Mehrwert in der Tat - BG 3:25 (alle)

Devino M., Sonntag, 12. Juli 2015, 23:58 (vor 3468 Tagen)

Bhagavad Gita 3:25

Yogananda:
O Nachkomme des Bharata (Arjuna), so wie die Unwissenden aus Anhänglichkeit handeln und auf eine Belohnung hoffen, so sollten die Weisen mit gleichmütiger Losgelöstheit handeln und vielen Menschen gern als Vorbild dienen.

Prabhupada:
So wie die Unwissenden ihre Pflichten, mit Anhaftung an die Ergebnisse ausführen, o Bharata, so führen auch die Gelehrten ihre Pflichten aus, aber ohne Anhaftung, und nur, um die Menschen auf den rechten Pfad zu führen.

Reclam:
Nur Toren handeln wahnbetört,
Das ihnen werde Lohn zuteil,
Die Weisen handeln frei vom Hang
Allein nur für der Menschheit Heil.

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Der Wert dessen, was getan wird, wird wohl dann eher höher sein, wenn es getan wird um getan zu werden und nicht weil Grund X, Y oder Z einen dazu bewogen haben. Gerade hier sind es ja die, die auf Belohnung aus sind auch selbst diejenigen die diese schmälern. Denn wird etwas aufgrund von X, Y oder Z ausgeführt, dann wird der Wert mindestens wohl aufgeteilt unter X, Y und Z und demjenigen der nurmehr als Werkzeug beitrug. Da auch ein Ergebnis mehr zur Ursache gehört und nicht zu anderen Wirkungen die es nur begünstigten, denn ohne Ursache könnte gar nichts davon sein, ohne eine bestimmte Wirkung, könnte es genauso durch andere Wirkungen hervorkommen.

Von daher ist es wohl entscheidend, möglichst früh in der ein oder anderen Hinsicht tätig zu sein, noch bevor X oder Y, geschweige Z hinzukommen, nur dann ist man auch eher frei in seinem Tuen. Oft wird zwar die Entscheidung, ob es aufgrund X oder Y sei, schon als Freiheit angesehen, aber innerhalb bestimmter Grenzen ist gewiss nicht mehr Freiheit vorhanden, als außerhalb dieser.

D.h. also, wenn es nicht aus eigener Verantwortung ausgeht, muss wohl die Ursache zumindest teilweise bereits vergeben worden sein. Und was davon kann wohl zu einem Mehrwert am meisten beitragen, wenn man letztlich doch tut was zu tuen ist, gerade für den der Tut?

Das Wesentlichste - KiW

Devino M., Montag, 13. Juli 2015, 20:37 (vor 3467 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 31:4:6

Zu lernen, dass die Welt nur eine Wahl anbieten kann, ganz gleich, was ihre Form sein mag, ist der Beginn des Akzeptierens, dass es stattdessen eine wirkliche Alternative gibt. Gegen diesen Schritt zu kämpfen heißt, deinen Sinn und Zweck hier zu vereiteln. Du bist nicht gekommen, um einen Weg finden zu lernen, den die Welt nicht enthält. Die Suche nach verschiedenen Pfaden in der Welt ist nur die Suche nach verschiedenen Formen der Wahrheit. Und diese verhindert, dass die Wahrheit erreicht wird.
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Üblicherweise dürfte wohl bei der Suche eines Weges, d.h. letztlich zu sich Selbst, das Vorgehen derart sein, dass geschaut wird, wonach es sich fühlt. Aber am wenigsten wird man damit bei sich selber wohl anfangen. Denn wieso sollte man sich selbst in dem Sinne fühlen? Man körpert ja nicht den entsprechenden Körper mit dem Selbigen. D.h. wenn der Astralkörper tätig ist, fühlt er wohl einen Inhalt, aber nicht sich selber in dem Sinne. D.h. also man konsumiert viel mehr nur mit höchster Wahrscheinlichkeit und mehr erstmal nicht.

