Die etwas andere Waage - BG 14:5 (alle)
Devino M., Montag, 28. September 2015, 01:00 (vor 3391 Tagen)
Bhagavad Gita 14:5
Yogananda:
O Starkarmiger (Arjuna)! Die der Prakriti innewohnenden Gunas - Sattva, Rajas und Tamas - halten den Unvergänglichen Bewohner im Körper gefangen.
Prabhupada:
Die materielle Natur besteht aus drei Erscheinungsweisen - Tugend, Leidenschaft und Unwissenheit. Wenn das ewige Lebewesen mit der Natur in Berührung kommt, o starkarmiger Arjuna, wird es durch diese Erscheinungsweisen bedingt.
Reclam:
"Natur" gebiert die "Finsternis",
Die "Leidenschaft", die "Wesenheit";
Die fesseln an den Erdenleib
Der Seele wahre Geistigkeit.
---
Zunächst weniger optimistisch könnte man sagen, ist ja wie schockgefroren, zack und drin steckt man dann in der materiellen, d.h. auch grobstofflichen Natur.
Etwas optimistischer gesehen, ist's doch nur ein Erfahrungsbereich, und man kann sehen, womit man sich schwer tut und womit weniger und sich in der ein oder anderen Hinsicht ausleben, kennenlernen und erfahren.
Noch optimistischer gesehen, kann wohl gesagt sein, na zum glück gibt es etwas, wo es nicht gleich in der Ewigkeit mündet. All dieses, was nicht Vollkommenheit erreicht hat, würde es die Ewigkeit kosten, wie wollte man dann je damit glücklich werden können?!
An sich kann es auch einfach dazu zählen, zu schauen, welche Qualitäten in welcher Weise ausgearbeitet sind und woran man noch etwas feilen und arbeiten kann.
Daher könnten die Gunas wohl mit einer Art Materie-Waage oder Indikator verglichen werden, um das Gewicht zu wiegen und zu schauen, bis wohin etwas plumpst und wo es stehen bleibt. Bestimmt in mancher Hinsicht eine schöne Sache...
Die etwas andere Waage - BG 14:5
Vinaya El Michaela, Montag, 28. September 2015, 07:29 (vor 3391 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 14:5
Yogananda:
O Starkarmiger (Arjuna)! Die der Prakriti innewohnenden Gunas - Sattva, Rajas und Tamas - halten den Unvergänglichen Bewohner im Körper gefangen.Prabhupada:
Die materielle Natur besteht aus drei Erscheinungsweisen - Tugend, Leidenschaft und Unwissenheit. Wenn das ewige Lebewesen mit der Natur in Berührung kommt, o starkarmiger Arjuna, wird es durch diese Erscheinungsweisen bedingt.Reclam:
"Natur" gebiert die "Finsternis",
Die "Leidenschaft", die "Wesenheit";
Die fesseln an den Erdenleib
Der Seele wahre Geistigkeit.
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Zunächst weniger optimistisch könnte man sagen, ist ja wie schockgefroren, zack und drin steckt man dann in der materiellen, d.h. auch grobstofflichen Natur.Etwas optimistischer gesehen, ist's doch nur ein Erfahrungsbereich, und man kann sehen, womit man sich schwer tut und womit weniger und sich in der ein oder anderen Hinsicht ausleben, kennenlernen und erfahren.
Noch optimistischer gesehen, kann wohl gesagt sein, na zum glück gibt es etwas, wo es nicht gleich in der Ewigkeit mündet. All dieses, was nicht Vollkommenheit erreicht hat, würde es die Ewigkeit kosten, wie wollte man dann je damit glücklich werden können?!
An sich kann es auch einfach dazu zählen, zu schauen, welche Qualitäten in welcher Weise ausgearbeitet sind und woran man noch etwas feilen und arbeiten kann.
Daher könnten die Gunas wohl mit einer Art Materie-Waage oder Indikator verglichen werden, um das Gewicht zu wiegen und zu schauen, bis wohin etwas plumpst und wo es stehen bleibt. Bestimmt in mancher Hinsicht eine schöne Sache...
Die Begrenzung des materiellen Körpers als Selbsterfahrungsfeld eines Immateriellen Wesens, einer transpersonalen, transzendenten Geistigkeit. Dualität mit all ihren Seiten polar erfahren
Fühlen, Spüren, Lachen, Weinen...Tränen der Feude und de GLücks oder der Trauer.
