Entfaltung - BG 8:20 (alle)

Devino M., Sonntag, 13. Dezember 2015, 23:55 (vor 3315 Tagen)

Bhagavad Gita 8:20

Yogananda:
Wer jedoch über das Unmanifestierte (die Zustände der Erscheinungen) hinausgelangt, erreicht das Wahre Unmanifestierte, das Unwandelbare, Absolute, das von den Zyklen kosmischer Auflösung nicht berührt wird.

Prabhupada:
Jedoch gibt es noch eine andere, unmanifestierte Natur, die ewig ist und zur manifestierten und unmanifestierten Materie in transzendentaler Stellung steht. Sie ist über alles erhaben und vergeht niemals. Wenn alles in der Welt vernichtet wird, bleibt dieser Teil, wie er ist.

Reclam:
Jenseits des "Unentfalteten"
Ist eine ew'ge Wesenheit,
Die, mag die Welt auch untergehen,
Bestehen bleibt in Ewigkeit.

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Das, was über viele Jahre aufgebaut und entfaltet wird, hat immer einen Wert, wenn es irgend nur wesenhafter Natur ist. Auch wird es vom Unentfalteten in der Weise nicht erkannt, weil das, was nicht vorhanden ist, nicht ermessen wird, wo keine Grundlage zum ermessen gegeben ist.

Was ist nun wesentlicher? Beweisführung der Nichtigkeit, oder weiter bei dem bleiben, was aufgebaut wird? Oder zum wesenhaften subsumiert werden kann?

Manche Dinge lassen sich daher nicht beweisen, dort worin sie nicht eingehen oder hingehören. Und selbst wenn dem so wäre, wären diese Dinge hinterher nicht die gleichen, wie vordem. Und worin soll es sich beweisen, wenn nicht in sich und vor sich selbst, dort, wo es sich erkennen kann. Alles gleicher Art, wird sich darin wiederfinden und eben solches anerkennen, weil es den selben Wert verkörpert und beimisst.

Also weiter bei den Grundsätzen... und ansonsten tue jeder das, wovon er nicht lassen kann, gemäß seiner Natur.

Von den Umgangstugenden - MdS

Devino M., Dienstag, 15. Dezember 2015, 01:11 (vor 3314 Tagen) @ Devino M.

Die Metaphysik der Sitten - I. Kant - Tugendlehre § 48

Es ist Pflicht sowohl gegen sich selbst als auch gegen andere, mit seinen sittlichen Vollkommenheiten untereinander Verkehr zu treiben (officium commercii, sociabilitas), sich nicht zu isolieren (separatistam agere); zwar sich einen unbeweglichen Mittelpunkt seiner Grundsätze zu machen, aber diesen um sich gezogenen Kreis doch auch als einen, der den Teil von einem allbefassenden der weltbürgerlichen Gesinnung ausmacht, anzusehen; nicht eben um das Weltbeste als Zweck zu befördern, sondern nur die wechselseitige Teilnehmung, die indirekt dahinter führt, die Annehmlichkeit in derselben, die Verträglichkeit, die wechselseitige Liebe und Achtung (Leutseligkeit und Wohlanständigkeit, Humanitas aesthetica et decorum) zu kultivieren, und so der Tugend die Grazien beizugestellen; welches zu bewerkstelligen, selbst Tugendpflicht ist.

Dies sind zwar nur Außenwerke oder Beiwerke (Parerga), welche einen schönen tugendähnlichen Schein geben, der auch nicht betrügt, weil ein jeder weiß, wofür er ihn annehmen muß. Es ist zwar nur Scheidemünze, befördert aber doch das Tugendgefühl selbst durch die Bestrebung, diesen Schein der Wahrheit so nahe wie möglich zu bringen, in der Zugänglichkeit, der Gesprächigkeit, der Höflichkeit, Gastfreiheit, Gelindigkeit (im Widersprechen, ohne zu zanken), insgesamt als bloßen Manieren des Verkehrs mit geäußerten Verbindlichkeiten, dadurch man zugleich andere verbindet, die also doch zur Tugendgesinnung hinwirken; indem sie die Tugend wenigstens beliebt machen.

