Goethe-Sprüche - Zusammenarbeit statt Konkurrenzkampf (alle)
Die Pyramide, Freitag, 19. Juni 2015, 08:24 (vor 3491 Tagen)
Niemand ist zu verdenken, wenn er um Platz
und Rang kämpft, der ihm seine Existenz sichert
und einen Einfluss verschafft, der auf eine glück-
liche weitere Folge hindeutet.
* * *
Grundsatz: Zusammenarbeit statt Konkurrenzkampf
Natürlich darf jeder Mensch nach Glück streben,
jedoch darf man dabei die Gemeinschaft
und die rechten Beziehungen nicht vergessen.
Man ist ja nicht getrennt voneinander, und gerade
da wo man kämpfen muss, fragt sich, ob nicht
ein anderer darunter leidet.
Äusserlich um Platz und Rang kämpfen kann ja
verschiedensten subjektiven Motivationen zugrundeliegen
Goethe - Fülle des Herzens
Felix, Freitag, 19. Juni 2015, 12:33 (vor 3491 Tagen) @ Die Pyramide
bearbeitet von Felix, Dienstag, 21. Juli 2020, 16:07
Zum Lichte des Verstandes können wir immer
gelangen, aber die Fülle des Herzens kann
uns niemand geben.
* * *
Das Licht des Verstandes ist mehr Vernunft und Einsicht. Das Licht des Verstandes ist eigentlich Anhalten. Verstand ohne Vernunft ist Einbildung.
Fülle des Herzens entsteht durch ein sinnvolles, diensterfülltes Leben. Persönliche Befriedigung ist nicht Fülle des Herzens. Fülle des Herzens ist der Frieden der Stille.
(Die Pyramide)
Goethe - Nicht nachlassen
Felix, Freitag, 19. Juni 2015, 12:40 (vor 3491 Tagen) @ Felix
bearbeitet von Felix, Dienstag, 21. Juli 2020, 16:06
Solange es Tag ist, wollen wir den Kopf schon
oben halten, und solange wir noch hervorbrin-
gen können, werden wir nicht nachlassen.
* * *
Kopf oben halten + Hervorbringen = Mentale Polarisation
Der Mensch ist dazu da, um sich innerlich beständig zu bewegen, und nicht um zu konsumieren. Was ist der Mensch?
Weder Nachlassen noch Übereilen. Aus der Stille bringt man etwas hervor. Dieses hat dann stets den Charakter von „um der Sache Willen“.
(Die Pyramide)
Goethe - Der menschliche Machtkampf
Felix, Freitag, 26. Juni 2015, 08:04 (vor 3484 Tagen) @ Felix
bearbeitet von Felix, Dienstag, 21. Juli 2020, 16:08
Selbst wer gebieten kann, muss überraschen.
* * *
Überraschen heisst etwas Erneuerndes geben. Ein Gebieter gebietet selbstverständlich so, dass es die Untergebenen erneuert. Gebieten gründet auf Souveränität und Makellosigkeit. Gebieten geschieht nie mit der Persönlichkeit. Gebieten als menschlicher Machtkampf ist völlig illusionär. Was wir brauchen ist, dass jeder selbst aufwacht, zu seinem Selbstbewusstsein, und nicht dass Massen dumm gehalten und unterworfen werden. Der menschliche Machtkampf ist entschieden gruselig.
(Die Pyramide)
Goethe - Überlegungen
Felix, Freitag, 26. Juni 2015, 08:06 (vor 3484 Tagen) @ Felix
bearbeitet von Felix, Dienstag, 21. Juli 2020, 16:16
Lange Überlegungen zeigen gewöhnlich, dass
man den Punkt nicht im Auge hat, von dem die
Rede ist, übereilte Handlungen, dass man ihn
gar nicht kennt.
* * *
Das Auge des Denkvermögens.
Übereilte Handlung ist Unbeherrschtheit, oder astrale Polarisation.
