Wunder wissen ihren Weg zu finden (alle)
Die Wunder wissen ihren Weg zu finden
im Dienst der Liebenden. Sie überwinden
die Schranken, um sie tiefer zu verbinden.
Der Liebe ist kein Halt gesetzt,
durch sie wird kein Gebot verletzt,
mit dem der Mensch die eigne Macht beschränkte.
Sie ist die nie durch Grenzen eigeengte,
in ihr ist Gott der Geber und Beschenkte.
Urew'ge Liebe, Ansang und Vollendung,
Ursprung und Ziel! An jeder Wegeswendung
rückschauend halt ich Rast, um mich zu laben,
und auf den Spuren, die mein Fuß gegraben,
geht das Erinnern meinen Weg zurück . . .
Und aus den Stapfen, die entgegenkommen,
steigt Bild um Bild. - Du hast sie mir genommen,
weil sich mein Herz, das allzu leicht verschenkte,
ans Bild verlor. Doch immer wieder drängte
mein hoffend Herz zu nie erfülltem Glück. -
Wie ein Verbannter zog ich einst due Straßen,
als ein Verkannter litt ich ohne Maßen.
Nur Halbheit ward mir, wo ich Ew'ges meinte,
bis sich mir Bild um Bild in Dir vereinte.
Von Deinem Glanz ist jedes nur ein Stück !
Urew'ge Liebe, Vater aller Wesen,
Dein Siegel steht auf jeder Stirn zu lesen,
Dein Glanz strahlt mir aus allen Augen wider,
Dein Segen strömt als Licht zur Erde nieder.
Eh ich Dich suchte, bist Du mir begegnet,
eh ich mich sehnte, hast Du mich gesegnet !
Ephides
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