Es fragt sich aber hierbei: ob man auch mit Lasterhaften Umgang pflegen dürfe? Die Zusammenkunft mit ihnen kann man nicht vermeiden, man müßte denn sonst aus der Welt gehen; und selbst unser Urteil über sie ist nicht kompetent. - Wo aber Laster ein Skandal, d.i. ein öffentlich gegebenes Beispiel der Verachtung strenger Pflichtgesetze ist, mithin Ehrlosigkeit bei sich führt: da muß, wenngleich das Landesgesetz es nicht bestraft, der Umgang, der bis dahin stattfand, abgebrochen oder soviel möglich gemieden werden: weil die fernere Fortsetzung desselben die Tugend um alle Ehre bringt und sie für jeden zu Kauf stellt, der reich genug ist, um den Schmarotzer durch die Vergnügungen der Üppigkeit zu bestechen.
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Wie es in der Bhagavad Gita auch heißt, auf dem rechten Wege ist kein Schritt umsonst und hat seinen Wert. Ähnlich ist es um die Tugend auch bestellt, selbst noch wenn sie zum Scheine würde ausgeführt, sie doch das enthält, um Ähnliches mit zu befördern. Ist auch die Motivation dahinter nicht ganz lauter, es bildet dennoch eine Übereinstimmung mit dem, was dieser Tugend im Grunde eigen ist und sie mit sich führt. Es wird nicht das, der Motivation eigene dadurch aufgehoben, aber nebst der Frucht daraus, bringt die Tugend ebenfalls eine Frucht zu Tage.

Es gibt über das SELBST gut und gerne Vorstellungen, es hätte ja nur etwas Mächtiges und Unfehlbares an sich, oder es sei etwas, was nur über einem schwebte und einen umsorgte, so das man gänzlich für nichts die Verantwortung auf sich nehmen bräuchte. Nein, in der Praxis und bei der Verwirklichung ist es gänzlich unvorteilhaft für einen für gewöhnlich. Denn der daran wirkt, dem gereicht nicht die Starke Seite zu, sondern genau das, was nicht funktioniert und gänzlich unangenehm ist.

Das was gerne dazu führt sich aufzuplustern, und damit ist nicht ein ernstlich Wort gemeint, technisch darüber zu reden, ob bloß die Sache betreffend oder auch sich selbst und die Sache betreffend, welche Rolle spielt es auch, wenn es keinerlei Bedeutung hat, ob irgend Aufsehen damit einhergeht, es aber auch keinen Grund gibt etwas zu unterdrücken, was wahrhaftig ist. Vielmehr geht es darum, wie es sich anfühlt und wenn es nur darum geht sich toll zu fühlen, ist es nicht selten mit Fremdherrschaft und Fremdbestimmtheit in Verbindung stehend, woraus solcherlei Gefühl erwächst. Warum? Ganz einfach, weil das, was einem eigen ist, nichts besonderes für einen ist und andernfalls man oft nur sich irgend etwas anderem unterstellt und vielleicht darüber auch verfügen mag, aber nichts davon einem zukommen wird, weil es nicht aus einem kommt und man daher eben nur irgend etwas anderem untersteht und oft nur so lange, wie man jeweiligem nutzt. Es muss nicht einmal negativ sein, es kann auch hilfreicher Natur sein, es ist einfach mehr der Natur der Sache geschuldet. Es kann auch schon z.B. Nationalstolz sein, was von einer ähnlichen Natur geprägt und begleitet wird.

Wenn man nun vom Selbst ausginge, dann kommen einem nicht die Stärken daraus zu, wenn man es einbringt oder entwickelt, sondern alles was daraus zukommt, kommt allen in gleicherweise zu, es ist nicht selektiv, sondern allumfassend in dem, was einbezogen ist, wobei die Schwächen dann ebenso alle beeinträchtigen, am meisten aber eben den, der es einbringt, weil er direkt nicht in dem steckt, was ganz toll rund läuft, sondern immer mit dem zu tuen bekommt, was hackt. Und so weiß man auch, woran man eigentlich ist eher, als mittels irgend eines Gefühls.

So kann es viel eher passieren, dass man überhaupt keine gute Figur macht, es eher merkwürdig anmutet und vom Empfinden man sich auch äußerst unsexy vorkommen mag, aber nur so eben den Gegensatz auch mit sich führt, um etwas ganzheitlich zu erhalten.

