Der Wahrheit wegen, sich gesund erhalten - KiW L136 (alle)

Devino M., Montag, 29. Februar 2016, 00:01 (vor 3238 Tagen)

Ein Kurs in Wundern - Lektion 136

Krankheit ist eine Abwehr gegen die Wahrheit.
Ich will die Wahrheit dessen, was ich bin, annehmen und meinen Geist heute ganz und gar heilen lassen.

17. Jetzt ist der Körper geheilt, weil die Quelle der Krankheit der Linderung geöffnet wurde. Und du wirst aus dem Folgenden ersehen, dass du richtig geübt hast:
Der Körper sollte gar nicht fühlen. Wenn du erfolgreich warst, dann wird keine Empfindung da sein, dich schlecht oder dich wohl zu fühlen, von Schmerz oder von Lust. Im Geist ist überhaupt keine Reaktion auf das, was der Körper tut. Seine Nützlichkeit bleibt übrig, sonst nichts.

18. Vielleicht wird dir nicht klar, dass dies die Grenzen aufhebt, die du dem Körper auferlegtest durch die Zwecke, die du ihm gegeben hattest. Werden diese weggelegt, so wird des Körpers Stärke stets genügen, um allen wahrhaft nützlichen Zwecken zu dienen. Für des Körpers Gesundheit besteht vollkommen Gewähr, weil er nicht durch die Zeit, das Wetter oder Müdigkeit, durch Essen oder Trinken oder irgendwelche Gesetze begrenzt ist, denen du ihn vordem dienen hießest. Du brauchst jetzt nichts mehr zu tun, um ihn gesund zu machen, denn Krankheit ist unmöglich geworden.

19. Doch dieser Schutz muss durch sorgsame Wachsamkeit erhalten werden. Wenn du zulässt, dass dein Geist Angriffsgedanken hegt, dem Urteilen nachgibt oder Pläne gegen zukünftige Ungewissheiten schmiedet, dann hast du dich wieder falsch eingeordnet und eine körperliche Identität gemacht, die den Körper angreift, denn der Geist ist krank.

20. Behebe dies augenblicklich, sollte es geschehen, indem du nicht zulässt, dass deine Abwehrhaltung dich noch länger verletzt. Lasse dich nicht bezüglich dessen verwirren, was geheilt werden muss, sondern sage dir:
Ich habe vergessen, was ich wirklich bin, denn ich habe meinen Körper für mich selbst gehalten. Krankheit ist eine Abwehr gegen die Wahrheit. Ich aber bin kein Körper. Und mein Geist kann nicht angreifen. Also kann ich nicht krank sein.

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Es stimmt einfach, denn manchmal, auch wenn man kaum geschlafen hatte o.ä., wenn man regen Geistes sich auf etwas konzentriert, dann ist da keine Wahrnehmung davon, dass man ja so und so Müde sei o.ä. und es ist einem dann meist auch nicht wirklich anzusehen. Erst wenn man die Gedanken daran zulässt und sich davon überzeugt, dass ein Mangel da sei u.ä., macht sich dieser auch bemerkbar.

D.h. nicht, man sollte sich um den Körper nicht kümmern, vielmehr sollte man nicht in ihn etwas setzen, was nicht zu seiner Natur gehört und womit er nicht fertig werden kann, sondern ihn einfach gebrauchen, wozu er sich auch eignet und mehr auch nicht. Also den Geist nicht gegen ihn richten und eben darauf genauer zu achten.

Und es zeigt sich auch, dass man gewisse Gedanken, die dem eignen Körper schaden könnten, sofort korrigiert, denn oft lässt man sie einfach stehen, in dem man akzeptiert, dass dieses oder jenes der Gesundheit schadet. Wenn es erstmal angenommen und damit aufgenommen wurde, dann zieht es auch ähnliches nach sich und dann kommt es an den Punkt, dass man doch eben so auch sich von einer Krankheit überzeugt hat und dass dann mental nicht mehr recht überwunden bekommt, ohne dass es gewisse Auswirkungen in der Art nach sich zieht.

