Ein fleischgeword'ner Glaube nur - BG 17:3 (alle)

Devino M., Sonntag, 23. August 2015, 22:57 (vor 3426 Tagen)
bearbeitet von Devino M., Mittwoch, 26. August 2015, 00:02

Bhagavad Gita 17:3

Yogananda:
Die Hingabe eines jeden Menschen entspricht der ihm angeborenen Natur. Seine Neigung enthüllt sein Wesen; wie immer sein Glaube aussieht, so ist auch er.

Prabhupada:
O Nachkomme Bharatas, gemäß dem Leben, das man unter dem Einfluß der verschiedenen Erscheinungsweisen der Natur führt, entwickelt man eine bestimmte Art von Glauben. Gemäß dem den Erscheinungsweisen, die das Lebewesen annimmt, kann es einem bestimmten Glauben zugeordnet werden.

Reclam:
Im Glauben folgt ein jeder Mensch
Der angeborenen Natur,
Zu glauben ist der Mensch bestimmt,
Ein fleischgeword'ner Glaube nur.

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Kein Mensch wird wohl irgend etwas tun, wenn ihn sein Glaube nicht in irgend einer Weise dazu bewogen hat. Somit hängt auch ein jedes Tun an einem Glauben. Von daher wird man auch an seinem Tuen nur wenig ändern können, wenn man nicht den Glauben ändert, zu dem ein Tun sich zuordnen ließe.

Das hieße dann, mit dem Glauben in sich, schafft man die Aufhängung für etwas oder schafft diese auch wieder ab, bloß dem Tuen nach, wird man sich meist vertuen, dieses allein als Ursache zu sehen, d.h. dadurch allein auch etwas zu ändern. Ähnlich wie mit Worten allein meist noch nichts getan ist.

Was Glaube zulässt, wendet Wille an, dem Willen folgt die Tat sodann und über die Tat schonmal das Gerede, oft dort, wo dieses gipfelt selbst zur Tat. Und wie heißt es doch so schön.. Gerede und Geschwätz aller Art kommt und Wille und Glaube geht.

Was eher gefragt sein wird - KiW

Devino M., Montag, 24. August 2015, 23:41 (vor 3425 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 29:9:2

Ein Traum des Urteils ist in den Geist gekommen, den Gott vollkommen wie sich Selber schuf. In diesem Traum wurde der Himmel in die Hölle umgewandelt und Gott zu Seines Sohnes Feind gemacht. Wie kann der Gottessohn nun aus dem Traum erwachen? Es ist ein Traum des Urteils. So darf er denn kein Urteil fällen - und er wird erwachen. Denn der Traum wird anzudauern scheinen, solange er Teil von ihm ist. Richte nicht, denn der, der richtet, wird Götzen brauchen, die verhindern, dass das Urteil auf ihm selber lastet. Auch kann er das selbst nicht erkennen, das er verurteilt hat. Richte nicht, weil du dich selbst zu einem Teil von bösen Träumen machst, in denen Götzen deine "wahre" Identität und deine Erlösung von dem Urteil sind, das du in Angst und Schrecken und Schuld auf dich selber legtest.
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Was Thema ist und bei einem selber ansteht, ist eben Thema, was könnte denn mehr sein, was man lösen sollte, als das, was ansteht und wo man auch dran ist, was dran ändern zu können? Sich davon träumen zu wollen? Und was ändert es?

Ansonsten ist ein Thema, was für mehr von größerem Nutzen ist, eher vorzuziehen, weil es mehr geistige Unterstützung dazu geben wird, wobei es nicht nach der Beliebtheitsskala geht, denn daran ist noch lange kein Nutzen bemessen. Auch eher das, was wenig Anklang findet, weil das eher gefragt sein wird, es dann einbringen zu können.

Also, böser Traum hin, böser Traum her, was braucht es einen zu sorgen noch viel mehr, als was schon da ist und nichts was nicht da ist, könnte einen also auch bekümmern. Und wenn man sich selbst allem stellt, kann man nicht mehr von ebendem gestellt werden, dann wenn's vielleicht noch weniger günstig ist. Und es macht es wahrscheinlicher, dass dann nur noch das Schöne über ist, dem man nicht mehr ausweichen kann, als denn alles andere...

