Freude am Selbst - BG 6:5 (alle)

Devino M., Montag, 11. Mai 2015, 00:17 (vor 3546 Tagen)

Bhagavad Gita 6:5

Yogananda:
Der Mensch soll das Selbst (Ego) durch das Selbst erheben; das Selbst darf nicht erniedrigt (niedergedrückt) werden. Wahrlich, das Selbst ist sein eigener Freund; und das Selbst ist sein eigener Feind.

Prabhupada:
Man sollte sich mit Hilfe seines Geistes befreien, und nicht erniedrigen. Der Geist ist der Freund der bedingten Seele, aber auch ihr Feind.

Reclam:
Nicht drücke er sich selbst herab,
Er hebe sich durch eig'ne Kraft,
Des Menschen Selbst steht mit ihm selbst
In Bündnis oder Gegnerschaft.

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Das als Feind aufgefasste, so kommt es einem vor, ist da draußen, alles, was bedrohlich wirkt. Und doch liegt's mehr am innern Kampf und ist man mehr mit sich im reinen, so ist da draußen der Feind oft auch gleich mit verschwunden und alles mehr nur ein Tätigkeitsfeld.

Zum Selbst muss man sich aber auch erst hinarbeiten und einiges an Persönlichkeits-Kramm zurück stellen. So lange man alles in der Kategorie von Persönlichkeiten um sich sieht, kann das Selbst auch schnell nur wie ein Feind erscheinen und als etwas, was von außen kommend einen bedroht.

Hat man ins Selbst reingefunden, dann merkt man wesentlich leichter, dass man selbst die Ursache meist ist oder legt, für das, was auf einen zukommt und kann dann, statt sich selber nieder zu drücken, anfangen in wesentlich größerem Umfang Themen abzuarbeiten, indem man etwas weggibt und das abarbeitet, was wieder zurück kommt und so sich auch erfreuliches schenken kann.

Familie - BG 10:6

Devino M., Dienstag, 12. Mai 2015, 00:50 (vor 3545 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 10:6

Yogananda:
Die sieben Großen Rishis, die Ursprünglichen Vier und die (vierzehn) Manus sind ebenfalls Differenzierungen Meines Wesen, die aus Meinen Gedanken geboren und mit (schöpferischen) Kräften wie den Meinen begabt wurden. Von diesen Vorfahren stammen alle Lebewesen auf Erden ab.

Prabhupada:
Die sieben großen Weisen, vor ihnen die vier anderen großen Weisen und die Manus [die Vorväter der Menschheit] wurden von Mir, aus Meinem Geist, geboren, und alle Lebewesen, die die verschiedenen Planeten bevölkern, stammen von ihnen ab.

Reclam:
Die sieben Seher schuf ich einst,
Die Manus und der Weisen vier.
Aus meinem Geist sind sie erzeugt,
Die Stammväter der Wesen hier.
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Wenn man's weit genug zurück verfolgt, dann sind irgendwo alle eine große Familie und näher sind meist die, die gleicher Gesinnung sind. Da es ja irgend etwas ist, was die Annäherung ausmacht, nebst karmischer Geschichten und was es sonst noch alles gibt.

Mit dem einen mag man glücklich werden, mit dem anderen weniger bis gar nicht. Aber was eher bleibt, ist das, was man selbst aufgebaut hat. Auch ist nicht zu verachten, wer mit einem bis wohin mitgehen kann, dass man auf weniger als der halben Strecke nicht doch allein weiter gehen muss.

Fast genauso schwierig, wie etwas gemeinsames zu entwickeln und aufzubauen, ist, (etwas) los zu werden. Geht man wieder Jemand, richtet man's ja auch gegen sich Selbst und wer weiß was noch alles, und zudem kann es evtl. nur wieder als Futter dienen. Also bleibt nur, schauen was da ist, was sich thematisieren ließe und dieses anzugehen und dann mehr zulassen, dass sich's löst, was darüber mit einem verbunden ist.

Wesentlich ist wohl auch zu prüfen, was sich im eigenen Willensbereich befindet und was man selber dort hinein lässt.