Lernen durch Schmerz und Lernen durch Selbsterkenntnis.
„Denn das Leben ist die Liebe
Und des Lebens Leben Geist.“ J.W.v.Goethe
Gesundung folgt Gesetzen - KiW
Devino M., Dienstag, 29. September 2015, 01:23 (vor 3390 Tagen) @ Devino M.
Ein Kurs in Wundern - T 26:7:2
Alle Krankheit kommt von Trennung. Wenn die Trennung geleugnet wird, vergeht sie. Denn sie ist vergangen, sobald die Idee, die sie gebracht hat, geheilt und durch geistige Gesundheit ersetzt worden ist. Krankheit und Sünde werden als Konsequenz und Ursache gesehen, in einer Beziehung, die vor dem Bewusstsein versteckt gehalten wird, damit sie sorgsam vor dem Lichte der Vernunft gehütet werden möge.
---
Sobald man sich als nicht-getrennt erfährt, kann man dem, wovon Teil man ist, nichts schlechtes mehr wollen, außer man will es (un-)mittelbar selber erfahren.
So ist es mit der Krankheit an sich auch. Ist sie nicht mehr getrennt von dem, was nicht krank sein kann, muss sie aufhören zu sein.
Allerdings kann die sekundäre Ursache sowohl kollektiver, psychischer wie materieller Art sein. Die Primäre aber wird im Geiste liegen, nicht in diesem selbst, sondern dort, wo dieser an seiner Funktion in irgend einer Weise gehindert wird.
Die Heilung muss auch nicht der Erscheinung nach erfolgen oder in dieser gar erzwungen werden, wenn sogar das Äußere in irgend einer Weise dadurch über das Geistige gestellt werden soll, dann wird der Zweck wohl damit auch zugleich verfehlt sein und dadurch verloren gehen.
Denn das Gesetzt muss und wird erfüllt werden, sonst kann es kein Gesetz sein und geben.
Sicht voraus - KiW
Devino M., Mittwoch, 30. September 2015, 02:51 (vor 3389 Tagen) @ Devino M.
Ein Kurs in Wundern - T 26:7:3
Schuld fordert Strafe, und ihre Bitte wird erfüllt. Nicht in Wahrheit, sondern in der Welt der Schatten und Illusionen, die auf der Sünde aufgebaut ist. Der Gottessohn hat wahrgenommen, was er zu sehen wünschte, weil die Wahrnehmung ein Wunsch ist, der in Erfüllung ging. Die Wahrnehmung verändert sich, da sie dazu gemacht ist, den Platz der unveränderbaren Erkenntnis einzunehmen. Doch ist die Wahrheit unverändert. Sie kann nicht wahrgenommen werden, sondern nur erkannt. Was wahrgenommen wird, nimmt viele Formen an, doch keine hat Bedeutung. Wird es der Wahrheit überbracht, ist seine Sinnlosigkeit ganz offensichtlich. Wird es von der Wahrheit fern gehalten, scheint es eine Bedeutung zu haben und wirklich zu sein.
---
Für den, der nach innen gewandt ist, wird alles Äußere von geringerer Bedeutung sein.
Für den, den nach außen gewandt ist, wird alles äußere eine größere Bedeutung haben.
In dem oben beschriebenen Zusammenhang wäre Wahrnehmung mehr das, was nach außen gerichtet ist und daher immer nur fragmentiert, nach dem, worauf es gerichtet ist, bei jedem Schritt nach Innen hin, würde sich diese aber verändern, bis die einzelnen Erkenntnisse zum größeren Ganzen führen und dann die Wahrnehmung nicht mehr nach außen oder auf etwas bestimmtes gerichtet ist, sondern alles in einem ist. Dann erst hat man wirklich eine Handhabe und alles, was man nach außen verändern wollte, wäre sinnlos gewesen, weil es ohne die Teilhabe und Anbindung zum Größeren, genauer gesagt im Größeren, gesehen und behandelt würde.
Meist ist es ratsam, nicht dann, wenn etwas gerade auf eine einwirkt und in einem in Unruhe ist loszueiern, sondern erst, wenn sich alles gelegt und beruhigt hat und man auch etwas erkennen kann, sofern man es auch so sehen will, wie es ist. Denn anders ist es ja nicht und wie auch immer man es händelt, würde man es ja nicht gemäß dem händeln, wie es ist, sondern lediglich wie man es sieht und wofür man es hält, wie weit es dann überhaupt womit zu tuen hat, ist dann eher zufallsbedingt.
