Komme was da will... BG 8:17 (alle)

Devino M., Montag, 01. Februar 2016, 00:34 (vor 3279 Tagen)

Bhagavad Gita 8:17

Yogananda:
Wer das weiß, dass der Tag Brahmas tausend Zyklen (Yugas) währt und die Nacht Brahmas ebenfalls tausend Zyklen, ist ein wahrer Kenner von "Tag" und "Nacht".

Prabhupada:
Nach menschlicher Zeitrechnung ergeben eintausend Zeitalter zusammengenommen die Dauer eines Tages im Leben Brahmas. Und ebensolange währt seine Nacht.

Reclam:
Wer weiß, dass schon Gott Brahmas Tag
Eintausend Weltenalter misst
Und tausend Yugas eine Nacht,
Der kennt der Schöpfungszeiten Frist.

---
"Alles braucht seine Zeit" heißt es, oder auch "Tausend Jahre sind wie ein Tag für Gott und ein Tag wie tausend Jahre", und man kann sich mit vielem seine Zeit lassen, braucht man aber weniger für, dann kann man diese doch auch eher für etwas andere nehmen?!

Oft wird jedoch der Fehler begangen, sich Zeit zu nehmen, bei dem, was nicht behagt oder gefällt, um es möglichst weit hinaus zu zögern. Dabei wäre man wohl jederzeit besser beraten, es zu erledigen, um sich dessen zu entledigen, um sich anschließend mehr Zeit für das zu nehmen, was einem zuträglicher ist.

Es heißt doch auch, "wo ein Wille, da ein Weg", und es ist ja auch der Wille, der sich nicht unbedingt an die Zeit hält, sondern auch schonmal abseits davon agiert oder diese links stehen lässt. Also braucht man diesen lediglich zu überzeugen, für einen tätig zu sein, indem man sich selbst erstmal davon überzeugt, willentlich sich zu betätigen.

Wieso sollte man auch sonst tätig in dem sein, was nicht eignem höh'rem Willen entspricht? Doch ist bei vielen wohl vieles dabei, was gar nicht ihrem Willen entspricht, und kann man es diesem nicht unterstellen und mit diesem vereinen, wozu und warum möchte man es denn auch noch? So kann man sich leicht unter Wert verkaufen, muss es aber nicht und braucht nichts weiter, als nur wollen wollen.. komme was da will...

Hauptsache man bleibt seinem Willen treu,
das hilft, das man sich dran erfreu,
wenn auch nicht sofort,
bis man ist dort,
wo der Wille entspringt,
damit man mit ihm freudig springt.

Immerhin kann man gar nicht mehr wollen, als willentlich überhaupt möglich ist.

W wie Wissen - BG 14:6

Devino M., Dienstag, 02. Februar 2016, 01:54 (vor 3278 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 14:6

Yogananda:
O Sündloser (Arjuna)! Von diesen drei Gunas verleiht das makellos Sattva Erleuchtung und Gesundheit. Dennoch bindet es den Menschen durch Anhänglichkeit an sein Glück und sein Wissen.

Prabhupada:
O Sündloser, die Erscheinungsweise der Tugend, die reiner ist als die anderen, ist erleuchtend, und sie befreit einen von allen sündhaften Reaktionen. Diejenigen, die sich in dieser Erscheinungsweise befinden, werden durch das Gefühl bedingt, glücklich zu sein und Wissen zu besitzen.

Reclam:
Die "Wesenheit", die hell und rein
Dem Schoße der "Natur" entsprang,
Die fesselt durch den Hang zur Lust
Und ungestümen Wissendrang.

---
Es gibt eine Neugierde, etwas zu lesen, um daraus möglichst irgend etwas Neues bloß zu erfahren, aber doch verändert es nichts, außer vorübergehend diese Neugierde abzuspeisen.

Wie bei Nahrung, ist es mit dem Wissen nicht unähnlich und dieses muss auch verdaut werden, d.i. verarbeiten. Denn wie bei der Speise, sollte es ja nährend sein, um etwas gesundes aufzubauen und zu erhalten. Vielleicht auch ab und zu etwas für den Geschmack, nur mit Leckereien, tut man sich aber nicht unbedingt etwas gutes an.. ja, lecker war's zwar schon, aber hinter?

