbunden gehalten wird, was nichts der Sache zuträgt, was dieser helfen könnte, daher negativ dazu stehen würde, während es positiv ist, wenn es dieser zuträgt, man selbst aber eher dadurch mehr mit dem negativen konfrontiert wäre, was diese jeweilige Sache umgäbe. Auch dadurch lernt man dann die Freiheit in einem anderen Lichte zu verstehen...
Es führt daher in der Entwicklung einen unweigerlich dazu, sich dann mehr dem wesentlichen zuwenden zu wollen, weniger dem, was unterhaltsam ist; auch wenn man letzteres ebenso zu schätzen weiß, gerade dadurch, dass man den Aufwand hinter allem betriebenen eher zu erkennen oder einzuschätzen vermag und so mehr Wertschätzung für die meisten Dinge bereit ist aufzubringen.