Teilen und Aufnehmen - KiW

Devino M., Mittwoch, 13. Mai 2015, 01:56 (vor 3544 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern T 26:7:12

Lass uns bedenken, was der Fehler ist, damit er berichtigt werden kann und nicht geschützt. Die Sünde ist der Glaube, Angriff lasse sich aus dem Geist, in dem der Glaube entstand, hinausprojizieren. Hier wird die feste Überzeugung, Ideen könnten ihre Quelle doch verlassen, wirklich und bedeutungsvoll gemacht. Und aus diesem Irrtum ersteht die Welt der Sünde und des Opfers. Diese Welt ist ein Versuch, deine Unschuld zu beweisen, während der Angriff dir lieb und teuer ist. Der Misserfolg liegt darin, dass du dich trotzdem schuldig fühlst, obwohl du nicht verstehst, warum. Wirkungen werden als getrennt von ihrer Quelle gesehen und scheinen jenseits dessen zu sein, was du kontrollieren oder verhindern kannst. Was so getrennt gehalten wird, das kann sich nie verbinden.
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Was einen schonmal wurmen kann, ist, etwas reinzubekommen, was man nicht mag oder möchte und es dann nicht einfach weggeben oder raushauen zu können, weil man eben dieses nicht weiter vermehren will, was das Teilen als solches für gewöhnlich mit sich bringt.

Wenn man damit helfen kann, hat es ja auch noch etwas Gutes, da man sich dessen ja i.d.R. bewusst ist und es dementsprechend einordnen kann und damit meist auch umzugehen vermag. Schwieriger oder auch weniger klug ist es wohl, wenn man's durch manch unangebrachte oder trügerische Sympathie, Begehren oder unter dem Deckmantel irgend welcher Gefühlsregungen sich einfängt, wodurch man ja nur selber Lücken in seinem Willen eröffnet, an dem es ungehindert vorbei schlüpfen kann und man sich dem auch nicht bewusst stellt.

Denn nicht jede Art Substanz ist unbedingt förderlich, wenn man diese nicht irgendwo verarbeitet oder konstruktiv verbaut bekommt und diese dadurch sich festsetzt oder verbleibt, wo man's nicht unbedingt braucht. Die Verantwortung bleibt einem, vor allem für das, was bei oder in einem ist, selbst wenn man diese auf irgendetwas nach außerhalb zu projizieren versucht...

Widerhall - BG 7:9

Devino M., Donnerstag, 14. Mai 2015, 22:22 (vor 3542 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 7:9

Yogananda:
Ich bin der heilsame Duft, der von der Erde aufsteigt; Ich bin die Leuchtkraft des Feuers, das Leben aller Kreatur und die Selbstdisziplin der Einsiedler.

Prabhupada:
Ich bin der ursprüngliche Duft der Erde, und Ich bin die Hitze im Feuer. Ich bin das Leben in allem Lebendigen, und Ich bin die Entsagung der Asketen.

Reclam:
Der Erde Wohlgeruch bin ich,
Der Flamme heller Widerschein,
Im Büßenden die Geisteskraft,
Im Wesen das Lebendig sein.

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Es bedarf einiges, um etwas so erklingen zu lassen, dass der Widerhall zu gefallen vermag, auch einem selbst. Zwar genügt es meist, nur man selbst zu sein, aber das geht dort von selbst, wo nichts es zu bedecken und behindern vermag, dort aber, wo alles mögliche sich zwischendrängt, wird das Natürliche bereits zur Herausforderung.

Es fängt schon dabei an, ehrlich mit sich selber zu sein, was bereits zum Kampf werden kann. Wenn nicht doch irgendwo alle Dinge dazu da wären, weil sie als Lektion dienen können.

Man kann es sich wohl nicht immer aussuchen, wo man steht, aber oft ist der Ansporn schneller zu lernen auch dadurch begünstigt, weil Irgendwo es sicher schöner ist, als nur auszuhalten, und um so möglichst nicht lange dort stehen bleiben zu brauchen.

Das Höhere erringen - BG 3:21

Devino M., Samstag, 16. Mai 2015, 21:54 (vor 3540 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 3:21

Yogananda:
Alles, was ein höheres Wesen tut, ahmen die weniger entwickelten Menschen nach. Seine Handlungen werden für die Menschen der Welt zum Maßstab.

Prabhupada:
Was auch immer ein bedeutender Mensch tut, dem folgen die gewöhnlichen Menschen, und nach den Maßstäben, die er durch sein Beispiel setzt, richtet sich die ganze Welt.

Reclam:
Es ahmen alle andern nach
Das, was ein Edler einst begann,
Wenn er ein Vorbild aufgestellt,
So folgt ihm der gemeine Mann.

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Aus einer Richtung leuchtet's her,
dem folgt dann schnell das ganze Herr.
Denn das, was zu entzücken weiß,
verspricht von höherem Geheiß.

Es kündet von dem Lichte nur,
was einst in alle Wesen fuhr.
Der Geist ist Geist, das Fleisch mag heiß,
doch bleibt es nur von dem entzündet sein,
was kommt und geht, doch gar nicht bleibt,
weil nicht es ist mit dem vereint,
wo kann es nicht auf Dauer weilen.

Wir sind nicht weniger, noch mehr,
was ist von Oben uns beschert,
da mehr als dies wir nicht vollbringen,
als das nächst Höhere zu erringen.

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