Wenn man in der Hinsicht aber wachsam ist und sei es nur etwas stehen zu lassen, wenn man damit von außerhalb konfrontiert ist, statt anzunehmen und zu glauben, denn man kann sich solches auch zuziehen, wenn man sich eben dagegen sträubt, aber man ja doch damit ständig befasst ist und letztlich unterbewusst es dann doch glaubt, denn anderenfalls würde man sich nicht dagegen sträuben. Dann sich lieber sagen, man braucht es einfach nicht und hat keinen Bedarf danach.

Wenn es aber im eigenen Geist auf sich selbst bezogen auftaucht, darf man es nicht mehr stehen lassen. Auch ist es der falsche Weg, dem Körper Gesundheit zu wünschen, denn er ist neutral und man hat ihn als ungesund angenommen, bevor man ihn daher sich gesund wünscht, statt ihn zu entlasten und neutral zu sehen, d.h. gar nicht erst den Geist gegen den Körper zu richten, als nur ihn natürlich zu gebrauchen. Denn der Geist bedarf der Heilung, nicht der Körper, jedenfalls ehe eine Auswirkung da ist dahingehend.

Wichtig ist auf solche Gedanken zu achten, die man in seinem Geiste führt und die sich wo einschleichen, direkt in dem Moment, wo sie sich leicht ändern lassen und dann sich ggf. eine Affirmation wie die obige sogleich sich innerlich sagen, dass Krankheit nur eine Abwehr gegen die Wahrheit ist und man doch lieber bei der Wahrheit bleibt. Der eigene Körper macht das, woran ich Glauben setze und an sich ist er gänzlich neutral und kann nicht einmal weder gut noch schlecht sein. Es kann auch helfen, sich zu sagen, dass man doch lieber gesund bleibt, um sich besser um alles kümmern zu können, um derlei Gedanken im Geiste, die schaden könnten sofort zu korrigieren und zu neutralisieren.

Körper-Eigenschaften - BG 13:34

Devino M., Dienstag, 01. März 2016, 00:56 (vor 3237 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 13:34

Yogananda:
Wer mit den Augen der Weisheit den Unterschied zwischen Kshetra und Kshetrajna schaut und auch die Methode kennt, die zur Befreiung der Wesen von Prakriti führt, geht in das Höchste ein.

Prabhupada (13:35):
Diejenigen, die mit den Augen des Wissens den Unterschied zwischen dem Körper und dem Kenner des Körpers sehen und auch den Vorgang der Befreiung aus der Knechtschaft der materiellen Natur verstehen, erreichen das höchste Ziel.

Reclam:
Wer mit des Wissens Blick das "Feld"
Vom "Herrn des Felds" recht unterschied,
Der wird erlöst, weil die "Natur"
Getrennt vom Geistigen er sieht.

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Wenn man die verschiedenartigen Körper heranführt, d.h. den Physischen, um in der Physikalischen Welt agieren zu können, den Astralleib, um im Emotionalen Reich fühlen zu können, oder das Mentale, um sich im Reich der Gedanken zu betätigen, vielleicht noch den Kausalkörper als Sammelstelle dazu nimmt, dann wird eines wohl jedem klar werden müssen, die Seele jedenfalls ist keiner dieser Körper und muss daher noch von einer etwas anderen Natur sein.

Es ist also falsch, der Seele irgendwelche Körpereigenschaften zuzusprechen, als auch sie auf die Ausdrucksmittel eines bestimmten Körpers zu begrenzen, derer sie sich lediglich bedient und wovon sie sicherlich nicht abhängig ist und davon, was in einem bestimmten Körper bloß vorherrschen oder überstimuliert sein mag.

Es scheint dann nur so, als würde die Eigenschaft eines Körpers (des Astralen) alle andere überragen, als wäre mit allem ein Gefühl verbunden, aber überragend ist dann nur die Überbetonung, und es ist alles nur davon durchdrungen, weil man stets diesen Körper als Ausgangspunkt wählt.

