Tag und Nacht - BG 2:69 (alle)

Devino M., Montag, 31. August 2015, 00:28 (vor 3419 Tagen)

Bhagavad Gita 2:69

Yogananda:
Was allen Lebewesen als Nacht (Zeit des Schlafs) erscheint, ist für den Menschen, der Selbstbeherrschung besitzt, (helles) Wachsein. Und was dem Durchschnittsmenschen als Wachsein erscheint, das ist für die göttliche Wahrnehmung des Weisen Nacht (eine Zeit des Schlafs).

Prabhupada:
Was Nacht ist für alle Wesen, ist die Zeit des Erwachens für den Selbstbeherrschten, und die Zeit des Erwachens für alle Wesen ist Nacht für den nach innen gekehrten Weisen.

Reclam:
Wo Nacht für alle Wesen ist,
Ist Wachheit dem, der sich bezwingt,
Wo jene wachen, da ist Nacht
Für den, der nach der Weisheit ringt.

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Der Vers wird sich wohl kaum auf Zeiten beziehen, auch nicht allgemein gefasst Zyklen stehen hier im Vordergrund, mehr sollte wohl auf das Bezug genommen sein, worin sich das Erwachen ausdehnt. In der Seele und als solche, gelten andere Regeln und es ist auch eine andere Art von Aktivität, als jene, worin die Persönlichkeit eines Menschen sich entfalten mag und wenn es sich gegensätzlich verhält, dann kann man nicht in beidem zugleich aktiv sein und eines wird in den Hintergrund treten.

So wie man auch keinen zwei Herren in sich dienen kann und wenn sie nicht verschiedener Ansicht sind, dann sind sie eins. Aber dennoch ist Herr wohl immer der erste Befehlsgeber und ein Heer, das, was sich darunter vereint hat...

Nur bis es Farbe annimmt - BG 10:29,30

Devino M., Dienstag, 01. September 2015, 00:18 (vor 3418 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 10:29,30

Yogananda:
Ich bin Ananta ("der Ewige") unter den Naga-Schlangen; Ich bin Varuna (der Gott des Ozeans) unter den Wasserwesen; Ich bin Aryama unter den Pitris (den Ahnen); Ich bin Yama (der Todesgott) unter all den Aufsehern.

Unter den Daityas (Dämonen und Riesen) bin Ich Prahlada; unter den Messenden bin Ich die Zeit; unter den Tieren bin Ich der König der Tiere (der Löwe); und unter den Vögeln bin Ich Garuda ("Herr der Himmel; das Reittier Vishnus).

Prabhupada:
Von den vielköpfigen Nagas bin Ich Ananta, und unter den Wasserlebewesen bin Ich der Halbgott Varuna. Von den verstorbenen Vorfahren bin Ich Aryama, und von den Rechtsprechern bin Ich Yama, der Herr des Todes.

Von den Daitya-Dämonen bin Ich der hingegebene Prahlada, unter den Bezwingern bin Ich die Zeit, unter den wilden Tieren bin Ich der Löwe, und unter den Vögeln bin Ich Garuda.

Reclam:
Ananta auch als Schlangengott,
Als Wassergottheit Varuna,
Als Ahne bin ich Aryaman,
Als Richterfürst Vaivasvata.

Ich bin die Zeit der Messenden,
Prahlada auch als Danava,
Als Leu bin ich der Tiere Fürst
Und von den Vögeln Garuda.

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Na da hat sich einer aber ausgedehnt und bietet so ziemlich allen und allem von Rang und Namen eine Stätte in seiner Wesenheit.

Etwas Freude am Pflegen, womit man wohl eh gut beraten ist, und einmal begonnen, wird es wohl kein Ende mehr damit nehmen, wenn man's richtig angeht. Im Kleinen, wie im Großen, das nimmt sich wohl nicht so viel vom Grunde her. Und was soll's auch nicht geben, was man nicht doch noch gepflegt bekommt?!

