Optimismus - KiW 13:11:7 (alle)
Devino M., Montag, 22. Februar 2016, 01:57 (vor 3245 Tagen)
Ein Kurs in Wundern - T 13:11:7
Glaube nur an dieses eine, und das wird genügen: Gott will, dass du im Himmel bist, und nichts kann dich von ihm abhalten oder ihn von dir. Deine wildesten Fehlwahrnehmungen, deine wunderlichsten Einbildungen, deine schwärzesten Alpträume bedeuten alle nichts. Sie werden nicht den Frieden überwältigen, den Gott für dich will. Der Heilige Geist wird deine geistige Gesundheit wiederherstellen, weil Wahnsinn nicht der Wille Gottes ist. Wenn das Ihm genügt, so ist es auch genug für dich. Du wirst das nicht behalten, was Gott beseitigt haben will, weil es die Kommunikation mit dir unterbricht, mit dem Er kommunizieren möchte. Seine Stimme wird Gehör finden.
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Wer kennt es nicht, wenn es anders kommt, als man dachte, wie es kommt. Wie erleichternd ist es aber, wenn nichts von dem echt ist, was einen bestürzt und bekümmert und man es ablegen kann, sobald man erkennt, dass man es nicht mehr braucht.
Ganz gleich was es ist, wenn es nicht bei Gott ist, dann braucht man es auch nicht um glücklich zu sein und wird es auch nicht vermissen, wenn es mal weg fällt. Denn was bräuchte man mehr dort, wo es nur Fülle gibt, noch mehr als nur eben diese?
Es sind nicht viele Dinge, die man also braucht, aber gesunder Glaube ist wohl immer gut und um diesen zu stützen, sind gute Grundsätze hilfreich. Denn in den meisten Fällen, wenn man zu etwas neuem kommt, fängt man mit dem Tiefstand an und es gibt nur wenige Dinge, die dann einbezogen werden können und übergreifend sind.
Klar reicht es nicht in allen Fällen, nur das abzuwerfen und loszulassen, was eindeutig nicht glücklich macht, wie es Artur Schopenhauer, der doch eher Pessimist war, als Weg zum glücklich sein ausführte. Doch sollte es zumindest soweit helfen können, um besser erkennen zu können, wo und wie es besser weiter gehen kann.
Man braucht sich auch nichts vorzumachen, indem, worin man gut ist oder worin nicht. So lange die Aussicht da ist, daran etwas ändern zu können, gibt es keinen Grund, sich auf das Gegenteilige zu konzentrieren und das kann man dann wohl auch als Optimismus bezeichnen.
Stärke des Einbeziehens - KiW 13:9:8
Devino M., Dienstag, 23. Februar 2016, 00:20 (vor 3244 Tagen) @ Devino M.
Ein Kurs in Wundern - T 13:9:8
Fürchte dich nicht, nach innen zu schauen. Das Ego sagt dir, dass in dir alles schwarz vor Schuld ist, und heißt dich, ja nicht hinzusehen. Vielmehr heißt es dich, auf deine Brüder zu schauen und die Schuld in ihnen zu erblicken. Doch das kannst du nicht tun, ohne weiter blind zu bleiben. Denn wer seine Brüder im Dunkel sieht - und schuldig in dem Dunkel, in dem er sie verhüllt -, der hat zu große Angst, auf das Licht im Innern zu schauen. In deinem Innern ist nicht das, wovon du glaubst, es sei dort, und in das du deinen Glauben setzt. In deinem Innern ist das heilige Zeichen des vollkommenen Glaubens, den dein Vater in dich setzt. Er schätzt dich nicht so, wie du dich schätzt.
Er erkennt Sich Selbst und erkennt die Wahrheit in der dir. Er weiß, dass da kein Unterschied ist, denn Er kennt keine Unterschiede. Kannst du Schuld da sehen, wo Gott vollkommene Unschuld weiß? Du kannst Seine Erkenntnis verleugnen, aber du kannst sie nicht verändern. Schau also auf das Licht, das Er in dich gelegt hat, und lerne, dass das, wovon du fürchtetest, dass es dort sei, durch Liebe ersetzt worden ist.
