Von Bedeutung und Eigeninteresse - KiW (alle)

Devino M., Montag, 03. August 2015, 00:33 (vor 3462 Tagen)
bearbeitet von Devino M., Dienstag, 04. August 2015, 01:17

Ein Kurs in Wundern - T 30:7:2

Was spiegeln deine Drehbücher denn anderes wider als deine Pläne, wie der Tag aussehen solle? Somit urteilst du über Unglück und Erfolg, Fortschritt, Rückzug, Gewinn und Verlust. Alle diese Urteile fällst du gemäß den Rollen, die das Drehbuch zuweist. Die Tatsache, dass sie von sich aus keinerlei Bedeutung haben, wird durch die Leichtigkeit aufgezeigt, mit der sich diese Etiketten mit anderen Urteilen ändern, die aufgrund anderer Aspekte der Erfahrung getroffen werden. Und wenn du dann zurückschaust, glaubst du, eine andere Bedeutung in dem zu sehen, was vorausgegangen ist. Was hast du tatsächlich getan, außer zu zeigen, dass es dort keine Bedeutung gab? Du hast jedoch im Licht von Zielen, die sich ändern, Bedeutung zugewiesen, wobei jede Bedeutung wechselt, wenn sich die Ziele ändern.
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Liegt's mehr am Eigeninteresse und dem Ziel, welches in Verbindung zu etwas hin verfolgt wird und die Bedeutung, die dieses etwas hat, umgeworfen wird, sobald man seine Interessen daran ändert? Dann wird man wohl erst eine passende Bedeutung finden, wenn möglichst kein Eigeninteresse daran geknüpft ist, außer es wäre solcherlei, was nur in Verbindung eines solchen überhaupt eine Bedeutung schlechthin bekäme.

Dann wäre wohl die Frage nicht fern, wieso man überhaupt sich mit dem befassen soll, woran kein Eigeninteresse besteht? Einen Grund hätten wir ja damit, nebst dem, sich an Prinzipien, Grundsätzen und Zwecken abzuturnen, wenn einem also mehr an der Bedeutung dessen wie es ist, als am Eigeninteresse, läge. Nicht das an sich beides gänzlich unvereinbar wäre, jedoch bei starkem Eigeninteresse, wäre es schwierig die Bedeutung auszuarbeiten, wenn es nicht vor einem solchen bereits der Fall ist und sich Letztere mit dem Ersteren nicht mehr wesentlich mit verändert.

Der Bedeutung wegen, sich mit etwas zu befassen, macht diese auf eine wesentlichere Weise also bedeutsam, das Eigeninteresse macht es für einen vielleicht bedeutsamer, aber eher zu Ungunsten von jeniger selbst. Sich gar nur aus Eigeninteresse etwas zu widmen, kann nicht nur vielleicht eher zu beiläufiger oder zufälliger Übereinstimmung mit weitreichender Bedeutung führen, es könnte ebenso auch dazu beitragen, dass es dem Niederen so untergeordnet ist, dass es dem Höheren nicht mehr als Mittel dienen kann, ausgenommen vielleicht dann nur noch als Opfergabe.

Fragen der Vernunft - KdU

Devino M., Dienstag, 04. August 2015, 01:33 (vor 3461 Tagen) @ Devino M.

Kritik der Urteilskraft - I. Kant - §76

... So wie die Vernunft, in theoretischer Betrachtung der Natur, die Idee einer unbedingten Notwendigkeit ihres Urgrundes annehmen muss; so setzt sie auch, in praktischer, ihre eigene (in Ansehung der Natur) unbedingte Kausalität, d.i. Freiheit, voraus, indem sie sich ihres moralischen Gebots bewusst ist.
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Warum ist etwas, wie es ist?
Und warum bin Ich, wie Ich Bin?

Fragen der Vernunft setzen gerne mal etwas Bestimmtes in einen Zusammenhang zu einer Idee, obwohl Jeweiligem selber, diese Idee keineswegs inhärent sein mag, weil es rein technisch keine Vernunftidee befolgt oder dieser gar folgen könnte und doch holt die Vernunft Jeweiliges in seine Welt, indem sie einen größeren Zusammenhang darauf anwendet, ganz so, als wäre er gegeben, um daraus Einsichten zu ziehen. Wobei dadurch Jeweiliges tatsächlich so mit einer Idee zusammen ein Bindeglied findet, wenn auch nur in einem bestimmten Kontext, und es mittels von daraus erzeugter Bedeutung im entsprechenden Kontext auch anwendbar gemacht werden kann.

