Beschaffenheit - KiW (alle)
Ein Kurs in Wundern - T 22:4:7
Wie leicht ist es, dieses Wunder jedem zu schenken! Keiner, der es für sich empfangen hat, könnte es schwierig finden. Denn dadurch, dass er es empfing, hat er gelernt, dass es nicht ihm allein gegeben ward. Das ist die Funktion einer heiligen Beziehung: gemeinsam zu empfangen und zu geben, wie ihr empfangen habt. Solange ihr noch vor dem Schleier steht, sieht es schwierig aus. Doch streck nur deine Hand, verbunden mit der deines Bruders, aus und berühre diesen scheinbar so schweren Block, dann lernst du, wie leicht deine Finger durch seine Nichtigkeit gleiten. Es ist keine massive Mauer. Nur eine Illusion steht zwischen dir und deinem Bruder und dem heiligen Selbst, das ihr gemeinsam teilt.
---
Gewisse Mittel stehen nur in einem bestimmten Rahmen zur Verfügung, sei es, weil sie kleiner als dieser nicht sein können, oder sei es aufgrund der spezifischen Beschaffenheit, nach welcher Art sie sind und daher nicht ohnedem sein können.
So ist es aber auch mit jenem, was unüberwindbar scheint, und doch ist es auch nur in einem Rahmen besehen so, geht man mit etwas anderem da heran, dann gibt es auch das scheinbar Unüberwindbare gar nicht mehr, nachdem es seine Beschaffenheit anderem gegenüber nicht aufrechterhalten kann.
Man kann es gut an der Dichtigkeit von Stoffen ausmachen.
Jemand der alles auf's Materielle setzt, für den ist es ja eine Art von Stärke, wenn er etwas hat, was greifbar ist, sieht er sich auch schonmal dadurch anderen/anderem gegenüber im Vorteil, die nicht über solcherlei verfügen und wird auf gleicherlei Art Dinge verweisen, um es zu bezeugen und um weitere Stärke daraus oder darein legen versuchen. Und sich u.a. darauf stützen, dass feinerer Stoff diesen Schwereren ja nicht heben kann.
Ein anderer wird aber den feineren Stoff zum stärkeren zählen, weil der Gröbere diesen gar nicht fassen kann und auch nicht für sich verwenden, während der Feinere ja doch den Gröberen, wenn nicht heben, doch irgendwo durchdringen oder in irgend einer Weise eher für seine Zwecke verwenden kann, da er ja doch eine zugängliche Gegenständlichkeit immer noch darstellt.
Beide werden nach ihrer Art mehr gehen und für sich ihre Vorzüge bekräftigen suchen und doch ist nichts direkt besser, es ist einfach nur nach seiner Art gut. Die Frage wäre eher daher, in welcher Zeit bewegen wir uns derweil? Ist es ratsam in die Materie reinzusteigen, weil es darum ginge, darin tätig zu sein, oder doch sich davon zu lösen, weil sich ohnedem ein angemesseneres Tätigkeitsfeld auftut?