Ebenso eignet sich nicht ein Körper nach seiner Art, um über andere Körper nach ihrer Art und deren Inhalte oder was sich darüber hinaus erstreckt, etwas beurteilen zu können. Und wenn es bis zu einem gewissen Grade möglich sein sollte, dann vom Feinsten zum Grobstofflichsten (also vom Mentalen zum Astralen und dann zum Physischen hin), wobei auch da die bestimmten Begebenheiten zu beachten wären.

Der hauptsächliche Fehler, der mit größter Regelmäßigkeit und Konsequenz begangen wird hinsichtlich alldem, liegt wohl darin, vom Astralen alles andere beurteilen zu versuchen. Dabei ist es zuerst einmal alles nur so, wie es auf das Astrale wirkt, lediglich begriffen, aber was es jeweils jenseits davon bedeutet, ist noch etwas ganz anderes.

Eher läuft es dann auf Überlagerung hinaus und ähnlich dem Beitrag über:
Mitgefühl vs Anteilnahme - http://www.melchizedek-forum.de/index.php?id=3919

Jedenfalls als Mensch, ist man die Überschneidung aller niederen Körper mitunter, wie eine Art von Schnittstelle und kann so etwas, was auf den Physischen Körper einwirkt, auch mit anderen Körpern in Verbindung setzen, oder auch mehr auf einen bestimmten Körper fixiert sein, oder alle einfach einbeziehen lernen..

Dabei ist der physische Körper für den Menschen wohl durchaus recht mechanisch und man sollte ihn mehr das sein lassen, was er ist, statt ihn geistig mit etwas zu belasten und zu belegen, was er weniger ist, ob nun mit Körpereigenschaften anderer Arten von Körpern oder auch mit idealistischen Wunschvorstellungen, was vielleicht nicht selten mitunter zu Problemen führen kann. Für Körperelementarwesen mag auch der Physische Körper vielleicht dann noch etwas anderes bedeuten und weniger mechanischer Art sich darstellen...

Bestimmungen sparsam gebrauchen - KiW 17:6:4

Devino M., Dienstag, 01. März 2016, 23:23 (vor 3236 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 17:6:4

Der Wert, der darin liegt, wenn du dich im Voraus entscheidest, was nach deinem Wunsch geschehen soll, ist einfach der, dass du die Situation als ein Mittel wahrnehmen wirst, es geschehen zu lassen. Du wirst dir deshalb jede Mühe geben, über alles hinweg zu sehen, was dem Erreichen deines Ziels im Wege steht, und dich auf alles konzentrieren, was dir dazu verhilft, es zu erreichen. Es ist ganz augenfällig, dass dieser Ansatz dich dem näher gebracht hat, wie der Heilige Geist Wahrheit von Falschheit trennt. Das Wahre wird das, was sich nutzen lässt, um das Ziel zu erreichen. Das Falsche wird von diesem Standpunkt aus gesehen das, was nutzlos ist. Die Situation hat jetzt eine Bedeutung, aber nur, weil das Ziel sie bedeutungsvoll gemacht hat.
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Die Nutzbarkeit wird sich eher in einer nichtigeren Sache verlaufen und wird es meist auch, wenn man von einem nichtigeren Standpunkt ausgeht und sich festlegt, oder dem Höheren Geiste geweiht sein und so die letztliche Bestimmung und das Ziel, diesem überlassen und vorbehalten bleiben, das Ziel mit dem auch zu vereinen, was man womöglich noch nicht erkennen oder vernehmen kann.

Warum zeugt es deshalb von Besonnenheit, Bestimmungen nur sparsam zu gebrauchen?
Wenn man eine Hypothese aufstellt oder etwas nur umschreibt, dann ist es erfreulich, wenn es sich bewahrheitet und man kann Anteil daran finden, aber da kein Anspruch darauf erhoben wurde, dass es unbedingt wahr sein muss, sondern es gemäß der Situation aufgeführt wurde, soweit wie einem nur möglich darin ist, etwas zu beurteilen. Ist die Situation vergangen oder hat es sich so nicht bewahrheitet, dann ist es schnell vergessen und keine größeren schädlichen Nachwirkungen daraus entstanden.