Verarbeiten von Wissen wäre daher, wenn man es in sich wirken und arbeiten lässt, es in sich austrägt, bis daraus etwas entstehen kann, womit sich arbeiten und es sich gebrauchen lässt. Alles andere geht meist irgendwo ohnehin wieder verloren und nur verschüttet und ist hinfällig oder stört vielleicht nur, um im Moment zu sein.

Ist man aber erst einmal auf den Geschmack gekommen, ist man schnell damit so beschäftigt, dass man kaum noch dazu kommt, nur alles mögliche zu lesen, als würde man es nur konsumieren und wägt dann schon mehr ab, wofür man sich die Zeit noch nimmt.

Immerhin geht es um das Wissen, was einen im Leben begleitet. Bei manchem wird es so sein (gerade bei Philosophischen Werken), dass man hinterher gar nicht so viel inhaltlich erinnern kann um es direkt wieder zu geben, und doch hat es einen verändert, das ist dann wirkliches Wissen. Mehr eine Art von wirksamer Stoff, denn bloß Content, über den sich viel sagen ließe.

Das Ziel beim Essen, ist ja auch nicht, nur es zu Essen um es dann möglichst bald aufs Klo bringen zu können; jedenfalls sollte es das besser nicht sein. Warum sollte man mit dem Wissen, was man sich aneignet und das man sehr viel länger bei sich trägt, als nur ein paar Stunden, denn nicht mit viel mehr bedacht rangehen?

Es geht um die Selbstbildung und wie es in einem wächst und man es mit passenden Nährstoffen aufbaut, daran Geschmack zu finden, dann braucht man nicht mehr vieles, sondern nur noch weniges und ist damit vollends schon beschäftigt und zufrieden...

W wie Wissen - BG 14:6

Vinaya El Michaela, Dienstag, 02. Februar 2016, 10:10 (vor 3278 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 14:6

Yogananda:
O Sündloser (Arjuna)! Von diesen drei Gunas verleiht das makellos Sattva Erleuchtung und Gesundheit. Dennoch bindet es den Menschen durch Anhänglichkeit an sein Glück und sein Wissen.

Prabhupada:
O Sündloser, die Erscheinungsweise der Tugend, die reiner ist als die anderen, ist erleuchtend, und sie befreit einen von allen sündhaften Reaktionen. Diejenigen, die sich in dieser Erscheinungsweise befinden, werden durch das Gefühl bedingt, glücklich zu sein und Wissen zu besitzen.

Reclam:
Die "Wesenheit", die hell und rein
Dem Schoße der "Natur" entsprang,
Die fesselt durch den Hang zur Lust
Und ungestümen Wissendrang.

---
Es gibt eine Neugierde, etwas zu lesen, um daraus möglichst irgend etwas Neues bloß zu erfahren, aber doch verändert es nichts, außer vorübergehend diese Neugierde abzuspeisen.

Wie bei Nahrung, ist es mit dem Wissen nicht unähnlich und dieses muss auch verdaut werden, d.i. verarbeiten. Denn wie bei der Speise, sollte es ja nährend sein, um etwas gesundes aufzubauen und zu erhalten. Vielleicht auch ab und zu etwas für den Geschmack, nur mit Leckereien, tut man sich aber nicht unbedingt etwas gutes an.. ja, lecker war's zwar schon, aber hinter?

Verarbeiten von Wissen wäre daher, wenn man es in sich wirken und arbeiten lässt, es in sich austrägt, bis daraus etwas entstehen kann, womit sich arbeiten und es sich gebrauchen lässt. Alles andere geht meist irgendwo ohnehin wieder verloren und nur verschüttet und ist hinfällig oder stört vielleicht nur, um im Moment zu sein.

Ist man aber erst einmal auf den Geschmack gekommen, ist man schnell damit so beschäftigt, dass man kaum noch dazu kommt, nur alles mögliche zu lesen, als würde man es nur konsumieren und wägt dann schon mehr ab, wofür man sich die Zeit noch nimmt.