Bei sich anfangen wäre eher, dass es sich nach nichts fühlt, dass man leer ist, sprich ohne Inhalt, denn dies hieße ansonsten, man hat nurmehr was abzuarbeiten. Zwar ist es tatsächlich so, dass das Selbst auch in die Körper hinein wirkt, aber dann wird es eher so sein, dass eine Bewusstseins-Schicht sich in die Körper hinein bewegt und einem Einsichten vermitteln kann, so wie man dafür empfänglich genug ist, von dem, was da ist, mit fühlen im herkömmlichen Sinne hat es weniger zu tuen. Eher dann so, dass man mehr Aufschluss über das, was in den Körpern ist, erhält, aber unbedingt toll ist es dadurch nicht, eher anspruchsvoll. Und man wird dann weniger eingenommen oder zumindest beeindruckt sein, von den Körperinhalten selbst.

Von daher kann man viele Wege ausprobieren, sobald sie aber mehr als nur Mittel sind, ist der Zweck meistens jedenfalls verfehlt. Da es nicht vieles ist, sondern nur eins, was wesentlich ist, undzwar mehr die Einsicht an sich.. dennoch hat nicht alles für jeden die selbe Bedeutung und Relevanz, denn bis zu einem gewissen Grad hat jeder wohl selber seins, was wesentlich für ihn ist...

Gesicht der Unschuld - KiW

Devino M., Mittwoch, 15. Juli 2015, 23:07 (vor 3465 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 31:5:1,5

Das Lernen der Welt baut auf ein Konzept des Selbst auf, das angepasst ist an die Wirklichkeit der Welt. Es passt gut zu ihr. Denn es ist ein Bild, welches sich für eine Welt der Schatten und der Illusionen eignet. Hier ist es zu Hause, wo das mit ihm eins ist, was es sieht. Der Aufbau von einem Konzept des Selbst ist es, wozu das Lernen der Welt dient. Das ist sein Sinn und Zweck: dass du ohne Selbst kommst und nach und nach eins machst. Und wenn du die "Reife" erreicht hast, hast du es vervollkommnet, um der Welt von gleich zu gleich zu begegnen, mit ihren Forderungen eins.

Unter dem Gesicht der Unschuld ist eine Lektion, die zu lehren das Konzept des Selbst gemacht ward. Es ist eine Lektion in einer schrecklichen Verschiebung und von einer derart vernichtenden Angst, dass das Gesicht, welches über ihr lächelt, ewig wegblicken muss, damit es den Verrat nicht wahrnimmt, welchen es verbirgt. Die Lektion lehrt dies: "Ich bin das Ding, das du aus mir gemacht hast, und während du mich siehst, bist du - um dessentwillen, was ich bin - verurteilt." Dieser Auffassung des Selbst lächelt die Welt zustimmend zu, verbürgt sie doch, dass die Weltenpfade sicher erhalten bleiben und diejenigen, die auf ihnen wandeln, nicht entrinnen werden.
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Wer wird's nicht kennen (psychologisch betrachtet) auf irgendwen (berechtigt sich zu sehen) sauer zu sein, weil er einem dies oder jenes angetan habe? Natürlich ist der andere gänzlich verantwortlich und somit schuldig und müsse dazu gebracht werden, dieses anzunehmen. Ist er hinreichend von seiner Schuld überzeugt worden (und sei's nur subtil-subjektiv), sind es schon Zwei die im festen glauben an die Welt, an dieser festhalten (in ihr festhängen). Und nimmt er es nicht an, gäb's mindestens einen Grund dauerhaft sich der Säuernis hinzugeben, ohne dafür Grund zu haben, die Verantwortung bei sich sehen zu müssen. Und wer sich schuldig fühlt, der kann ja nicht zugleich sich Guten Dingen widmen, ohne mindestens die Schuld noch schwerwiegender auf sich lasten zu sehen oder gar bei der guten Tat sich immer noch wie ein Heuchler vorzukommen.

So sieht das Konzept der Welt vom Selbst aus, möglichst mit dem Ziel, dass es kein entrinnen gibt, wohin auch, wenn die Welt alles sein soll hinsichtlich des Selbst.

Wenn die Welt aber nicht das Selbst ist, dann muss dieses auch unabhängig davon sein, jedenfalls wenn man die passenden Lektionen gelernt und seinen Einsatz/Anteil aus allen Illusionen zurück gezogen/genommen hat.

