Am Ball bleiben & Ballkontakt - BG 9:17 (alle)
Devino M., Montag, 17. August 2015, 00:48 (vor 3433 Tagen)
Bhagavad Gita 9:17
Yogananda:
In dieser Welt bin Ich der Vater, die Mutter, die Ahnen, der Erhalter, der Segnende, der alles umfassende Gegenstand der Erkenntnis, das Kosmische OM und auch das überlieferte Wissen der Veden.
Prabhupada:
Ich bin der Vater des Universums, die Mutter, der Erhalter und der Großvater. Ich bin der Gegenstand des Wissens, der Läuternde und die Silbe OM. Ich bin auch der Rg, der Sama und der Yajur Veda.
Reclam:
Bin Vater, Mutter dieser Welt,
Der Ahn, von dem die Ordnung stammt,
Der Om-Laut und die Sühnungskraft,
Die Veden-Dreiheit insgesamt.
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Der alles umfassende Gegenstand der Erkenntnis...
Erst sprach dieser Satz wohl den Engländer in mir an, dann machte er aber doch keinen Sinn mehr, denn ein Gegenstand umfasst doch keine Erkenntnis, aber worauf Erkenntnis sich richtet, macht das Gegenstandslose auch zu einem Urgrund, wenn es zugleich alles ist, was der Erkenntnis überhaupt zuträglich ist in einer Hinsicht..
Ob nun Gegenstand der Erkenntnis oder weniger, man tut wohl gut daran, am Ball zu bleiben und darauf zu achten immer wieder mal etwas Ballkontakt zu haben, ohne gleich Kunststückchen damit vollbringen zu wollen.
Man hat derweil den Eindruck, dass wo der ein oder andere Mensch drauf kommt oder dran kommt, er alles gleich verreißen will und die größtmögliche Nummer draus machen, koste es was es wolle. Obwohl nur was Aufrecht sich auftut, Längsseits noch längst nicht in Sicht sein muss und nur weil es Aufrecht greifbar ist, heißt es nicht, dass man Längsseits den Weg nicht mehr machen bräuchte.
Es ist auch eine Sache, ob es einem als gesamter Menschheit, Gruppe u.ä. zugänglich ist, oder wirklich etwas ist, was man erreicht hat. So steht und fällt es mit dem ein und anderem, doch wohin man sich ausgestreckt, dahin wird man wohl auch mal gehen müssen.. immerhin will man doch mal wieder vollständig sein?!
Zweck kommt zugute, Mittel macht schnute - KdU
Devino M., Dienstag, 18. August 2015, 01:44 (vor 3432 Tagen) @ Devino M.
Kritik der Urteilskraft - I. Kant -
§ 82. Von dem teleologischen System in dem äußern Verhältnisse organisierter Wesen
Unter der äußern Zweckmäßigkeit verstehe ich diejenige, da ein Ding der Natur einem andern als Mittel zum Zwecke dient. Nun können Dinge, die keine innere Zweckmäßigkeit haben, oder zu ihrer Möglichkeit voraussetzen, z.B. Erden, Luft, Wasser usw. gleichwohl äußerlich, d.i. im Verhältnis auf andere Wesen, sehr zweckmäßig sein; aber diese müssen jederzeit organisierte Wesen, d.i. Naturzwecke sein, denn sonst könnten jene auch nicht als Mittel beurteilt werden. So können Wasser, Luft, und Erden nicht als Mittel zur Anhäufung von Gebirgen angesehen werden, weil diese an sich gar nichts enthalten, was einen Grund ihrer Möglichkeit nach Zwecken erforderte, worauf in Beziehung also ihre Ursache niemals unter dem Prädikate eines Mittels (das dazu nützte) vorgestellt werden kann.
Die äußere Zweckmäßigkeit ist ein ganz anderer Begriff, als der Begriff der innern, welche mit der Möglichkeit eines Gegenstandes, unangesehen ob seine Wirklichkeit selbst Zweck sei oder nicht, verbunden ist.
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Ein Zweck drum fasst die Mittel, die Mittel nicht den Zweck, so kann das Eine halten, das Andere was verspricht, und beides nur zusammen, hält ohne das es bricht.
Die Mittel daher sind zu Diensten berufen, wenn sie sind vom Zwecke dafür gerufen.
Der Äußere sie erst bedient, bis ihre Hilfe er verdient,
der Innere sie berufen kann, wenn sie dem folgen irgendwann.
