Von der Handhabung zur Handhabe - BG 18:58 (alle)

Devino M., Montag, 14. September 2015, 00:59 (vor 3405 Tagen)

Bhagavad Gita 18:58

Yogananda:
Wenn du Mich im Herzen trägst, wirst du durch Meine Gnade alle Hindernisse überwinden; doch wenn du selbstsüchtig bist und Meinen Rat nicht befolgst, bist du dem Untergang geweiht.

Prabhupada:
Wenn du dir über Mich bewußt wirst, wirst du durch Meine Gnade alle Hindernisse des bedingten Lebens überwinden. Wenn du jedoch nicht in diesem Bewußtsein, sondern aus falschem Ego heraus handelst und nicht auf Mich hörst, wirst du verloren sein.

Reclam:
Und glaube, dass, wer mir vertraut,
In jeglicher Gefahr besteht,
Doch wer, von Selbstsucht übermannt,
Mir nicht gehorchet, untergeht.

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Es gibt das ein und andre, was einem nur zukommt, wenn es auch zugleich allen anderen zukommt und man es zulässt und durchlässt, ohne es zu begrenzen und auf sich beziehen zu suchen. Auch ist die Natur dieser Dinge derart, dass sie erst auftreten kann, in Verbindung zu allem anderen und man den Lauf dessen auch nicht ändern kann, weil es außer seinem Naturell nicht ist und ebenso sich das dort nicht einbringen lässt, was dort nicht bestehen kann und bedeutungslos dann nur ist.

Üben, üben, üben, bis man ist dann drüben...
Erst wird man allem gerecht werden müssen, was zur Befähigung beitrug,
dann das abzahlen und begleichen, bis man ist befreit von dem, was macht bloß bereit,
um dann alles noch einmal zu vollziehen, aber mehr dann einfach nur von sich heraus
und was dann noch bleibt, dazu ist man auch bereit, es zu einem gehört und man durch rechte Handhabung erst eine Handhabe erhält.

Wer sich damit bloß zufrieden gibt, etwas zu können, weil es bereit gestellt wird, hat wohl nicht die Sorge, etwas wirklich zu erhalten. Andernfalls wird man wohl auch lernen müssen, damit umzugehen, es nicht zu können oder auch viel schlechter zu können, als die, die das Bereitgestellte bloß bedienen. Es kommt nicht darauf an, wonach es aussieht, sondern was wirklich ist und ehrlich zu dem zu sein, woran man ist, um überhaupt daran gehen zu können.

Die echte Handhabe über etwas zeigt sich nicht darin, dass man anderen damit gefällt, sondern wenn man es stellt. Es fällt einem dann mehr nur der Part immer wieder zu, der nicht rund läuft und man mehr nur die Konflikte auf seiner Seite hat. Es ist nichts, womit man sich unbedingt hervortut, denn wer will's auch anderes beurteilen, derer, die nur darunter fallen, statt's etwas zu stellen.. und was bleibt ist üben, verwirklichen, üben, verwirklichen und so immer weiter...

Fassetten - KdU

Devino M., Dienstag, 15. September 2015, 01:43 (vor 3404 Tagen) @ Devino M.

Kritik der Urteilskraft - I. Kant - §87

Es gibt eine physische Teleologie, welche einen für unsere theoretisch reflektierende Urteilskraft hinreichenden Beweisgrund an die Hand gibt, das Dasein einer verständigen Weltursache anzunehmen.
Wir finden aber in uns selbst, und noch mehr in dem Begriffe eines vernünftigen mit Freiheit (seiner Kausalität) begabten Wesens überhaupt, auch eine moralische Teleologie, die aber, weil die Zweckbeziehung in uns selbst a priori, samt dem Gesetze derselben, bestimmt, mithin als notwendig erkannt werden kann, zu diesem Behuf keiner verständigen Ursache außer uns für diese innere Gesetzmäßigkeit bedarf: so wenig, als wir bei dem, was wir in den geometrischen Eigenschaften der Figuren (für allerlei mögliche Kunstausübung) zweckmäßig finden, auf einen ihnen dieses erteilenden höchsten Verstand hinaus sehen dürfen. Aber diese moralische Teleologie betrifft doch uns, als Weltwesen, und also mit andern Dingen in der Welt verbundene Wesen: auf welche letzteren, entweder als Zwecke oder als Gegenstände in Ansehung deren wir selbst Endzweck sind, unsere Beurteilung zu richten, ebendieselben moralischen Gesetze uns zu Vorschriften machen.