Wem der Entsagung Werk gelingt - BG 9:28

Devino M., Dienstag, 14. Juli 2015, 21:00 (vor 3466 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 9:28

Yogananda:
Dann kann keine Handlung dich durch gutes oder schlechtes Karma binden. Wenn dein Selbst durch Yoga und Entsagung ganz in Mir verankert ist, wirst du Freiheit erlangen und zu Mir kommen.

Prabhupada:
Auf diese Weise wirst du von der Fessel der Arbeit und ihren glückverheißenden und unglückverheißenden Ergebnissen befreit werden. In dem du deinen Geist gemäß dem Prinzip der Entsagung auf Mich richtest, wirst du befreit werden und zu Mir kommen.

Reclam:
So wirst du frei vom Bann der Tat,
Ob Freuden oder Leid sie bringt,
Zu mir geht einst erlösten ein,
Wem der Entsagung Werk gelingt.

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Letztlich kann man sagen, hieße es, aus der Seele heraus zu handeln macht frei und alles andere nicht. Es ist an sich gar nicht so schwer auf das zu verzichten, was man täte, bloß in Erwartung, dass es einem irgend etwas gibt oder wonach einem nur beliebt. Wobei Entsagung in dem Fall eher heißt, sich nicht etwas zu verbieten, als viel mehr es gerade nicht in der Erwartung zu tuen, dass es einem was einbringt oder der Befriedigung wegen, was alles nicht der Seele Wesen ist, wessen man dann folgte.

Letztlich ist auch die Lösung eher die, es sich nicht zwanghaft zu verbieten und gegen Widerstände zu kämpfen, sondern vor allem an der Einsicht diesbezüglich zu arbeiten. Und hat es hinsichtlich dessen genug "klick" gemacht, wird man es in der herkömmlichen Weise irgend wann eh nicht mehr weiter machen. Dann sind anstelle der Widerstände eher Neigungen dann noch ein Thema. Und die lösen sich mehr von selber, wenn man sich von den Sinnesgegenständen fern hält, wonach sie sich richten (auch gedanklich und grundsätzlich vom Fokus her).

Es ist dann erstmal die Frage zu klären, bin ich soweit, den Weg der Entsagung auf mich zu nehmen und konsequent daran zu arbeiten? Denn ohne ernsthafte Entscheidung, wird es kaum eine rechte Willensformulierung geben und ohne diese, bleibt es meist ohnehin zu oberflächlich, um ernsthaft etwas bezwecken zu können.

Qualität und Wissen - BG 9:15

Devino M., Freitag, 17. Juli 2015, 22:26 (vor 3463 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 9:15

Yogananda:
Auch andere, die das Yajna des Wissens darbringen, beten Mich, den im Kosmos verkörperten Herrn, auf verschiedene Weise an - zuerst als Viele, und dann als den Einen.

Prabhupada:
Andere, die Opfer ausführen, indem sie Wissen entwickeln, verehren den Höchsten Herrn als das Eine Ungeteilte, als den in viele Aufgeteilten und als die universale Form.

Reclam:
Durch Wissen opfern andere
Mir, dem "All-Einen", immerdar,
Der in der Formen Vielgestalt
Nach allen Seiten offenbar.

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Wissen gründet wohl im wesentlichen im Erkennen, d.h. vor allem im Erkennen des Höheren, sei's in der Vielfallt oder im größeren Ganzen. Erkennen dieser Art dürfte dann beidseitig sein und da ein Individuum eine ausgeprägte Qualität mitunter darstellt, die einem Logos dadurch ebenso hilft, wie dieser dem Individuum, sich zu erkennen. Dem einen im Größeren, dem anderen in einer Facette einer bestimmten Qualität.

Es ist doch kaum eine schönere Art vorstellbar, dem Höheren zu dienen, als Wissen zu entwickeln und somit im vollständigen Erkennen. Gesellschaftsförderlich ist es aber wohl kaum und somit kein Weg für jedermann, da auch nicht jeder so aufgestellt ist um damit umgehen zu können oder um ein Eremitenleben zu führen.

Auch ist das entwickeln des Wissens eher nicht eine Sammlung von Informationen, womit wir mehr wohl zur Kenntnis kämen, sondern eher an den/bis zum Punkt des Nichtwissens zu gehen und dort anzusetzen und so lange sich in einer Richtung zu betätigen, bis man etwas auftut und immer wieder eine weitere Facette auftuen...