Wenn man aber nun sagt, es ist dies und es das und es ist so und so, aber es stellt sich als unwahr heraus, dann ist es eine Lüge und derjenige ein Lügner, der es mit Bestimmtheit sagte. Dabei ist es unerheblich, ob man etwas für etwas hielt, was es nicht ist und es daher falsch benannte, etwas zu etwas zuordnen wollte, womit es gar nicht im Zusammenhang steht oder etwas beurteilen wollte, obwohl man darin gar nicht so weit steckt, es wirklich einsehen zu können und nur aufgrund von Wirkungen in andere Bereiche, von diesen auf jenes geschlossen hat. Entscheidend ist aber vor allem, wie man es vorträgt!

Wenn man etwas mit Bestimmung sagt, dass es IST, dann beharrt man darauf und geht einen Bund mit dem ein, was nicht von Dauer ist, worauf der Tod stehen könnte, wenn es doch nicht ist. Denn der Teil, der durch Irrtum im falschen Bunde sich befindet, wird sterben. Der Teil, der darüber hinaus geht und größer sich erweist, erleidet Abbruch.

Ein Kunstgriff der Seele kann dann noch darin liegen, etwas zu verkleinern und dadurch in die Unmündigkeit zu berufen, um dieses noch retten zu können. Denn dadurch ist es auf eine nichtigere Ebene reduziert und in der Weise relativiert, wobei dieser Anteil genau genommen dann gar nicht in der Position ist, Anspruch erheben zu können und überhaupt sagen zu können, etwas ist so und so, was dann aber sogar auch gut so ist...

Und deswegen sollte man sehr besonnen und sparsam damit umgehen, etwas bestimmen zu wollen, wie etwas ist, ohne sich diesem umfassend geöffnet zu haben, es mindestens hinterfragt und geprüft und sich damit befasst zu haben, um es erkannt zu haben, wie es sich verhält. Dabei ist es dann immer noch nicht verkehrt, es lediglich als ein Gleichnis, eine allgemeine Erklärung oder Hypothese, ohne Geltungsanspruch auszusagen, denn der Nutzbarkeit tut es keinerlei Abbruch. Es schließt jedoch auch so lange einen Irrtum nicht aus, bis man sicher weiß, dass etwas kein Irrtum ist und sich so die Möglichkeiten zudem offen lässt, sicher auch in dieser Stellung ankommen und dorthin gelangen zu können, ohne vorherigen Abbruch und schlimmeres erst auf sich zu nehmen.

Was sich im Menschreiche findet - KiW 17:7:8

Devino M., Donnerstag, 03. März 2016, 23:16 (vor 3234 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 17:7:8

Doch denk darüber nach und lerne, was die Ursache des Unglaubens ist:
Du denkst, du würfest deinem Bruder das vor, was er dir angetan hat.
Aber in Wirklichkeit wiest du ihm die Schuld für das zu, was du ihm angetan hast.
Es ist nicht seine Vergangenheit, sondern deine, die du ihm vorwirfst.
Und der Glaube an ihn fehlt dir aufgrund dessen, was du warst.
Du bist jedoch genauso unschuldig und frei von dem, was du warst.
Was niemals war, ist ohne Ursache und ist auch nicht vorhanden, um die Wahrheit zu behindern. Es gibt keine Ursache für den Unglauben, aber es gibt eine Ursache für den Glauben. Diese Ursache ist in jede Situation eingegangen, die Ihr Ziel teilt. Das Licht der Wahrheit leuchtet aus dem Mittelpunkt der Situation und berührt jeden, der ihr Ziel ruft. Und es ruft jeden. Es gibt keine Situation, die nicht deine ganze Beziehung mit einbezieht, in jedem Aspekt und vollständig in jedem Teil. Du kannst nichts von dir außerhalb von ihr lassen und die Situation doch heilig halten. Denn sie teilt den Zweck deiner ganzen Beziehung und bezieht ihre Bedeutung von ihr.

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Empfindung verbietet es einer Seele, sich als getrennt als von einer anderen zu betrachten und kann etwas erst vollständig empfunden werden, zieht es unweigerlich Mitgefühl nach sich, unabhängig dessen, worum es geht.