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Es sind wohl die eigenen Kreationen, solche, die einem die größten Qualen bereiten können, denn man weiß am besten, wie man sich selber bedrängen kann und womit, so auch die schönsten Kreationen, denn allein schon der Blick für das Schöne, liegt mitunter in einem selbst begründet, so auch dieses aufnehmen zu können.
Was einem gefällt, muss es nicht zugleich für andere, allein schon, weil jeder in seiner eigenen Energie und einem gewissen Konglomerat verbunden ist, d.h. damit gleich schwingt und alles andere, je unterschiedlicher die Schwingung, kann bei einem anderen sogar zur Unruhe führen, obwohl es nicht bedeuten muss, dass es dadurch gleich gut oder schlecht in irgend einer Weise ist, sondern lediglich mehr übereinstimmend oder weniger.
Bis zu einem gewissen Grade ist es notwendig, eine gewisse eigene Schwingung zu haben, damit nicht zu viel Heteronomie entsteht, auf der anderen Seite, wenn zu viel Dissonanz da ist, kann kaum ein Übereinkommen sich bilden. Man sollte bedenken, dass alles, womit man sich befasst und bildet, alles was man bereits einbezogen hat, dazu beisteuert, welcher Art das Gefüge ist und wie weit ein Übereinkommen womit möglich wird oder eben nicht oder auch an welcher Stelle und worin nicht.
Etwas anderes ist es ja für einen Schöpfer in dem Sinne, denn alles, wo er hinein geht, dass passt sich seiner Schwingung an und schwingt mit und in dieser Weise kennt er keine Unterschiede, weil alles ihm gleich ist und sich nichts gegen ihn stellen vermag, in allem, worin er Schöpfer ist.
Ein wenig schlichter ist es mit dem Einbeziehen. Wenn man selbst lernt etwas einzubeziehen, was wohl voraussetzte, damit umgehen zu können, damit artgemäßer Umgang und so auch eine gewisse Konstante entsteht, so kann alles sauber einbezogene, sich nicht mehr gegen den richten kann, der es einbezieht.
Das einbeziehen in dem Zusammenhang, hat hauptsächlich mit dem Inneren und innerer Arbeit zu tuen, dass Äußere, sofern saubere innere Arbeit vorangegangen ist und geleistet wurde, würde es nicht einmal merken können, worin es einbezogen ist oder nicht, was genau solch eine Arbeit oder Tätigkeit erst wertvoll macht...
Neudeutung - KiW 3:5:7
Devino M., Freitag, 26. Februar 2016, 00:16 (vor 3241 Tagen) @ Devino M.
Ein Kurs in Wundern - T 3:5:7
Die Aussage "Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde und nach seinem Ebenbild" muss neu gedeutet werden. "Bild" kann als "Gedanke" verstanden werden und "Ebenbild" als "von gleicher Beschaffenheit". Tatsächlich schuf Gott den reinen Geist nach Seinem Eigenen Gedanken und mit einer Beschaffenheit, die Seiner Eigenen gleich ist. Es gibt nichts anderes. Wahrnehmung dagegen ist ohne einen Glauben an "mehr" und "weniger" unmöglich. Auf jeder Ebene setzt sie Selektivität voraus. Wahrnehmung ist ein fortwährender Prozess des Annehmens und Zurückweisens, Ordnens und Neuordnens, des Wechselns und Veränderns. Bewertung ist ein wesentlicher Bestandteil der Wahrnehmung, weil Urteile nötig sind, um auswählen zu können.
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Vieles muss neu gedeutet werden und oft ist die einfachste Erklärung auch die Naheliegendste, aber nicht unbedingt diejenige, die man vielleicht hören mag. Denn zu sehr möchte man daraus vielleicht etwas Ungewöhnliches machen oder besser noch etwas Außergewöhnliches und lieber die fernste Reise gleich unternehmen, statt die Dinge um sich nur so hinzunehmen und zu akzeptieren, wie sie sind, ohne viel zutun..
Vielleicht möchte man dieses oder jenes überreizen und idealisieren, so würde z.B. das "Annehmen" leicht als etwas überaus positives angesehen und das "Zurückweisen" als etwas negatives. Nur fällt das Annehmen kaum wem schwer, dass Zurückweisen dagegen gar schon sehr. So ist die größere Problematik sicher beim Zurückweisen gegeben, derer sich zu stellen wäre, denn sich des Annehmens anzunehmen.
