Was einem möglich ist - BG 3:42 (alle)

Devino M., Montag, 27. April 2015, 00:23 (vor 3545 Tagen)

Bhagavad Gita 3:42

Yogananda:
Es heißt, dass die Sinne (dem physischen Körper) überlegen sind; dass der Geist den Sinnenkräften überlegen ist; dass die Intelligenz dem Geist überlegen ist; doch er (das Selbst) ist der Intelligenz überlegen.

Prabhupada:
Die aktiven Sinne sind der leblosen Materie übergeordnet, der Geist steht über den Sinnen, die Intelligenz steht über dem Geist, und sie [die Seele] steht sogar noch über der Intelligenz.

Reclam:
Groß sind die Sinne; der "Verstand"
Sich größer noch als sie erweist,
Ihn überragt noch die "Vernunft",
Am höchsten aber steht der Geist.

---
Der, der etwas zu gebrauchen weiß, ist zwar höher angesiedelt, als der Gegenstand des Gebrauches, doch kann das wieder mehr noch sein, wenn es Andere einbezieht, als wenn es nur für sich ist.

Das Ego ist sicher nicht der Geist, dem man dient und doch ist es ein verklärtes Individuum, das durch intelligenten Gebrauch der Dinge erst die Entwicklung in bestimmter Weise voran zu bringen vermag.

Es ist mehr als der Zufall es vermag, die Qualitäten zu entwickeln und zu erwecken, die erforderlich sind, um das hervor zu bringen, was schon ist, von dem abgesehen, was noch sein wird. Denn der Geist schläft nie, noch kann ein intelligenter Schöpfer Überflüssiges erschaffen.

Von daher kann man nicht glauben, man muss es, um das recht zu gebrauchen, was einem möglich ist.

Weil er in rechtem Glauben denkt - BG 9:30

Devino M., Dienstag, 28. April 2015, 01:14 (vor 3544 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 9:30

Yogananda:
Selbst ein schlimmer Übeltäter, der sich von allem anderen abwendet und Mich allein anbetet, kann unter die Guten gezählten werden, weil er die richtige Entscheidung getroffen hat.

Prabhupada:
Selbst wenn jemand die abscheulichsten Handlungen begeht, muss er, wenn er sich im hingebungsvollen Dienst betätigt, als Heiliger angesehen werden, da er mit Entschlossenheit das richtige Ziel anstrebt.

Reclam:
Auch wenn ein durchaus schlechter Mensch
An mir in gläub'ger Inbrunst hängt,
Ist doch als fromm er anzusehn,
Weil er in rechtem Glauben denkt.

---
Das Gute kann man keinem wehren,
sofern er dieses will vermehren.
Es steigt empor und hilft hinauf,
wer festhält an dem guten Brauch.

Wie will man auch vom Guten lösen,
was diesem dient, hat keine Ösen,
sobald es lässt von allem Bösen
und bezieht Stellung für's Erlösen.

Das Gute scheidet keine Hände,
noch hät's dahingehend Einwände,
was helfend beiträgt, wird gebraucht,
bis alles Schlechte ist verraucht.

Warum wird alles gut? - BG 4:7-8

Devino M., Donnerstag, 30. April 2015, 23:22 (vor 3541 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 4:7-8

Yogananda:
O Bharata (Arjuna)! Immer wenn die Tugend (Dharma) entartet und das Laster (Adharma) vorherrscht, verkörpere Ich Mich als ein Avatar. In jedem Zeitalter erscheine Ich in sichtbarer Gestalt, um die Tugendhaften zu schützen, das Böse auszurotten und die Gerechtigkeit wiederherzustellen.

Prabhupada:
Wann und wo auch immer das religiöse Leben verfällt, o Nachkomme Bharatas, und Irreligiosität überhandnimmt, zu der Zeit erscheine Ich. Um die Frommen zu erretten und die Gottlosen zu vernichten und um die Prinzipien der Religion wiedereinzuführen, erscheine Ich Zeitalter nach Zeitalter.

Reclam:
Stets wenn Verbrechen sich erhebt
Und Frömmigkeit zu wanken droht,
Erschaffe ich mich selbst erneut
Durch meines Willens Machtgebot.

Ich schütze den, der tugendhaft,
Vernichte aller Bösen Brut,
In jedem Weltenalter neu
Begründe ich, was recht und gut.

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Warum darf das Gute das Böse zunichte machen, kann mich sich schonmal fragen?

Wenn ein Schöpfungswerk entsteht und es als solches für gut befunden wird, dann gibt es auch einen Entwicklungsplan. Beginnend bei dem, was als gewisses Maximum sich im Rahmen der Möglichkeiten befindet und das Konträre, kann nicht gewollt sein, wenn es diesem nicht in irgend einer Weise dient und zum Plane beiträgt.