Doch wird es behaglich oft nicht sein dadurch, selten bis gar nicht jedenfalls, wie es derzeit noch überwiegend um die meisten Dinge bestellt ist. Unabhängig all dessen, ob man nun selber damit etwas nach seinen Ansichten damit vereinen mag; auf irgend etwas ist es gestützt, um dorthin gelangt zu sein, wodurch das Nachempfinden möglich ist und es birgt auch das Heilmittel. Denn das einzige wovon man sich dann trennen möchte, ist der eigne Anteil, welcher etwas nachempfindet und doch ist dieser auch das Heilmittel, denn er verbindet somit das Empfundene mit dem Empfinder und macht eins.

Vorher wie hinterher bleibt man doch der, der man ist, wie man erschaffen wurde. Nur dem, was sich entschließt, sich aufgrund dessen oder an sich zu ändern, tut es dennoch aus sich heraus, aufgrund eigenen Glaubens.

Es gibt keinen, der anders ist, als Gott ihn schuf und in diesem anders, als ein anderer, was ihm vom Höchsten eingeräumt wurde, so auch alles, was einer tut. Es bleibt im Reich des Empfindsamen, auch wenn nicht alles Nachahmungswürdig ist, kann der Seele doch kaum etwas fremd sein, was sich im Reich der Menschen vorfindet.

Nichts kann also der Seele fremd sein, was sich im Menschenreiche wiederfindet und nichts kann die Seele scheuen, weil nichts davon sie bindet, außer ihrem Glauben, wovon auch immer sie sich überzeugte...

Der künftige Frieden - KiW 17:8:2

Devino M., Samstag, 05. März 2016, 23:11 (vor 3232 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 17:8:2

Diese einfache Gefälligkeit ist das Einzige, worum der Heilige Geist dich bittet. Lass die Wahrheit das sein, was sie ist. Dränge dich nicht in sie ein, greife sie nicht an, und unterbrich ihr Kommen nicht. Lass sie jede Situation umfassen und dir Frieden bringen. Nicht einmal Glaube wird von dir verlangt, denn die Wahrheit verlangt nichts. Lass sie ein, und sie wird den Glauben für dich hervorrufen und sichern, den du für den Frieden brauchst. Aber erhebe dich nicht gegen sie, denn gegen deinen Widerstand kann sie nicht kommen.
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Nun ja, sich der Wahrheit widersetzen und dessen sich gar brüsten, wäre keine Stärke, denn die Wahrheit tritt deswegen dort gar nicht erst an, weil sie sonst dem jeweiligen auch etwas nach ihrer Art einräumen würde, denn Wahrheit tritt ja nicht in die Unwahrheit ein.

Manchmal, eher sogar sehr häufig, gibt es viel Lärm um nichts, denn wenn man gewisse Dinge nachträglich betrachtet, seien es z.B. Situationen auf der Arbeitsstelle, dann kräht oft kein Hahn mehr nach dem, was mal so wichtig gewesen ist, dass man darum unbedingt ringen wollte u.ä.

Nicht selten sind auch die Beteiligten einfach nicht mehr die selben, gar nicht mal im äußern Sinne, als mehr noch innerlich. Heute sind sie dann ganz anders und wollen von früher gar nichts mehr wissen oder können es gar nicht mehr so ganz erinnern und erinnern sich anders, als damals noch daran.

Daher sollte man vieles nicht so sehr überbewerten, was womöglich sich von selbst ergibt. Andererseits auch nicht der Ansicht sein, dass die Zeit sich zurückdrehen ließe und daher durchaus präsent mit dem umgehen, was da ist und ansteht.

Im Grunde bringt die Bedeutung der Dinge eine andere Betrachtungsweise nach sich. So sind auch global gesehen viele Veränderungen hier und da eingetreten. Noch ist der innere Wandel sicherlich nicht in der Weise im Außen angekommen, wie er sich tatsächlich bereits in vielerlei Weise vollzogen hat.

Frieden ist möglich und der Wahrheit nah, denn meist ist er da, wo die künftigen Dinge geordnet nach dieser sind. Ist man dahingehend gut aufgestellt, dann wird die Veränderung dahingehend keine Aufruhr erzeugen, sondern immer wieder befreiend wirken...