Sicht voraus - KiW
Vinaya El Michaela, Mittwoch, 30. September 2015, 09:02 (vor 3389 Tagen) @ Devino M.
Ein Kurs in Wundern - T 26:7:3
Schuld fordert Strafe, und ihre Bitte wird erfüllt. Nicht in Wahrheit, sondern in der Welt der Schatten und Illusionen, die auf der Sünde aufgebaut ist. Der Gottessohn hat wahrgenommen, was er zu sehen wünschte, weil die Wahrnehmung ein Wunsch ist, der in Erfüllung ging. Die Wahrnehmung verändert sich, da sie dazu gemacht ist, den Platz der unveränderbaren Erkenntnis einzunehmen. Doch ist die Wahrheit unverändert. Sie kann nicht wahrgenommen werden, sondern nur erkannt. Was wahrgenommen wird, nimmt viele Formen an, doch keine hat Bedeutung. Wird es der Wahrheit überbracht, ist seine Sinnlosigkeit ganz offensichtlich. Wird es von der Wahrheit fern gehalten, scheint es eine Bedeutung zu haben und wirklich zu sein.
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Für den, der nach innen gewandt ist, wird alles Äußere von geringerer Bedeutung sein.
Für den, den nach außen gewandt ist, wird alles äußere eine größere Bedeutung haben.
In dem oben beschriebenen Zusammenhang wäre Wahrnehmung mehr das, was nach außen gerichtet ist und daher immer nur fragmentiert, nach dem, worauf es gerichtet ist, bei jedem Schritt nach Innen hin, würde sich diese aber verändern, bis die einzelnen Erkenntnisse zum größeren Ganzen führen und dann die Wahrnehmung nicht mehr nach außen oder auf etwas bestimmtes gerichtet ist, sondern alles in einem ist. Dann erst hat man wirklich eine Handhabe und alles, was man nach außen verändern wollte, wäre sinnlos gewesen, weil es ohne die Teilhabe und Anbindung zum Größeren, genauer gesagt im Größeren, gesehen und behandelt würde.
Meist ist es ratsam, nicht dann, wenn etwas gerade auf eine einwirkt und in einem in Unruhe ist loszueiern, sondern erst, wenn sich alles gelegt und beruhigt hat und man auch etwas erkennen kann, sofern man es auch so sehen will, wie es ist. Denn anders ist es ja nicht und wie auch immer man es händelt, würde man es ja nicht gemäß dem händeln, wie es ist, sondern lediglich wie man es sieht und wofür man es hält, wie weit es dann überhaupt womit zu tuen hat, ist dann eher zufallsbedingt.
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DANKE!
Das wahre Wissen kommt immer aus dem Herzen.
- Leonardo da Vinci
Intelligenz, die voll erwacht ist, ist Intuition, und Intuition ist die einzig wahre Führung im Leben.
- Jiddu Krishnamurti
...
Selbstverpflichtung - BG 14:11
Devino M., Donnerstag, 01. Oktober 2015, 01:10 (vor 3388 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 14:11
Yogananda:
Man weiß, dass Sattva vorherrscht, wenn das Licht der Weisheit durch alle Sinnestore des Körpers scheint.
Prabhupada:
Die Merkmale der Erscheinungsweise der Tugend können erfahren werden, wenn alle Tore des Körpers durch Wissen erleuchtet sind.
Reclam:
Wenn durch die Pforten dieses Leibs
der helle Schein des Wissens bricht,
Die Führung hat die "Wesenheit",
Das glänzende Erkenntnislicht.
---
Vielleicht hat man nicht direkt Einfluß auf All das, was einem getan wird oder womit man es zu tuen bekommt. Worauf man jedenfalls Einfluß hat, ist, was man selber tut. Vielleicht auch nicht in der Weise, dass man immer nur das richtige tut oder auch genau weiß, was man da tut, aber zumindest kann man das, wo man nicht sicher ist oder auch sicher, das es Unrecht sei, sich diesem verweigern.
Ebenso auch kann jeder, der vom Pfad in irgend einer Weise abgekommen sein sollte, immer noch etwas Gutes tuen und eben in der Weise sich einen Weg pflastern, aus jenem wieder zu etwas anderem und besseren zu gelangen.