Warum sollte bei dem, was aus höherer Intelligenz geschaffen ist, nicht zugleich das Bestmögliche dafür gewollt sein und was sich damit nicht vereinen ließe und aus dem Grund des Vorhabens hinaus fällt, bestehen bleiben, wenn es nicht aus sich heraus entstanden ist und bestehen kann? Ganz so, wie Wiederstand ja kein Ergebnis darstellt. Auch kann einer ja über das eigens erschaffene Kunstwerk selber verfügen.

Letztlich schafft das Böse sich aber selbst ab. Denn einerseits, kann mit allem so verfahren werden, wie es selber verfährt, da es für sich die Möglichkeit eröffnet dort wo es etwas eröffnet, ganz so wie eine Tür in beide Richtungen betreten werden kann. Auf der anderen Seite gibt es das ja noch gar nicht, was keine Aufhängung im Dauerhaften (Geistigen hat) oder darin findet.

Dieser Vers der Bhagavad Gita wurde in einem der letzten Share-International-Hefte zitiert, in Bezug auf Maitreya als aktuellen Avatar, der gekommen ist.

Freiheit - BG 7:28

Devino M., Freitag, 01. Mai 2015, 23:57 (vor 3540 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 7:28

Yogananda:
Doch die rechtschaffenen Menschen, deren Sünden getilgt sind und die nicht mehr unter dem Einfluss der gegensätzlichen Täuschungen stehen, beten Mich unentwegt an.

Prabhupada:
Menschen, die in vorangegangenen und im gegenwärtigen Leben fromm gehandelt haben und deren Sünden vollständig getilgt sind, sind frei von den Dualitäten der Täuschung, und sie beschäftigen sich mit Entschlossenheit in Meinem Dienst.

Reclam:
Doch wer durch reinen Wandel hier
Der Sünde argem Bann entwich,
Befreit von diesem Doppelwahn,
Der ehret festen Sinnes mich.

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Wo der Eine ja doch überall ist, wird es ein schwieriges Unterfangen, ihm nicht zu dienen und Ehre zu erweisen. Sollte es doch gelingen, dann heißt es wohl nur, man hat ein Problem an der Backe und steckt irgendwo fest.

Will man also frei sein, so tue man's der Seele gleich und diene, womit man dieser am nächsten kommt und ohne diese, echte Freiheit ja kaum auch nur vorstellbar ist. Denn worin sollte sie denn liegen?

Unbefangen in etwas rein und unbefangen aus etwas raus zu gehen, zeugt mit von Freiheit. Aber dazu ist eine Verankerung hilfreich, die dazu beiträgt, etwas was z.B. größer ist und dadurch sich vom Kleineren nicht einnehmen lässt. Aber auch ein Grundsatz reicht oft, an den man sich auf dem Vorwege hält.

Schöne Sachen wünschen - BG 4:19

Devino M., Sonntag, 03. Mai 2015, 00:05 (vor 3539 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 4:19

Yogananda:
Die Erleuchteten betrachten einen Menschen als weise, wenn er seine Ziele ohne jedes selbstsüchtige Verlangen nach eigenem Vorteil anstrebt und wenn all sein Tun vom Feuer der Weisheit geläutert worden ist (wenn alle karmischen Folgen ausgebrannt sind).

Prabhupada:
Jemanden, der in vollkommenem Wissen gründet, erkennt man daran, dass jede seiner Bemühungen frei ist von dem Wunsch nach Sinnenbefriedigung. Über jemanden, der so handelt, sagen die Weisen, dass das Feuer des vollkommenen Wissens alle Reaktionen auf seine Tätigkeiten verbrannt hat.

Reclam:
Wer mit des Wissens Feuerstrahl
Die Taten alle hat verbrannt,
Wer frei von Wunsch ist und Begier,
Der wird ein Wissender genannt.

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Schöne Sachen wünschen?
Warum nicht, wenn's gar nicht für einen ist, dann bleibt man daran ja auch nicht hängen.

Frieden und Freude für alle wäre doch ne prima Sache. Aber ob's wirklich alle Gemüter glücklich macht? Es folgt jeder seiner Natur und schon haben wir wieder den Salat.

Zumindest kann man wohl sagen, dass jeder ja doch für sich selber verantwortlich ist und es mit sich und seinem Innersten ausmachen darf.

Warum sollte man von daher bekümmert sein?
Irgendwann kommt ein anderer Abschnitt und Zyklus, der einem mehr liegen mag und man hat dann schnell das ein und andere wieder besiegt und hinter sich gelassen.

Von daher ist irgend ein jetzt für irgend einen immer eine günstige Gelegenheit...

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