Der Zweck kommt zugute, das Mittel macht schnute,
doch nur beides Hand in Hand, schafft zusammen dieses Band.
Es folgt doch noch viel mehr, wo es hilft allen sehr,
ein organisiertes Wesen entsteht, was dies dann versteht,
was alles zusammengeführt, was es hat berührt.
Gehet & Sehet - BG 3:3
Devino M., Donnerstag, 20. August 2015, 00:15 (vor 3430 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 3:3
Yogananda:
O Sündloser, zu Beginn der Schöpfung gab ich dieser Welt zwei Wege der Erlösung:
dem Weisen Vereinigung mit Gott durch Weisheit;
dem Yogi Vereinigung mit Gott durch richtige Meditation.
Prabhupada:
O sündloser Arjuna, Ich habe bereits erklärt, dass es zwei Gruppen von Menschen gibt, die versuchen, das Selbst zu erkennen. Einige neigen dazu, es durch empirische philosophische Spekulation zu verstehen, und andere durch hingebungsvollen Dienst.
Reclam:
Zwei Standpunkte sind in der Welt;
Zum Heil führt ein zwiefacher Pfad:
Das Sankhya lehrt Erkenntnis dich,
der Yoga unverdross'ne Tat.
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Wie kommt man nun seinem Höheren Selbst bei, wenn nicht mit gleicher gesinntheit. Einmal durch Erkenntnis und Einsicht, in dem man sich selbst erkennt oder durch die Tat, die mit dem übereinstimmt, bis man in der selben Fahrrinne ist.
Was oft schwer sein wird unterwegs, ist die Synthese zu halten, wenn man irgend etwas nicht mag oder nicht damit umgehen kann, dass man etwas von sich mit ablehnt, da es ja längst im Selbst ist und mit einem zu tuen hat, wenn man darauf in besonderer Weise aufmerksam wird oder reagiert.
So unangenehm es für einen dann auch ist, aber die wiederkehrende Konfrontation, oder das man es immer wieder vorgesetzt bekommt und sei's nur innerlich, ist dann doch immer noch besser, als einen weg zu finden, dem ausweichen zu können und damit ja die eigene Erlösung von sich zu schieben und aufzuschieben.
Unzufrieden also im Kleinen, ist günstiger, als im Größeren, da ersteres nur einen vergänglichen Part in einem betrifft, das andere einen Längerwährenderen, aber nicht nur das, auch dort liegt dieses, was auf andere ebenfalls eine größere Auswirkung hat und sie einbezieht und mit betrifft.
Aber erklär sich dies erst einmal immer wieder selbst, um seine Bestrebungen auch dorthin zu lenken und hinreichend ehrlich mit sich selbst zu sein, mal davon abgesehen, dieses jemandem zu vermitteln. Da gehört schon ein Stück eines der besagten Wege gegangen zu sein hinzu, um eben dort ansetzen zu können, denn wo sonst, soll man ansetzen, als bei dem, was mit einem bereits zu tuen hat und man zumindest ein wenig empirischen Bezug zu hat, denn reden kann man über vieles, was man dann doch nicht tut..
Ansonsten mag man sich wohl fragen, was denn unbedingt oder überhaupt dazu gehören oder ob etwas überhaupt denn sein müsse? Tja, wenn man sich's schon fragt, dann ist's wohl schon vorbei, wählen zu können, die Frage ist wohl nur noch, was dazu geführt hatte und was da herausführt, um die Lektion abzuschließen...
Dynamik menschlicher Verhaltenszüge - BG 12:5
Devino M., Freitag, 21. August 2015, 00:19 (vor 3429 Tagen) @ Devino M.
Bhagavad Gita 12:5
Yogananda:
Diejenigen, deren Ziel das Unmanifestierte ist, begegnen größeren Schwierigkeiten; denn steil ist der Weg zum Absoluten für die körperlichen Wesen.
Prabhupada:
Für diejenigen, deren Geist am unmanifestierten, unpersönlichen Aspekt des Höchsten haftet, ist Fortschritt sehr beschwerlich. Auf diesem Pfad fortzuschreiten ist für die verkörperten Seelen immer sehr schwierig.
Reclam:
Doch für Verkörperte der Weg
Zum unvergänglich höchsten Geist,
Weil unvergänglich ist das Ziel,
Sich als der schwerere erweist.
