Freude am Selbst - BG 6:5 (alle)

Devino M., Montag, 11. Mai 2015, 00:17 (vor 3531 Tagen)

Bhagavad Gita 6:5

Yogananda:
Der Mensch soll das Selbst (Ego) durch das Selbst erheben; das Selbst darf nicht erniedrigt (niedergedrückt) werden. Wahrlich, das Selbst ist sein eigener Freund; und das Selbst ist sein eigener Feind.

Prabhupada:
Man sollte sich mit Hilfe seines Geistes befreien, und nicht erniedrigen. Der Geist ist der Freund der bedingten Seele, aber auch ihr Feind.

Reclam:
Nicht drücke er sich selbst herab,
Er hebe sich durch eig'ne Kraft,
Des Menschen Selbst steht mit ihm selbst
In Bündnis oder Gegnerschaft.

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Das als Feind aufgefasste, so kommt es einem vor, ist da draußen, alles, was bedrohlich wirkt. Und doch liegt's mehr am innern Kampf und ist man mehr mit sich im reinen, so ist da draußen der Feind oft auch gleich mit verschwunden und alles mehr nur ein Tätigkeitsfeld.

Zum Selbst muss man sich aber auch erst hinarbeiten und einiges an Persönlichkeits-Kramm zurück stellen. So lange man alles in der Kategorie von Persönlichkeiten um sich sieht, kann das Selbst auch schnell nur wie ein Feind erscheinen und als etwas, was von außen kommend einen bedroht.

Hat man ins Selbst reingefunden, dann merkt man wesentlich leichter, dass man selbst die Ursache meist ist oder legt, für das, was auf einen zukommt und kann dann, statt sich selber nieder zu drücken, anfangen in wesentlich größerem Umfang Themen abzuarbeiten, indem man etwas weggibt und das abarbeitet, was wieder zurück kommt und so sich auch erfreuliches schenken kann.


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