Bestimmungen und Relation - KdU (alle)

Devino M., Dienstag, 27. Oktober 2015, 00:03 (vor 3387 Tagen)

Kritik der Urteilskraft - I. Kant - §91

Dagegen, wenn ich mir ein übersinnliches Wesen als den ersten Beweger, mithin durch die Kategorie der Kausalität in Ansehung derselben Weltbestimmung (der Bewegung der Materie), denke: so muß ich es nicht in irgendeinem Orte im Raume, ebenso wenig als ausgedehnt, ja ich darf es nicht einmal als in der Zeit und mit andern zugleich existierend denken. Also habe ich gar keine Bestimmungen, welche mir die Bedingung der Möglichkeit der Bewegung durch dieses Wesen als Grund verständlich machen könnten. Folglich erkenne ich dasselbe durch das Prädikat der Ursache (als ersten Beweger) für sich nicht im mindesten: sondern ich habe nur die Vorstellung von einem Etwas, welches den Grund der Bewegung in der Welt enthält; und die Relation der selben zu diesen, als deren Ursache, da sie mir sonst nichts zu Beschaffenheit des Dinges, welches Ursache ist, Gehöriges an die Hand gibt, läßt den Begriff von dieser ganz leer. Der Grund davon ist: weil ich mit Prädikaten, die nur in der Sinnenwelt ihr Objekt finden, zwar zu dem Dasein von etwas, was den Grund der letzteren enthalten muß, aber nicht zu der Bestimmung seines Begriffs als übersinnlichen Wesens, welcher alle jene Prädikate ausstößt, fortschreiten kann.
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So sehr man sich auch mühen mag, mit dem Äußeren allein, lässt sich das Innere nicht empfangen, erklären oder bestimmen...

So mag sich auch die Frage aufdrängen, wenn man sich nun aber im Außen wähnen oder vorfinden sollte, wie gelangt man dann mehr zum Inneren?

Mittels Veredelung und indem man sich im Innern erkennt und im Äußeren, eine Schale nach der Anderen ablegt, soweit man sie nicht mehr benötigt. Hat also mehr mit einem zu tuen, als dem, was einen umgibt.

Schwierigkeiten können auftreten, wenn man andere der eigenen oder ihrer Schalen allein nach zu beurteilen sucht. Denn die Schalen (vor allem die eigenen) sind weder die anderen, noch führen sie zu den anderen hin, als vielmehr von ihnen weg. Letztlich bilden sie ja nur eine Art Gegensatz, mit welchem einer hadern mag und noch umzugehen lernt, für sich oder vielleicht sogar nur ansich für etwas Allgemeines.

Daher bleibt es ratsam, nicht alles überzubewerten und auch einzubeziehen, dass man sich hinsichtlich vielem auch mal irren kann..

Vergebung und Frieden - KiW

Devino M., Dienstag, 27. Oktober 2015, 22:28 (vor 3386 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 25:9:9

Die kleinen Probleme, die du behälst und versteckst, werden deine geheimen Sünden, weil du dich nicht entschieden hast, sie für dich beseitigen zu lassen. So sammelt Staub sich darauf an, und sie wachsen, bis sie alles bedecken, was du wahrnimmst, und dich zu niemandem gerecht sein lassen. Kein einziges Recht glaubst du zu haben. Und Bitterkeit, mit gerechtfertigter Rache und verlorener Barmherzigkeit, verurteilt dich als der Vergebung unwürdig. Diejenigen, denen nicht vergeben ist, haben einem anderen keine Barmherzigkeit zu schenken. Das ist der Grund, weshalb deine einzige Verantwortung darin besteht, Vergebung für dich selber anzunehmen.
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Wenn man eh schon wo der Böse sein soll, so mag einer denken, dann brauche ich ja auch nimmer mehr nett sein oder mich überhaupt noch mühen im Guten zu bleiben. Aber es zählt ja doch mehr das, was man macht, als wie man wo dastehen sollte. Auch wenn letzteres mehr Eindruck auf einen machen sollte, wird einem ja die eigene Tat, gerade wenn sie unter größerer Herausforderung ausgeführt wird, angerechnet bleiben, und nicht, wie man wo dasteht.

Überhaupt, wenn man mit sich im reinen ist, wird man es auch eher mit seinem gesamten Umfeld sein, wenn nicht, wird es auch irgendwo Reibereien und Konflikte sogar geben müssen. Vieles kann man für sich klären, manchmal hängt es aber auch Notwendigerweise mit Anderem zusammen und es wir erforderlich bleiben, sich dem dort zu stellen, um es auszuräumen und die Rechnung auszugleichen.

Jedenfalls, will man in Frieden sein, wird man auch nichts aufrechterhalten dürfen, was diesem nicht zuträglich ist. Das kann man in sich und in Verbindung zu anderem um sich i.d.R. selber erkennen. Kann man es benennen, ist man auch schon einen Schritt weiter zum Frieden gegangen, da man sich ja diesem stellt und sich damit befasst. Und kann man sich erstmal umfassend selbst vergeben, wird sich meist auch zeigen, wie weit noch weitere Schritte darüber hinaus erforderlich sind.

Und was sollte denn wichtiger sein, als Frieden für sich, dadurch auch für Situationen, Zusammenhänge, Verbindungen und Andere betreffend?!

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