Und echte Freude kommt wohl auf, wenn das Gepflegte irgendwo durscheint, es einem widerspiegelt und durchglitzern lässt, wo man den Grund hat für gelegt und etwas davon gepflegt.. schöner kann man sich wohl kaum wiederfinden...

Und rein äußerlich, muss sich so viel gar nicht ändern, nur ein wenig mehr Inne halten hier, etwas mehr Zuwendung dort, nur bis es Farbe annimmt.. so viel mehr als sonst ist's gar nicht mal und schon hat man den Kern oder Grund gelegt. Hier und da noch etwas Platz schaffen und sich lösen, von dem was keine Farbe annehmen will und schon ist man auf gutem Wege, an sich wohl alles kein Hexenwerk, vom Grunde her, als Gesamtwerk macht es wohl immer etwas mehr her.

Der Kreis schließt sich - BG 8:26

Devino M., Freitag, 04. September 2015, 00:47 (vor 3415 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 8:26

Yogananda:
Diese beiden Wege des Scheidens von dieser Welt haben ewige Geltung. Der Weg des Lichts führt zur Erlösung, der Weg der Dunkelheit zur Wiedergeburt.

Prabhupada:
Nach Ansicht der Veden gibt es zwei Wege, auf denen man diese Welt verlassen kann - einen im Licht und einen in der Dunkelheit. Wer im Licht verscheidet, kommt nicht wieder zurück. Wer jedoch in der Dunkelheit verscheidet, kehrt zurück.

Reclam:
Der dunkle und der helle Pfad,
Sie waren schon von Anbeginn;
Auf einem kehret man zurück,
Der andre führt zum Brahma hin.

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Wenn man auf dem Evolutionären Pfade sich auch vom Göttlichen wegzubewegen scheint, wird es wohl immer dann nicht gelingen können, wenn man sich nicht vom Licht abbringen lässt, da man dann ja dieses nur ausdehnen und nicht verlassen wird.

Ob man nun, nachdem man genug gebeutelt ist, zum Involutionären Pfade zurück kehrt, oder in dem man gleich eingesehen hat, was etwas bringt und was nicht und so auf gewisse Erfahrungen auch mal verzichtet. Manche Erfahrung kann wertvoll sein, manche weniger, hängt wohl auch davon ab, in welchem Nutzen-Verhältnis und für welche Aufgaben es dann herhalten kann und darf.

In dem Einen hat ja alles seinen Platz, aber in einem selbst ja auch, jedenfalls muss das, was da ist, auch mal geordnet werden und dann bekommt es einen solchen so oder so zugewiesen. Da Ordnung nach allen Seiten hin erst rechte Ordnung bedeuten kann, wird diese sich wohl erst im Verhältnis zum Einen sich einstellen können. Und so sich durch Zweckverbindungen begründen und sich nach dem Platze richten, welchen es in dem Einen dann gewiesen bekommt, so das, sobald sich der Kreis schließt, sicher nichts umsonst gewesen ist. So wird es wohl sein, wenn die Linien gezogen sind, die zusammen für das stehen, was dem Einen dient und die den Kreis rund werden lassen. Wo die Linien noch nicht durchgezogen sind, also mehr nur gestrichelt, da wird man dann noch einmal lang müssen, wenn es einem weniger entspricht, dann ist's wohl besser dort nicht für gestrichelte Linien und viele Punkte zu sorgen, allgemein hin gesagt... so werden aus Punkten mal Striche, aus Strichen Linien und wenn die Sache rund ist, dann schließt sich ein Kreis.