Was juckt es einen auch, was andere davon halten, wenn es von wesentlicherem Nutzen ist und fertig.

Die Erinnerung - KiW

Devino M., Dienstag, 25. August 2015, 22:57 (vor 3424 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 28:1:9

Das woran du dich erinnerst, ist nie gewesen.
Es kam aus Ursachlosigkeit, die du mit Ursache verwechseltest. Es kann nichts anderes verdienen als Lachen, wenn du lernst, dass du dich an Folgen erinnert hast, die ursachlos gewesen sind und niemals Wirkungen sein konnten. Das Wunder erinnert dich an eine Ursache, Die ewig gegenwärtig ist, vollkommen unberührt von Zeit und Störung. Niemals in dem verändert, was Sie ist. Und du bist Ihre Wirkung, so unveränderlich und vollkommen wie Sie Selbst. Ihre Erinnerung liegt weder in der Vergangenheit noch erwartet Sie die Zukunft. Sie offenbart Sich nicht in Wundern. Diese erinnern dich nur daran, dass Sie nicht vergangen ist. Vergibst du Ihr deine Sünden, wird Sie nicht mehr verleugnet werden.

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Wenn die Vergangenheit einem von Bedeutung ist, wie viel mehr sollte es dann das sein, was nicht vergeht?!

In Anbetracht dessen, kann die Vergangenheit nie mehr Ursache sein, als die Gegenwart aus der die Veränderung hervortreten kann und die diese mit sich bringt. Es ist etwas in einem da, was weder durch die Vergangenheit verändert werden konnte, noch durch die Gegenwart verändert wird, weil es keiner Veränderung bedarf, da es auch keiner Richtung folgen kann, die es näher oder ferner bringt, als zu dem, wo es hingehört und daher auch nichts geben wird, was die Ruhe stören könnte, die dort ist.

Ist die Ursache von daher unbegrenzt, dann auch die Wirkung!
Ist die Ursache in der Zeit, dann auch die Wirkung in dieser.
Und hängt die Erinnerung an vergangenen Dingen, dann versucht man die Wirkung daraus zu erneuern bloß, und vergisst dabei die Erinnerung an das, was vor all diesem war und immer noch ist und nicht vergehen wird und nur das muss daher die Wahrheit sein.

Seelen in den Himmel, Menschen auf die Erde - BG 7:24

Devino M., Donnerstag, 27. August 2015, 01:01 (vor 3423 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 7:24

Yogananda:
Menschen, die keine Weisheit besitzen, meinen, dass Ich, der Unmanifestierte, eine sichtbare Gestalt hätte (wie ein sterbliches Wesen, das einen Köper annimmt). Sie können Meinen unvergleichlichen Bewusstseinszustand, Mein unveränderliches, unbeschreibliches Wesen nicht erfassen.

Prabhupada:
Unintelligente Menschen, die Mich nicht vollkommen kennen, glauben, dass Ich, die Höchste Persönlichkeit Gottes, Krishna, zuvor unpersönlich gewesen sei und nun diese persönliche Form angenommen habe. Aufgrund ihres geringen Wissens kennen sie Meine höhere Natur nicht, die unvergänglich und absolut ist.

Reclam:
Wer mich, den Unerforschlichen,
Für sichtbar hält aus Unverstand,
Hat meine wahre Wesenheit,
Die zeitlos-ewig, nicht erkannt.

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Es gibt ja auch Menschen die meinen, sie werden mit ihrem physischen Körper und als Menschen in den Himmel kommen und erhoben werden, aufgrund der ein oder anderen frommen Tat, oder weil sie irgend ein ungewöhnliches Verhalten an den Tag legen, wodurch sie sich von anderen abgrenzen möchten u.ä., und wo durch dieses dann jenes bewirkt werden soll, als würde das Geistige am Materiellen hängen und hiervon abhängen und nicht umgekehrt...