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An und für sich selber betrachtet, hat Jeder doch ganz klar Recht, es ist alles genauso, wie er es glaubt.

Im Verhältnis gesehen und worauf auch immer bezogen, ist es genauso, wie die Dinge sich zueinander verhalten und positionieren können.

Auf einen Gegenstand bezogen, ist dieser genauso, wie er ist und nicht mehr oder weniger ist, was ihn ausmacht.

Und weil nun alles so ist, wie es ist, kann es nicht mehr oder weniger von Bedeutung sein, für uns, als so, wie wir diesem beimessen und überhaupt beimessen können.

Dagegen im Verhältnis gesehen, kann es aber keine zwei Gegensätzliche Verhältnisse geben, als sich dieses ins Verhältnis fügen lässt und in diesem besehen auch nicht zwei verschiedene Dinge ein und die selbe Position einnehmen.

Ein Gegenstand ist an sich zu mehr nicht ausgelegt, als seine Funktionen ihm verstatten, dennoch kann er im Verhältnis andere Fassetten einbringen, die sich aus dem Verhältnis ergeben können und dazu kann der Gegenstand auch für Jemanden etwas bedeuten und scheinbar etwas bei sich führen, was dem Gegenstande selbst gar nicht inhärent ist.

Hat man etwas bestimmtes vor Augen, dann kann vieles andere womöglich aus dem Sichtfeld sein, bewegt man sich nur darauf zu, dann womöglich von vielen anderen Dingen weg. In dem Zusammenhang könnte sich die Frage stellen, ob man sich hinreichend umgeschaut hat, bevor man diesem Ziel allein sich verschreibt und aus einem Blickwinkel heraus, obwohl selbst dieses Etwas, verschiedene Fassetten haben könnte, die man nicht mitbekommen mag, wird man diese dennoch ja auch mit bekommen. Wenn etwas nicht den Anspruch erheben kann, wahrhaftig und absolut zu sein, und einen solchen Anspruch wird dieses, was so ist, nicht stellen und erst recht nicht brauchen, dann wird etwas desto wahrhaftiger sein, je umfassender es ist und je mehr es einzubeziehen und zur Synthese zu bringen vermag und weniger, was man für sich diesem einräumt.. es beginnt wohl damit, dass doch alles mehr als eine Fassette hat.

Die Lösung ruht in mir - KiW

Devino M., Mittwoch, 16. September 2015, 02:01 (vor 3403 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 27:7:7

Die Zeugen für die Sünde stehen alle innerhalb eines kleinen Raumes. Und genau hier findest du die Ursache für deine Betrachtungsweisen der Welt. Einst warst du dir dessen nicht bewusst, was eigentlich die Ursache für alles sein muss, was die Welt dir ungefragt und ungebeten aufzudringen schien.
Einer Sache warst du dir sicher: Unter all den vielen Ursachen, die du als schmerz- und leidensbringend für dich wahrnahmst, war deine Schuld nicht. Auch hattest du sie in keiner Weise selbst erbeten. So sind die Illusionen allesamt entstanden.
Derjenige, der sie macht, sieht sich nicht selbst als ihren Machern an, und ihre Wirklichkeit hängt nicht von ihm ab. Welche Ursache sie immer haben mögen, ist völlig unabhängig von ihm, und was er siehst, das ist getrennt von seinem Geist. Er kann die Wirklichkeit seiner Träume nicht anzweifeln, weil er die Rolle nicht sieht, die er dabei spielt, sie zu machen und wirklich scheinen zu lassen.

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Alles bin ich selber, wofür ich mich entscheide es wahrzunehmen, anstelle der Vollständigkeit.

Entweder kann ich damit also umgehen und es ordnet sich, nach dem, wie ich damit umgehe, zumindest für mich selbst und dadurch kann alles andere sich dem anschließen oder nach seinigem eignen Willen auch nicht. Aber dann wird es für mich selber gelöst sein und dieses Mittel der Lösung dafür herhalten, dass mich jenes nicht weiter mehr beschäftigen wird.

Oder ich komme nicht klar damit und kann damit nicht umgehen, nur kann ich dann an der Stelle auch nicht helfen und habe erst einmal genug mit mir selber zu tuen.