Gut, das Annehmen mag vielleicht mittels Verleugnung erfolgen und so dann unangenehmer sein, als es müsste oder daher fehlgedeutet werden und falsch zugeordnet, wo es nicht zusammengehört. Nur ist das Zurückweisen aber viel anspruchsvoller, denn es kann genauso leicht auch wieder im Annehmen ausufern, denn sich gegen etwas zu sträuben, ist schneller ein Annehmen, als ein Zurückweisen. Ein äußeres Zurückweisen, ist daher vielleicht genauso gut ein inneres Annehmen. Erst dann, wenn etwas willentlich zurück gewiesen wird, was gar nicht mal so leicht ist, es sauber zu fassen und hinzubekommen, damit daraus ein echtes zurück weisen wird.
Warum zurück weisen? Nun ganz einfach, weil weder alles zu einem gehört, noch mit einem zu tuen hat, noch kann man alles brauchen oder mit allem etwas anfangen und daher ist es an passender Stelle vielleicht noch eine wesentlich größere Hilfe, als alles andere. Kann man es, können es andere um einen auch eher ähnlich.
Genauso, wie ein Schöpfergott das nur gibt, was er auch geben kann, nach seiner Art, so sind oft ganz banale Dinge viel hilfreicher, als die dollsten Dinge, nur wenn sie keinerlei Bezug zu den eigenen oder Notwendigkeiten aller anderen um einen haben, dann ist es einfach nur für die Katz. Auch wenn man meint, die geistigen Dinge sind ja viel doller, als die alltäglich Menschlichen, aber vielleicht nur, weil man aus diesen nichts macht. Was man aber vergisst, ist, dass man selbst Mensch unter Menschen ist und dass man sich selbst als Mensch nur das Leben unschön oder ganz schön schwer macht und selbst damit zurecht nicht glücklich werden kann.
Die Kunst besteht nicht darin, einfach zu etwas anderem überzugehen, nur weil man etwas anderes möchte, als das was man schon hat, sondern darin, das, was man hat, weiter zu bringen, als es ist, damit daraus etwas wird, was noch nicht ist, aber daraus werden kann. Einfach nur gebrauchen und abnutzen ist leicht, aber etwas aufbessern, ohne Eigeninteresse und Nutzen für sich, dass ist schon anspruchsvoller...
Gleichmut gegen Äußeres - BG 13:8
Devino M., Mittwoch, 24. Februar 2016, 00:23 (vor 3243 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 13:8
Yogananda:
Gleichgültigkeit gegenüber den Sinnesgegenständen, Freisein von Egoismus, Verständnis für die Schmerzen und Übel (des sterblichen Lebens): Geburt, Krankheit, Alter und Tod;
Reclam:
Und Gleichmut gegen Äußeres,
Vollkommene Selbstlosigkeit,
Die Einsicht in Geburt und Tod,
In Alter, Krankheit, Schuld und Leid,
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Es finden sich immer wieder gute Parallelen zwischen der Bhagavad Gita und dem Kurs in Wundern, ganz so, als wäre der Kurs in Wundern die Detailarbeit und Hintergrundarbeit dazu, auch wenn doch die Bhagavad Gita und ein paar kernige Aussagen daraus überhaupt einen Grund bilden, auf dem der Kurs aufsetzt.
Nehmen wir zum Vergleich zur Auflistung der Eigenschaften der Weisheit aus der BG mal die Lektion 132 aus dem Übungsbuch vom Kurs, die da heißt: "Ich mache die Welt von allem los, wofür ich sie hielt."
1. .. Überzeugungen sind tatsächlich machtvoll. Die Gedanken, die du denkst, sind mächtig, und Illusionen sind ebenso stark in ihren Wirkungen, wie es die Wahrheit ist. Ein Irrer denkt, die Welt, die er sieht, sei wirklich, und zweifelt sie nicht an. Noch lässt er sich davon abbringen, wenn die Wirkungen seiner Gedanken hinterfragt werden...