Dabei leben doch Seelen im Himmel und Menschen auf Erden, ganz so wie es sich gehört! Welchen Grund gäbe es, nur für diese Menschen die Physikalischen und allerlei Gesetze außer Kraft zu setzen oder zu brechen, um Derlei durchzusetzen?!

Aber so wie es sich verhält und alles an dem Orte ist, wo es für gewöhnlich hingehört, und die Zeit dort eine Bedeutung hat und ebenso dort keine, so sie keine hat, so kann sie an manchen Dingen etwas ändern, an anderen aber nie.

Und entweder man verkennt sich in diesem und jenem, oder man erkennt sich darin, zum ändern ist vieles gar nicht gedacht. Aber arbeiten kann man wohl schon dran, an sich oder an anderem, wenn das Erstere technisch nicht mehr möglich sein sollte, dann dürfte wohl das Andere gehen. Es geht fast immer etwas, wenn man es nur will..

Auf zur Bewährung - BG 6:18

Devino M., Freitag, 28. August 2015, 00:27 (vor 3422 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 6:18

Yogananda:
Wenn das Chitta (Gefühl) völlig unterworfen und ruhig im Selbst verankert ist, sagt man, dass der Yogi nicht mehr an Wünschen hängt und eins mit Gott geworden ist.

Prabhupada:
Wenn der yogi durch das Praktizieren von yoga die Tätigkeiten seines Geistes zügelt und sich auf die Ebene der Transzendenz erhebt - frei von materiellen Wünschen -, sagt man von ihm, er sei im yoga fest verankert.

Reclam:
Wer einen wohlbezähmten Sinn
Im Innern tief befestigt hat,
Von keinerlei Begier befleckt,
Der hat der Andacht sich genaht.

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Je weniger man auf die äußern Umstände zählen kann, umso wertvoller ist ein bezähmter Sinn, der im innern befestigt ist und von den Umständen unberührt oder unbeeindruckt bleibt. Aber feststellen, was man da so hat, kann man oft erst unter gewissen Umständen. Daher kann man doch wieder froh sein, wenn es sich frühzeitig auflöst oder man erkennt, wo nachzubessern ist, bevor an der Stelle etwas einbricht, weil man darauf setzte und baute, von dem es dann schade wäre und um dessen Aufwand...

Irgendwie muss das Förderliche gefördert werden und derweil scheint eine Konfrontation mit den Kräften mehr anzuziehen, mit denen die Menschheit sich schon immer eher schwer tat, aber, wie soll's auch ohne Beförderung der Stärke geordnet weiter gehen, der dann die Kräfte unterliegen und sich dran anordnen können...

Positiv bleiben und Vertrauen tragen bereits wesentlich zu einer guten Wendung bei, und man kann's so sehen, ohne Prüfung keine Bewährung! Es gehört also irgendwo einfach dazu, wenn man wirklich sehen will, woran man ist und was wirklich da ist...

Feuerholz - BG 15:5

Devino M., Sonntag, 30. August 2015, 00:12 (vor 3420 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 15:5

Yogananda:
Wer frei von Ehrsucht, Täuschung und verderblichen Neigungen ist, wer alle Begierden überwunden und sich von den Gegensätzen Lust und Leid gelöst hat, wer fest gegründet im Selbst ruht, der geht nicht mehr in die Irre und erreicht den Zustand der Unwandelbarkeit.

Prabhupada:
Diejenigen, die frei sind von Geltungssucht, Illusion und falscher Gemeinschaft, die das Ewige verstehen, die nichts mehr mit materieller Lust zu tun haben wollen, die befreit sind von der Dualität von Glück und Leid und die, frei von Verwirrung, wissen, wie man sich der Höchsten Person ergibt, gelangen in dieses ewige Königreich.

Reclam:
Frei von Dünkel, Hang, Betörung,
Ledig der Begierden Kette,
In den Weltgeist sich versenkend,
Weise gehen zur höchsten Stätte.

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Es ist wohl unwesentlich, was in Nichtigkeit wird getan oder ob man sich fromm gebärdet und tut den höheren Willen aber nicht, dann bleibt beides gleichermaßen nichtig und mehr auch nicht. D.h. also, man sammelt lediglich Feuerholz, aber mehr als Feuerwerk kommt dann auch nicht bei raus.