All dieses wäre aus rein technischen Abfolgen, als Entwicklung weniger denkbar, wenn nicht etwas aus sich und unabhängig der technischen Mechanismen, daran geht, sowohl in Ansehung einer Idee, als auch diese zu fassen und in sich abzubilden, um sie letztlich reifen zu lassen und hervorzubringen, d.h. zu gebären.

Alles in Allem, ohne die Kausalität, also Ursache von Etwas, entsteht Manches nicht einfach zufällig, so wie auch manche Ursache außerhalb liegt und manche innerhalb und für eine Art eine Solche und für eine andere Art die Andere benötigt wird. D.h. eine beigefügte Ursache ist eine andere, als eine Erschaffene und sicher auch mit anderen Kosten verbunden, damit umzugehen...

Vom Kern her - BG 10:32

Devino M., Mittwoch, 05. August 2015, 00:50 (vor 3460 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 10:32

Yogananda:
Von allen Manifestationen, o Arjuna, bin Ich der Anfang, die Mitte und das Ende. Unter allen Wissenszweigen bin Ich die Weisheit des Selbst; für die Debattierenden bin Ich die unterscheidungsfähige Logik (Vada).

Prabhupada:
Von allen Schöpfungen bin Ich der Anfang, das Ende und auch die Mitte, o Arjuna. Von allen Wissenschaften bin Ich die spirituelle Wissenschaft des Selbst, und unter den Logikern bin Ich die schlüssige Wahrheit.

Reclam:
Als Anfang, Mitte, Ziel der Welt,
O Ardschuna, erkenne mich;
Als Weisheit die vom höchsten Selbst,
Im Redestreit der Satz bin ich.

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Der Kern ist ja nichts, was man suchen muss, sondern das, was bleibt, wenn man alles Überflüssige oder Jenes Drumherum weglässt. Und so in etwa ist es auch mit dem Selbst, man wird kaum einen passenderen Hebel an sich finden, als stets das Wesenhafteste, dass immer greift, weil es immer mit dem Grund dessen, was immer es von dem Drumherum ist, doch zu tuen hat, weil alles ja seinen Kern hat und daher an diesem andockt.

Die besten Zutaten in der Suppe und doch kann ein wenig Salz alles ausmachen. So kann man sich auch annähern, indem man alles erst kennenlernt, was es nicht ist, doch nur ein wenig in der passenden Richtung unterwegs und schon kann man nur besser dran sein und in der Weise ordne ich die Weisheit des Selbst ein.

Was würde man sich gern alles an Unnötigem ersparen, aber warum lässt man's nicht einfach weg? Nur wer weiß, ob es für den ein oder anderen nicht genau dieses ist, was gerade am ehesten mit dem Kern verbunden ist bzw. das Wesentlichste gerade bildet. Daher wird man wohl nur bei sich aller erst anfangen müssen, alles unwesentliche wegzulassen und alles andere muss sich ja dadurch auch irgendwo ergeben.

Wenn eins das andere erhält - BG 3:10,11

Devino M., Sonntag, 09. August 2015, 01:04 (vor 3456 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 3:10,11

Yogananda:
Prajapati (Brahma als Schöpfer von Praja, den menschlichen Wesen), der die Menschheit am Anfang zusammen mit Yajna erschaffen hat, sprach: "Hierdurch sollst du dich vermehren; dies wird die Milchkuh deiner Sehnsucht sein. Meditiere mit diesem Yajna über die Devas, und mögen jene Devas sich deiner erinnern; wenn ihr so miteinander verbunden seid, wirst du den höchsten Schatz erwerben.

Prabhupada:
Am Anfang der Schöpfung brachte der Herr aller Geschöpfe Generationen von Menschen und Halbgöttern hervor, zusammen mit Opfern für Vishnu, und segnete sie, indem er sprach: "Möget ihr durch diesen yajna [Opfer] glücklich werden, denn seine Durchführung wird euch alles gewähren, was wünschenswert ist, um glücklich zu leben und Befreiung zu erlangen."
Wenn die Halbgötter durch Opfer zufrieden gestellt sind, werden sie auch euch erfreuen, und wenn auf diese Weise die Menschen mit den Halbgöttern zusammen arbeiten, wird Wohlstand für alle herrschen.

Reclam:
Als einst der Herr die Welt erschuf,
Setzt' er den Opferdienst auch ein:
"Durch diesen pflanzt euch fort, er soll
Des Überflusses Kuh euch sein.