2. Und dennoch wird Erlösung leicht erlangt, denn jedem steht es frei, andren Geistes zu werden, und all seine Gedanken ändern sich damit... Du befreist die Vergangenheit von dem, was du zuvor gedacht hast. Du befreist die Zukunft von allen alten Gedanken der Suche nach dem, was du nicht finden willst.
3. .. Du hast die Welt versklavt mit allen deinen Ängsten, mit deinen Zweifeln, deinem Elend, deinem Schmerz und deinen Tränen; und all dein Kummer lastet auf ihr und macht sie weiter zur Gefangenen deiner Überzeugungen. Und überall trifft sie der Tod, weil du die bitteren Gedanken des Todes in deinem Geiste hältst.
4. Die Welt an sich ist nichts. Dein Geist muss ihr Bedeutung geben. Und was du in ihr siehst, sind deine Wünsche, ausagiert, damit du sie anschauen und sie für wirklich halten kannst...
5. Es gibt keine Welt losgelöst von deinen Wünschen, und darin liegt deine letztendliche Befreiung. Du brauchst nur dein Denken über das zu ändern, was du sehen willst, und die ganze Welt muss sich entsprechend auch verändern...
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Aus einem einfachen Satz oder Gedanken, könnte ein ganzes Buch entstehen, wenn dieser sich dazu eignet, immer weiter ausgedehnt zu werden und meist ist so ein Kern auch die Aufhängung für ein entsprechendes Buch.
In dem Fall, wenn man das eigene Weltbild befreit hat, von dem, wofür man was hielt und sofern es nicht dazu taugte, etwas zu verbessern, dann ist dies auch eine Form von Heilung. Ja sogar eine, die jedem zugänglich ist und auch nicht schwer, wenn man arbeitet an sich selber mehr.. denn bevor man in der Welt um sich etwas verbessern kann, sollte man erst dafür sorge tragen, dass man durch seine Sicht, nicht etwas zu kurieren sucht, was ohne das eigene zutun gar nicht existierte und damit ist keinem geholfen. Und hat man die eigene Sicht und Überzeugung kuriert, gibt es vielleicht gar nicht mehr zu tuen darüber hinaus und alles, was mit dieser Sicht übereinkommen kann, ist dadurch bereits vor ähnlichen vorhergehenden Irrtümern zugleich immun...
Heilung fängt wohl beim Heiler an und endet wohl auch wieder bei diesem!
Bereitwillig - BG 17:5,6
Devino M., Samstag, 27. Februar 2016, 01:03 (vor 3240 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 17:5,6
Yogananda:
Wisse, dass diejenigen, die sich auf drastische Weise kasteien - was die heiligen Schriften nicht gutheißen -, dämonischen Wesens sind. Scheinheilige sind sie, Ichsüchtige, die von Lust, Anhänglichkeit und Machthunger besessen sind und sinnlos die Elemente des Körpers quälen, wodurch sie Mich, der in ihnen wohnt, verletzen.
Prabhupada:
Diejenigen, die sich harte, nicht in den Schriften empfohlene Entsagungen und Bußen auferlegen, und dies aufgrund von Stolz und Egoismus, getrieben von Lust und Anhaftung, die töricht sind und die materiellen Elemente des Körpers sowie auch die Überseele im Innern quälen, sind als Dämonen anzusehen.
Reclam:
Wer da, entgegen dem Gesetz,
Selstquälerisch Askese übt,
Von Selbstsucht, Eitelkeit, Begier,
Von Übermut und Trotz getrübt,
Wer der fünf Elemente Schar,
Die seinen Körper bilden quält,
Und mich, der in dem Leibe wohnt -
Ist von dämon'schem Sinn beseelt.
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Wie der Kurs in Wundern lehrt, "verlassen die Gedanken ihre Quelle nicht", erreicht man daher nicht das geistliche Reich von außen, in dem man sich in besonderer Weise quält, sondern vom rechten inneren Standpunkt aus.
Aufgrund der Quelle, derer etwas entstammt, nutzt es wenig, etwas zu begehren, was nicht zugänglich oder einem gegeben ist, denn man geht dann bereits nicht von der rechten Quelle aus, worin jeweiliges in natürlicher Weise vorkommt und wo es hingehört.