Nur existierten außerhalb von mir keine Lösungen und keine Probleme, denn ab dem Zeitpunkt, wo man seine Ganzheit zugunsten dieser Wahrnehmung aufgibt, sind es meine eigenen Probleme und sobald man es in sich löst, gibt es für einen diese Probleme oder Konflikte nicht mehr, weil sie der eigenen inneren Lösung zum Opfer fallen.

Wie weit es dazu gehören mag, es nach Außen zum Ausdruck zu bringen oder nicht und was das effektivere Mittel der Lösung ist, sei dahin gestellt, da ja doch auch alles miteinander in Wechselwirkung und Verbindung steht.

Sicher ist nur, ist man mit dem Göttlichen in sich im (r)einen, dann ist man das Mittel der Erlösung selbst und so wie diesem Naturell oder auch dem der Seele, ist das täglich Brot das jeweilige, wie das des Menschen in einem das seinige und alles nach seiner Art geht seiner Beschäftigung nach. Und was noch nicht gelernt ist, das steht nur dafür aus um gelernt zu werden...

Sich als Seele erkennen können - BG 13:15

Devino M., Freitag, 18. September 2015, 02:12 (vor 3401 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 13:15

Yogananda:
Er ist innerhalb und außerhalb all dessen, was besteht und sei es belebt oder unbelebt; nahe ist Er und dennoch fern; in Seiner Feinheit nicht wahrnehmbar.

Prabhupada (BG 13:16):
Die Höchste Wahrheit existiert innerhalb und außerhalb aller Lebewesen, der sich bewegenden und der sich nicht bewegenden. Aufgrund Ihrer feinen Beschaffenheit ist es nicht möglich, Sie mit den materiellen Sinnen zu sehen oder zu erkennen. Obwohl weit, weit entfernt, ist Sie auch sehr nah.

Reclam:
Ist in und außerhalb der Welt,
Fest und beweglich, Ardschuna,
So fein, dass niemand es gewahrt,
Es ist zugleich entfernt und nah.

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In den Sutras heißt es, es zählt zu den Eigenschaften der Seele, sich leicht und schwer machen zu können und auch sich auszudehnen und zusammen zu ziehen.

Das dient dann mehr der Navigation. Beim schwerer machen und leichter, kann man absinken und emporsteigen und beim ausdehnen und zusammenziehen, etwas in den Fokus nehmen, in dem man umfasst und sich ausrichtet. Daran kann man erkennen, ob man mehr sich in seiner Seele erfährt, es ist nicht irgend eine Gewalt, die von der Seele ausgeht, dies könnte dann mehr vom Göttlichen daher kommen. Nebst dem, dass die Sinneswahrnehmungen mehr in den Hintergrund treten und die Empfindung der Dinge, wie sie sind, in den Vordergrund.

Da der Seele (Überseele) alles bereits gegeben ist, ist sie grundsätzlich nicht für sich tätig, sondern fürs Ganze oder irgend etwas im speziellen.

Ansonsten kann man als Mensch die Seele nicht beurteilen oder direkt wahrnehmen, da die Mittel dazu nicht zureichen. Aber der Mensch kann von mehr als nur der eigenen Seele eingesetzt und gerbraucht werden, was eher auch zur Normalität zählen dürfte. Vermittelst der eigenen Seele tuen sich dann andere Mittel und Möglichkeiten auf und dann wird das Menschliche mehr zum Mittel, wobei ein Zweck nicht ausgeschlossen bleiben muss.

Von Aspekt zu Aspekt sich abturnen, bis man auf natürliche Weise hineinwächst, dann wird sich vieles ganz ohne Schwierigkeiten auftuen...

Laufrichtung des Flußes - BG 18:20

Devino M., Samstag, 19. September 2015, 03:52 (vor 3400 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 18:20

Yogananda:
Wisse, o Arjuna, dass die sattvische Erkenntnis dem Menschen dazu verhilft, in allen Wesen den einen unzerstörbaren Geist wahrzunehmen - der ungeteilt im Geteilten besteht.

Prabhupada:
Jenes Wissen, durch das die eine ungeteilte spirituelle Natur in allen Lebewesen gesehen wird, obwohl sie in unzählige Formen aufgeteilt sind, solltest du als Wissen in der Erscheinungsweise der Tugend betrachten.