Akzeptanz - KiW

Devino M., Mittwoch, 02. September 2015, 00:18 (vor 3417 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 28:4:4

Und dennoch, zwischen euren Geistern gibt es keinen Graben.
Dich mit seinen Träumen zu verbinden heißt also, ihm nicht zu begegnen, weil seine Träume sich von dir trennen wollen. Befreie ihn deshalb einfach dadurch, dass du Anspruch auf Brüderschaft erhebst und nicht auf Träume der Angst. Lasse ihn anerkennen, wer er ist, indem du seine Illusionen nicht durch deinen Glauben unterstützt, denn tust du das, wirst du an deine glauben. Und wenn du an die deinen glaubst, dann wird er nicht befreit, und du bleibst in der Knechtschaft seiner Träume. Und Träume der Angst werden den kleinen Graben heimsuchen, in dem nur Illusionen wohnen, die du im Geiste deines Bruders unterstützt hast.

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Wie leicht mag es fallen, wenn man hört, jemand hätte diese oder jene Krankheit oder diesen und jenen Charakterzug, es sogleich zu glauben und anzunehmen? Oder wenn von einem gesagt würde, er wäre eine unbegrenzte Seele, auch dieses allumfassend zu erkennen und zu glauben, und nicht es aus lauter Nettigkeit bloß ohne Einwände zu akzeptieren?

Die Knechtschaft findet sich zu erst in einem angenommenen Glauben an Begrenzung, anstelle die Freiheit und Unbegrenztheit zu akzeptieren und allem voran zu bekräftigen. Dabei tritt ein jeder als Zeuge für jeden anderen ein, indem, was er von ihm empfängt. Es geht nicht einmal darum, Jemanden dem Äußern nach zu überzeugen, dass er sich einem Konzepte anschließe möge, sondern sich selbst zu überzeugen, indem, was man im anderen erkennt und akzeptiert, d.h. auch gespiegelt bekommt, weniger als ein Konzept, vielmehr als eine immerwährende Innere Einstellung und Haltung, denn wen mag man befreien können, ohne selbst zumindest an der jeweiligen Stelle frei zu sein?!

Die letztliche Entscheidung, was wer für sich annimmt, darf dann doch jedem selber überlassen bleiben, vor allem dem Äußern nach. Es geht darum zum Innern oder gar zum Immerwährenden keine Schranken aufzustellen oder einfach hinzunehmen/anzunehmen für sich, d.h. auch für sich im Anderen nicht und so den Traum nicht dem vorzuziehen, was darüber ginge...

Gesetze überwinden durch's einhalten - KiW

Devino M., Sonntag, 06. September 2015, 01:44 (vor 3413 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 28:7:1

Gott bittet um nichts, und wie Er braucht auch Sein Sohn um nichts zu bitten. Denn in ihm ist kein Mangel. Ein leerer Raum, ein kleiner Graben wäre ein Mangel. Nur dort könnte ihm etwas fehlen, was er nicht hat. Ein Raum, in welchem Gott nicht ist, ein Graben zwischen dem Vater und dem Sohn ist der Wille von keinem der Beiden, Die versprachen, eins zu sein. Das Versprechen Gottes ist ein Versprechen Sich Selbst gegenüber, und es gibt keinen, der dem gegenüber, was Er will als Teil dessen, was Er ist, untreu sein könnte. Das Versprechen, dass es keinen Graben zwischen Ihm und dem gibt, was Er ist, kann nicht falsch sein. Welcher Wille kann zwischen das treten, was eins sein muss und in Dessen Ganzheit es keinen Graben geben kann?
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Warum hält man manch geistig Fortgeschrittenen für Extrem, in seinen Ansichten oder in dem, was er tuen mag? Es könnte wohl daher kommen, das man die falschen Mittel dem zuordnet, wo sie gar nicht zum tragen kommen und dieses Extrem, auf etwas bezieht und anwendet, worin es gar nicht ist und gründet.

Von reinem Geist her gesehen, gibt es einfach viele Grenzen nicht, denen z.B. ein physischer Körper gar nicht ausweichen kann, wie den Gesetzen der Physik. So gilt auch für vieles andere ebenfalls ein bestimmtes Gesetz, wenn man aber diese beachtet, sich dort aber bewegt, wo sie bedeutungslos sind, dann ist es kein Apell, zu meinen, diese irgendwo anders ignorieren zu können, sondern nur, dass es um sie in einem bestimmten Zusammenhang nicht geht.