Darüber hinaus, weil es ja für alle Aspekte in einem ist und nicht nur für einen Anteil, der dann als "ICH, ICH, ICH" rumlaufen darf, darf man diverse Verwirklichungen und was man sich erarbeitet, so oft machen, bis es sitzt und jeder Anteil von sich einbezogen wurde, so lange wie es auch immer dauert, ob es nur 1x oder 2000x ist und je nachdem, woran man arbeitet.

Es ist also nichts dolles, und wenn doch für einen Moment mal wo, dann wird man nicht dazu kommen, sich irgend einen Vorteil daraus zu schlagen, eher vielleicht wird es belächelt, obwohl der lächelnde, nur lächeln kann, weil er ebenso einbezogen und Anteil davon hat, wovon nicht einmal eine Ahnung da wäre, wenn nicht einer da wäre, der belächelt werden mag... es ist einfach bedeutungslos wonach etwas ausschaut, ebenso wie es wichtig ist, was man tut, als das was man sagt, dennoch kann das, was in einem bestimmten Rahmen gesagt wird, mehr Bedeutung haben, wenn mehr einbezogen ist, als was getan wird, wo weniger oder nicht so viel einbezogen ist. Ansonsten steht man mindestens für sich selbst immer in der Verantwortung...

Klar kann man alles abschießen, was heute auch nicht unüblich ist, was irgendwo sich hingearbeitet hat, aber wenn alle im Keller stehen, dann hat man alle auf einem Niveau, undzwar Keller-Niveau. Sicher ist es von Vorteil, wenn sich alle eben darin unterstützen weiter zu kommen und weniger wild rumgeschossen wird. An manchem kommt man aber nicht vorbei es abzuschießen, weil es einfach nicht taugt oder noch nicht taugt und erst auf die rechten Beine kommen muss um darauf etwas zu begründen. Denn wer will das ins Höhere auch mit sich nehmen, was einem nur zum Laster gereicht?!

Etwas von Bedeutung - MdS

Devino M., Freitag, 18. Dezember 2015, 01:47 (vor 3311 Tagen) @ Devino M.

Die Metaphysik der Sitten - I. Kant - Tugendlehre §52
...
In dieser Katechese, welche durch alle Artikel der Tugend und des Lasters durchgeführt werden muss, ist die größte Aufmerksamkeit darauf zu richten, daß das Pflichtgebot ja nicht auf die aus dessen Beobachtung für den Menschen, den es verbinden soll, ja selbst auch nicht einmal für andere fließenden Vorteile oder Nachteile, sondern ganz rein auf das sittliche Prinzip gegründet werde, der letzteren aber nur beiläufig, als an sich zwar entbehrlicher, aber für den Gaumen der von Natur Schwachen zu bloßen Vehikeln dienender Zusätze, Erwähnung geschehe. Die Schändlichkeit, nicht die Schädlichkeit des Lasters (für den Täter selbst) muss überall hervorstechend dargestellt werden. Denn wenn die Würde der Tugend in Handlungen nicht über alles erhoben wird, so verschwindet der Pflichtbegriff selbst und zerrinnt in bloße pragmatische Vorschriften; da dann der Adel des Menschen in seinem eigenen Bewusstsein verschwindet, und er für einen Preis feil ist und zu Kauf steht, den ihm verführerische Neigungen anbieten.

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War's das Wert? Oder welchen Wert kann eine Sache nun bei sich führen?
Und ist es nur mehr entscheidend, worunter sich etwas ordnet oder mehr das, was in diesem enthalten ist und ihm selbst sich zuordnet von größerer Bedeutung und Tragweite?

Beides wohl auf eigene Weise.. das eine quasi der Höhe nach, dass andere der Breite nach...

Womit etwas verbunden ist, hat die Bedeutung im Zusammenhang, was etwas in sich enthält, hat die Bedeutung in der Entfaltung. Denn dehnt es sich aus, dann dehnt es eben jenes aus und ist dadurch kenntlich für das, was in der Ausdehnung zusammen kommt. Wenn es nicht im Enthaltenen liegt, sondern in dem, wonach sich etwas anordnet, dann hätte das Entfalten nicht mehr Bedeutung dadurch, sondern es würde am Zusammenhang nichts verändern, dieser würde dann erst mehr Bedeutung erhalten, wenn die Anordnung sich im Angeordneten sauberer erkennen ließe und in diesem allem voran sich das wonach es geordnet wurde widerspiegelte.