Selbst wenn man zu der Ansicht gelangt sein sollte, dass alles zu spät oder verloren sei u.ä., so ist man sicherlich keinem Übel verpflichtet, sondern seinem Selbst allem voran. Schon in der Weise, kann so manches keinen halt mehr in einem finden, dafür manch anderes umso mehr..
Und alles wo man wieder heraussteigt, nimmt man auch alles mit, was mit hinaus will oder schlägt jedenfalls eine Art Schneise ins Licht, so, dass auch dieses dann von Nutzen sein kann...
Vor sich selbst davon laufen? - BG 14:12
Devino M., Freitag, 02. Oktober 2015, 01:48 (vor 3387 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 14:12
Yogananda:
Ein Überwiegen von Rajas verursacht Gier, Tätigkeit, Arbeitseifer, Ruhelosigkeit und Wünsche.
Prabhupada:
O Oberhaupt der Bharatas, wenn die Erscheinungsweise der Leidenschaft zunimmt, entwickeln sich die Anzeichen großer Anhaftung, fruchtbringender Tätigkeiten, intensiver Bemühung sowie unbeherrschbarer Wünsche und Verlangen.
Reclam:
Entfaltet die Geschäftigkeit
Und Unruhe die höchste Kraft,
Dann hat, o Stier der Bharatas!
Stets obsiegt die "Leidenschaft".
---
Wenn man die Tugendhaftigkeit nimmt, dann wäre es vergleichbar damit, dass man bei sich selbst ist und eher in seiner Mitte ruht. Bei der Leidenschaft wäre es so, dass man stets vor sich selbst auf der Flucht ist und vermeidet, sich selbst zu begegnen. Und bei der Trägheit ist es so, dass man seinem Selbst hinterherdackelt, es aber nicht erreicht, weil es einem scheinbar zu viel abverlangt (und doch wäre es nur dieses und ähnliches, was abverlangt würde, was man weder bräuchte noch ist).
Man sollte schon seine gesunden Grenzen akzeptieren, denn ob man resigniert und in die Trägheit fällt, oder versucht so schnell zu rennen, dass einem diese nicht bewusst werden, mit beidem vermeidet man nur, dort anzusetzen, wo es für einen Not tut und wo man am meisten mit erreicht.
Es geht nicht um viele Dinge, es geht nur um die wesentlichen und notwendigen Dinge und dann vielleicht noch die, die einem Freude bereiten. Was soll man denn auch sonst mit allem anderen anfangen? Wieso sich auch irgend welche Nummern anziehen, ohne die man viel glücklicher dran ist und die man vielleicht lange nicht mehr wegbekommt.
Etwas abarbeiten ist etwas anderes, als sich Arbeit aufzuladen. Und wenn man soweit kommt und sich die Möglichkeit eröffnet an derlei Dingen wie der Selbstverwirklichung zu arbeiten, was ein sehr großes Privileg ist und man anfängt diese riesige Vorratskammer mit Schätzen zu füllen, dann sollte man mit sehr viel bedacht daran gehen, was man dann anfasst und einlagert.
So wird es ohnehin nicht ausbleiben, dass man mit vielem konfrontiert wird, was einem nicht unbedingt behagt, sobald man einzelne Themen abarbeitet und man wird hinreichend zu tuen bekommen unterwegs, als das man sich danach verreißen muss.
Auch ist gemäß Share-International die Selbstverwirklichung ein Baby von Maitreya, was wohl noch sehr lange ein Kernpunkt bleiben wird in der Menschlichen Entwicklung. Aber es wird wohl schon erfordern, dass man zumindest gewisse Hausaufgaben erst erledigt, bevor man sich daran begeben können wird.
Von Trägheit zur Ruhe - BG 14:13
Devino M., Samstag, 03. Oktober 2015, 00:55 (vor 3386 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 14:13
Yogananda:
Wenn Tamas das vorherrschende Guna ist, erzeugt es Dunkelheit, Faulheit, Pflichtversäumnis und Täuschung.
Prabhupada:
Wenn die Erscheinungsweise der Unwissenheit zunimmt, o Nachkomme Kurus, manifestiert sich Dunkelheit, Trägheit, Verrücktheit und Illusion.