Das Denkvermögen ist nicht zum Grübeln da.
Das Denkvermögen ist einfach ein Wahrnehmungsorgan.
Alles zu seiner Zeit.
(Die Pyramide)
Goethe - Stärke
Felix, Sonntag, 29. Juli 2018, 19:28 (vor 2355 Tagen) @ Felix
bearbeitet von Felix, Dienstag, 21. Juli 2020, 16:17
Es schadet nichts, wenn Starke sich verstärken.
* * *
Stärke hat als Grundlage Harmlosigkeit.
Ohne Harmlosigkeit ruft Stärke eine mindestens gleichstarke Gegenkraft hervor. Das kann dann nicht Stärke genannt werden. Stark ist, wer in der Stille ist und dort Verantwortung trägt.
Stärke ist ein göttliches Gesetz. Es braucht ja einen, der das Universum trägt. Das ist auch für den Staat wichtig.
Stärke ist mehr eine verwirklichte Tugend als Macht. Aber ein starker Mensch ist für sich selbst gesehen mächtig.
(Die Pyramide)
Goethe - Theorien
Felix, Sonntag, 29. Juli 2018, 19:33 (vor 2355 Tagen) @ Felix
bearbeitet von Felix, Dienstag, 21. Juli 2020, 16:20
Kein Phänomen erklärt sich an und aus sich
selbst; nur viele, zusammen überschaut,
Methodisch geordnet, geben zuletzt etwas, was
für Theorie gelten könnte.
* * *
Ein Phänomen kann man nicht isoliert betrachten, dann sieht man das Phänomen gar nicht. Ein Phänomen ist immer ein Teil eines Ganzen. Ein Phänomen erklärt sich subjektiv durchaus aus sich selbst heraus.
Die wissenschaftliche Methode des Erbsenzählens hat zwar seinen Platz, aber sie wird zwangsweise immer unvollständig bleiben.
Der Mensch kann zwar Theorien aufstellen, wenn er aber vergisst, dass die aufgestellte eben nur das ist, eine aufgestellte Theorie, dann hat er sich entmündigt.
(Die Pyramide)
Goethe - Selbstmeisterschaft
Felix, Sonntag, 29. Juli 2018, 19:34 (vor 2355 Tagen) @ Felix
bearbeitet von Felix, Dienstag, 21. Juli 2020, 16:21
Das Tier wird durch seine Organe belehrt; der
Mensch belehrt die seinigen und beherrscht sie.
* * *
Schön wärs.
= an Selbstmeisterschaft arbeiten.
(Die Pyramide)
Goethe - Zuletzt
Felix, Sonntag, 29. Juli 2018, 19:36 (vor 2355 Tagen) @ Felix
bearbeitet von Felix, Dienstag, 21. Juli 2020, 16:21
Glücklicherweise bleibt uns zuletzt die
Überzeugung, dass gar vieles Nebeneinander
bestehen kann und muss, was sich gerne
wechselseitig verdrängen möchte.
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Fundamentale Unwissenheit.
Alles ist eins und bewegt sich innerhalb des Einen.
Ein friedliches Miteinander auf allen Ebenen ist so viel gar nicht verlangt. Wenn man sich da die irdischen Verhältnisse anschaut verschlägt es einem die Sprache und man bekommt sofort graue Haare.
Geduld.
Wenn der Mensch/die Menschheit wüsste wie sehr sie im Moment auf die Hilfe Gottes angewiesen ist.
(Die Pyramide)
Goethe - Nachsehen
Felix, Sonntag, 29. Juli 2018, 19:37 (vor 2355 Tagen) @ Felix
bearbeitet von Felix, Dienstag, 21. Juli 2020, 16:22
Wenn man zu Hause den Menschen so vieles
nachsähe, als man auswärts tut, man könnte
einen Himmel um sich verbreiten ...
* * *
Der Mensch ist durchaus fähig, aber er müsste es auch wollen.