Es kann nur die Bedeutung die da ist ausgedehnt werden und in der Ausdehnung zählt nur das, was von Bedeutung ist, für jenes, was umfasst wird. Es können noch so viele Ebenen dabei sein, alles, was für einen zählt, ist das, was auch in einem ist und man so überhaupt einen Bezug dazu herstellen kann. Dieser findet sich aber wiederum in allem, worin man selbst enthalten ist, so ist entweder alles von Bedeutung oder eben nichts und wie so oft, liegt es nur an einem selber.

Technische Beschaffenheit - KiW

Devino M., Mittwoch, 16. Dezember 2015, 01:01 (vor 3313 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 21:5:8

Glaube, Wahrnehmung und Überzeugung können falsch eingesetzt werden und den Bedürfnissen des großen Täuschers genauso dienen wie der Wahrheit. Doch hat Vernunft in der Verrücktheit überhaupt keinen Platz, noch lässt sie sich anpassen, damit sie deren Zweck entspricht. Glaube und Überzeugung sind stark in der Verrücktheit und lenken die Wahrnehmung zu dem hin, was der Geist wertschätzt. Doch die Vernunft hat damit überhaupt nichts zu tun. Denn die Wahrnehmung fiele augenblicklich weg, wenn man Vernunft anwendete. Es gibt keine Vernunft im Wahnsinn, denn dieser hängt völlig von der Abwesenheit der Vernunft ab. Das Ego wendet sie niemals an, weil es nicht merkt, dass sie existiert. Die partiell Wahnsinnigen haben Zugang zu ihr, und nur sie bedürfen ihrer. Die Erkenntnis hängt nicht von ihr ab, und die Verrücktheit schließt sie aus.
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Viel Zeit lässt sich damit zubringen, zu schauen, wer was ist und was er wohl tut. Die Frage ist aber auch, ob es nicht doch lediglich die eigenen Projektionen sind, denn man erkennt sich erst selbst im anderen und erst wenn man es angenommen hat und damit umgehen kann, erkennt man die anderen hinzu. Zum anderen tut es aber nichts zur Sache, denn jeder kann nur so viel, wie er kann und ansonsten bringt es einen selbst auch meist nicht weiter, außer man betrachtet alles als Lehre ums unter die Erfahrung zu subsumieren.

Wenn viel Zeugs einer Art eingebracht wird, kann man sich daher auch streiten, wem was nun zugehöre, es wird nur nichts daran verändern können. Geht man in die Ablehnung von etwas, dann hat man sich damit polarisiert. Also bringt es am meisten, es anzunehmen und abzuarbeiten, hinsichtlich der Dinge.

Ebenso wie man nicht bei sich ist, wenn man nicht anhält, so wenig auch an dem dran, wenn man nicht zuvor die Schichten löst, die man zum abarbeiten eingesammelt hat, denn diese sind ja dann immer dazwischen. Was viel damit zu tuen hat, womit man die vergangenen Jahre beschäftigt war, denn nicht selten wird man noch mehr Jahre brauchen um es aufzuarbeiten, wenngleich vielleicht auch mal einiges, was technisch möglich ist, zwischen den Inkarnationen. Dann braucht man sich nicht vorzumachen, man würde weltbewegende Dinge abarbeiten, wenn man schon technisch gesehen gar nicht rankommen kann, als erstmal an das, was man bei sich hat um überhaupt an etwas anderes dann tatsächlich ranzukommen, wenngleich dieses mit dem anderen in Verbindung stehen mag und man so auch eben das bei sich besser bearbeiten kann, wenn man sich mit den Themen beschäftigt.

Jedenfalls ist vieles ein rein technischer Vorgang, da kann man sich noch so viele moralischen Dinge zuschreiben oder es nach irgendwelchen Personen suchen zuzuordnen, es ändert nur rein gar nichts, an dem, was da ist und dieses lässt sich am meisten ändern, wenn man selbst auch da ist und sich darum kümmert. Und so wird man dann immer noch früher oder später stets bei dem ansetzen müssen, was ist und nicht was man sich wünschte es wäre. Denn nur was wirklich gepflegt wurde, kann auch von entsprechendem Nutzen sein, auch für andere.