Immerhin geht es um das Wissen, was einen im Leben begleitet. Bei manchem wird es so sein (gerade bei Philosophischen Werken), dass man hinterher gar nicht so viel inhaltlich erinnern kann um es direkt wieder zu geben, und doch hat es einen verändert, das ist dann wirkliches Wissen. Mehr eine Art von wirksamer Stoff, denn bloß Content, über den sich viel sagen ließe.

Das Ziel beim Essen, ist ja auch nicht, nur es zu Essen um es dann möglichst bald aufs Klo bringen zu können; jedenfalls sollte es das besser nicht sein. Warum sollte man mit dem Wissen, was man sich aneignet und das man sehr viel länger bei sich trägt, als nur ein paar Stunden, denn nicht mit viel mehr bedacht rangehen?

Es geht um die Selbstbildung und wie es in einem wächst und man es mit passenden Nährstoffen aufbaut, daran Geschmack zu finden, dann braucht man nicht mehr vieles, sondern nur noch weniges und ist damit vollends schon beschäftigt und zufrieden...


'Ich weiß, dass ich nichts '
oder
alles Wissen gehört der gesamten Menschheit
und ist abrufbar

Verinnerlichtes Wissen wird zu Weisheit,
dieses Wissen geht niemals verloren
Es inkarniert sich mit hinein in jedes neue LEBEN.

Auf welcher Ebene wissen wir wahrhaft?

Es gibt Menschen ohne Schulbildung,
mit einer großen HERZensbildung und einem tiefen weisen inneren Wissen.
Weisheit.

Dieses Wissen beinhaltet ein Weiterschenken des Geschenkes auf bescheidene Art.
Es verströmt und verschenkt sich- absichtslos- ohne einen ' Gewinn für sich selbst' zu erwarten. Es schenkt dem Nächsten Erkenntnis'

Kann aber Wissen verschenkt werden oder verinnerlicht, wenn die Motivation das 'Konsumieren' von Wissen ist?

Und ist jeder Mensch fähig, alles Wissen aufzunehmen und zu integrieren?

Wahres Wissen verinnerlicht sich auf amateriellen Ebenen und
muß immer wieder losgelassen werden, damit neues Wissen einströmen und zu Weisheit sich entwickeln kann.

Freiheitlich - BG 5:3

Devino M., Freitag, 05. Februar 2016, 02:40 (vor 3275 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 5:3

Yogananda:
O Starkarmiger (Arjuna), derjenige gilt als standhafter Sannyasi (Entsagender) und befreit sich von allen Bindungen, der weder Zuneigungen noch Abneigungen kennt, denn er ist nicht mehr an die Dualität (die Gegensatzpaare der Natur) gebunden.

Prabhupada:
Wer die Früchte seiner Tätigkeiten weder hasst noch begehrt, ist immer in Entsagung verankert. Ein solcher Mensch, befreit von aller Dualität, überwindet leicht die materielle Knechtschaft und ist völlig befreit, o starkarmiger Arjuna.

Reclam:
Wer nicht begehrt und wer nicht hasst,
Übt wahrhaft die Enthaltsamkeit,
Entrückt jedwedem Gegensatz
Er von der Bindung sich befreit.

---
Und natürlich ist es ein Unterschied, etwas zu tuen oder zu lassen, während alles leicht von der Hand geht, oder während man stark konfrontiert ist oder wird. So lässt sich nicht alles nach belieben vergleichen.

Doch sollte man nicht vergessen, bei jedem Staubkorn, dass man überzeugt, mit einem zusammen zu arbeiten, wächst auch das, was mit einem ist und zugleich wird jenes weniger, wogegen man anzukämpfen braucht.

Manchmal ist es aber auch hilfreich, so weit gegen etwas zu sein, dass es sich sondieren lässt um damit besser arbeiten zu können, als dass es nur verklumpt oder verschwimmt. Auch das lässt sich dann nicht mit dem vergleichen, aus Abneigung oder ähnlichem gegen zu steuern oder der Klärung wegen, vor allem für einen selber ist es ausschlaggebend.

Freiheitlich oder aus Befangenheit? Zum einen zeigt es auch nur, woran man noch arbeiten darf, ansonsten auch wie weit man damit umzugehen versteht. Das Richtmaß woran man ist, sofern man nicht sicher ist, zeigt ansonsten der Frieden in einem auf, hinsichtlich dessen.