Durch ihn ernährt die Götter all,
Dass sie erhalten diese Welt;
Nur so gelanget ihr zum Heil,
Wenn eins das andere erhält.

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So Unabhängig man sich wähnen mag, es spricht doch einiges dafür, dass dem weniger so ist, als es oft lieb sein mag. Dies sieht man unter anderem schon daran, wie weit alles auch ohne einen seinen Gang geht und wie weit man käme, wenn's all Jenes und Allerlei an sich, nicht gäbe. Daher ist vieles wohl mehr miteinander verbunden, verwoben und in Wechselwirkung, als oft offensichtlich sein wird.

Vielleicht kann man auch nur so das ein oder andere erlenen, was man sonst freiwillig eher nicht auf sich nehmen würde, denn wer möchte auch von irgend etwas überhaupt aus freien Stücken abhängig sein wollen? Andererseits, ohne einen Zweck oder gar Berufung, wird man seltener sein Glück finden und empfinden, da es kaum nur Selbstzweck oder nur mit einem selber zu tuen haben wird.

So kann mans wenden wie man will, sich mit Vielem auch Zeit lassen, aber an den meisten Dingen letztlich doch nicht vorbei kommen. Daher nutzt es auch nichts, dies zu versuchen, wenn die Gelegenheit es zu vollbringen anklopft. Als Mensch braucht man sich wohl keine Illusionen zu machen bezüglich seiner Eigenständigkeit, denn man könnte oft wohl abhängiger von Allerlei kaum sein. Andererseits kann es wohl überhaupt nur so möglich sein, sich mal auch zeitweilen zurück lehnen zu können und auch mal alle Fünfe gerade sein lassen...

Brennpunkt der Berichtigung - KiW

Devino M., Donnerstag, 06. August 2015, 23:28 (vor 3458 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 27:2:14

In dieser Deutung der Berichtigung wirst du die eigenen Fehler nicht einmal sehen. Der Brennpunkt der Berichtigung ist aus dir hinaus auf jemanden verlegt, der kein Teil von dir sein kann, solange diese Wahrnehmung anhält. Das, was verurteilt ist, kann niemals seinem Ankläger zurückgegeben werden, der es gehasst hat und als Symbol für seine Angst noch immer hasst. Dies ist dein Bruder, Brennpunkt deines Hasses, unwürdig, Teil von dir zu sein, und daher außerhalb von dir: die andere Hälfte, die verleugnet wird. Und nur das, was ohne seine Gegenwart bleibt, wird wahrgenommen, als sei es alles, was du bist. Für diese restliche Hälfte muss der Heilige Geist die andere Hälfte vertreten, bis du begreifst, dass es die andere Hälfte ist. Und das tut Er, indem Er dir und ihm eine Funktion gibt, die eins ist, nicht verschieden.
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So wenig man auch etwas mögen sollte und sich dagegen sträuben, und es daher lieber nur bei anderen sehen will und nur so akzeptieren kann, so sehr kann man doch dankbar sein, dass dieser Teil einem nicht verloren geht und vom Geiste getragen und mit Funktionen versehen wird, die einem helfen sollen es doch wieder annehmen zu können, um die Vollständigkeit so nicht verloren gehen zu lassen.

Es ist fasst schon fies, dass irgendwo immer ein eigener Teil betroffen ist, wenn man sich arg sträuben sollte und doch alles mehr mit einem zu tuen hat, als einem lieb sein mag. Nicht so, dass auch nicht Anderes darüber hinaus der Auslöser auch sei, aber alles, was man in die Wege leitet, fängt zuerst bei einem an und hat mit einem selbst zu tuen. Wie weit es andere betrifft hängt mehr schon davon ab, wie weit sie daran glauben und bei sich selbst etwas in irgend einer Weise in die Wege leiten, sprich es für sich als Realität annehmen.

Bis man tatsächlich den Hebel in der Hand hat, auch etwas bei den anderen in Bewegung setzen zu können, ist es ein solcher Weg, dass es einem einfach vergangen sein wird, überhaupt noch an irgend einen Unsinn zu denken, weil man weiß, was man alles hinter sich hat und das man zu den meisten dieser Dinge nicht unbedingt zurück kehren möchte, was es meist nach sich ziehen wird, und zwar solcher Art, wie der Unsinn sei und woran er geknüpft ist und es einem nicht wert sein wird...

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