Auch „zu Hause“ ist ein Ort, wo man sich kümmern könnte.
Nachsehen und Gerechtigkeit.
Nachsehen ist ein positives Opfern.
Gerechtigkeit ist ein Gesetz, das regiert.
Wenn Nachsehen nicht lebensbejahend ist, ist es kein Nachsehen. Sondern Abhängigkeit.
(Die Pyramide)
Goethe - Zusammenhänge
Felix, Sonntag, 29. Juli 2018, 19:38 (vor 2355 Tagen) @ Felix
bearbeitet von Felix, Dienstag, 21. Juli 2020, 16:22
Ich erstaune, wie das Plumpste so fein und das
Feinste so plump zusammenhängt.
* * *
Isso.
Zusammenhänge.
Erstaunen; Ehrfurcht.
Die Mysterien.
Das Universum erklärt sich dem in Ruhe Lebenden.
(Die Pyramide)
Fundsache
Felix, Sonntag, 29. Juli 2018, 19:40 (vor 2355 Tagen) @ Felix
bearbeitet von Felix, Dienstag, 21. Juli 2020, 16:27
"Indessen darf man die Jugend nur gewähren lassen;
nicht sehr lange haftet sie an falschen Maximen; das Leben
reißt oder lockt sie bald davon wieder los."(by Goethe)
Der Jüngling
Felix, Sonntag, 29. Juli 2018, 19:41 (vor 2355 Tagen) @ Felix
bearbeitet von Felix, Dienstag, 21. Juli 2020, 16:28
"Kennte der Jüngling die Welt genau,
er würde im ersten Jahre grau." (by Goethe)
Sinn
Felix, Sonntag, 29. Juli 2018, 19:42 (vor 2355 Tagen) @ Felix
bearbeitet von Felix, Dienstag, 21. Juli 2020, 16:29
Goethe
"Löblich wird ein tolles Streben,
Wenn es kurz ist und mit Sinn."
Kommentar:
Sinn ist im Deutschen die evolutionäre Mischung
von Erkenntnisart und sittlicher Einsicht.
Herrliche Gaben
Felix, Sonntag, 29. Juli 2018, 19:43 (vor 2355 Tagen) @ Felix
bearbeitet von Felix, Dienstag, 21. Juli 2020, 16:31
"In des Weinstocks herrliche Gaben
gießt ihr mir schlechtes Gewässer. Ich
soll immer Unrecht haben und weiß
es besser." (by Goethe)
Freund und Jugendfehler
Felix, Sonntag, 29. Juli 2018, 19:45 (vor 2355 Tagen) @ Felix
bearbeitet von Felix, Dienstag, 21. Juli 2020, 16:51
"Gewöhnlich aber ist es ein Jugendfehler,
den wir selbst im Alter nicht ablegen, dass wir verlangen,
der Freund solle gleichsam ein anderes Ich sein, solle mit uns
nur ein Ganzes ausmachen, worüber wir uns denn eine Zeitlang
täuschen, das aber nicht lange dauern kann." (by Goethe)
Kommentar: Freundschaft ist in Deutschland völlig selbstverständlich unendlich viel wichtiger als Geld und Bettvergnügen. Relativ schnell kommen dann die ersten Klippen bei der technischen Umsetzung. Die Schwerfälligkeit und gar Selbstgefälligkeit wird sofort transparent und man macht dann lieber dieselben banalen Fehler ein Leben lang immer wieder aufs Neue um nicht den naiven Traum an die Freundschaft zu verlieren.
Freundschaft bedeutet also immer wieder für den bestimmten anderen frisch zu sein und nicht nur sich ehrlich Frisch zu geben. Freundschaft bedeutet Verbitterung als technisches Problem gleichsam wegzulächeln und nicht wie die Schweizer darin untergehen. Freundschaft bedeutet die Sonnenkraft gemeinsam zu leben und darüber anmutig die Mondkraft zu vergessen.