Die Zuneigung, auch vielleicht nur hinsichtlich einer bestimmten Sachlage, kann ebenso dazu führen, dass es zum Brei wird und verschwimmt und zeigt ebenfalls auf, wie weit man damit umgehen kann oder auch nicht, weil man dort die Schwingung nicht darüber hinaus erhöht bekommt...

Wochenenden - BG 9:32

Devino M., Samstag, 06. Februar 2016, 02:45 (vor 3274 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 9:32

Yogananda:
Alle Lebewesen können höchste Erfüllung finden, wenn sie bei Mir Schutz suchen - auch wenn sie von niederer Geburt, wenn sie Frauen, Vaishyas oder Shudras sind.

Prabhupada:
O Sohn Prthas, diejenigen, die bei Mir Zuflucht suchen, können das höchste Ziel erreichen, auch wenn sie von niederer Geburt sind, wie Frauen, vaisyas [Kaufleute] oder sudras [Arbeiter].

Reclam:
Wer seine Zuflucht zu mir nahm,
Sei seine Herkunft noch so schlecht,
Beschreitet doch den höchsten Pfad,
Ob Frau, ob Vaischya oder Knecht.

---
Die Wochenenden nehmen oft ein rasches Ende...
kaum begonnen, schon zerronnen, diese Wonnen,
schnell besonnen, geht es in die neue Woche los,
und so geht's es auf neue bloß.

Dem nächsten Wochenende entgegen,
so geht das Leben, immer wieder eben,
wie einer Karotte nach, oh Mensch erwach,
denn besser ist es gar nicht erst zu unterscheiden,
ob nun Werktag oder Wochenende, ein Tag mit oder ohne Leiden..

Denn wenn das Wochenende ist herum,
und es steht nicht besser dann um einen drum,
so hat es einem ja nicht viel genutzt,
ob man nun auch darüber stutzt, warum es ist so schnell vorbei,
nachdem man hatte endlich frei, doch Konsum und Ablenkung zugeneigt,
man hat so leicht das Wochenende bloß vergeigt.

Es bleibt ja einem jedem eigene Sache,
wovon er nicht kann einfach lassen, entschieden helfen kann,
den Willen so zu formulieren, damit man weniger Zeit tut drum verlieren.
Dass man kein Unterschied sich um das Kümmern macht, und doch noch lacht,
es bloß auf andere Dinge hingelenkt, statt nur die Arme hin verschränkt.
Man nochmal daran denkt, womit man nächste Woche besser dasteht, hingelenkt,
und sofern sich selber nur an der Nase rumgeführt, die Dinge und Sachlage bleibt dann doch unberührt.

Wesenstreu - KiW 18:8:1

Devino M., Mittwoch, 03. Februar 2016, 01:43 (vor 3277 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 18:8:1

Nur das Gewahrsein des Körpers ist es, das die Liebe begrenzt erscheinen lässt. Denn der Körper ist eine Begrenzung der Liebe. Der Glaube an begrenzte Liebe war sein Ursprung, und er wurde gemacht, das Unbegrenzte zu begrenzen. Denk nicht, dass das bloß allegorisch ist, denn er wurde gemacht, um dich zu begrenzen. Kannst du, der du dich selbst in einem Körper siehst, dich als eine Idee erkennen? Alles, was du siehst, identifizierst du mit Äußerlichkeiten, mit etwas außerhalb seiner selbst. Du kannst nicht einmal an Gott ohne einen Körper denken oder irgendeine Form, die du zu begreifen glaubst.
---
Wie auch die Bhagavad Gita lehrt:
Dein Selbst ist dein größter Feind oder dein größter Freund, gemäß dem, wie weit Selbstsucht oder Selbstlosigkeit vorherrschen. Denn Selbstsucht würde sich durch das immerzu bedroht sehen, wessen Stellung es einzunehmen suchte, als Alternative zum Selbst und wie es sich selbst sieht und erkennt, so wird selbiges allem um sich in gleicher Weise ähnliches zuordnen suchen.

Und also auch das, was verdreht ist, sieht Verdrehtes und wird es so lange zu sich ziehen, bis es wieder geordnet wurde. Wenn das Verdrehte Unwissenheit repräsentiert, dann herrscht an jener Stelle so lange Unwissenheit, bis es durch Wissen korrigiert wird und dann eben solcherlei nach seiner Art anziehen wird. Unwissenheit begrenzt sich ansonsten selber und weist sich selbst die Schranken.