Reclam:
Erreichen Nichtwissen und Wahn
Und Trägheit ihren höchsten Stand,
Dann weißt du, edler Kuruspross:
Die "Dunkelheit" nahm überhand.
---
Kaum nimmt die Trägheit überhand,
wird diese so doch nicht erkannt,
denn sonst würd jeder sich besinnen
und gar nicht könne sein von Sinnen.
Doch nur wer's Dunkel überwindet,
nur der sich selber wiederfindet.
Es ist nicht leicht und auch nicht schwer,
man braucht nur loszulassen mehr,
was sich in einem zwar befindet,
jedoch nur immer wieder bindet.
An das was leichter einem scheint,
jedoch mit Trägheit nur vereint,
da man ja bräucht nicht mehr zu tuen,
als nur in dieser weiter ruhen.
Jedoch wie oft es doch so ist,
wenn man es bloß danach bemisst,
ist man sich seiner nicht gewiss,
hilft wenig das, wonach mir ist,
als mehr das Gegenteil hierzu,
was störte bloß die sel'ge Ruh.
Wieso sollt man nicht auch erreichen,
um allen jenen eins zu gleichen,
die den Beweis dafür erbringen,
was man doch alles kann erringen.
So lang Gewalt bleibt außen vor,
man steigt recht sicher dann empor.
Hypothesen - KdU
Devino M., Samstag, 03. Oktober 2015, 22:54 (vor 3385 Tagen) @ Devino M.
Kritik der Urteilskraft - I. Kant - § 90
... Was als Hypothese zu Erklärung der Möglichkeit einer gegebenen Erscheinung dienen soll, davon muß wenigstens die Möglichkeit völlig gewiß sein. Es ist genug, daß ich bei einer Hypothese auf die Erkenntnis der Wirklichkeit (die in einer für wahrscheinlich ausgegebenen Meinung noch behauptet wird) Verzicht tue: mehr kann ich nicht preisgegeben; die Möglichkeit dessen, was ich einer Erklärung zum Grunde lege, muß wenigstens keinem Zweifel ausgesetzt sein, weil sonst der leeren Hirngespinste kein Ende sein würde. Die Möglichkeit aber eines nach gewissen Begriffen bestimmten übersinnlichen Wesens anzunehmen, da hierzu keine von den erforderlichen Bedingungen einer Erkenntnis nach dem was in ihr auf Anschauung beruht, gegeben ist, und also der bloße Satz des Widerspruchs (der nichts als die Möglichkeit des Denkens und nicht des gedachten Gegenstandes selbst beweisen kann) als Kriterium dieser Möglichkeit übrig bleibt, würde eine völlig grundlose Voraussetzung sein.
---
Sofern noch wenig Wahrheit sein Zuhause in einem finden sollte, werden Hypothesen wenig Anklang finden und Geltungsansprüche sich kaum im Zaume halten lassen. Denn wie so oft liegt der Reiz in dem, was einem nicht unbedingt eigen ist. Späterhin wird man Hypothesen umso mehr schätzen, weil es nicht gleich um Kopf und Kragen geht.
Denn eines muss klar sein, mit einer Aussage kann man nicht nur richtig liegen. Es zählt dann auch, als was und wer man welche Aussage tätigt. Davon wird der Umfang dessen abhängen, was einbezogen wird.
Im Falle des Zutreffens, hat man eine Bestärkung oder Ausdehnung zum Ausgesagten erwirkt. Ist dieses von wert, dann ist es hinterher von daher nicht von weniger wert.
Sollte es aber nicht zutreffen, dann wird etwas anderes zutreffen. So manchem kann verziehen sein, manches ist ohnehin in einem relativen Verhältnis und von selbiger Aussagekraft. Es mag auch vorkommen, dass sogar die Umstände so arrangiert werden, damit es sich als zutreffend erweist, wenn es zu schade um Jeniges wäre und der Verlust größer als die Möglichkeit ist, es mit angemessenen Mitteln zu regeln.
Aber was wenn nicht? Was ist dann mit all dem?
Dann wird dies nicht weiter bestehen bleiben können, denn es hat sich ja damit für die Unbeständigkeit entschieden, auf etwas zu setzen, was weniger Wahr ist. Welchen Grund also hätte man, nicht öfter von Hypothesen gebrauch zu machen, als unnötig Kopf und Kragen aufs Spiel zu setzen, jedenfalls und vor allem soweit es keinerlei Not tut?!