Reclam:
Wenn man in allem, was da wird,
Das Eine sieht, das dauerhaft
Und ungeteilt in allem lebt -
Das Wissen nennt man "wesenhaft".

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Mal gelingt es mehr, mal weniger, in den Anderen um sich, auf das Licht in ihnen zu sehen und dann gibt's auch weniger Reibung in einem selbst. Da die meisten wohl eher bereit sind, das Positive, was man in Ihnen sieht auch für sich anzunehmen und das Lichtvolle gegen alles Kleinliche einzutauschen, was vielleicht bis dahin noch von Bedeutung war.

Es ist ohnehin verrückt, wie oft an etwas festgehalten wird, mit der Überzeugung, man würde etwas verlieren, wenn man nicht auf sein Recht nur pocht und darauf achtet, möglichst selber für seinen Teil immer gut wegzukommen usw. Nur genau so kommt man in den Fluss, des Mangels oder sonstiger Bedrohung, weil man sich diesem selber öffnet und daran beteiligt.

Der Schutz liegt gerade darin, in welche Richtung man blickt und es in seine Welt hineinholt. Da alles Wahrhaftige nicht weniger wird, wenn man es teilt oder weggibt, sondern vermehrt sich gerade dadurch und man kommt selber in eben diese Laufrichtung vom Fluss, der zur Beförderung beiträgt, anstelle dessen, der das Förderliche fortträgt.

Seelennähe - BG 18:21

Devino M., Sonntag, 20. September 2015, 01:06 (vor 3399 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 13:21

Yogananda:
Purusha erlebt die von der Natur erschaffenen Gunas, und zwar unter dem Einfluss von Prakriti. Anhänglichkeit an die drei Eigenschaften der Prakriti veranlasst die Seele, sich in einem für sie förderlichen oder hinderlichen Mutterschoß zu verkörpern.

Prabhupada (BG 13:22):
So folgt das Lebewesen in der materiellen Natur den Wegen des Lebens und genießt die drei Erscheinungsweisen der Natur. Das ist auf seine Verbindung mit der materiellen Natur zurückzuführen. So trifft es mit Gut und Schlecht in den verschiedenen Lebensformen zusammen.

Reclam:
Verflochten in die "Urnatur"
Genießt die "Gunas" so der Geist,
Verkörperung, ob gut, ob schlecht,
Hiervon als Folge sich erweist.

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Warum sollten bestimmte Kenntnisse für die Seele höher angesiedelt sein, als andere?
Kenntnisse sollten praktischen Charakter haben, denn alles, was irgendwo über die Seele geschrieben steht, ist der Seele nicht näher, als sie sich selbst nur ist.

Der praktische Nutzen wäre wohl der, welcher der Seele eine Handhabe ermöglicht, mit etwas Bestimmtem umzugehen oder sich einbringen zu können, d.h. den Menschen für die eigene Aufgaben vernünftig einsetzen zu können.

Wesentlich ist dann, nebst einem geregelten Alltag, dass es gewisse Zusammenhänge gibt, um sich also mit einer Thematik richtiggehend überhaupt befassen zu können, sollten zuvor alle tragenden Grundlagen bedient sein.

Ebenso, wenn man etwas für Andere machen möchte, sollte man sich vergewissert haben, dass es mehr mit Ihnen zu tuen, als nur mit einem selber. Überhaupt sollte man mit Eigeninteresse nur sehr sparsam sein, denn zieht man sich was rein, was einem seins nicht ist, vertritt man dieses schnell und steht für etwas ein, was einen sich selber nur entfremdet. Durch die Triebkraft der man Antrieb gibt, man dieser selber nur erliegt.

So macht es einen noch lange nicht spiritueller, als einen anderen, nur weil man sich etwas mehr mit diesem oder jenem befasst hat, wenn es der eigenen Seele nichts an die Hand gibt, dann war es wohl nur für etwas anderes oder gar nichts gut. Ein tüchtiger Mensch ist für jede Seele von Nutzen und das Eigeninteresse zeigt keineswegs auf das, woran der eigenen Seele etwas liegt. Dann doch eher das allgemein Nützliche regeln und das angehen, was mehr als einem selber zukommt und schon hat man der Seele auch viel eher etwas an die Hand gegeben und ist dieser auch selber als Mensch eher zur Hand und so auch näher.

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