Jedenfalls in gewisser Hinsicht ist die reine oder auch praktische Vernunft, die sich eben nur als Vernunft und hinsichtlich der Vernunftdinge gebrauchen lässt von einem technischen Wert und schon können viele Sinnlosigkeiten bestimmter Art entfallen und man sich zum wesentlichen hinwenden, wenn man einfach bei der Vernunft bleibt.

Was wohl noch alles kommt... - KiW

Devino M., Samstag, 19. Dezember 2015, 02:22 (vor 3310 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 21:5:1

Die Wahrnehmung wählt aus und macht die Welt, die du erblickst.
Sie wählt sie buchstäblich so aus, wie es der Geist bestimmt. Wäre alles Übrige gleich, so würden die Gesetze von Größe, Form und Helligkeit hier womöglich gelten. Es ist nicht gleich. Denn das, wonach du suchst, wirst du mit weitaus größerer Wahrscheinlichkeit entdecken als das, was du lieber übersehen möchtest. Die stille sanfte Stimme Für Gott wird für diejenigen, die Sie hören wollen, nicht übertönt von all dem heiseren Geschrei und der sinnlosen Raserei des Ego. Die Wahrnehmung ist eine Wahl, keine Tatsache. Von dieser Wahl jedoch hängt weitaus mehr ab, als du bisher überhaupt ahntest. Denn von der Stimme, die du zu hören wählst, und von dem, was du zu sehen wählst, hängt dein ganzer Glaube an das, was du bist, völlig ab. Die Wahrnehmung ist nur ein Zeugnis dafür und niemals für die Wirklichkeit. Doch kann sie dir die Bedingungen zeigen, unter denen ein Gewahrsein der Wirklichkeit möglich ist, oder diejenigen, unter denen es niemals sein könnte.

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Die eigene Wahrnehmung bestimmt einen selbst, aber nicht die anderen. Man muss anderen schon gestatten sie selbst zu sein, was nichts mit äußeren Ausdrucksmöglichkeiten zu tuen hat, als vielmehr ihnen zugestehen, auch einfach Mensch sein zu können, ebenso wie alles das, was in irgend einer Hinsicht darüber hinaus geht, ohne da in irgend etwas hinein mengen zu versuchen, denn selbiges möchte man ja auch für sich ja nicht anders haben. Jedenfalls solange es demjenigen wirklich inhärent ist und nicht zu lasten des Habitus geht u.ä.

Ist man der Meinung, man hätte nicht genug bei sich schon zu tuen, dann ist es wohl immer ratsamer auf die Sache als denn auf Jemanden gezielt zu gehen, da es ja auch schon einen größeren Allgemeinnutzen verspricht. Darüber hinaus nicht alles überbewerten, was kaum von Wert sein kann, wenn es z.B. nur mit etwas Selektiertem zusammenhängt, denn dem, Alle, die Meisten, oder Viele, betreffendem.

Dazu ist auch entscheidender, wohin etwas führt und nicht wie etwas mal war, was schon Morgen nicht mehr eine nennenswerte Bedeutung mit sich führt und wie weit es tatsächlich etwas besser stellt, als nur etwas hin und her zu schieben, ohne das etwas sich daher verändert, um dann zu mehr zu gereichen, als vor dem.

Es ist heut zu Tage vieles schon ansprechbar, was vor Jahren nicht ansprechbar war, weil es nicht die Bedeutung einnehmen und bekommen konnte, da die Strukturen es ungünstig fallen ließen und es daher nur ungünstig sich auswirkte oder nicht so sich gestalten lies, wie es im Grunde angestrebt war. Daher bleibt wohl die gute Hoffnung darin, wie es in ein paar Jahren ausschaut und was möglich werden mag, was heute vielleicht noch kaum vorstellbar ist, da es einfach noch nicht genug Gewichtung aufbringen kann...

Aller Werke tief'rer Sinn - BG 4:33

Devino M., Donnerstag, 17. Dezember 2015, 00:54 (vor 3312 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 4:33

Yogananda:
O Schrecken der Feinde (Arjuna)! Die geistige Feuerzeremonie der Weisheit ist jedem äußeren Ritual überlegen. Jede Tätigkeit in ihrer Gesamtheit (die Tat, die Ursache, die karmische Wirkung) wird von der Weisheit verzehrt.

Prabhupada:
O Bezwinger des Feindes, Opfer in Wissen darzubringen ist besser, als bloß materielle Besitztümer zu opfern. O Sohn Prthas, letztlich gipfeln alle Opfer von Arbeit in transzendentalem Wissen.