Und wenn es sich auftut, dann sollte man lieber bereit dafür sein, damit fertig zu werden und dafür sich vorbereiten jederzeit. Man kann wohl kaum zu viel bereit sein, zu wenig sieht man ja häufiger und kennt es wohl auch selber, denn wie schnell kommt etwas über einen, womit man nicht gerechnet hat und erstmal nicht weiß, was dann tuen. Denn der Damm bricht auch nicht an der festesten Stelle, sondern stets an der nachgiebigsten.
Zudem sollte man bedenken, dass man nicht nach belieben nur für sich selber alles entscheidet oder mit allem umgehen kann, denn immer hat man die Verantwortung mit sich, dass mehr noch in einem ist, als man vielleicht ahnen mag, und wenn man es missachtet, dann heißt es entweder, man möchte es nicht in sich haben, oder man ist noch nicht so weit, diese Geheimnisse des eigenen Inneren eröffnet zu bekommen. Was ja so viel hieße, wie dass man dafür nicht hinreichend vorbereitet ist.
Nichts geht daher spurlos an einem vorüber, oder müsste es, wenn man dafür bereit ist. Alles ist auch Gelegenheit, und wenn es doch nicht ganz werden will, dann kann man aus allem immer noch ein Thema für/an sich machen und sich daran bloß als einem Thema annähern und so das, womit man arbeiten kann, damit arbeiten und alles andere, lässt man stehen, bis man damit auch noch in einer anderen Weise umzugehen vermag und es sich einem eröffnen sollte.
Des Beständ'gen Sinnesart - BG 17:18
Devino M., Sonntag, 28. Februar 2016, 02:25 (vor 3239 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 17:18
Yogananda:
Es heißt, dass Bußübungen rajasisch - unbeständig und flüchtig - sind, wenn sie dazu dienen sollen, Aufsehen zu erregen und Anerkennung, Ehrung und Huldigung zu ernten.
Prabhupada:
Buße, die aus Stolz ausgeführt wird, nur um Respekt, Ansehen und Verehrung zu bekommen, wird Buße in der Erscheinungsweise der Leidenschaft genannt. Sie ist weder stetig noch dauerhaft.
Reclam:
Wer Ehre nur erlangen will
Und sich aus Heuchelei kasteit
Dess' unbeständ'ge Buße wird
Erzeugt aus "Leidenschaftlichkeit".
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Wie Planeten beständig ihre Bahnen ziehen, ihnen gleich, wie sie die Sonne umkreisen, kann man das umkreisen, was man lernen will, bis man es auch aus jedem Winkel kennen gelernt hat.
Das gute ist doch, es zählt alles nicht umsonst, was irgendwozu taugen mag. Nun völlig unabhängig, ob es jetzt gerade eingesetzt werden kann oder in diesem oder jenem Zusammenhange steht, den man vielleicht auch noch gar nicht erahnen kann, wozu etwas gut sei. Hauptsache ist doch, dass man ehrlich bei der Sache und mit sich selbst bei der Sache ist, dann ist auch die Wahrscheinlichkeit am höchsten, dass alles dabei entstehende, auch zu etwas gut ist.
Oft wird das, was auf einen wirkt für seins genommen, und das, was an Auswirkungen von einem entsteht, für das von anderen gehalten, einfach weil ersteres einen mehr direkt beschäftigt, dass andere indirekt oder im nachhinein, aber doch langfristiger, weil es ja von einem ist und man davon sich nicht einfach lossprechen kann. Nicht dass man übermäßig darauf achten sollte, was jetzt nun wessen ist, eher sei's erwähnt, dass man sich realistischer einschätzen sollte, um weniger Wirkung mit Ursachen zu verwechseln.
Daher sollte man besser seine Bahn ziehen, unabhängig dessen, was einem alles entgegen kommt, nicht unachtsam dagegen, vielmehr unbeeindruckt auf die kurzen Wellen, die sich bereits ausagieren und mehr auf das bedacht, was aus dem entsteht, wenn die Wellen widerkehren, von den Ursachen die man jederzeit und gerade dabei ist zu setzen.
Denn jedermann macht auch nur das, was ihm nunmal möglich ist und wozu ihn die eignen Überzeugungen drängen mögen. Und wie man sich selber erlaubt, Fehler zu machen, sind auch andere davon nicht ausgenommen...