Zufällig ästhetisch Schön - KdU

Devino M., Samstag, 18. Juli 2015, 22:36 (vor 3462 Tagen) @ Devino M.

Kritik der Urteilskraft - I. Kant -
§ 67. Vom Prinzip der teleologischen der Natur überhaupt als System Zwecke

... Es ist also nur die Materie, sofern sie organisiert ist, welche den Begriff von ihr als einem Naturzwecke notwendig bei sich führt, weil diese ihre spezifische Form zugleich Produkt der Natur ist. Aber dieser Begriff führt nun notwendig auf die Idee der gesamten Natur als eines Systems nach der Regel der Zwecke; welcher Idee nun aller Mechanism der Natur nach Prinzipien der Vernunft (wenigstens um daran die Naturerscheinung zu versuchen) untergeordnet werden muss. Das Prinzip der Vernunft ist ihr als nur subjektiv, d.i. als Maxime zuständig: Alles in der Welt ist irgend wozu gut; nichts ist in ihr umsonst; und man ist durch das Beispiel, das die Natur an ihren organischen Produkten gibt, berechtigt, ja berufen, von ihr und ihren Gesetzen nichts, als was im Ganzen zweckmäßig ist, zu erwarten...

So könnte man z.B. sagen: das Ungeziefer, welches die Menschen in ihren Kleidern, Haaren, oder Bettstellen plagt, sei nach einer weisen Naturanstalt ein Antrieb zur Reinlichkeit, die für sich schon ein wichtiges Mittel der Erhaltung der Gesundheit ist. Oder die Moskitomücken und andere stechenden Insekten, welche die Wüsten von Amerika den Wilden so beschwerlich machen, seien so viel Stacheln der Tätigkeit für diese angehende Menschen, um die Moräste abzuleiten, und die dichten den Luftzug abhaltenden Wälder lichter zu machen, und dadurch, imgleichen durch den Anbau des Bodens, ihren Aufenthalt zugleich gesünder zu machen. Selbst was dem Menschen in seiner innern Organisation widernatürlich zu sein scheint, wenn es auf die Weise behandelt wird, gibt eine unterhaltende, bisweilen auch belehrende Aussicht in eine teleologische Ordnung der Dinge, auf die uns, ohne ein solches Prinzip, die bloß physische Betrachtung allein nicht führen würde.
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Daher ist es naheliegend auch anzunehmen, dass kaum etwas zufällig und ohne Grund da sei, sei der Grund nun in der Natur selbst als Zweck oder vielleicht nur im Ätherischen und womöglich in einem Kosmischen Zusammenhang erst gegeben, oder eben als eine Form der Kontradiktion entstanden, zu dem, was nicht von sich aus geregelte Bahnen fand.

Es steckte ja irgendwo hinter allem eine Art von Kraft, die es so werden ließ. Und trifft Kraft nicht auf eine Bahn, die den Lauf begünstigt, dann bahnt sie sich ihren Weg auch so und es wird allemal wohl besser sein, wenn erst eine intelligente Bahn da ist, denn zufällig ergibt sich wohl selten eine Bessere.

Man kann sich Fragen, ob die Ästhetische Schönheit, die so reich verschwendet gar oder willkürlich aufzutreten in der Natur vermag, nur zufällig da sein kann? Vielleicht ist es aber auch der Götter Schauspiel, welches sich darin widerfindet, auch dort, wo es kaum oder keiner zu sehen vermag. Nehmen wir die Unterwassergeschöpfe, aber auch hier, selbst in großer Tiefe, macht die Technik bereits möglich, das sie gesehen werden.

Vielleicht ist es somit auch alles nur eine Frage der Zeit, aber die, die an der Zeit nicht hingen, konnten es sich nicht nehmen lassen, auch in der Zukunft für allerlei Überraschung zu sorgen, was die ästhetische Schönheit angeht und worin sich diese zu finden vermag. Nur wenn auch so viel Grund zur Annahme besteht, dass vieles, doch so sehr zufällig nicht sein mag, dann kann wohl auch von der Schönheit angenommen werden, dass auch diese so zufällig nicht in der umfassenden Weise in der Natur auftreten dürfte!?

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