Veränderung der Sichtweise - KiW 16:1:1 (alle)
Ein Kurs in Wundern - T 16:1:1
Sich einfühlen bedeutet nicht, sich im Leiden zu verbinden - denn genau das musst du ablehnen zu verstehen. So deutet nämlich das Ego die Einfühlung, und diese Deutung wird immer dazu benutzt, eine besondere Beziehung herzustellen, in der das Leiden geteilt wird. Das Einfühlungsvermögen ist für den Heiligen Geist sehr nützlich, vorausgesetzt, du lässt es Ihn auf Seine Weise nutzen. Seine Weise ist ganz anders. Er versteht Leiden nicht und möchte, dass auch du lehrst, das es unverständlich ist. Wenn Er durch dich in Beziehung tritt, tritt Er nicht durch dein Ego mit einem anderen Ego in Beziehung. Er nimmt am Schmerz nicht teil, weil Er versteht, dass die Heilung des Schmerzes nicht durch wahnhafte Versuche erreicht wird, in ihn hineinzugehen und ihn dadurch zu lindern, dass der Wahn geteilt wird.
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Gleiche Ansichten können sich wohl eher bestärken, als dazu beitragen, zu helfen, wo es Not tut. Daher sollte man mehr darauf achten erst selber anderen Geistes zu werden, ehe man sich in das begibt, wo man selber nicht recht mit umzugehen vermag.
Auch ist es ja so, dass man einem mehr im negativen Ego befindlichen nicht helfen kann, in der Weise, wie derjenige es erwartet wird, denn dieses würde erwarten, dass erst das akzeptiert wird, was es selber vorsetzt. Was aber doch nur im Wahne begriffen ist und genau deswegen, wenn man es nicht als bedeutsam akzeptiert, kann an der Stelle Abhilfe geschaffen werden.
Zudem kann man mit anderen auch als Gesamtheit ihrer Selbst und mit den Bereichen, mit denen man umzugehen vermag, arbeiten. Es bedarf nicht unbedingt das die Persönlichkeit/Ego zu Rate gezogen wird. Denn es ist anderen ja auch vergönnt, ihren privaten Rahmen nach eigenen Belangen zu gestalten und so bleibt es auch gewahrt, wenn eine Annäherung über die höheren Bereiche und die Seele erfolgt. Anstelle dass man über die Privatperson anderer hinweg zu ihrer Seele vorzudringen suchte, während man sich seiner eigenen gar nicht erst stellen wollte..
Immerhin kann die Seele sich dieser, ihr zugeordneter und untergebener Glieder, selbst habhaft werden und sich selbst am besten behelfen und man braucht sie nicht zusätzlich mit eigenen Ungereimtheiten behelligen, außer man möchte und kann dieser etwas aufzeigen und sie entlasten u.dgl.m.
Man sollte durchaus darauf achten, an wen man sich daher womit wendet, denn nicht alles und alle haben unbedingt mit den selben Dingen zu ringen und doch ein jeder wohl genug zu tuen, als dass er nichts zu tuen bräuchte...
Ganz so einfach ist es nicht, die Sichtweise zu verändern, wie man grundsätzlich gewohnt ist, die Dinge zu betrachten. Es ist ja das, was auch einen und etwas an einen heranholt, aber nicht alles, was dadurch hervorgeholt wird, muss von Nutzen sein und nicht mit allem muss man unbedingt etwas anfangen. Am einfachsten ist doch etwas zu ändern, in dem man lernt es anders anzusehen, denn es hilft nicht nur einem selbst, sondern auch anderen und allem, wo das mehr Betrachtung findet, was sehenswert und nutzvoll ist und so dieses mehr Bestärkung findet. Dabei braucht man nicht einmal etwas tuen, was außerhalb seiner selbst, ja sogar nur dessen, der Art die Dinge anzusehen, liegt.