Die Verheißung - KiW (alle)

Devino M., Sonntag, 09. August 2015, 23:55 (vor 3440 Tagen)

Ein Kurs in Wundern - T 29:2:6

Also lautet die Verheißung des lebendigen Gottes: dass Sein Sohn Leben habe und jedes Lebewesen Teil von ihm sei und dass nichts anderes Leben habe. Das, dem du "Leben" gabst, ist nicht lebendig und bloß Symbol für deinen Wunsch, lebendig zu sein getrennt vom Leben, im Tod lebendig, wobei der Tod als Leben wahrgenommen wird und Leben als der Tod. Verwechslung folgt hier auf Verwechslung, denn auf Verwechslung und Verwirrung ist diese Welt gegründet, und es gibt nichts anderes, auf dem sie ruht. Ihr Fundament ändert sich nicht, auch wenn es in ständiger Veränderung zu sein scheint. Doch was ist das anderes als der Zustand, den Verwirrung eigentlich bedeutet? Für die Verwirrten ist Stabilität bedeutungslos, und Wechsel und Veränderung werden zum Gesetz, auf welches sie ihr Leben gründen.
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Wenn von Gott echtes, d.h. wie er selbst ist, dauerhaftes Leben kommt, dann kann es nur bedeuten, dass solches Leben, was nicht von Dauer ist, nicht von Ihm sein kann! Naheliegend ist dann wohl anzunehmen, dass entweder wir, in dieser Welt, oder die Welt selber, nicht mit diesem Leben ausgestattet wurde.

Auch wird es schwierig, auf einer Verwechslung das zu begründen, was keiner Verwechslung unterliegt, ohne zuvor diese aufzuheben oder auszuräumen!

Es gibt also auch keinen Grund, nicht gänzlich darauf zu vertrauen, dass alles sich ordnen wird, weil es nach seiner Ordnung bereits berufen wurde, sobald alle Verwirrung sich gelegt haben wird.

Also wird der Tag kommen, an dem man froh sein wird, ohne all dieses zu sein, was Gründe zur Sorge liefert und diese bereitet, um all dieses zu sein und zu umarmen, was keinen Grund zur Sorge mehr in sich trägt!

Entklumpung - BG 18:21

Devino M., Mittwoch, 12. August 2015, 00:31 (vor 3438 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 18:21

Yogananda:
Wisse aber, dass jene Erkenntnis, durch die man in der gesamten Welt der Erscheinungen mannigfache Wesen wahrnimmt, die sich voneinander unterscheiden rajasisch ist.

Prabhupada:
Jenes Wissen, durch das man in jedem Körper eine unterschiedliche Art von Lebewesen sieht, solltest du als Wissen in der Erscheinungsweise der Leidenschaft betrachten.

Reclam:
Doch wer jedwedem Einzelnen
Ein Sonderdasein zuerkennt,
Aus "Leidenschaft" entstanden dann
Man dessen Welterkenntnis nennt.

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Wenn alles zusammenpappt zu einem Klumpen, dann wird wohl Unterscheidungskraft ganz deutlich gefragt sein, wenn aber einem Unterschied mehr eingeräumt wird, was zu diesem nicht gehört und speziell auf diesem aufbauend, etwas zugeordnet und sich davon etwas versprochen wird oder dieser von daher überhaupt erst darin gesehen wird, der gar nicht dort hin gehört oder an sich da ist, dann könnte es wohl Leidenschaft und ein Hang zum besonderen Dasein sein.

Somit dürfte die Frage weniger danach sein, ob Unterschiede ausgemacht werden, denn wenn zwei Dinge nicht unterschieden werden können, dann kann man sie meist auch nicht bestimmen und vieles andere damit dadurch auch erst gar nicht anfangen. Aber wenn es darum geht, sie zu unterscheiden, nur weil man darin einen Vorteil ausmachen kann/möchte, dann ist die Frage, ob es denn nun damit überhaupt noch zu tuen hat und ein Beweggrund in der Sache liegt oder mehr in dem, was man sich daraus verspricht.

Jedenfalls bezieht es sich in dem Vers, wie in der Reclam-Fassung noch am deutlichsten ausgesagt wird, ja auf Tätigkeit und dem Beweggrund und weniger, dass es nicht sinnvoll wäre einen Unterschied überhaupt ausmachen zu können, der nahezu immer sinnvoll sein wird, weil ja so erst überhaupt bestimmte Qualitäten entstehen oder gewonnen werden können.

