Die Grüne Tara- Freie Frau (alle)

Vinaya El Michaela, Donnerstag, 07. Januar 2016, 03:04 (vor 3291 Tagen)

Meditationen der Grünen Tara, einer weiblichen Buddha-Gestalt, bieten besonders Frauen einen inspirierenden Zugang zu ihrer inneren Weisheit, da Tara viele Leben als Frau übte und als Frau erwachte. Die Grüne Tara als weibliches Symbol der Transzendenz erweitert das immer noch herrschende, männliche Menschenmodell auf beide Geschlechter.
Das ist eine unverzichtbare Grundlage für tiefe und auch kulturell wirkungsvolle gegenseitige Wertschätzung von Frauen und Männern...


GRÜNE TARA - FREIE FRAU

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Tara – Göttin der Stille

Als das Mitgefühl weinte, entstand ein See. In diesem See sammelten sich die Tränen des Mitgefühls. Eines Tages entsprang der Mitte des Sees ein Lotus. Als sich der Lotus öffnete saß Tara in ihm
Die Ursprünge von Tara sind in Indien zu finden. Übersetzt bedeutet ihr Name "die Retterin". Sie ist eine weibliche Manifestation von erleuchteter Weisheit. Sie verhilft den Menschen zu innerer Ruhe und Ausgeglichenheit, denn im ruhigen Atem liegt die Kraft. Auch steht sie für Selbstbeherrschung.
Sie hilft dir zu lernen, dass du erst beobachtest und ruhst, bevor du los läufst und am Ende siehst, es war die falsche Richtung.
Man sagt, sie sei vorher eine Prinzessin gewesen, die für das Wohl anderer arbeitete. Bei Erreichen einer höheren Stufe der Verwirklichung bekam sie das Angebot als Mann zu inkarnieren, da es doch einfacher sei, als Mann zur Erleuchtung zu kommen. Tara lehnte dies strikt ab und schwor sogar fortan nur noch als Frau zu inkarnieren, um mit und für die Weiblichkeit Erleuchtung zu erlangen.
Um die Kraft Taras zu wecken, kann man ihr Mantra nutzen, welches gedanklich oder laut oft hintereinander gesprochen wird:


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Die grüne Tara

Als "Spenderin des Wohlstands" ist die grüne Tara sicher die bekannteste und beliebteste Darstellung der 21 Taras. Ihre grüne Körperfarbe verweist auf ihre Verwandtschaft mit der Buddha-Familie des Amoghasiddhi. Sie ist eine sehr dynamische, aktive und Energie geladene Gestalt Taras. Von ihren Verehrern wird sie als "Retterin" angerufen, um Böses zu besiegen, Gefahren zu bestehen und die Menschen von Leid zu befreien. Außerdem gilt sie als "Mutter aller drei Zeiten": Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
In Darstellungen sitzt die "grüne Tara" meist auf einer Lotusblüte. Sie hat das lrechte Bein ausgestreckt, um ihre Bereitschaft einzugreifen deutlich zu machen. Das linke Bein liegt in Meditationshaltung (Yoga-Lotus-Sitz). Ihre Hände formen Mudras ("heilige Gesten"). Die rechte Hand formt das Mudra der Wunschgewährung, die linke liegt meist auf ihrem Herz und soll Hoffnung für die Zukunft vermitteln. Meist hält Tara in dieser Hand eine blaue Lotusblüte (symbolisiert Reinheit und Mitleid).
Die "grüne Tara" vermittelt den Menschen, die sich an sie wenden, die Zuversicht für die Zukunft, weil Tara sich, wenn es nötig sein sollte, auch aktiv für die Erleuchtungsuchenden einsetzt, keine Gefahren scheut und nicht vor dem Leid zurückschreckt.


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OM TARE TUTTARE TURE SOHA

OM: steht für das göttliche Wesen Tara´s (Mantra um sich mit dem göttlichen zu verbinden)
TARE: steht für die Befreiung von allen Leiden
TUTTARE: steht für die Befreiung von den acht inneren und äußeren Gefahren
TURE: steht für das Erkennen der Ewigkeit der Seele
SOHA: heißt wörtlich: "Möge die Bedeutung des Mantra in meinem Herzen Wurzeln schlagen" oder wie wir sagen würden: "So sei es!"

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Wer seine Verblendungen erkennt ist ein Buddha.
Wer verblendet ist über seine Erkenntnisse ist ein gewöhnlicher Mensch.
Zen-Meister Dogen. Genjokoan. 13. Jhd.

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