Reclam:
Ein dinglich Opfer ist zwar gut,
Doch geist'ges Opfer schwerer wiegt,
Denn - aller Werke tief'rer Sinn
Allein in der Erkenntnis liegt.

---
In gewisser Hinsicht ist es wie mit Zaubertricks und ähnliche Vorführungen, weiß man was kommt oder wie es funktioniert, dann kann es einen nicht mehr in gleicher Weise faszinieren. So ist es sowohl mit dem, sich einfach von etwas begeistern zu lassen, als auch mit manch Verblendung ähnlich bestellt, weiß man was es ist und bedeutet, dann kann es auch nicht mehr eine andere Bedeutung einnehmen.

So ist das Wesentliche gar nicht unbedingt etwas bestimmtes zu tuen, als vielmehr es im rechten Verhältnis zu erkennen und zu verstehen, und schon kann sich vieles daran ausrichten und anordnen und vieles was Mühe und Arbeit machte, gleitet dahin und braucht einen nicht mehr bekümmern, wenngleich es bis dahin ein hartes Stück Arbeit sein mag.

Die hauptsächliche Einsicht kann aber nur auf sich selber bezogen sein, auch wenn das Ergebnis sich dann in dem stark zeigt, was einen allgemein und auch im Alltag umgibt.

Und es bedarf keiner Dinge im äußern, nur der eigenen Einkehr und Still in sich selbst und mehr auch erstmal nicht, um zu nahezu jeder Einsicht gelangen zu können, die auch nur irgend einen Bezug zu einem hat. So kann man gewöhnlich auch erst mehr helfen, als mehr nur zu schaden, wenn man mit sich selbst erstmal klar kommt...

Aus dem Weltblendwerk erwacht - BG 7:14

Devino M., Sonntag, 20. Dezember 2015, 02:01 (vor 3309 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 7:14

Yogananda:
Es ist wahrlich schwierig, sich dem Einfluss Meiner göttlichen kosmischen Hypnose zu entziehen, die mit den dreifachen Eigenschaften durchwoben ist. Nur wer in Mir (dem Kosmischen Hypnotiseur) Zuflucht sucht, wird von dieser Macht der Täuschung befreit.

Prabhupada:
Diese Meine göttliche Energie, die aus den drei Erscheinungsweisen der materiellen Natur besteht, ist sehr schwer zu überwinden. Aber diejenigen, die sich Mir ergeben, können sie sehr leicht hinter sich lassen.

Reclam:
Schwer zu durchdringen ist der Schein
Der gunahaften Zaubermacht;
Nur wer zu mir die Zuflucht nimmt,
Aus diesem Weltblendwerk erwacht.

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Wie es nicht leicht sein mag, sich gegen seine Neigungen zu entscheiden, und das am besten so, dass kein Widerwillen sich aufbaut, so ist es auch mit dem wach-sein dem nicht unähnlich.

Einfach nur etwas heranzuziehen oder nehmen was schon wo vorhanden ist, ist auch leichter, als grundlegend etwas aufzubauen, wo der Fortschritt sich einem selber nur kaum auffällig zeigt, aber bei Bedarf und im Falle, wo es gefordert wird, dann doch greift.

Übung muss nicht viel her machen, sondern viel daraus machen, worauf sie gerichtet ist. Das was funktioniert und ausgeprägt ist, bedarf keiner großen Zuwendung, denn der Effekt wäre die Sache betreffend jedenfalls nur gering und was zählte schon etwas bloß dem Scheine nach letztlich?

Man sollte schon mit dem arbeiten, was von Oben oder der Seele her zugeteilt ist, weil es das ist, worauf es ankommt, es ist auch das, was am meisten bewirkt, auch wenn es für einen selber nicht viel hermacht. Und eben dort fängt es überhaupt erst an von Wert zu sein. Dort wo es aber von Bedeutung ist, schaut es vielleicht anders aus, als dort, wo es nur nachwirkt und auch gar nicht von Bedeutung sein soll..

Besser man stützt sich daher gleich, wie die Bhagavad Gita lehrt, nicht auf die Frucht seiner Arbeit, sondern auf leitende Prinzipien und tut, was einem möglich bleibt, ohne überhaupt etwas für sich darauf ziehen zu wollen...

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