Auch lässt sich nicht alles in idealistischer Weise drehen, sondern manches ist so wie es nach seiner Art ist und man kann sich nur davon lösen, aber es nicht wandeln, weil es da nichts zu wandeln gibt, denn es gibt nichts auf der anderen Seite davon, worin es dann weiter wandeln könnte.

Ansonsten ist es wesentlich Wesenstreu zu bleiben, d.h. nicht das, was man wandeln könnte, zu belassen, denn dann wäre ja Schlechtigkeit die Wesenstreue dazu, sondern wesenstreu zu sein, in dem man es realistisch so annimmt, wie es ist, statt es schon drehen zu wollen oder als etwas anderes sehen zu wollen, bevor man dort überhaupt angekommen ist oder es überhaupt angenommen hat.

Es muss nicht alles positiver sein, als es sein kann und auch ist nicht alles schlecht, bloß weil es keinem Ideal sich unterordnen lässt. Wahrscheinlich gibt es das, weil es einem Zwecke dient, denn sonst gäbe es vieles gar nicht erst. Wenn man keine Krankheiten bräuchte, dann gäbe es diese nicht. Warum kann man es sagen?
Nun, weil der Geist diesen Dingen nicht untergeordnet ist, sondern dazu genutzt wird, es zu erschaffen und daran zu glauben, was er erschafft.

Wenn es erschaffen wird, dann muss entweder ein Nutzen damit doch verbunden sein, sei es daraus etwas zu lernen, oder daraus zu lernen, dass es nutzlos ist Unnützes zu erschaffen, eben zu den Konsequenzen führt, die daraus entstehen, aber doch noch ist es eine Demonstration dessen, dass der Geist stärker ist, als Nicht-Geist und dies so lange währt, wie man braucht, um sich davon auch Selbst zu überzeugen... und deswegen gibt es das nur.

Liebe fordern... - KiW 18:9:12

Devino M., Donnerstag, 04. Februar 2016, 01:20 (vor 3276 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern 18:9:12

Liebe wird nicht erlernt. Ihre Bedeutung liegt in ihr selbst. Und Lernen endet, wenn du alles begriffen hast, was sie nicht ist. Das ist die Störung; das ist es, was aufgegeben werden muss.
Liebe wird nicht erlernt, weil es nie eine Zeit gegeben hat, in der du sie nicht kanntest. Lernen ist in der Gegenwart deines Schöpfers nutzlos, Dessen Anerkennung, die Er dir zollt und die du Ihm zollst, alles Lernen so weit transzendiert, dass alles, was du gelernt hast, bedeutungslos ist und für immer ersetzt wird durch die Erkenntnis der Liebe und ihrer einen Bedeutung.

---
Ist Liebe nicht auch die stumme Sprache, die keine Missverständnisse kennt?
Und sind Missverständnisse nicht auch immer eine Gelegenheit zum Lernen?
Denn manchen Zustand kann man nicht belassen, wie er ist, weil man ihn vielleicht nicht so mitnehmen möchte oder ab einem gewissen Grad auch gar nicht mehr mitnehmen kann, wie er ist, und ein anderer Zustand ist nicht veränderbar, weil er nicht mehr sein kann, als er ist...

So wie Wissen wohl nicht fließt, so ist Liebe wohl nicht Schwingungsfrei..
aber man kann sie nicht einfordern, denn man würde sich dadurch immer an den Teil wenden, der darin nicht ist und diesen ja selber dann bestärken und bezeugen, und wäre so selber nicht derjenige, der dieses einbringt, was er dann forderte.

Also kann man Liebe nur aus dem hervorbringen, was selbst darin ist und lässt man sie so hervortreten, dann findet sie sich in allem, wie sie ist und man in ihr und so wäre sie sich selbst immer genug und käme gar nicht darauf, von irgendwoher sonst, dieses zu fordern, was hinreichend da selbst ist.

Der Preis vom Fleiß - MdS R§31

Devino M., Sonntag, 07. Februar 2016, 02:12 (vor 3273 Tagen) @ Devino M.