Gerade weil man alle Gesetze irgendwo anwendet und selbstverständlich befolgt, können sie überwunden werden, aber nicht mit Mitteln, die diesen Gesetzen gleich kommen und gleich gestellt sind, sondern immer mit solchen nur, die darüber hinaus gehen.

Was Begriffsbestimmung mit sich führt - KdU

Devino M., Donnerstag, 03. September 2015, 00:52 (vor 3416 Tagen) @ Devino M.

Kritik der Urteilskraft - I. Kant - §85

... welche Eigenschaften, welchen Grad und welches Verhältnis der obersten Ursache der Natur ich mir zu denken habe, um diese als teleologisches System zu beurteilen; wie und mit welchem Rechte darf ich da meinen sehr eingeschränkten Begriff von jenem ursprünglichen Verstande, den ich auf meine geringe Welterkenntnis gründen kann, von der Macht dieses Urwesens, seine Ideen zur Wirklichkeit zu bringen, von seinem Willen es zu tun usw., nach Belieben erweitern, und bis zur Idee eines allweisen unendlichen Wesens ergänzen?
Dies würde, wenn es theoretisch geschehen sollte, in mir selbst Allwissenheit voraussetzen, um die Zwecke der Natur in ihrem ganzen Zusammenhange einzusehen, und noch obenein alle andere mögliche Plane denken zu können, mit denen in Vergleichung der gegenwärtige als der beste mit Grunde beurteilt werden müßte. Denn, ohne diese vollendete Kenntnis der Wirkung, kann ich auf keinen bestimmten Begriff von der obersten Ursache, der nur in dem von einer in allem Betracht unendlichen Intelligenz, d.i. dem Begriffe einer Gottheit, angetroffen werden kann, schließen, und eine Grundlage zur Theologie zustande bringen.

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Mit welchem Substrat ist ein Begriff überhaupt genährt, um den Anspruch zu bestehen, auf etwas Höheres zu verweisen?

Sicher ist es nicht schwer Begriffe anzuführen, um damit auf etwas Höheres verweisen zu wollen. Ist, während man einen Begriff ins Feld führt, aber kein Bezug zum Jeweiligen vorhanden, geht dieser entweder zu einer kollektiven Bedeutung (wo jeder das daraus leiten wird, was seiner bestimmten Anbindung zufällt), oder es ist das, was der dem beilegt, der sich damit befasst, andernfalls mündet es nur in irgend etwas oder bedeutet bloß irgend etwas anderes, was ja dann lediglich künstlich ist, aber daher weder etwas eröffnen kann, noch dazu beitragen, außer gerade nur aufzuzeigen, was etwas nicht ist.

Andererseits kann man daher auch irgend einen Begriff nehmen und darin mehr einfließen lassen, als dieser an sich an Bedeutung bei sich führt und mehr noch erzielen, als mit hochtrabenden Worten, während man lediglich über banale Dinge daher philosophiert und mehr erreichen, als eben Begriffe ins Feld zu führen, die ihrem Anspruch bloß nachsehen lassen.

Trotzt allem ist es nicht immer leicht, in dem, was man vermeint zu erkennen, auch noch das auszumachen, was man bei sich gerade führt, womit das Gesagte aufgewogen wird. Aber durch einfache Begriffe kann man nicht notwendig weniger zum Ausdruck bringen, weniger aber Gefahr laufen, zu falschweisen, allemal. Und alles, was man vermeint zu erkennen, ist zwar bedingt auch durch das, was man bei sich führt, nur ist nicht immer das bei sich Geführte mit eben der Einsicht ausgestattet, alles so einzuordnen, wie es sich verhält, denn dann müsste man der Allwissenheit wohl nahe sein, womit die Theorie zur Vollkommenheit geführt werden mag, für eine dem gleichkommende Praxis, wird man wohl lediglich etwas in Richtung Allmacht benötigen...

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