Auf der anderen Seite, auch wenn es nichts hermacht, aber es wird der höhere Wille getan, dann ist es auch immer wesentlich, was dann getan wird, wonach immer es aussehen mag.

So kann sich Ego über Ego zwar empören, wer nun was, wie und warum, aber nichts davon ändert etwas und daher kommt es nicht auf Feuerholz an, sondern was nach dem Feuerwerk ist und unabhängig diesem.

Hin zum edlen Gemüt - KdU

Devino M., Samstag, 29. August 2015, 04:01 (vor 3421 Tagen) @ Devino M.

Kritik der Urteilskraft - I. Kant
§ 83. Von dem letzten Zwecke der Natur als eines teleologischen Systems

Die Geschicklichkeit kann in der Menschengattung nicht wohl entwickelt werden, als vermittelst der Ungleichheit unter Menschen; da die größte Zahl die Notwendigkeit des Lebens gleichsam mechanisch, ohne dazu besonders Kunst zu bedürfen, zur Gemächlichkeit und Muße anderer, besorget, welche die minder notwendigen Stücke der Kultur, Wissenschaft und Kunst, bearbeiten, und von diesen in einem Stande des Drucks, saurer Arbeit und wenig Genusses gehalten wird, auf welche Klasse sich denn doch manches von der Kultur der höheren nach und nach auch verbreitet. Die Plagen aber wachsen im Fortschritte derselben (dessen Höhe, wenn der Hang zum Entbehrlichen schon dem Unentbehrlichen Abbruch zu tun anfängt, Luxus heißt) auf beiden Seiten gleich mächtig, auf der einen durch fremde Gewalttätigkeit, auf der andern durch innere Ungenügsamkeit; aber das glänzende Elend ist doch mit der Entwicklung der Naturanlangen in der Menschengattung verbunden, und der Zweck der Natur selbst, wenn es gleich nicht unser Zweck ist, wird doch hiebei erreicht. Die formale Bedingung, unter welcher die Natur diese ihre Endabsicht allein erreichen kann, ist diejenige Verfassung im Verhältnisse der Menschen untereinander, wo dem Abbruche der einander wechselseitig widerstreitenden Freiheit gesetzmäßige Gewalt in einem Ganzen, welches bürgerliche Gesellschaft heißt, entgegengesetzt wird; denn nur in ihr kann die größte Entwicklung der Naturanlagen geschehen.
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Von selbst fällt einem wohl nur das in den Schoß, was einem von der Natur zukommt oder was man bereits entwickelt hatte. Was mehr zählt, ist aber wohl das, woran man ist es zu entwickeln. Für Mancherlei hiervon wird ein gewisser (sagen wir konstruktiver) Druck sogar erforderlich sein, entweder, weil man freiwillig sich an Derlei nicht heranwagen würde, oder aber, weil die Hervorbringung allen aufzubringenden Einsatz erfordert ggf. auch weil der Umfang Dessen, es schon naturgemäß und evtl. im Verhältnis, mit sich bringt.

D.h. sich bis zu einem gewissen Grade zwar quälen, zumindest um über die bloße Natur und Naturbedingungen hinaus zu kommen und um über allen gar mechanischen Müßiggang hinauszugehen, um so überhaupt erst Anspruch auf Sittlichkeit zwar stellen zu können, ohne diesen aber zu erheben, eben so weit, das ein Gut auch als solches auszumachen ist und dieses dann auch noch weiter zu geben, darin wird sich ein edles Gemüt wohl kenntlich machen.

Ähnlich der Kunst also, so die Selbstentwicklung und Verwirklichung mindestens ein aktives Hinarbeiten oder Streben zum Übernaturellem erfordert und kein passives Zustandekommen zufällig entstehen wird, allein naturbedingt schon nicht, denn unwahrscheinlich wäre es sonst, überhaupt sagen zu können, es wäre von einem oder man wäre dieses selbst oder es hätte mit einem zu tuen...

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