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Der Anfang ist wohl selten leicht und oft wird man die Erfahrung des Scheiterns machen, am Anfang am häufigsten und mindestens eben so oft, wie man sich irgendwo vergreift und daneben greift, weil man vielleicht einmal mehr nur das sieht, was man möchte.
Es kann faszinieren, die Verhaltensweisen zu beobachten, die sich aus einem zusammenhängenden Umfeld ergeben und wie oft Einzelne darin, so individuell sie ihre Verhaltensweisen und Züge auch halten mögen, doch nur allzu oft dem Folge leisten, was aus dem Zusammenhang und sagen wir einer Art Gruppenkontext entsteht, ohne das kaum einer sich über das hinweg begibt, was im jeweiligen Zusammenhang, den Gegebenheiten und Umständen vorgegeben ist. Und dann ist es besonders das, wenn sie in einer Hinsicht äußerlich alle offensichtlich unabhängig voneinander, ganz so agieren, als hätten sie sich untereinander abgesprochen, nur weil es wie im Raume schwebt oder mit dem Selbst in Verbindung steht u.ä.
Dann fragt man sich auch, wie viel von diesem dann von der Seele jeweils ausgeht oder nur am mehr instinktivem Gattungswesen und daher mehr unbewusst oder zumindest lediglich einem gewissen Naturell folgt. Und doch wird jeder sich so wähnen, dass es seine individuelle Entscheidung sei, wenn er eben nicht anders reagiert, wie dennoch jeder andere auch...
So sieht man aber auch, dass es doch einiges mehr gibt, was, wie sehr es auch individuellen Bestrebungen oder rein äußeren Dingen zugeordnet werden mag, doch viel mehr alles den geistigen Zusammenhängen folgt und dieses auch viel wesentlicher ist, als die tanzend wechselnden äußeren Zusammenhänge, die nur all zu oft vermeintlich als objektives Faktum hingestellt oder hingenommen werden.
Wo die Zeit ein Ende setzte - KiW
Devino M., Freitag, 21. August 2015, 00:56 (vor 3429 Tagen) @ Devino M.
Ein Kurs in Wundern - T 29:6:2
Gelobe nicht zu sterben, du heiliger Sohn Gottes!
Du gehst einen Handel ein, den du nicht einhalten kannst. Der Sohn des Lebens kann nicht getötet werden. Er ist unsterblich wie sein Vater. Das, was er ist, kann nicht verändert werden. Er ist das Einzige im ganzen Universum, das eins sein muss. All das, was ewig scheint, das wird ein Ende haben. Die Sterne werden schwinden, und Nacht und Tag, sie werden nicht mehr sein. Alles, was kommt und geht:
Gezeiten, Jahreszeiten und die Menschenleben, alle Dinge, die sich mit der Zeit verändern, blühen und dann welken, werden nicht wiederkehren. Der Gottessohn kann sich niemals durch das, was Menschen aus ihm machten, ändern. Er wird sein, wie er war und ist, denn Zeit bestimmte nicht sein Schicksal noch legte sie seine Geburts- und Todesstunde fest. Vergebung wird ihn nicht verändern. Doch harrt die Zeit auf die Vergebung, damit die Dinge der Zeit verschwinden mögen, weil sie keine Nutzen haben.
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Ob sich alles verändern muss, was sich verändern kann, wie es das Unveränderliche nicht tuen wird, weil es dies ebenso wenig kann? Sicher ist wohl, dass alles beglichen sein muss auf seine Weise oder losgelassen, um gehen zu können.
Daher ist es doch so, dass es ein verlagern mehr nur in mancher Hinsicht ist, als das man Das mit Jenem erreichen könnte, was keine Schnittmenge hat. Wenn wir das Sterben nehmen, aber doch alles wesentlich auf dem ruht, wie es hiernach sein wird, dann kann das gar keine tragende Bedeutung bekommen, was keine mehr hat, weil sich nur noch weniger wesentliche Ereignisse zutragen würden, dadurch, dass sie nichts berühren oder bewegen, woran etwas hinge.. und nur durch das Überbetonen, der sogar natürlichen oder an sich schlüssigen Abfolgen, wird es kompliziert...