Verborgen ist der Werke Pfad - 4:17

Devino M., Freitag, 14. August 2015, 01:25 (vor 3436 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 4:17

Yogananda:
Das Wesen des Karmas (der Tätigkeit) ist schwer zu erfassen. Wahrlich, um das Wesen der richtigen Tätigkeit vollkommen zu verstehen, muss man auch das Wesen der falschen Tätigkeit und das Wesen der Tatenlosigkeit verstehen.

Prabhupada:
Die Kompliziertheit des Handelns ist sehr schwer zu verstehen. Deshalb sollte man genau wissen, was Handeln ist, was verbotenes Handeln ist und was Nichthandeln ist.

Reclam:
Denn: Weise unterscheiden muss
Man zwischen Tat und falscher Tat
Und zwischen dem, was "Nicht-Tat" ist.
Verborgen ist der Werke Pfad.

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Erst wenn man Einweihungstechnisch nicht mehr an die niederen drei Erfahrungswelten gebunden ist (Physische, Emotionale, niedere Mentale) und in diesen einem etwas von besonderer Bedeutung ist, kann man sich davon lösen der Tätigkeit verhaftet zu sein.

Es wird dann eher als Einschränkung der inneren Handlungsmöglichkeiten zählen, was bishin als etwas galt, wo man unbedingt etwas von haben oder erreichen wollte.

Schwierig wird's wohl dann, wenn man mit den selben Dingen zugleich gegensätzlich verfahren will und schon hat man den Salat... die einen tuen es der Sache wegen, die anderen für sich selber.. für die einen bedeutet es dies, für die anderen jenes und schon kommt man mit dem Selben nicht auf den selben Nenner.

Dann mag jeder in seiner Weise recht haben, doch nicht jedes Recht, ist auch recht und es allen recht machen geht dann erst recht nicht. Aber man kann wohl von, für sich bedeutsam, zu, an sich bedeutend, hinwerkeln...

Erscheinungsbild - BG 5:18

Devino M., Samstag, 15. August 2015, 23:03 (vor 3434 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 5:18

Yogananda:
Die erleuchteten Weisen sehen in allen Lebewesen dasselbe: im gelehrten und demütigen Brahmanen, in der Kuh, im Elefanten, im Hund und im Kastenlosen.

Prabhupada:
Die demütigen Weisen sehen kraft wahren Wissens einen gelehrten und edlen Brahmana, eine Kuh, einen Elefanten, einen Hund und einen Hundeesser [Kastenlosen] mit gleicher Sicht.

Reclam:
Der Priester, den das Wissen ziert,
Der Elefant, das heil'ge Rind,
Ein Hund und selbst ein Auswürfling,
Dem Weisen sie das Gleiche sind.

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Wenn nicht mit gleicher Sicht man sieht, dann hat man wohl einen Knick in der Optik, denn wenn das in einem, sich mit der Sicht verändert, dann ist es wahrscheinlicher Kognition, denn Sicht, oder nichts von beidem. Aber Sicht kann nur da sein, wo sie ausgehalten wird und einen nicht sogleich mit verändert...

Dazu mal das Verlangen nach der Erscheinungswelt, was wie ein Fieber ist, es erhitzt etwas das Gemüt, aber außer von Fieberträumen und erleiden, wird nichts davon verbleiben, weil man etwas sieht, was nicht ist oder außer dem Erscheinungsbild nichts weiter bedeutet und an sich oder für einen nichts weiter bei sich führt.

Sollte es an sich so sein, dann hätte man es wohl mit Erscheinungen zu tuen, d.h., wenn ein Erscheinungsbild da ist, aber man keinen Menschen und kein Licht dahinter erkennen kann.

Bei uns ist wieder mal ein Fest in der Stadt und es scheint wie ein Nest für Erscheinungen zu sein, überhaupt scheint es vor allem ein Problem in Deutschland zu sein, wenn alles übertrieben nur aufs Erscheinungsbild sich richtet und danach, das etwas da ist, weil es ja muss, nur als hätte man vergessen, den Menschen oder eine Seele da hinein zu legen, bevor man es aufgepustet hat. Ähnlich wie mit Phänomenen, man dann etwas kann drin sehen, aber es ist nichts da, womit man innerlich irgend eine Synthese eingehen kann oder damit in Resonanz treten, aber fiebrig ist einem, wenn man sich danach streckte.