Gesetz und Obrigkeit - MdS R§49A
Devino M., Mittwoch, 24. Februar 2016, 23:49 (vor 3242 Tagen) @ Devino M.
Die Metaphysik der Sitten - I. Kant - Rechtslehre §49 A.
... Ein Gesetz, das so heilig (unverletzlich) ist, daß es praktisch auch nur in Zweifel zu ziehen, mithin seinen Effekt einen Augenblick zu suspendieren, schon ein Verbrechen ist, wird so vorgestellt, als ob es nicht von Menschen, aber doch von irgend einem höchsten tadelfreien Gesetzgeber herkommen müssen; und das ist die Bedeutung des Satzes: "Alle Obrigkeit ist von Gott", welcher nicht einen Geschichtsgrund der bürgerlichen Verfassung, sondern eine Idee als praktisches Vernunftprinzip aussagt: der jetzt bestehenden gesetzgebenden Gewalt gehorchen zu sollen, ihr Ursprung mag sein, welcher er wolle.
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Vorrangig sollen u.a. Landesgesetze die gemeinsame Willensäußerung/-Übereinkunft, als Volk eines Landes verbunden zu sein, konstituieren.
Um ein Gesetz zur Geltung zu bringen, bedarf es in der Tat wohl einer Obrigkeit, denn nicht ein jeder wird der Vernunft so weit folgen, um dieses, einem Gesetze zugrunde Liegende, schon aus Vernunftschlüssen einzuhalten. Und eben hierin liegt ein nicht zu geringer Unterschied.
Denn wer dem Gesetz unterworfen ist, aufgrund von Autoritätshörigkeit in Anbetracht einer Obrigkeit, wird es gar nicht erst in Frage stellen können, denn er würde ja seinem Willen zuwiderhandeln. Dagegen, wer aus Vernunftschlüssen ein solches Gesetz einhält, wird im Rahmen seiner Möglichkeiten auch hinterfragen können, ungeachtet dessen den gemeinsamen Willen und das Gesetz weiterhin einzuhalten.
Im Falle des Letzteren, würde es auch nicht die Bedeutung erhalten können, ein Gesetz daher zu übertreten, weil es irgend eine gesonderte Freiheit und eine Art von Befreiung davon verspricht, sich einer Obrigkeit scheinbar so widersetzten zu können, um dadurch einen Vorzug zu verbuchen. Denn wer aus Vernunftschlüssen etwas einhält, hat sich von sich heraus diesem unterstellt, und daher aus freien Stücken, wodurch auch keine größere sowie überhaupt kein Zugewinn an Freiheit damit verbunden wäre, dasjenige nicht einzuhalten.
Nebst dem natürlich, dass eine solche Art von Freiheit ohnehin fraglich ist, denn es hieße dann, man würde ja gewiss immer noch erwarten, dass andere weiterhin dem Gesetz verpflichtet blieben, da es andernfalls weder ne Ausnahme darstellte, noch gemeinhin ein Gesetz noch bliebe, wodurch irgend ein Vorzug schlechthin noch entstünde, wie fraglich dieser auch sei.
Es wäre dann auch darauf zurück zu führen, dass es auf Kosten anderer bloß bewirkt wurde und somit wäre derjenige in Misskredit. Selbst wenn er sich dem nicht weiter verpflichtet sehen würde, so gibt es in ihm sicherlich auch den Anteil, der diesem verpflichtet bliebe, andernfalls wäre es ja keinerlei Übertretung. Sorum könnte es allerdings auch keinerlei Vorzug bedeuten, ist doch ein solcher dabei, dann so auch in irgend einer Weise ein Misskredit, denn woraus sollte sonst, und sei's dadurch nur vorübergehend, ein Vorteil auch nur entstehen? Entsteht dieser, dann hat man ja doch irgend ein Anteil daran und somit auch eine Verbindlichkeit, die früher oder später ausgeglichen werden muss, wollte man davon in all seinen Anteilen wieder frei werden.
Dabei ist ein Gesetz für gewöhnlich ja auch derart, dass es allen, oder allen in einer bestimmten Stellung oder eine bestimmte Sache und Sachlage so absichert, dass diese für und vor Jedermann eine Gleichstellung bedeutete.