Soweit wie in mehr geistige Bereiche vorgedrungen wird, eröffnen sich auch mehr Möglichkeiten, auch etwas falsch zu machen, wie es nur aus den weniger offenen oder umfassenden Bereichen möglich ist. Es wird nicht leichter dadurch, aber faszinierender allemal, nur sollte man eben nicht verwechseln, dass nur weil etwas möglich ist, es noch lange nicht heißen muss, dass man damit auch gleich was anfangen soll, da zurück rudern immer mehr Weg ist, als nur einem Weg konsequent zu folgen!
Voll ist ohne Gegensatz - KiW
Devino M., Samstag, 22. August 2015, 01:08 (vor 3428 Tagen) @ Devino M.
Ein Kurs in Wundern - T 29:6:3
Nichts überlebt seinen Sinn und Zweck.
Wenn es so gedacht ist, dass es sterben soll, dann muss es sterben, es sei denn, dass es diesen Zweck nicht als den seinen übernimmt. Veränderung ist das Einzige, was hier zu einem Segen werden kann, wo der Zweck nicht festgelegt ist, wie unveränderbar er auch zu sein scheint. Glaube nicht, dass du ein Ziel festlegen kannst, das anders ist als Gottes Sinn und Zweck für dich, und es als unveränderbar begründen kannst und ewig. Du kannst dir selber einen Zweck verleihen, den du nicht hast. Aber du kannst die Macht nicht entfernen, anderen Geistes zu werden und in ihm einen andere Sinn und Zweck zu sehen.
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Die Füllen sind unerschöpflich, alles andere schon. Daher hat alles ein Ende, nur das, was keinen Anfang hat auch nicht das Konträre hierzu. So hat etwas einen Gegensatz, dann ist es auch noch nicht voll rund, doch alle Gegensätze sind dazu da, um sich aufzuheben.
So kann man wohl sagen, alle Gegensätze heben sich auf, heißt, das Denken im Licht halten, auf Gegensätze zu verzichten, heißt dann, die Dinge sind rund. Und hat der Gegensatz noch platz, dann ist es meistens für die Katz, doch ohne es zu üben, landet man nie drüben und kann der Gegensatz sich halten, bringt es auch bloß Falten...
Und was lernen wir nun draus?
Gegensätze sind einfach nicht voll genug,
alle eingesammelt aber schon!
Lieber Recht haben oder glücklich sein? KiW
Devino M., Sonntag, 23. August 2015, 00:00 (vor 3427 Tagen) @ Devino M.
Ein Kurs in Wundern - T 29:7:1
Suche nicht außerhalb von dir. Denn es wird misslingen, und du wirst bei jedem Male weinen, wenn ein Götze fällt. Der Himmel kann nicht dort gefunden werden, wo er nicht ist, und es kann keinen Frieden geben außer dort. Kein Götze, den du anbetest, wenn Gott dich ruft, wird je an Seiner Stelle Antwort geben. Es gibt keine andere Antwort, mit der du sie ersetzen und das Glück finden kannst, dass Seine Antwort bringt. Suche nicht außerhalb von dir. Denn all dein Schmerz kommt einfach nur von einer vergeblichen Suche nach dem, was du willst, wobei du darauf beharrst, wo es zu finden ist. Und was, wenn es nicht dort ist? Will du lieber Recht haben oder glücklich sein? Sei froh, dass dir gesagt wird, wo das Glück weilt, und suche nicht mehr anderswo. Es wird dir misslingen. Doch ist es dir gegeben, die Wahrheit zu erkennen und sie nicht außerhalb von dir zu suchen.
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Wenn Gleiches Gleichem Antwort gibt, wird es wohl nicht gelingen, sie dort erklingen hören zu wollen, woraus kein Klang entstehen kann. So auch mit allem, was man zu Ersatzzwecken heran zieht, der Verlust mag traurig machen, aber wie sollte auch der Ersatz für Glück, glücklicher machen können? Doch kann es nur daran liegen, dieses zu versuchen, wenn man den äußeren Dingen die Aufgabe der Innern zu übertragen versucht.
D.h. nicht, man müsse sich völlig einschränken, lediglich, sich weniger Täuschungen hinzugeben, um oft das bedienen oder befriedigen zu suchen, was man selbst gar nicht mal ist und sich davon auch noch zu versprechen, es müsse glücklich machen.
Nur zu gut, das es dort ist, wo es nicht verlegt werden kann und nicht dort, wo man es oft gern hätte. So kann man es nicht los werden und sich nur zeitweilen davon fern halten und Erfahrungen von Verlust machen, so lange wie man Lust dran hat und sein Recht in der Hinsicht geltend macht...