Als Angestellte machen sich Erscheinungen ganz gut, wenn ihnen keiner sagt, dass sie Müde werden können, dann ists wie mit höheren Eingeweihten auch so, dass sie fast wie Roboter durcharbeiten könnten, beiden fehlt der Widerstand, bei den einen, weil er nicht greift, wo nichts ist, bei den anderen, weil er nicht greift, wo sie drüber stehen. Aber nun ja, es wäre gut, wenn man ganz davon abginge und mehr Menschen, denn Erscheinungen aufstellte...

Die wirkliche Welt ist der Bereich der Wahl - KiW

Devino M., Mittwoch, 12. August 2015, 01:38 (vor 3438 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 26:3:6

Es gibt in dieser komplexen und überkomplizierten Welt keine Basis für eine Wahl. Denn niemand versteht, was dasselbe ist, und scheint zu wählen, wo es in Wirklichkeit gar keine Wahl gibt. Die wirkliche Welt ist der Bereich der Wahl, wirklich gemacht, nicht im Ergebnis, sondern in der Wahrnehmung der Wahlalternativen. Dass es eine Wahl gibt, ist eine Illusion. Doch in dieser Illusion liegt das Aufheben jeder Illusion, diese nicht ausgeschlossen.
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Tja, wenn, wie ja so vieles in der Welt, etwas bedeutungslos ist, ob man dieses oder jenes auswählt, weil es ja außerhalb der Welt keine Bedeutung hat, dann kann man ja lange wählen, wo es nichts zu wählen gibt, außer der Illusion vom Wählen selbst und dadurch eine solche Welt.

So handfest man auch etwas halten mag, so schnell kann man daneben greifen, wenn das Unscheinbare, einen Wesenskern hat, das Scheinbare aber nur eine Bedeutung in der Welt und durch diese daher keine außerhalb von dieser mehr, wenn Erstere nichts weiter als Illusion sein sollte.

Wie wertvoll ist dann wohl Unterscheiden zu können... aber nicht hinsichtlich der Komplexität, die ja doch nichts außerhalb der Komplexität selber ausmacht, sondern womit etwas zu tuen hat, wenn es hinsichtlich seiner selbst betrachtet wird.

Ganz oder gar nicht - KiW

Devino M., Samstag, 15. August 2015, 00:23 (vor 3435 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 29:4:1

Glaubst du, die Wahrheit könne bloß einige Illusionen sein?
Sie sind Träume, weil sie nicht wahr sind. Dass es ihnen allen gleichermaßen an der Wahrheit mangelt, wird zur Basis für das Wunder, was bedeutet, dass du verstanden hast, dass Träume Träume sind und das Entrinnen nicht vom Traume, sondern einzig vom Erwachen abhängt. Wäre es denn möglich, dass manche Träume beibehalten werden, während man aus anderen erwacht? Die Wahl besteht nicht darin, welche Träume beibehalten werden sollen, sondern nur darin, ob du in Träumen leben oder erwachen willst aus ihnen. So kommt es, dass das Wunder nicht bestimmte Träume auswählt, um sie von seiner Mildtätigkeit unberührt zu lassen. Du kannst nicht manche Träume träumen und aus anderen erwachen, denn entweder schläfst du oder du bist wach. Und Träumen geht nur mit einem von beiden einher.

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Man kann nicht nur ein wenig erwachen und teilweise weiter schlafen. Was anderes ist vielleicht, wer, was und wo erwacht, ansonsten aber ganz oder gar nicht! Möchte man die Bedeutung, wie sie ist, von oder zu etwas, dann kann man auch nicht zugleich an seiner Lieblingsvorstellung dazu festhalten oder überhaupt an etwas, weil man es so lieber hätte oder sich davon und daraus etwas verspricht u.d.gl.m., ohne auch nur erst bereit zu sein, alles zu geben, auch das alles sich auflöst, nicht nur irgend etwas.

Hat man also Indizien, dass etwas so nicht ganz sein kann oder dieses nicht bedeuten, dann ist es also auch wahrscheinlich, dass man träumt und das dann letztlich alles nicht so ist, wie es scheint, denn ein Traum ist nicht mehr als ein Traum.

Die andere Richtung ist, wenn man trotz aller Indizien voll drauf setzt und sagt, man will, dass es so echt sei, dann geht's auch schnell Richtung Fanatismus, wenn man den Traum für absolut erklärt oder für mehr, als er nur an sich ist oder einzelne Dinge des Traumes für viel bedeutender hält als andere, obwohl in einem Traum selber nichts bedeutender überhaupt sein kann.

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