Mit Maximen Affekten vorbeugen - MdS R§62

Devino M., Donnerstag, 03. März 2016, 00:36 (vor 3235 Tagen) @ Devino M.

Die Metaphysik der Sitten - I. Kant - Rechtslehre §62

Wenn jemand nicht beweisen kann, daß ein Ding ist, so mag er versuchen zu beweisen, daß es nicht ist. Will es ihm mit keinem von beiden gelingen (ein Fall, der oft eintritt), so kann er noch fragen: ob es ihn interessierte, das eine oder das andere (durch eine Hypothese) anzunehmen, und dies zwar entweder in theoretischer oder in praktischer Rücksicht, d.i. entweder um sich bloß ein gewisses Phänomen (wie z.B. für den Astronom das des Rückgangs und Stillstands der Planeten) zu erklären, oder um einen gewissen Zweck zu erreichen, der nun wiederum entweder pragmatisch (bloßer Kunstzweck) oder moralisch, d.i. ein solcher Zweck sein kann, den sich zu setzen die Maxime selbst Pflicht ist.
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Im Grunde genommen sind viele Beweggründe und Triebfedern leicht darauf zurück zu führen, dass etwas angenommen wird, ohne dieses tatsächlich zu hinterfragen und zu prüfen, wie weit es nun ist oder nicht (weil es einen ja forderte sich selbst zugleich zu hinterfragen), worauf hin Aktionen ausgeführt werden, als wäre etwas so, wie angenommen. Klar, wenn man nicht hinterfragt, gibt es ja in einem womöglich auch keinen, der einen aufforderte, genauer hinzusehen oder sich erst hinsichtlich der eigenen Aktionen zu rechtfertigen, ausgenommen der resultierenden Folgen.

Es kann nun derart sein, dass man vermeint, jemand hätte etwas getan, gesagt oder ist mit einer bestimmten Intention oder Absicht vorgegangen. Ebenso auch in der Einschätzung einer Situation oder in Anbetracht gewisser Dinge und welchen Eindruck man von diesem oder jenem hat. Wobei dieses ja noch unter der Befassung mit etwas Realem verbunden sein mag und dennoch lässt man sich dadurch von dem bestimmen, was vielleicht gar nicht ist und erlaubt diesem, die eigenen Aktionen mit zu bestimmen.

Was abwegiger wäre, wenn man die eigenen Neigungen zu Rate zieht oder bloß auf ein bestimmtes Befinden in einem Augenblick bezogen, über jenes urteilen zu wollen, das an sich gänzlich außerhalb der eigenen Behaglichkeiten liegt, zu beschließen darauf begründet mit dem um sich in Aktion zu treten. Denn man glaubt ja das, was man darauf begründet auch ausführt mehr, als dem, was Drumherum da sein mag...

Dann ist die Frage, ob derlei Affektiertheit denn angebracht ist, für einen jeden Menschen, der sich für gebildet hält, ganz von alledem abgesehen, was darüber hinaus gehen sollte. Es ist so dann wohl besser, sich eigenen moralischen Maximen zu unterstellen, um keinen fremden Zielen zu dienen, die dieser Maxime nicht gerecht werden. Was aber vorweg eigenes Engagement erfordert, bevor man durch eine Situation zur Handlung gezwungen ist.

Denn wenn man etwas tut, was mit dem um einen ja nichts zu tuen hat, dann ist es ja besser, es folgte einer Maxime, vom eigenen Innern her, als wenn man es mit dem äußeren um sich begründete, aber doch nur Affekten folgt und sich mit dem Äußeren oft gar nicht hinreichend beschäftigt hat, womöglich auch nur, weil man nicht hinreichend Gelegenheit dazu bekommt, um etwas tatsächlich darauf zu stützen und sich so letztlich um allen Realismus der Begebenheit selbst betrügt.

Die eigene Tiefe darf man schon selbst erforschen und die dafür gegeben Zeit dafür nutzen, um nicht in jede Vertiefung gleich hinein zu fallen, die sich irgendwo auftut, weil man sich nicht hinreichend mit sich selbst befasst hat.

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