Die Metaphysik der Sitten - I. Kant - Rechtslehre §31 I

... Die Sache nun, welche Geld heißen soll, muß also selbst so viel Fleiß gekostet haben, um sie hervorzubringen oder auch anderen Menschen in die Hände zu schaffen, daß dieser demjenigen Fleiß, durch welchen die Ware (in Natur- oder Kunstprodukten) hat erworben werden müssen und gegen welchen jener ausgetauscht wird, gleichkomme. Denn wäre es leichter, den Stoff, der Geld heißt, als die Ware anzuschaffen, so käme mehr Geld zu Markte, als Ware feil steht; und weil der Verkäufer mehr Fleiß auf seine Ware verwenden müßte als der Käufer, dem das Geld schneller zuströmt, so würde der Fleiß in Verfertigung der Ware und so das Gewerbe überhaupt mit dem Erwerbfleiß, der den öffentlichen Reichtum zur Folge hat, zugleich schwinden und verkürzt werden. - Daher können Banknoten und Assignaten nicht für Geld angesehen werden, ob sie gleich eine Zeit hindurch die Stelle desselben vertreten; weil es beinahe gar keine Arbeit kostet, sie zu verfertigen, und ihr Wert sich bloß auf die Meinung der ferneren Fortdauer der bisher gelungenen Umsetzung derselben in Barschaft gründet, welche bei einer etwaigen Entdeckung, daß die letztere nicht in einer zum leichten und sicheren Verkehr hinreichenden Menge da sei, plötzlich verschwindet und den Ausfall der Zahlung unvermeidlich macht. -
...
Der intellektuelle Begriff, dem der empirische vom Gelde untergelegt ist, ist also der von einer Sache, die, im Umlauf des Besitzes begriffen (permutation publica), den Preis aller anderen Dinge (Waren) bestimmt, unter welche letztere sogar Wissenschaften, sofern sie anderen nicht umsonst gelehrt werden, gehören; dessen Menge also in einem Volk die Begüterung (opulentia) desselben ausmacht. Denn Preis (pretium) ist das öffentliche Urteil über den Wert (valor) einer Sache in Verhältnis auf die proportionierte Menge desjenigen, was das allgemeine stellvertretende Mittel der gegenseitigen Vertauschung des Fleißes (des Umlaufs) ist. -

---
Damit aus Geld mehr als nur verzierte Papierschnipsel werden, ist wohl mindestens die Überzeugung erforderlich, dass es einen realen Wert aufwiegt, denn andernfalls würde keiner eine Sache d.h. Gegenstände oder auch Dienstleistungen für Papierschnipsel eintauschen, ohne davon auszugehen, diese erneut gegen etwas im Wert vergleichbares, tauschen zu können.

Also kann man sagen, ist das Geld letztlich ein Wertsystem, an dem ausgerichtet wird, was sich hinter einer Sache verbirgt, in materiellen Verhältnissen begriffen. Im wesentlichen geht es ja darum einen Gegenstand oder eine Dienstleistung damit letztlich im Geldwerte zu bemessen oder diesem beizumessen.

Fleiß wäre ein nicht unangemessener Wertmaßstab, um dem Gelde das einzuhauchen, womit es mehr denn als Papierschnipsel zählte. Ob es nun der von Menschenhand ist, der von Tiererzeugnissen oder sonstiger Naturalien, d.h. also der der Erde selbst, lässt sich dieser doch nach seiner Art in vielem wiederfinden.

Es ist auch durchaus an der Zeit, neue Wertmaßstäbe zu setzen, um dem unnatürlichen Treiben mit dem Gelde und Geldmitteln, ein Ende zu setzen. Also sind die Vordenker und Philosophen aufgerufen, den geistigen Grund zu legen, für das, was kommen soll, wie es überwiegend wohl der Fall ist, denn wohl weniges oder kaum etwas gibt es, was nicht zuvor in irgend einer Weise gedacht ward.

Denn letztlich, wenn keiner dem, was heute als Geld zählt, einen Wert einräumte, dann wären es auch nur noch verzierte Papierschnipsel und so zählen Gedanken auch mehr, als nun Geld ist und manches ist dann doch nicht mit Geldmitteln bezahlbar und aufzuwiegen.

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